Hallo zusammen,
möchte mich kurz vorstellen:
Mein name ist Chris und ich habe seit ich ein Kind war eine Märklin H0 Anlage. Diese war 15 Jahre eingemottet.
seit 2 Jahren habe ich sie wieder belebt, die Loks teils digital umgerüstet und mit C Gleis und einer CS3 wieder aufgebaut.
Jetzt will ich mir eine Schiebebühne (72941) zulegen.
Steuern würde ich sie gerne über den beiliegenden Controller also quasi analog.
Mir stellt sich aber leider die Frage des Anschlusses. B und 0 nehme ich von einer benachbarten Schiene (korrigiert mich wenn ich falsch liege) nur wie stelle ich die Stromversorgung am Controller der Bühne her?
Ich habe ein Steckernetztetil mit dem ich meine Haus und Strassen Beleuchtung versorge Kann ich die Bühne da mit dran klemmen?
Oder brauch ich zwingend einen "alten" Märklin Trafo?

PS: Ich habe kein booster oder andere Stromversorgungen ausser dem Stecker Netzteil im Einsatz. Weichen werden ebenfalls über die CS3 mit Netzteil 60061 versorgt.

Vielen Dank vorab

Hallo Chris...

... herzlich willkommen im Forum.

Leider besitze ich nur das Vorgängermodell der Schiebebühne. Doch, so denke ich, be-
stehen zwischen der alten und der neuen Schiebebühne nur sehr geringe Unterschiede.

Die alte Schiebebühne ist an Wechselstrom 16V (L = gelb und 0 = braun) anzuschließen.
Im Controller - wie Du Dich auszudrücken pflegst - ist ein Gleichrichter eingebaut, der
den Motor entsprechend der Laufrichtung mit Gleichstrom versorgt.

B = rot und 0 = braun (Masse) kannst Du den Schienen entnehmen, jedoch würde ich
die Schiebebühne (das Gleis) direkt mit Strom aus der Ringleitung unter der Anlage
versorgen.
Die Bühne würde ich - wie Du es bereits beschrieben hast - mit L + 0 von einem "alten"
MÄRKLIN Trafo oder Lichttrafo (16V), den Du für die Beleuchtungen Deiner Lampen,
Häuschen usw. sowieso benötigst, entnehmen.

Ein Steckernetzteil gibt doch - wenn ich richtig informiert bin - "nur" Gleichstrom ab.
(ob Du bei der Versorgung mit DC den Gleichrichter im Controller entfernen kannst,
kann ich Dir nicht beantworten...!)

Wenn Du die Schiebebühne mit der CS3 betrieben möchtest, dann schau Dir mal die
Anleitung ab Seite 10 genau an.

Unter meinen Anlagen verlege ich grundsätzlich zwei Stromkreise. Einen Stromkreis
(rot/braun) mit Digitalstrom, einen Stromkreis (gelb/braun) mit 16V AC Lichtstrom
zur Versorgung der Beleuchtungen, elektron. Bausteine und Motoren.

Beim Bau meiner letzten Anlage habe ich sogar drei Stromkreise verlegt. Der Dritte
Stromkreis wurde an einen Lichttrafo mit 16V AC und einem Gleichrichter angeschlos-
sen und diente zur (flackerfreien) Stromversorgung der LED-Beleuchtungen.

In die einzelnen Stromkreise füge ich etwa jeden Meter einen zweipoligen Stromver-
teiler von IEK oder Flek ein. Von diesen Verteilern kann ich dann bequem Strom ent-
nehmen und jeden Punkt der Anlage problemlos erreichen.

Nun hoffe ich, daß ich Dir (wenigstens etwas) weiterhelfen konnte...

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hallo Klaus,

vielen dank für Deine Antwort!
Denke nicht dass ich da rum basten möchte und den Geichrichter entfernen mag....
Ist es möglich den Strom der Schiene also von der CS3 kommen hierfür zu nehmen?
Es muss doch irgendwie möglich sein das teil mit saft zu versorgen ohne eine Klobigen Trafo oder 2 Weitere Netzteile und Wandler anbauen zu müssen oder?

Hallo Chris...

... nach wie vor würde ich dem guten alten Transformator den Vorzug geben und
den (teuren) Digitalstrom nur fürs Fahren und zur Ansteuerung digitaler Kompo-
nenten verwenden.

Den Wechselstrom (16 V) vom Transformator - egal, ob von MÄRKLIN, FALLER,
VIESSMANN u.a. - brauchst Du ja ohnehin für die Beleuchtung oder für Motoren
(Mühle, Sägwerk, Fernsehturm o.ä.).

Meine Anlage, bestehend aus zweimal ECoS-Netzteil und Lichttrafo, habe ich an
einer abschaltbaren Steckerleiste angeschlossen. Den Trafo, wie die Netzteile,
habe ich versteckt in den Anlagenrahmen eingebaut. Nur ein Kabel geht an die
Steckdose und mit einem KLICK ist alles ein- bzw. ausgeschaltet.



Bild 1: FALLER Lichttransformator (180641) eingebaut in den Anlagenrahmen

Noch etwas...:
Vom Transformator bzw. von der ECoS weg und für die Ringleitungen verwende
ich ein 0,5 qmm starkes wetterfestes Kabel.
Von den Verteilern zu den Verbrauchern meist ein 0,25 qmm starkes Kabel (beides
von BraWa). Die Kabelenden habe ich mit Aderendhülsen versehen.
Nur zu den LED-Beleuchtungen kann es auch mal ein dünneres Kabel sein.



Bild 2: Verdrahtung (noch nicht ganz fertig) mit Aderendhülsen

Der ESU SwitchPilot wird mit Digitalstrom (= rot + braun für die Ansteuerung) und
Analogstrom (= gelb + braun 16V AC) zum Auslösen der Schaltvorgänge versorgt.
Siehe Klemme -Con- oben rechts. An der Relais-Erweiterung (Extension) sind Module
für das ABC-Bremsen eingesteckt und angeschlossen.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

ok, besten dank für die Infos.
aber nochmal abschließend: Rein technisch könnte ich also den Teuren Strom vom Gleis nehmen oder?
Ich habe grade mal gemessen. Mein messgerät sagt zwischen 10 und 11 V. Reicht das dann ?

Hallo Chris...

... ehrlich gesagt bin ich nicht der Elektronik-Guru, um Dir diese Deine Frage
erschöpfend zu beantworten.
Im Grunde genommen ist der Digitalstrom ein Wechselstrom, doch ob sich
damit die Schiebebühne befriedigend steuern läßt weiß ich nicht...?
Das habe noch nicht und werde ich auch nicht ausprobieren.

Ich weiß auch nicht, ob Du beim Anschluß der Analogkomponente nicht irgend-
etwas (Endstufe) in Deiner CS3 zerstörst...?

Warum wehrst Du Dich verzweifelt gegen den Einsatz eines weiteren Trafos...?
Das ist doch die günstigste Möglichkeit für einen sicheren Anlagenbetrieb.

In über dreißig Jahren mit MÄRKLIN Digital H0 (1986), CPU 6021, CS1 und jetzt
seit über zehn Jahren mit der CSreloaded und der ECoS, habe ich gelernt, so
wenig wie möglich Digitalstrom für Unnützes zu verbrauchen.
Deshalb versorge ich beispielsweise die Schaltausgänge der SwitchPilot, die der
Relaiserweiterungen und sogar die Weichenbeleuchtungen mit Anlogstrom und
nicht mit (teurem) Digitalstrom.

Merke Dir...
... die CPU - in Deinem Fall die CS3 - muß Leistung und Steuerbefehle abgeben
und zwar in einer Stärke, daß die Dekoder in Betrieb gehen, die Befehle sicher
erkennen, Motoren bewegen und die Beleuchtungen der Loks und Wagen be-
treiben lassen.
Dies alles funktioniert nur, wenn genügend "Dampf" dahinter ist. Irgendwelche
Stromfresser können Dein System ganz gehörig durcheinander bringen und Du
hast u.U. keine Freude mehr an der Modellbahn (Fehlersuche...!).

Beim Bau von Ausstellungsanlagen gehe ich sogar noch einen Schritt weiter.
Den Betrieb (das Gleis) versorge ich über die ECoS, die SwitchPilot usw. über
einen ECoS-Booster. Dies mache ich, damit die Leistung selbst bei Spannungs-
spitzen oder kurzzeitigen Kurzschlüssen ausreicht und das System nicht zusam-
menbricht = sicherer Betrieb der Anlage.
An meiner Heimanlage mache ich dies nicht. Hier trenne ich nur kosequent
zwischen Analogstrom und Digitalstrom und deren Einsatzgebiete.

Und nun obliegt es Dir, was Du machst und wie Du es anschließen willst...!

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Naja, ich wehre mich eigentlich nur deshalb, weil ich es total übertrieben finde ein Mega Klotz von Netzteil für ein mini Motörchen unter meine doch recht kleine anlage zu bauen (3 Gleise, 7 Loks und eine Gesamtstrecke von 33 Meter)
Aufwand und Ertrag....
Aber ich bin auf jeden Fall dank Deiner Hilfe ein wenig schlauer geworden und hab nur den 32VA Märklin Trafo bestellt, den ich dann mit 2 Drähten nur an die Schiebebühne anschließe

Die Schiebebühne bekommt den Steuerstrom aus einem AC Trafo. Den Gleichrichter im Steuerpult läßt du schön drin. Ob die überhaupt vernünftig mit dem Digitalstrom läuft, kannst du probieren. Ich vermute eher nein. Es kann nichts zerstört werden. Fahrstrom aus dem Zufahrtsgleis oder sonstwie.
Sehe gerade, dass du geordert hast. DenTrafo kannstdu ja noch für andere Verbraucher nutzen

Zitat

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Naja, ich wehre mich eigentlich nur deshalb, weil ich es total übertrieben finde
ein Mega Klotz von Netzteil für ein mini Motörchen unter meine doch recht kleine
Anlage zu bauen (3 Gleise, 7 Loks und eine Gesamtstrecke von 33 Meter)
Aufwand und Ertrag....
Aber ich bin auf jeden Fall dank Deiner Hilfe ein wenig schlauer geworden und hab
nur den 32VA Märklin Trafo bestellt, den ich dann mit 2 Drähten nur an die
Schiebebühne anschließe

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Zum Betrieb einer 230V / 25 Watt Birne mußt Du Dir auch einen Hausanschluß
in die Wohnung legen lassen...
Du kannst aber auch den Strom zum Betrieb der Lampe vom Nachbarn klauen.


Bei Trafo wäre ich nicht so voreilig gewesen. An Deiner Stelle hätte ich mir den
60VA-Lichttrafo gekauft. Der hat die nötige Power für Erweiterungen.
Außerdem bekommt man diesen gebraucht oft sehr günstig. Den letzten habe
ich vor dem Lockdown für € 25,- bei meinem Fachhändler mitgenommen.

K.

Klar hätte ich auch den größeren nehmen können. Aber ich werde nicht mehr all zu viel Erweiterungen bauen.
würde gern meinen plan hochladen, dann wird es deutlicher weshalb ich den Strom für die SB am liebsten vom gleis nehmen würde. Aber leider kann ich kein Jpg hochladen. warum auch immer...

hast du zufällig die art Nummer von dem 60 va trafo?

Hallo Chris

Ich finde deine Entscheidung für den 32VA Trafo goldrichtig. Bei Anschluß der Schiebebühne an Rot-Braun statt Gelb-Braun kannst du auch die Geschwindigkeit der Bühne einstellen. Hilft ein wenig gegen die Lärmentwicklung
Ausserdem kannst den Trafo auch für Beleuchtungsaufgaben (halt bis zu 32VA) verwenden.
Der Digitalstrom ist kein gleichmäßiger Wechselstrom, eher ein hochfrequentes Rechtecksignal, teilweise auch nicht symetrisch.

Bilder siehe: FAQ Bilder einfügen.
Ich habs auch gelernt und bin jetzt bei picr.

Hallo Chris,
meine Empfehlung als fleissiger Schiebebühnen-Fahrer auf einer Digital-Anlage:
- Der Fahrstrom im Bühnenbereich wird von der allgemeinen Fahrstrom-Versorgung entnommen (Booster der nächstgelegenen Strecke)
- Der Bühnen-Betriebsstrom (gelb / braun) muss klassischer Wechselstrom sein, wegen der Dioden-Schaltung für die Drehrichtung des Bühnenmotors.

Diese Wechselspannung würde ich auf keinen Fall regeln - die Bühne läuft ohnehin nervig-langsam! Eher würde ich in die Umrüstung des Bühnen-Abtriebs auf Faulhaber-Motor investieren, schnelle Version. (Fa. SB, Olching).

Ich nutze auch das altertümliche, etwas emfindliche Original-Bedienpult der Bühne. Die ist im lauten Originalzustand. Digital wäre kein Vorteil, weil dort ohnehin auf Sicht gefahren werden muß. Den Wechselstrom für den Bühnenmotor würde ich einem möglichst kleinen Trafo entnehmen. Die Märklin-Teile wären mir auch zu unhandlich, wenn ich sie nicht anderweitig ohnehin nutzen würde. Alsosolltest Du ein kleines Ding bei Conrad o.Ähnl. besorgen.

Die handlichen, kleinen Schaltnetzteile (die seit einiger Zeit überall in Mode sind) liefern üblicherweise nicht Wechselspannung, sondern gepulste Gleichspannung - die sind hier unbrauchbar!
Uli

Ich danke euch vielmals für eure Empfehlungen und Erklärungen. Ist wirklich ein spitzen Forum!
Wenn die sb geliefert wird werde ich euch berichten wie und vor allem wie gut alles geklappt hat.

Hallo zusammen,
Wollte mal kurz Rückmeldung geben
Die sb ist angekommen und eingebaut. Strom hab ich über den 16v Trafo geholt. Die Bühne läuft soweit
Aber der Monitor ist schon ne Zumutung
Kann mir jemand sagen ob ich den ab umrüstsatz von sb Modellbau auch mit dem 16v Strom versorgen kann? Digitalisieren will ich sie erst mal nicht. Es geht nur um einen vernünftigen Motor
Danke

Da der Gleichrichter im Bedienpult ist, geht das auch.