Hallo liebe MoBa Freunde,

Als Digital Neuling habe ich bei der Z21 (schwarz) nun die Qual der Wahl, da ich ja unterschiedliche Bussysteme nutzen kann. Da ist bei mir nun die ein bzw. andere Frage aufgetaucht.

1. Ist es sinnvoll Weichendecoder, Schaltdecoder, Rückmeldemodule, etc. von einem einzigen Hersteller, also einheitlich zu nutzen ? Oder kann ich die auch wild durcheinander mischen ? Weichendecoder Hersteller A, Schaltdecoder Hersteller B, Rückmeldemodule Hersteller C ? Wie sind hier eure Erfahrungswerte ?

2. Ist es sinnvoll bei den unterschiedlichen Komponenten (Weichendecoder, Schaltdecoder, Rückmeldemodule, etc.) einen einzigen Bus zu nutzen, also z.B. alles über LocoNet laufen zu lassen ? Oder macht es gar Sinn gewisse Digitale Komponenten einem separaten Bus zu zuordnen ? Wie sind hier eure Erfahrungswerte ?

Aus dem Bauch raus würde ich sagen, ein Hersteller ein Bus. Aber wie gesagt, bin ja Neuling auf dem Gebiet

Gruß Jörg

Hallo Jörg

Ich habe in meiner langen Mobazeit schon viele Anbieter ausprobiert und auch gemischt betrieben. Probleme gab's immer mal wieder, aber die waren wohl auf den Anwender zurück zu führen .

Nur als Beispiel: Rückmelder per Loconet von Uhlenbrock, S88 von Viessmann, Märklin und Littfinski, Weichendecoder von ESU, Roco, Littfinski und noch anderen wild gemischt.

Hat alles funktioniert.

Heutzutage schaue ich aber doch, dass ich nur noch gleiche Bausteine verwende. Die kenn ich dann auch in- und auswendig und dabei habe ich ein gutes Gefühl.

Meine Favoriten: Rückmeldung per Loconet von Uhlenbrock, Weichen- und Schaltdecoder von ESU, Lokdecoder von ESU und Zimo.

Wünsche Dir viel Spass beim Hobby!

Herzliche Grüsse
Rossi

Hallo Jörg,
Weichen- und Schaltdecoder sind prinzipiell das gleiche. In der Regel beziehen die ihre Informationen übers Gleissignal, haben also keinen eigenen Bus. Natürlich wie immer, keine Regel ohne Ausnahme, es gibt auch Decoder, die z.B. per Loconet angesteuert werden. Sowas ist aber eher selten.

Prinzipiell bin ich bei Rossi, such dir einen Hersteller und bleib am besten bei dem. Wenns mal hakt, kommt man dann in der Regel besser zurecht, als wenn man einen ganzen Decoderzoo hat. Kompatibilität ist normalerweise dagegen kein Thema, das funktioniert schon zusammen.

Ähnlich ists bei Rückmeldern. Bei der schwarzen Z21 ist der Zimo-CAN-Bus der leistungsfähigste, Nachteil ist, dass es Module dafür soweit ich weiß nur von Zimo gibt. Hier hängst du dich dann an diesen einen Hersteller, auf Gedeih und Verderb. Zimo ist zwar ne solide Firma und schon lange im Geschäft, aber man weiß halt nie, was die Zukunft bringt. Mit Loconet bist du breiter aufgestellt, hier gibts viele Anbieter für Module. Bricht einer weg, bleiben noch genug andere.

Ich selber verwende die Gerätschaften von Digikeijs.

Viele Grüße
Carsten

@Rossi und Carsten

Danke für die ausführlichen Info´s. Das geht in die Richtung wie ich es mir schon überlegt habe. Über den CAN Bus hatte ich auch schon ein wenig gelesen. Ich tendiere aber auch eher zu LocoNet. Eben auch aus den Gründen die ihr genannt habt.

Tendenz aktuell bei Rückmeldern Uhlenbrock. Bei Weichen- und Schaltdecoder bin ich mir noch nicht sicher. Werde mir deshalb auch mal die Komponenten von ESU und Digikeijs anschauen, durchlesen und mich schlau machen

Danke für eure Hilfestellung !

Gruß Jörg

Moin,
Weichen- und Schaltdecoder werden im Regelfall über das Digitalsignal, das auch zum Gleis geht, gesteuert.
Keine Regel ohne Ausnahme: es gibt auch solche für spezielle Rückmeldebusse wie die Geräte von PHG.

Rückmelder (bzw. die Rückmeldemodule) verwenden in der Regel den (einen) zentralenspezifischen Rückmeldebus, Ausnahmen wie oben.
Zusätzlich gibt es auch WLAN als "Rückmeldebus".

Wenn man alle Komponenten von einem Hersteller (das ist dann in der Regel der Zentralenhersteller) bezieht, darf man sich über Preise (und manchmal auch nicht optimale Passung zu den eigenen Wünschen / Vorstellungen) nicht beschweren.

Gerade in / über Foren werden oft Lösungen angeboten, die sehr beachtenswert sind !
Bei allem sollte man auch bzw. besonders auf den Support des Herstellers achten. Einschlägige Forenberichte bzw. die Anzahl von Fragen zu einem Hersteller bieten ein nicht zu unterschätzendes Indiz dafür.

Schöne Grüße
Johannes

Jörg.

Als Besitzer ein Z21 hab ich ein bisschen Erfahrungen.

Ich wollte Z21 rückmelder nehmen (es könnte der 10808 sein, wer hab RailCom Rückmeldung) und an der CAN Bus hängen.dann hab du ein Bus allein für Rückmeldung.

Als Decoder nutzen ich meistens ESU Decoder beide Lokdecoder (Loksound/lokpilot) und schaltdecoder (switchpilot servo).


Klaus

Auch an Johannes und Klaus Dankeschön

So langsam ergibt sich für mich ein Bild

Bei der Rückmeldung wäre mir RailCom schon wichtig. Deshalb Danke für eure info´s

Zitat

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Bei der Rückmeldung wäre mir RailCom schon wichtig. Deshalb Danke für eure info´s

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Moin,
was willst Du wie Rückmelden?
Wenn Dir Bidirektionale Kommunikation wichtig ist, muss Zentrale, Decoder und ggf. Booster das können und auch im Sinne Deines Vorhabens verarbeiten können.
Zentralenfähigkeiten hinsichtlich RailCom /BiDiB sollten ebenso wie entsprechende Decoderfähigkeit sehr genau hinterfragr werden, damit nachher auch alle schnäbelt.
Zu diesem Thema gibt es hier und auch in anderen Foren erschöpfende beiträge, so dass ich mich nicht wiederholen bzw. ein Coreferat halten muss.

Rückmeldung für eine pc-gestützte Steuerung geht auch sehr gut ohne RailCom / BiDiB. Daher wäre eine Auflistung Deiner Anforderungen an RailCom etc. ebenso wie an die Rückmeldung schon sinnvoll, um ggf. die Spreu vom Weizen trennen zu können.

Schöne Grüße
Johannes
PS: ich fahre zwar seit 1998 mit Lenz, dem Erfinder von RailCom, und seit 2010 mit pc-gestützter Automatiksteuerung, habe RailCom aber nie sinnvoll verwenden können.

Hallo Jörg,

wenn Dir Railcom wichtig ist, dann schaue Dir mal BiDiB an.
Hier hast Du den leistungsfähigsten Railcom-fähigen Rückmelder.
Komponenten gibt es von Fichtelbahn und Tams:
https://www.fichtelbahn.de/product.html
https://tams-online.de/epages/642f1858-c...e/Digital/BiDiB

Grüße
Stephan

Danke für eure Antworten !

Ich habe vor die Anlage später teilweise automatisch zu betreiben. Dies soll vor allem für den nicht sichtbaren Bereich gelten. Im sichtbaren Bereich möchte ich gerne Güter- und Rangierverkehr manuell übernehmen.

a) Bei der Rückmeldung geht es mir deshalb hauptsächlich darum, im Schattenbahnhof sehen zu können, welche Gleise belegt, bzw. welche Gleise nicht belegt sind.

b) Da ich den Schattenbahnhof auch mit einer Steuerungssoftware "überwachen" bzw. "steuern" möchte, wäre es fein hier auch zu sehen welche Lok gerade welches Gleis belegt.

c) Insgesamt würde ich aber auch gerne auf der gesamten Anlage Blocksteuerungen nutzen.

Deshalb hatte ich auch an RailCom gedacht.

Gruß Jörg

Grundsätzlich habe ich bisher wenig Probleme mit "Mischungen" gehabt

Was man aber vermeiden soll, ist S88 Module zu mischen. Diese (eher rudimentäre) Schnittstelle sollte sortenrein betrieben werden.

Hallo

Bei jeder SW-Steuerung ist es möglich, beim Aufgleisen einer Lok, diese dem Block in der SW zuzuordnen. Somit weiss die SW wo die Lok steht und da die SW die Lok steuert, ist auch jede weitere Bewegung nachvollziehbar. Railcom habe ich noch nie vermisst.

Einzig nach einem Absturz der SW habe ich schon einige Loks neu zuordnen müssen, da die SW nicht alles gespeichert hatte.

Herzliche Grüsse
Rossi

Moin Jörg,
wenn Du eine pc-gestützte Softwaresteuerung verwenden willst, sollst Du bitte sehr genau prüfen, welche Anforderungen diese an RailCom stellt.
In der Regel arbeiten solche Steuerungen ohne RailCom und verfolgen eine Lok auf ihrem Fahrweg. Mögliche Sensoren dafür sind Gleisbesetztmelder (Stromfühler) oder Reedkontakte/Lichtschranken/Hallsensoren ("punktförmige Melder"). Damit läßt sich auch ohne RailCom eine sichere Information zur Belegung des Schattenbahnhofes erreichen.
Wenn Du RailCom verwenden willst, kommst Du um diese Sensoren in der Regel nicht herum, RailCom liefert nur zusätzliche Informationen (Lokadresse, Fahrtrichtung), wenn die Software das verarbeiten kann (das heißt aber auch, dass dann ein zusätzlicher Konfigurationsaufwand erforderlich ist).
Ich habe aus Deinen Äußerungen den Verdacht, dass Dir die Möglichkeiten und Grenzen von RailCom für Dein Vorhaben noch nicht ganz klar sind.

Alternative zu RailCom bezüglich Fahrzeugidentifizierung wäre RFID. Damit können auch Wagen ohne Decoder identifiziert werden und es ließe sich z.B. ein Zug auf Vollständigkeit (verlorene Wagen) prüfen.

Schöne Grüße
Johannes

Ich lerne gerade, Dank Euch, unglaublich viel dazu

Bin ja wie gesagt ein Digital Neuling und habe in den letzten Wochen ziemlich viel über die Thematik gelesen und mir auf youtube vieles angeschaut. Es ist jedoch, wenn man neu in die Thematik eintaucht, zu Beginn unglaublich viel, komplex und umfassend. Ich denke bis jetzt habe ich die verschiedenen Bereiche und Komponenten gerade mal ansatzweise erfasst und verstanden. Da ist noch viel Luft nach oben.

Deshalb vielen Dank für die vielen guten Tipps und Info´s von euch !!!

Gruß Jörg