RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#26 von Riedenburgfritz , 22.06.2022 13:25

Zitat
Normalerweise fahren auf nicht elektrifizierten Nebenstrecken schwachbrüstige und klapprige Diesel- Triebwagen.

Das ist ja mal eine nicht beweisbare Behauptung, die m.E. nicht der Realität entspricht, aber ich weiß ja nicht, wer auf den von dir gemeinten Strecken die Züge bestellt!.


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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#27 von mobaz , 22.06.2022 14:26

Zitat von Claus60 im Beitrag #25
Hi.
Nebenstrecken schwachbrüstige und klapprige Diesel- Triebwagen.
Die Elektro- Triebwagen sind auch laut und klapprig,
Die BR 245 scheint von der Leistungsfähigkeit her einer z.B. BR 146 ebenbürtig zu sein.
War als Lob, nicht als Kritik gemeint.


Moin, woran machst du Nebenstrecke fest? Die Strecke nach Westerland ist meines Wissens nach keine Nebenbahn.
Laut und klapprig und schwachbrüstig hängt auch immer ein bisschen vom eigenen Anspruch ab.
Und die BR 245 zu loben sieht man hier im Forum auch nicht so oft.
Deine Berichte sind gut und bestimmt auch für einige hilfreich. Ich persönlich bitte dich darum, vor allem mit den abwertenden Adjektiven ein bisschen sparsamer zu sein. Das macht deine Beiträge lesenswerter.
Schönen Gruß
Maik


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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#28 von Claus60 , 25.06.2022 11:29

Hi.
Die Triebwagen, vor allem Diesel- Triebwagen sind eigentlich immer laut und klapperig. Beides wird dadurch verursacht, das der Diesel- Motor im gleichen Fahrzeug eingebaut ist, in dem ich dann sitze. Dadurch wird es laut von den Motor- Geräuschen und klapperig von den Motor- Vibrationen. Irgendwas rappelt und klappert da immer. Aber auch bei den Elektro- Triebwagen (damit sind nicht ICE und Co. sondern die Nahverkehrstriebwagen gemeint) sind deutlich lauter als Wagen ohne eigenen Antrieb. Denn auch Elektromotoren verursachen Geräusche und Vibrationen. Zumindest beschleunigen sie meist deutlich besser. ich persönlich bevorzuge ganz eindeutig lokbespannte Züge. So wie es z.B. mit der BR 245 der Fall ist. Der Zug hat tadellos beschleunigt und die Lok hat keine Geräusche oder Vibrationen an die Wagen übertragen. Mehr als das interessiert mich als einfacher Passagier nicht. Ob die Lok sonst eine "Zicke" ist oder so kann und will ich als Fahrgast nicht beurteilen.
Zu "nicht 9€ Ticket- Zeiten" bin ich fast ausschließlich mit zwei verschiedenen Zügen gefahren. Zum einen Lint Dieseltriebwagen und zum anderen Doppelstockwagen gezogen von einer BR 146 (oder ähnlichem). Sehr selten aber doch hin und wieder mal ist es auch ein Flirt Elektro- Triebwagen gewesen. Die Lint sind immer laut und vibrieren stark, zu stark. Dadurch rappelt es permanent in den Dingern. Dazu sind sie wirklich lahm. In den Doppelstock- Zügen fühlt man sich dagegen fast wie in einem Fernverkehrszug. Komfortabel, leise und schnell... Der Flirt liegt irgendwo dazwischen. Nicht so laut und klapperig wie der Lint und deutlich flinker aber bei weitem nicht so komfortabel wie die DoStos...

Ja, die Strecke nach Westerland ist natürlich keine Nebenstrecke. So weit ich weiß, ist sie sogar die letzte noch nicht elektrifizierte Hauptstrecke in Deutschland. Deswegen war das mit Nebenstrecke nicht präzise, zumindest in diesen Fall. Die anderen nicht elektrifizierten Strecken, die ich bisher gefahren bin, waren aber alles Nebenbahnen und dort wurden von verschiedenen Bahn- Gesellschaften (incl. DB) immer nur klappernde, (zu) laute, (zu) kleine und (zu) lahme Diesel- Triebwagen eingesetzt. Es waren diverse verschiedene Typen, die ich nicht unbedingt alle genau identifizieren kann. Aber Laut, Lahm und Eng waren sie ausnahmslos alle.

Aktuell habe ich auch diverse andere Züge genutzt und der Trend hat sich bestätigt. Lokbespannte Züge hui, Triebwagen pfui...


Danke fürs Lesen, Claus

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zuletzt bearbeitet 25.06.2022 | Top

RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#29 von DR POWER , 25.06.2022 14:34

Hallo Claus

Die Hauptstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig ist auch noch nicht elektrifiziert.
Dort kannst du auch noch in den "Genuss" Lokbespannter Züge kommen .
Spass beiseite, mir ging es um die Elektrifizierung.Die Züge mit ER 20 und altem Rollmaterial sind gelinde ausgedrückt ne Katastrophe.
Dieseltriebwagen wie Regioshuttle RS 1(2x 257 kW) oder Desiro Classic BR 642(2x 275 kW) empfinde ich jetzt nicht als klapperig und schon gar nicht lahm.
Auch die Elektrotriebzüge Corodia Continental von Alstom empfinde ich für einen Regionalzug als Beschleunigungsstark und ziemlich laufruhig.

Liebe Grüße, Andre


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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#30 von Claus60 , 26.06.2022 12:13

Hi.

Zitat von DR POWER im Beitrag #29
Die Hauptstrecke zwischen Chemnitz und Leipzig ist auch noch nicht elektrifiziert.

Danke, wusste ich nicht. Dann ist die Strecke nach Westerland vielleicht die Letzte in den alten Bundesländern. In den Genuss der Strecke Leipzig- Chemnitz werde ich aber wohl nicht kommen. Das dürfte zu weit weg sein, um das als Tagesausflug hin zu bekommen.

Gestern habe ich wieder, diesmal ganz spontan einen kurzen Trip mit dem 9€ Ticket unternommen. Da am Vortag in NRW die Sommerferien angefangen haben und auch noch Wochenende war, habe ich das Ganze als Versuchsballon angesehen. Weil ich zum Einkaufen sowieso schon in Diepholz war, bin ich kurzerhand in den RE nach Bremerhaven eingestiegen. Eine Fahrt ganz ohne Umstieg. Fahrzeit ca 90 Minuten. Der Zug war relativ voll, vor allem junge Leute, Teenager und sogar Kinder, die alleine unterwegs waren. Es war aber noch möglich, einen Sitzplatz zu bekommen. In Bremen sind dann fast alle ausgestiegen und leider ein paar absolute Vollidioten (sorry, aber ein netteres Wort für diese Leute gibt es einfach nicht) eingestiegen. Das waren tatsächlich Erwachsene, die sich aber sowas von komplett daneben benommen haben. Ich dachte eigentlich, aktuell ist kein Fußball. Ich bin kein großer Fußball- Fan, deswegen bin ich da nicht so auf dem laufenden. Aber die haben sich so benommen, wie man sich das schlechteste denkbare Klischee von randalierenden "Fußballfans" vorstellt. In "" da wirkliche Fans nicht solche Randale machen, sondern sich an dem Sport erfreuen. Die Krönung war aber, das die einen Bluetooth- Lautsprecher dabei hatten, der so groß war, das er auf einer Sackkarre transportiert werden musste. Ungelogen, keine Übertreibung. Das Teil war mit Spanngurten auf einer Sackkarre befestigt und war so extrem laut, das einem die Ohren geblutet haben. Ich bin zu denen hin, habe sie angebrüllt, da normales Reden auf Grund der Lautstärke völlig unmöglich war und habe dann, da sie mich nur angepöbelt haben, direkt vor deren Augen die Polizei angerufen. Danach habe ich den Wagen verlassen und bin einen Wagen weiter nach vorne gegangen. Hier war der Lärm erträglich und ich habe sogar noch einen Sitzplatz bekommen, obwohl viele andere ebenfalls vor dem unerträglichen Lärm geflohen sind. Die Polizei hat dann wohl die Bahnpolizei verständigt und die müssen die Krachmacher wohl am nächsten Halt aus dem Zug geholt haben. Zumindest war dann wieder Ruhe. Sowas kann man doch selbst im volltrunkenen Zustand nicht machen.

Bremerhaven-Lehe ist jetzt nichts tolles. Nichts wo es sich lohnt, touristisch hin zu fahren. Aber zumindest konnte ich schon mal sehen, wo ich nächsten Monat umsteigen muss, wenn meine schon sehr lange geplante Reise nach Helgoland ansteht. Denn dann muss ich in Lehe in den Zug nach Cuxhaven umsteigen.

Der Rückweg war vergleichbar aufregend, aber aus einem völlig anderen Grund. Der RE fuhr in Lehe pünktlich los, hatte aber bis Bremen schon 20 Minuten Verspätung. Bis dahin gab es als Begründung noch "Verspätung eines vorausfahrenden Zuges". Aber in Bremen ging dann gar nichts mehr. Das war es dann mit diesem Zug, der eigentlich bis Osnabrück fahren sollte. Auf dem Nachbargleis stand der IC, der etwa 10 Minuten vor meinem RE dieselbe Strecke befahren sollte. Auch der konnte nicht weiter fahren. Der Grund war ein Feuerwehr Einsatz auf der Strecke in Höhe von Syke. Hier hat wohl der Bahndamm Feuer gefangen. Es war ja auch Heiß und Trocken. Mein Zug endete dann in Bremen. Nur musste ich irgendwie zurück nach Diepholz. Egal welche Ausweichroute (über Vechta und Osnabrück oder über Hannover und Osnabrück wären Möglichkeiten gewesen), die Strecke zwischen Bremen und Osnabrück war nicht befahrbar. Leider stand mein Auto aber genau an dieser Strecke, ziemlich auf halbem Weg.

Irgendwann kam dann eine Durchsage, das mein Zug als der nächste fahrplanmäßige RE eine Stunde später nach Osnabrück fahren sollte. Da ich sitzen geblieben war, konnte ich zusehen, wie der Zug immer voller wurde. Schließlich kamen ja die Fahrgäste des nächsten Zuges langsam aber sicher an und sind auch noch eingestiegen. Irgendwann war es brechend voll. Dann kam die neue Abfahrtszeit (eben eine Stunde später als eigentlich geplant) und nichts passierte. Inzwischen wurde der Zug wieder leerer, da es viele Leute aufgegeben haben, heute noch mit dem Zug weiter zu kommen. Oder sie konnten auf andere Strecken ausweichen und haben lieber einen Umweg in Kauf genommen als darauf zu hoffen, das es irgendwann doch noch weiter geht. Ohne 9€ Ticket hätten wohl viel mehr Leute sitzen bleiben müssen, da "normale" Fahrkarten ja streckenbezogen sind. Die Option einer Ausweichstrecke bot sich mir leider nicht. So kurz (40 Minuten) vor "Zuhause" zu stranden ist dann doch echt unangenehm.

Ca 20 Minuten nach unserer geplanten Abfahrt setzte sich der IC auf dem Nachbargleis tatsächlich wieder in Bewegung. Natürlich war mir jetzt klar, das die Löscharbeiten abgeschlossen waren, die Strecke wieder befahrbar ist und wir auch bald weiter kommen würden. Nach weiteren 10 Minuten, also nach etwa 90 Minuten unplanmäßigem Aufenthalt in Bremen fuhr dann auch mein Zug endlich wieder los. Das gab natürlich einen Sturm der Erleichterung im Zug. So bin ich dann gut 80 Minuten später als geplant wieder in Diepholz angekommen, da der Zug unterwegs tatsächlich ein paar Minuten aufgeholt hat. Von der Brandstelle unterwegs war aus dem fahrenden Zug heraus absolut nichts zu erkennen. Deswegen weiß ich auch nicht, wo genau das Feuer ausgebrochen war. Für das Feuer kann wahrscheinlich niemand etwas. Und das in so einem Fall die Sicherheit an allererster Stelle steht ist völlig selbstverständlich. Dafür kann die Bahn also rein gar nichts. Für die Störung auf dem Hinweg konnte die Bahn auch nichts. Es ist verboten, in den Zügen zu saufen und/oder laut Musik zu hören. Wenn die Leute gegen diese Verbote aber so grob verstoßen muss es entweder Personal oder wie in meinem Fall zumindest eine Beschwerde eines Mitreisenden geben, damit die Störenfriede irgendwie zur Rechenschaft gezogen werden können und sich mit ganz viel Glück beim nächsten Mal nicht mehr so extrem daneben benehmen. Wobei Leute, die sich so asozial, rücksichtslos und ohne jeden Respekt Anderen gegenüber verhalten, bei denen ist die Chance sehr gering, das sie sich jemals bessern.

Der alte Spruch: " Wenn einer eine Reise tut, dann kann er was erzählen" bewahrheitet sich doch stets aufs Neue.

Wenn euch diese ständigen Berichte hier nerven, dann tut es mir leid. Für mich ist das eine Art Tagebuch. Sofern gewünscht, kann ich das Tagebuch auch in anderer Form weiter führen.


Danke fürs Lesen, Claus

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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#31 von X2000 , 26.06.2022 12:24

Zitat von Claus60 im Beitrag #30
Hi.
[quote="DR POWER"|p2437382] Das waren tatsächlich Erwachsene, die sich aber sowas von komplett daneben benommen haben. Ich dachte eigentlich, aktuell ist kein Fußball. Ich bin kein großer Fußball- Fan, deswegen bin ich da nicht so auf dem laufenden. Aber die haben sich so benommen, wie man sich das schlechteste denkbare Klischee von randalierenden "Fußballfans" vorstellt. In "" da wirkliche Fans nicht solche Randale machen, sondern sich an dem Sport erfreuen. Die Krönung war aber, das die einen Bluetooth- Lautsprecher dabei hatten, der so groß war, das er auf einer Sackkarre transportiert werden musste. Ungelogen, keine Übertreibung. Das Teil war mit Spanngurten auf einer Sackkarre befestigt und war so extrem laut, das einem die Ohren geblutet haben..


Habe ich auch erlebt- in Schwerte. Im Zug war dann Ruhe. Unmögliches Benehmen. Nur das unsägliche PESA Motorengeräusch und Klimagerät dröhnte.

Eine Hauptstrecke mit IC Verkehren ohne Oberleitung ist auch Lübeck - Puttgarden (Fehmarn).


Gruß

Martin


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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#32 von Claus60 , 03.07.2022 23:46

Hi.
Gestern war ich in Bruchhausen-Vilsen bei den historischen Tagen. Ich wollte eigentlich mit Bus und Bahn, also mit dem 9€ Ticket da hin fahren. Doch der RE in Diepholz hatte so viel Verspätung (wegen einem restlos verspätetem ICE) das keine Chance bestand, meinen Anschluss- Bus in Syke zu bekommen. Außerdem war der Zug brechend voll, obwohl erst für den nächsten Zug 1 Stunde später eine "mittlere bis hohe Auslastung" vorhergesagt wurde. Das Wochenende mit perfektem Wetter und die Sommerferien in NRW haben wohl zu einer unerwartet hohen Auslastung geführt. Also bin ich erst gar nicht in den Zug eingestiegen. Die erste Fahrt mit der Museumsbahn hätte ich auf diese Art sowieso nicht mehr bekommen.

Zum Glück ist es von Diepholz bis Bruchhausen nicht sonderlich weit, ca 50 Km. Per ÖPNV sind es über 100 Km, da es einfach keine direkte Verbindung gibt. Bruchhausen- Vilsen liegt ja im Landkreis Diepholz. Also bin ich mit dem Auto hin gefahren. Ganz ehrlich, das Auto ist dann doch erheblich komfortabler und auch deutlich schneller. Ohne solche "Schnäppchenpreise" wie mit dem 9€ Ticket hat der ÖPNV eigentlich nicht den Hauch einer Chance. Denn im Normalfall ist das Auto nicht nur schneller und komfortabler sondern auch noch deutlich günstiger als die Bahn. Zumindest wenn man sich nicht nur zwischen Verkehrsknotenpunkten bewegt, sondern in der Fläche. Zwischen Hamburg und München ist man mit dem ICE sicher deutlich schneller als mit dem Auto. Aber wenn man, sagen wir mal von Langenteilen (in der Nähe vom Dümmer See im westlichen Niedersachsen) nach Grongörgen im Bayrischen Wald muss, ist man mit Bus und Bahn 2 Tage unterwegs (trotz Nutzung von ICE und Co. also nicht nur im Nahverkehr). Per Auto dauert das 7,5 Stunden (plus Pausen) und kostet bei den aktuellen Spritpreisen mit meinem Auto knapp 90€ Bei der Bahn kommt das zusätzlich zum 9€ Ticket, um die vielen Busse zu bezahlen, auf ca. 150€ als Super Sparpreis Ticket. Ohne 9€ Ticket kommt man locker auf 175€, also etwa auf das doppelte. Dazu müsste man eigentlich noch die Kosten für die Zwischen- Übernachtung einkalkulieren, sofern man nicht auf einer Bank im Bahnhof übernachten will...

Wenn Interesse besteht, mache ich die Tage einen Bericht von meinem Besuch beim Deutschen Eisenbahn- Museum fertig, aber nicht hier, sondern in einem eigenen Beitrag.


Danke fürs Lesen, Claus

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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#33 von Horsthausen , 04.07.2022 07:29

Hallo Claus, natürlich hast Du recht bei so ungünstigen Verbindungen wie von Dir nach Bruchhausen Vilsen. Und viele Bahnfahrten finde ich abseits von Sparpreisen usw. auch ganz schön teuer.

Deine Aufgabe vom Dümmer See in den bayerischen Wald ist für die Bahn natürlich nicht ganz simpel und dauert schon 12 -14 Stunden.

Aber zu den Autokosten machst Du Dir was vor. Dich kostet das Auto eben nicht nur Sprit. ADAC rechnet für Mittelklasse Diesel Gebrauchtwagen mit 40 Cent/ km und das sind für Dich in den bayerischen Wald je Strecke mal eben Euro 300—.
Wenn Du meinst Dein Auto kostet nur Sprit Leih es mir doch mal kostenlos aus. Ich schrub dann ein paar Tausend km ab und zahle den Sprit auch selbst. Knöllchen und Reparaturen gehen auf Dich.

Aber Nichts für ungut, Bilder von Bruchhausen Vilsen wo ich meist auch per Pkw hinfahre erfreuen jeden also schön wenn Du sie zeigst.

Freundliche Grüße Horst


 
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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#34 von Claus60 , 04.07.2022 10:31

Hi.
Ja siehst du, das ist genau das Problem. Mein Auto kostet eben keine 40 Cent pro Km, ganz sicher nicht. Das Teil ist fast 25 Jahre alt, hat also keinerlei Wertverlust mehr. Im Gegenteil steigt es eher langsam wieder im Wert. Es hat 1.2 L Hubraum und 56 PS, ist als Euro4 eingestuft, kostet also kaum Steuern, verbraucht 6 L E10 auf 100 Km und die Ersatzteile gibt es alle zum Schnäppchenpreis. Als Beispiel, ein kompletter Auspuff ab Kat hat mich vor ca 3 Jahren keine 40€ gekostet, neu wohlgemerkt und "Made in EU". Spurstangenköpfe kosten 2,40€, ebenfalls neu. Wenn ich für 600 Km (so weit ist es laut Google Maps) 300€ bezahlen müsste, wäre ich längst verhungert. Denn das wäre 3/4 des kompletten Budget, was ich im Monat für Nahrung, Kleidung und Auto zur Verfügung habe. Und ich fahre sogar mehr als 600 Km im Monat. In den letzten 6 Jahren, die ich dieses Auto jetzt habe, habe ich im Schnitt nicht mehr als 100€ pro Monat für das Auto ausgegeben, davon gut die Hälfte für Sprit. Seit ein paar Monaten sind es durch den idiotisch teuren Sprit vielleicht tatsächlich etwas über 100€ pro Monat, aber sicher nicht mehr als etwa 120€. Seit inzwischen mehr als 2 Jahren musste ich obendrein gar nichts mehr am Auto reparieren lassen. Selbst der letzte Tüv hat ohne irgendwas zu machen sofort geklappt.

Es ist einfach eine Milchmädchen- Rechnung, Steuern, Versicherung usw. mit einzurechnen, wenn man im Alltag den ÖPNV nicht nutzen kann, weil es ihn vor Ort schlicht und einfach gar nicht gibt. Man kann die Kosten für Steuern, Versicherung usw. nicht auf die Km Kosten umlegen. Denn diese Kosten fallen völlig unabhängig von den gefahrenen Km an. Die muss ich immer bezahlen, selbst wenn ich nicht einen Meter fahre. Das sind Fixkosten wie Miete, Strom, Telefon usw. Man kann sowas nur dann einkalkulieren, wenn man vom Auto komplett auf die Öffis umsteigt. Solange das aber wie hier vor Ort völlig unmöglich ist, ist es einfach falsch, solche Fixkosten auf die Km umzulegen, da sie eben absolut gar nichts mit den gefahrenen Km zu tun haben.
Den Verschleiß des Autos habe ich bei den 90€ sogar schon großzügig mit einkalkuliert. Die reinen Spritkosten für die Strecke liegt bei etwa 60-70€

Obendrein kommt man auf der Beispiel- Strecke mit 12-14 Stunden nicht hin. Man schafft es definitiv nicht an einem Tag, diese Strecke mit den Öffis zurück zu legen.


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zuletzt bearbeitet 04.07.2022 | Top

das 9 Euro Ticket und der ÖPNV auf dem Land

#35 von Liebherr , 04.07.2022 11:05

Moin,

das 9 Euro Ticket als Ersatz fürs eigene Auto zur Fahrt von zuhause zum Arbeitsplatz?

Das klappt wohl nur in wirklich gut versorgten Gegenden. Dumm ist es, wenn man auf dem Land wohnt. Ja, warum wohnt man da? Weil Vaddern da früher arbeitete und deswegen das Häuschen dort steht oder weil man sich das Leben in der Stadt nicht leisten konnte.

Dann gibt es immerhin einen Bus pro Stunde und Richtung. Will ich morgens um halb 8 im Büro sein, muß ich um 5:16 den ersten Bus nehmen. Der kommt dann am kleinen Bahnhof an, wenn der vermeintliche Anschlußzug gerade abfährt. Also eine Stunde warten. Nehm ich den um 6:16, verpass ich meinen notwendigen Zug auch.
Mittlerweile ist es dann 6:26 Uhr. Dann bin ich gegen 6:56 am nächsten Knotenpunkt und hab ein paar Minuten später direkt Anschluß an den RE. Vom Arbeitsziel immer noch weit entfernt, bin ich um 7:17 dann am nächsten Umsteigebahnhof und hab gegen 7:22 oder 7:33 die Möglichkeit, einen der Busse zu meinem Ziel zu nehmen. Dort komm ich dann kurz vor 8 an. 30 Minuten zu spät. Die muß ich dann nacharbeiten :-) Zum Feierabend dann die Rolle rückwärts und wenn ich den Bus um 17:00 schaffe, bin ich schon gegen 19:00 zuhause.
2 Stunden Fahrzeit mit 3x Umsteigen und jeder Menge Bangen um passende Anschlüsse für 25 Kilometer.
Fahr ich mit dem Auto, verlasse ich kurz vor 7 das Haus und bin gegen halb 8 am Schreibtisch.

Also, das 9 Euro Ticket lohnt sich für die Landbewohner außerhalb der Ballungszentren nur äußerst selten.
Die Idee ist irgendwie wieder mal sehr halbherzig umgesetzt. Anstelle mal die Verkehrsträger anschlußtechnisch aufeinander abzustimmen, passiert in der Richtung gar nix.
Und die Bahn kapituliert vor ihrer hausgemachten Verspätungsrekordorgie, anstelle mal den Abbau von Gleisen zu stoppen und die stillgelegten Ausweichen wiederzubeleben.

Es ist echt schlimm.


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Viele Grüße aus Restfranken


 
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RE: das 9 Euro Ticket und der ÖPNV auf dem Land

#36 von Claus60 , 04.07.2022 17:42

Hi.
Ich habe die Fotos der ersten Touren jetzt online auf meinem Blog. Wer also mal schauen möchte.

Bruchhausen- Vilsen:

https://modellbahnblog.de/historisches-w...en-vilsen-2016/

Hier sind sowohl die Fotos von diesem Jahr als auch die Fotos von meinem vorherigen Besuch dort zu finden.

Sylt:

https://modellbahnblog.de/9e-ticket-reise-sylt-21-06-2022/

Und Kühlungsborn.

https://modellbahnblog.de/9e-ticket-reis...orn-08-06-2022/

Das waren mir einfach zu viele Fotos, um sie hier direkt zu verlinken. Aber vorenthalten wollte ich sie euch trotzdem nicht.

Und noch ein paar Fotos aus Oldenburg, die ich nicht auf meinem Blog als Galerie eingestellt habe:










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RE: das 9 Euro Ticket und der ÖPNV auf dem Land

#37 von Claus60 , 06.07.2022 09:52

Hallo.
Gestern war ich nun dann doch in Wilhelmshaven. Ich musste morgens zu einer Routine- Kontrolle ins Krankenhaus von Quakenbrück (alles in Ordnung). In Quakenbrück hält der RE nach Wilhelmshaven, der beim ersten Versuch sein Ziel ja nicht erreicht hat. Von hier konnte ich ohne Umsteigen direkt durchfahren. Da ich schon gegen 10:00 Uhr fertig war, bin ich anschließend zum Quakenbrücker Bahnhof gefahren und in eben diesen Zug gestiegen. Die Problem mit den Signalen hat die Bahn inzwischen scheinbar in den Griff bekommen. Denn der Zug war fast pünktlich. Und er war auch nicht so überfüllt, das ich keinen Platz mehr bekommen hätte. Auch technisch war der Triebwagen diesmal in akzeptablen Zustand. Der Auspuff war dicht und auch die Aufhängung war in Ordnung. Selbst die Klima- Anlage und die Toilette haben funktioniert. Was aber immer noch nicht funktioniert, sind die Bahnübergänge. Ich habe mehrere Bahnübergänge unterwegs gesehen, die mit Bändern abgesperrt wurden, damit der Zug durchfahren konnte. Außerdem wird die Strecke gerade elektrifiziert, zumindest zwischen Oldenburg und Wilhelmshaven. Die Masten stehen eigentlich schon alle. Es fehlt an einigen Stellen aber noch die Fahrleitung. Mal sehen, ab wann die Strecke dann elektrisch bespannt gefahren wird.

Da ich ja ziemlich früh in Wilhelmshaven angekommen bin, konnte ich auch viel herum laufen. Seitdem ich meine Smartwatch habe, bin ich noch nie so viele Schritte an einem Tag gegangen wie gestern. Ich bin vom Bahnhof, der übrigens echtes Großstadt- Flair versprüht mit mehrstöckiger Einkaufs- Galerie direkt an den Bahnsteigen usw., bis runter an den Jadebusen marschiert mit mehreren Umwegen und Zwischenstopps. Wilhelmshaven ist wirklich sehenswert. Natürlich gibt es auch dort die üblichen Bausünden der 1970 und 1980er Jahre aber es gibt auch sehr schöne Plätze und Gebäude. Dazu der Ems- Jade Kanal, der Hafen und eben der Jadebusen. Leider wird die Brücke über den Ems- Jade Kanal gerade "saniert". Tatsächlich gibt es die Brücke zur Zeit gar nicht. Sie ist vollständig abgerissen worden und muss komplett neu aufgebaut werden. Als Notbehelf gab es ein Stück weiter weg eine Ponton Brücke, über die außer Rettungs- und Einsatzfahrzeugen nur Fußgänger und Radfahrer dürfen. Das wird den beiden großen Hotels dort, dem Atlantic und einem B&B gar nicht gefallen. Denn so ist die Zufahrt von der Innenstadt zu den Hotels abgeschnitten.

Auf dem Rückweg war es ziemlich voll. Zum Glück hatte ich ja gleich in Wilhelmshaven meinen Sitzplatz bekommen. Aber schon ab Sande mussten einige Leute stehen. In Varel konnten dann einige Fahrräder nicht mehr mitgenommen werden. Nichtsdestotrotz sind wir halbwegs pünktlich wieder zurück gewesen. Die vielen Schritte habe ich abends aber deutlich gespürt. Ich bin nicht mehr vom Sofa hoch gekommen und kann es auch heute noch spüren.

Leider werden dort ja die von mir nicht gerade geliebten Lint Triebwagen eingesetzt. Die sind einfach immer eng, laut und unkomfortabel. Alleine die Bestuhlung ist schon so eng, das mein Oberschenkel länger ist als der Abstand von der Rückenlehne bis zum Vordersitz. Ich kann also nicht gerade sitzen. Dazu ist die Breite der Sitze auch zu knapp bemessen. Und dank der nicht wegklappbaren Armlehnen wird der Platz noch mal weiter eingeengt. Beschleunigen können die Dinger nicht besonders gut. Aber zumindest können sie gut bremsen. Der Lokführer gestern auf dem Rückweg hatte es eilig. Deswegen hat er immer erst auf den letzten Drücker gebremst. Wenn man zufällig gestanden hat, konnte man sich dabei nicht auf den Beinen halten.

Im Vergleich zu dem Totalausfall beim ersten Versuch hat es gestern aber völlig problemlos funktioniert. Wilhelmshaven ist auf jeden Fall eine Reise wert, kann ich euch versichern. Fotos werden noch nachgeliefert.


Danke fürs Lesen, Claus

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RE: das 9 Euro Ticket und der ÖPNV auf dem Land

#38 von Running.Wolf , 12.07.2022 19:37

Moin
Bin heute vom Lande bei Hannover nach München gefahren. Der Bus zur Stadtbahn in Hannover war auf die Minute pünktlich. Die Stadtbahn zum Hauptbahnhof war pünktlich. Der ICE nach München fuhr auf die Minute pünktlich ab. In Würzburg eine Minute zu früh, in Nürnberg zwei Minuten zu früh. Nach Ingolstadt bummelte ein RE vor uns her. Wir kamen drei Minuten später an.
Ich bin mal wieder begeistert.


Gruss Wolfgang

All that the young can do for the old is to shock them and keep them up to date. George Bernhard Shaw


 
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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#39 von Gelöschtes Mitglied , 13.07.2022 21:57

n'abend,

hat eigentlich mal jemand versucht, ein 9-Euro-Ticket Online zu bekommen ?

also ich hab bei bahn.de nix gefunden, auf Rückfrage bei der Bahn über die Kontaktseite : keine Antwort !

mußte die 9-Euro-Karte also am Automaten lösen, was nur mit EC-Karte funktionierte,
komischerweise Nicht mit Bargeld !

Ansonsten war die Fahrt Fulda-Würzburg mit nur 1mal Umsteigen erfreulich,
wobei wir aber auf der Hinfahrt am Umsteigebahnhof Schlüchtern durch ein Gitter steigen mußten,
um noch rechtzeitig den RE nach WÜ besteigen zu können..lag an mangelndem Hinweis,
wie man bei den derzeitigen Baumaßnahmen am Bahnhof Schlüchtern von Gleis 4 nach Gleis 1 kommt.

Zu dem Thema DoSto-Wagen hätte ich noch anzumerken, daß diese das Gegenteil von "barrierefrei" darstellen :
schon um überhaupt in den Wagen zu lommen, muß man recht schmale Stufen überwinden !
Da ist der 440-Zug (kein DoSto) wesentlich behindertenfreundlicher, auch mit Rollator durch die Anrampung von der Tür zur Wagenmitte
leicht zu begehen..

Dieseltriebwagen kenne ich auch , aktuelle durch die Strecke Fulda -Gersfeld(Rhön) - glaube 624.. -und Fulda-Bad Hersfeld("Cantus" - modern) :
empfinde ich als angenehm - schaukelt so schön, fast wie aufm Schiff - und ist m.E. Nicht zu laut und die Beschleunigung ist fürn Diesel erstaunlich gut,
ein E-Triebwagen (440er) würde ihn aber "stehen lassen"

so, jetzt schaukel ich mal langsam die Heia ... Ahoi !



RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#40 von X2000 , 13.07.2022 22:04

Ja klar für Juni. Hat funktioniert. Hier für Juli:
https://fahrkarten.bahn.de/privatkunde/p...EuroTicket#stay


Gruß

Martin


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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#41 von Frank 72 , 13.07.2022 22:30

Ick ooch. Janz einfach im Navigator.


Gruß Frank


 
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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#42 von Gelöschtes Mitglied , 13.07.2022 22:41

n'abend,
dann bin ich zu blöd zum googeln..wie bistn dahin gekommen von
bahn.de aus ? bin mal neugierig !



RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#43 von Frank 72 , 13.07.2022 23:01

Wer jetzt? Martin oder ich? Der Navigator ist ja die Bahn-App.
Ich zeige jetzt also auch beim Bus mein Smartphone vor. Ist für mich tatsächlich was neues, beobachtet habe ich das schon länger.


Gruß Frank


 
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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#44 von sommer-d. , 14.07.2022 02:19

Hallo Leute,
Betreff Sylt:
Der nicht elektrifizierte Teil der Strecke nach Sylt ist vornehmich da, wo die doppelstöckigen Autotransporte fahren.

Überlegt doch mal!!!
Wäre dort eine Oberleitung ...., es gäbe doch etliche Tote durch Stromschlag.

Nun kann jeder meine Gedanken weiter spinnen.
Entweder einstöckige Autotransporter .... oder Oberleitung.

Ich kenne die Insel sehr gut und liebe sie. Meiner Meinung nach sind Privat- Pkw's (und nur die meine ich) auf Sylt überflüssig ...
aber da ecke ich jetzt sicherlich mit vielen Leuten an.
Ich gönne jedem mal einen Besuch/ Urlaub auf der Insel, aber bitte ohne Pkw (das 9 €- Ticket wäre ein Anfang). Es gibt dort ein gutes ÖPNV- Netz und gut ausgebaute Radwege, aber leider seit den 60ern keine Inselbahn mehr.

Bitte hinterlasst jetzt hier keine Schimpkanonaden auf mich oder endlose Diskussion, ...
Das Leben kann so schön sein.

Gruß Dieter


 
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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#45 von Gelöschtes Mitglied , 14.07.2022 08:52

moin

"Der Navigator ist ja die Bahn-App."

soso
also es soll ja noch so uralte Leute geben wie mich,
die mehr mit dem PC arbeiten als mitm Smartphone !!!

und da sind die Links wohl andere !?

so, nach großem Abwasch vom gestrigen Grillabend werde ich jetzt
LED's in mein neu gestaltetes Gleisbildstellwerk pfriemeln..

wünsche gute Restwoche



RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#46 von X2000 , 14.07.2022 09:36

Hi Lupus,
du kannst dir das Ticket doch ausdrucken. Das Smartphone ist keine Voraussetzung für eine Online-Buchung. Geh auf die DB Seite.


Gruß

Martin


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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#47 von Claus60 , 14.07.2022 10:20

Hi.
Ja genau. Das erste Ticket habe ich unter diesem Link gekauft:
https://www.bahn.de/angebot/regio/9-euro-ticket

Ich habe eine Email mit dem ausdruckbaren Ticket bekommen, sowie einen QR Code für die Bahn App. Die Bahn App "DB Navigator" habe ich mir erst danach installiert und seitdem nutz(t)e ich sie auch, um die nächsten beiden Tickets zu kaufen. Ausgedruckt habe ich die Tickets aber nicht. Das Handy hat man (ich zumindest) ja sowieso immer dabei.

Nachher gibt es noch einen Bericht von meinem gestrigen Ausflug nach Helgoland. An- und Abreise von/zur Fähre natürlich mit dem 9€ Ticket.


Danke fürs Lesen, Claus

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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#48 von Railwolf , 14.07.2022 11:33

Hallo Claus,

Zitat von Claus60 im Beitrag #47
Ausgedruckt habe ich die Tickets aber nicht. Das Handy hat man (ich zumindest) ja sowieso immer dabei.


Strom auch? Wenn der Akku mal schneller leer ist als geplant, stehst du ohne Ticket da. Deshalb hab ich auch bei Online-Buchung über die App die Papierversion immer als Notnagel in der Tasche.


Mit vielen Grüßen

Wolf 🐺


X2000 hat sich bedankt!
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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#49 von Frank 72 , 14.07.2022 12:13

Zitat von Claus60 im Beitrag #47
Das Handy hat man (ich zumindest) ja sowieso immer dabei.


Oha, schreib das mal nicht so laut, sonst gibt es wieder Ausrufezeichen von lupus51.

Zitat von Railwolf im Beitrag #48
Strom auch? Wenn der Akku mal schneller leer ist als geplant, stehst du ohne Ticket da.

Tja, das ist das Risiko. Ist mir bis jetzt noch nicht passiert. Und unsere dienstlichen Fahrkarten buchen wir ausschließlich über Smartphone.
Das Telefon mit Online-Fahrkarte drauf ist ja mittlerweile eh üblich. Wie ich auch schon beim Beispiel mit dem Bus erwähnt habe. Beim Einsteigen wird dem Busfahrer von vielen Leuten das Smartphone vorgezeigt. Mit Papier rennen immer weniger rum.
Interessant in diesem Zusammenhang finde ich im Fernverkehr, dass zwar die meisten Reisenden mittlerweile elektronische Fahrkarten haben, aber der sog. Komfort-Checkinn kaum genutzt wird.


Gruß Frank


 
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RE: Fernreise mit dem 9€ Ticket.

#50 von Claus60 , 14.07.2022 12:57

Hi.
Ich habe wieder festen Boden unter den Füßen. Helgoland war ein ganz besonderes Erlebnis. Aber der Reihe nach.
Morgens um 6:00 Uhr in Diepholz bei schlechtem Wetter losgefahren, mit einem unguten Gefühl. Es war so dicht bewölkt, das es kaum hell werden wollte. Dabei hat der Wetterbericht für den 13.7. doch seit Wochen unverändert besonders gutes Wetter vorhergesagt.
Außerdem war der Zug für die Uhrzeit ungewöhnlich voll. Dabei war es doch erst der letzte Schultag in Niedersachen. Die große Ferien- Reisewelle konnte also noch gar nicht losgegangen sein. Es gelang mir aber doch noch, einen Sitzplatz zu ergattern, sogar diesmal auf der "richtigen" Seite. Denn ich wollte endlich mal die BR 50 in Kirchweyhe fotografieren. Entweder habe ich das einfach verpasst oder ich hatte keinen freien Blick. Auch in Kirchweyhe war es noch richtig dunkel. Deswegen musste ich die ISO Werte ziemlich hoch drehen. Ob die Fotos der 50er durch die Fensterscheibe was geworden sind, muss ich erst noch nachschauen. Zum Glück fuhr der RE ja gleich bis Bremerhaven durch. Dadurch habe ich mir ein Umsteigen in Bremen erspart. Ab Bremen war es dann nicht mehr ganz so voll. Auf dem Hinweg bin ich in Bremerhaven HBF in die RB nach Cuxhaven umgestiegen. Laut dem DB Navigator hätte ich eigentlich in Bremerhaven- Lehe umsteigen sollen. An beiden Stationen betrug die Umstiegszeit nur je 5 Minuten. In Lehe fährt der Zug nach Cuxhaven vom selben Gleis ab, an dem der RE aus Osnabrück ankommt. In Bremerhaven HBF ist es ein anderes Gleis. Allerdings das Gleis gleich gegenüber am selben Bahnsteig. Da der RE auf die Minute pünktlich in Bremerhaven ankam, war es also überhaupt kein Problem, den Zug zu wechseln. So konnte ich gleich im Startbahnhof des Zugs einsteigen, was die Chance auf einen guten Platz immer deutlich erhöht. Allerdings war der Zug nicht besonders voll. In sofern hätte ich auch problemlos in Lehe umsteigen können. Nur war es wieder ein Lint, mit der zu engen Bestuhlung und dem zu lauten Motor, über den ich ja schon öfter hergezogen bin. Auch die RB von Bremerhaven nach Cuxhaven war auf die Minute pünktlich. Wirklich ganz exakt auf die Minute.

Aber eine Fahrt mit den "Öffis" ganz ohne irgendwas zu meckern geht ja wohl gar nicht. Und in der Tat, es gab was zu meckern. Ich war sehr früh dran in Cuxhaven, da ich mir extra genug Luft gelassen hatte um die Fähre nur ja nicht zu verpassen. Das war auf jeden Fall goldrichtig. Denn ich konnte den ZOB in Cuxhaven nicht finden.. Der eigentliche ZOB ist nämlich aktuell wegen Bauarbeiten komplett gesperrt. Und die Stadt hat es natürlich nicht für nötig erachtet auch nur irgendein Hinweisschild aufzustellen, wo die Busse denn zur Zeit abfahren. Leider war kein einziger Bus vor Ort, sonst hätte ich höchstwahrscheinlich den Bus gesehen und mich daran orientieren können. Aber so habe ich schlicht die Not- Haltestelle nicht gefunden. Deswegen habe ich mich wohl oder übel zu Fuß auf den Weg gemacht. Die Zeit hat dafür locker gereicht. Meine Kondition hat aber gelitten, so das mir Energie für die Fußmärsche auf Helgoland verloren gingen. Ich bin halt nicht mehr besonders gut zu Fuß... Andererseits lag die Fähre sowieso nicht da, wo ich sie vermutet hätte. Eine Angabe, wo die Fähre ablegt, war im Internet nicht zu finden. Das sollte umgehend nachgeholt werden. Nach ca 45 Minuten Fußmarsch habe ich endlich ein Büro der Reederei entdeckt und konnte dort nachfragen. Wenigstens war ich nicht in die falsche Richtung gelaufen. Doch der Liegeplatz war immer noch 20 Minuten (gesunde Leute brauchen vielleicht 10 Minuten für die Strecke) entfernt. Also war ich insgesamt über eine Stunde zu Fuß unterwegs. Aber ich war dennoch locker rechtzeitig an Bord, nur eben schon erschöpfter, als es mir lieb war. Bis hierhin war das Wetter immer noch Grau in Grau und eher düster. Doch exakt mit der Abfahrt, die übrigens 10 Minuten verspätet war, riss der Himmel auf und es kamen die ersten Sonnenstrahlen durch. Je näher wir an Helgoland heran fuhren, desto blauer wurde der Himmel. Dazu waren es um die 20-22° und es wehte ein eher schwacher Wind, zumindest für Hochsee- Verhältnisse. Viel besser geht es kaum.

Die Überfahrt mit der MS Helgoland war nie langweilig, denn die Nordsee gleicht zur Zeit einem riesigen Schiffsparkplatz. Es gab hunderte Schiffe unterwegs zu bestaunen, von Container- Riesen bis zu kleinen Fischkuttern. Die konnte man gar nicht alle erfassen oder gar fotografieren. Es gab auf dem Rückweg sogar einen Schleppverband, der ein Teil eines Riesenschiffes auf einer Transportplattform irgendwo hin geschleppt hat. Auf Grund des dann doch guten Wetters konnte man die Insel Neuwerk problemlos erkennen. Auch die Vogelinsel Scharhörn, auf der ja immer nur ein einziger Mensch lebt (arbeitet), war prima zu sehen.

Die MS Helgoland, die übrigens mit dem "Blauen Umwelt- Engel" ausgezeichnet wurde und mit LNG fährt statt wie sonst meist üblich mit Diesel, war mit etwa 25 Km/h laut GPS unterwegs. Bei einer Strecke von etwa 66 Km hat das Ganze also ca 175 Minuten gedauert. Die angegebene Fahrzeit war aber "ca 150 Minuten". Es waren reichlich Passagiere an Bord. Trotzdem hätten sicher noch viele Leute spontan mitfahren können.

Wie üblich folgen die Fotos erst später. Aber ich habe auch ein paar WhatsApp Nachrichten verschickt (sowas wie eine moderne Postkarte halt). Drei dieser Handy- Fotos stelle ich hier als Vorgeschmack schon mal ein.


Gerade angekommen.

Der Hafen liegt ganz im Süden der Hauptinsel. Es gibt ja auch noch "Helgoland- Düne". Ursprünglich gab es eine Verbindung zwischen beiden Teilen, die aber mal von einer Sturmflut weggerissen wurde. Seitdem besteht Helgoland eigentlich aus zwei Inseln. Auf der Düne gibt es kilometerweise Sandstrände, fast wie in der Karibik. Außerdem liegt dort der Flugplatz, der nicht nur für den Transport von Menschen auf die und von der Insel, sondern vor allem auch als Ausgangsbasis für Rettungseinsätze auf hoher See von großer Bedeutung ist. Die meisten Hotels und Privathäuser stehen aber auf der Hauptinsel. Man kann sich für kleines Geld mit den, seit der Eröffnung des Südhafens eigentlich "arbeitslosen" Börtebooten zur Düne übersetzen lassen. Daneben werden auch noch als Showeinlage immer einige Leute von der Fähre ausgebootet. Notwendig ist das aber eigentlich nicht mehr. Früher konnten die Fähren nicht direkt anlegen. Deswegen mussten alle Passagiere und alle Fracht in diese kleinen Börteboote umsteigen bzw. umgeladen werden, um die Insel tatsächlich zu erreichen. Dadurch das die Fähren jetzt aber direkt anlegen können, ist das alles natürlich viel leichter geworden.

Von hier ging es an der Küste entlang zunächst mal zu den berühmten bunten "Hummerbuden". Allerdings waren viele der Buden noch gar nicht geöffnet. Auch anderswo wurde noch viel renoviert und gebaut. Die Saison scheint also wohl noch gar nicht wirklich angefangen zu haben. Dafür waren aber unglaublich viele Menschen unterwegs. Ich habe ein Polizei- Auto (VW Passat Benziner), einen Krankenwagen (Mercedes Sprinter Diesel), einen selbst-fahrenden Bagger sowie zwei Elektro- Taxis (Nissan Evalia) gesehen. Daneben fahren sonst nur Elektro- Karren das Gepäck der Touristen sowie die Waren und das Werkzeug von Handwerkern umher. Auch die Müllabfuhr ist mit Elektro- Karren unterwegs.

Dann ging es weiter Richtung Unterland. Das Unterland ist der östliche Teil der Hauptinsel und liegt nur wenige Meter über dem Meeresspiegel. Da es inzwischen schon fast 14:00 Uhr und ich seit 5:00 Uhr wach war, bin ich zuerst Mittagessen gegangen. Leider ist der Kochlöffel dann doch nicht wie McDonalds. Die haben einen wirklich kräftigen "Insel- Aufschlag" verlangt. Eigentlich hätte ich dafür vielleicht schon eine Pizza Margaritha bekommen können, die mir sicher viel besser geschmeckt hätte. Aber da meine Zeit ohnehin begrenzt war, hat das "Fastfood" tatsächlich wegen "Fast", also "Schnell" Sinn gemacht.

Anschließend gib es durch Felsen mit dem Fahrstuhl 60 Meter in die Höhe zum Oberland. Wie erwähnt liegt der Fahrstuhl unmittelbar neben dem Kochlöffel. Die Fahrt hoch und wieder runter kostet 1,50€ Man könnte auch hoch fahren und dann runter über die Treppe. Eine einzelne Fahrt hätte dann 1,00€ gekostet. Ich bin aber sowohl hoch als auch runter gefahren. Oben angekommen hat man einen unglaublichen Blick. Die Nordsee sieht hier, vor allem bei so gutem Wetter, gar nicht wie die graubraune, etwas schmuddelige Nordsee aus, die man sonst so kennt. Das Wasser ist sehr klar, keinerlei Schlick. Deswegen sieht es tiefblau aus, eher so wie die Adria. Aber ganz sicher nicht wie man sich landläufig die Nordsee so vorstellt.

In der Nähe des Fahrstuhls gibt es noch unzählige "Touristenläden". Wenn man aber etwas weiter in Richtung Westen geht, kommt man schnell in die eher an eine ruhige Kleinstadt erinnernde Siedlung. Dort gibt es eine Kirche, einen Friedhof und eine Schule. Das Oberland ist der westliche Teil der Insel und liegt etwa 60 Meter höher als das Unterland. Hier steht auch der bekannte Helgoländer Leuchtturm, der alles überragt.


Rote Felsen.

An der Westküste gibt es das berühmte "Rote Kliff". Etwas, das, im Gegensatz zur eher "karibisch" angehauchten Düne ein wenig an die englische Südküste mit ihren weißen Kliffs erinnert. Nur das die Felsen auf Helgoland eben leuchtend rot sind. Auf jeden Fall spektakulär anzuschauen.

Leider wurde es auch schon wieder Zeit, sich in Richtung Fähre auf den Weg zu machen. Ich bin an der Südküste angekommen, an der Ostküste entlang gegangen, habe die Nordküste zumindest gesehen und stand an den roten Kliffs der Westküste. Es gibt sicher noch vieles zu entdecken, aber zumindest einen Überblick konnte ich mir bei dem Ausflug durchaus verschaffen. Seitdem ist Helgoland eindeutig meine "Lieblings- Nordsee- Insel".


Was für ein Wetter.

Zum Abschluss habe ich noch mal ein Handy- Foto vom Himmel über Helgoland gemacht, welches zeigt, wie gut das Wetter wirklich war. Und das bei dem eher gruseligen Start in den Tag.

Auf der Überfahrt zurück zum Festland habe ich mich ausgiebig mit meinem Tisch- Nachbarn unterhalten. Zufällig teilten wir beide ein gemeinsames Schicksal. Beide wurden wir durch einen Unfall aus unserem eigentlichen Beruf gerissen und mussten im gesetzten Alter noch mal etwas völlig Neues anfangen. Und beide sind wir nun im Sozialen Bereich tätig.

Die Fähre hatte auf dem Rückweg wieder erhebliche Verspätung. Dadurch war es mir weder per Bus noch zu Fuß möglich, den geplanten Zug für die Rückfahrt zu erreichen. Eine Stunde später müsste ich aber zweimal Umsteigen, in Bremerhaven und in Bremen. Das hätte ich sicher auch noch irgendwie überlebt. Doch die Sonne in Kombination mit dem kühlenden Wind und dem reflektierenden Meer hat mir tatsächlich einen kräftigen Sonnenbrand verpasst. Da das Wetter morgens überhaupt nicht danach aussah, hatte ich keine Kopfbedeckung mit. Und auf Helgoland habe ich auch noch nichts bemerkt. Sonst hätte ich mir dort, wenn auch zu überhöhten Preisen, irgend ein Käppi gekauft. Aber auf der Fähre zurück, wurde mein Kopf und mein Gesicht immer roter und heißer. Die Haut ist auch heute noch heiß und stark gerötet. Mein Tisch- Nachbar hat mir dann netterweise angeboten, mich eben mit seinem Auto (er war nicht mit dem 9€ Ticket angereist) zum Bahnhof zu bringen. Das hat nur wenige Minuten gedauert (Auto ist halt doch schneller) und ich konnte so meinen Zug noch erreichen. Auf dem Rückweg bin ich aber wie vom Navigator vorgeschlagen schon in Lehe umgestiegen. Der RE nach Osnabrück beginnt eben in Lehe und nicht in Bremerhaven HBF. Sowohl die RB von Cuxhaven nach Bremerhaven und der RE von Bremerhaven nach Diepholz waren wieder auf die Minute pünktlich. Das einzig Unangenehme auf der Rückfahrt waren gleich zwei Großfamilien, eine Ukrainische, zumindest hatte einer "I'm Ukrainian" auf dem T-Shirt stehen und eine Arabische. Ich bin nicht in der Lage Ukrainisch von Russisch zu unterscheiden. Auch kann id die arabischen Sprachen nicht wirklich irgendwie einordnen. Das Alleine ist natürlich nichts Unangenehmes. Doch leider mussten beide Großfamilien sich gegenseitig darin übertrumpfen möglichst viele Handys gleichzeitig mit eingeschaltem Lautsprecher zu nutzen. Das ergab einen sehr unangenehmen Lärmpegel. Außerdem konnten die Leute sich bei dem Lärm ja auch nicht mehr normal unterhalten. Also wurde die ganze Zeit durcheinander herum gebrüllt. Da ich zu kaputt war, um in einen anderen Wagen umzuziehen und ich tatsächlich der einzige Einheimische in diesem Wagen war, musste ich die gute halbe Stunde diesen Lärm leider irgendwie ertragen.
&nbsp;
Wirklich erstaunlich, ein ganzer Tag ohne eine einzige Minute Verspätung, zumindest bei der Bahn. Mein Zug fuhr zwar ein paar Minuten zu spät in Bremen weiter. Aber schon 2 Bahnhöfe später war das wieder komplett ausgeglichen. Ich bin also auf die Minute pünktlich und sehr zufrieden, wenn auch sehr erschöpft wieder zu Hause angekommen.

Ob ich noch mal nach Sylt fahre, weiß ich nicht. Die Wahrscheinlichkeit, das ich noch mal nach Helgoland fahre ist auf jeden Fall sehr viel größer. Helgoland ist wirklich super. kann ich nur jedem wärmstens empfehlen. Wie gesagt, seit gestern ist Helgoland meine "Lieblings- Nordsee Insel", aus gutem Grund.


Danke fürs Lesen, Claus

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ThomasR, E16-06, Olli 66 und DR POWER haben sich bedankt!
 
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