#5 von
Bobbel
, 16.04.2023 07:24
Hallo Jürgen...
... nach den bisher gemachten Erfahrungen, möchte ich Dir von einer der
Beschwerung der Wagen dringend abraten. Die Kunststofflagerschalen kön-
nen je nach Belastung sehr schnell einlaufen und sind damit unbrauchbar.
In diesem Fall kannst Du - wie von Pudels Kern beschrieben - zu den sehr
guten Messinglagern von PeHo greifen, oder Dir im Vorfeld Gedanken über
die Art der Beladungen machen.
Früher gab es die sagenhaften Waggonbeladungen von M&D aus Cham.
Auf einigen Beladungsverpackungen von M&D war das Gewicht angegeben.
Die meisten M&D-Beladungen waren so konstruiert, daß es pro Wagenachse
ein zusätzliches Gewicht von maximal 15 g zu stemmen gab, mehr nicht...!
Durch das geringe Gewicht der Beladungen sind die Kunststofflagerschalen
wirksam vor Überlastungen geschützt und laufen nicht ein, so meine bis-
herigen Erfahrungen. Ein weiterer Vorteil...: Die Modelloks brauchen keine
schwere Lasten schleppen.
Zum weiteren Schutz der Lager, habe ich die Lager mit etwas Fett geschmiert.
Früher verwendete ich dazu das ROCO-Fett 10905.
Heute verwende ich das GEAR-FLON-Fett mit großem Erfolg und erhalte - bei
richtiger Anwendung - neben dem gewünschten seidenweichen, leichten Lauf
der Wagen eine wesentlich geringere Verschmutzungsneigung der Achslager.
Zur Beladung möchte ich Dir auch noch Hinweise geben...:
Nachdem M&D die Produktion eigestellt hatte, bin ich dazu übergegangen die
Beladungen für meine Schüttgutwagen selbst anzufertigen.
Dazu verwende ich Hartschaumplatten, wie sie als Transportsicherungen für
Gipskartonplatten, in unterschiedlicher Stärke, Verwendung finden.
Die Hartschaumplatten schneide ich mit einer Tischkreissäge (PROXXON FET)
auf die entsprechende Größe und moduliere dann die Schüttkegel. Somit sieht
jede Beladung zwar etwas anders aus, aber in natura ist auch nicht jeder
Schüttkegel in den Wagen gleich geformt.
Anschließend bringe ich den Beflockungsleim auf - ich verwende dazu den
Flockkleber von NOCH [61130/61131] - und bestreue danach die Ladegut-
imitationen mit den Schüttgütern meiner Wahl.
Nach dem Trocknen setze ich die Beladung in die vorbereiteten (gealterten)
Wagen ein.
Abb. 1: Wagenbeladungen zu Schotterwagen von FLEISCHMANN
Abb. 2: Beladung mit Gleisschotter
Abb. 3: Beladener (teilweise gealterter) Waggon [1]
Abb. 4: Beladener (teilweise gealterter) Waggon [2]
Abb. 5: Gewicht einer Beladung = 2g
Bilder zum Vergrößern anklicken.
Durch das sehr geringe Gewicht werden die Wagen nicht kopflastig und benötigen
keine zusätzliche, für die Kunststofflagerschalen schädlichen, Balastgewichte.
Mein DB Schotterwagenzug besteht derzeit aus insgesamt zehn FLEISCHMANN-
Wagen, acht davon aus zerlegten Startpackungen (Epoche IIIa) und zwei 5525K
in Epoche IVa.
Befördert wird er von einer Dampflok der Baureihe 50 (ROCO 78256).
Meine ÖBB 1020 (ROCO 68687) befördert ebenfalls einen beladenen ÖBB Schotter-
wagenzug der aus insgesamt zehn Wagen (GFN 5525A K + GFN 5525A1 K) gebildet
ist.
Viel Erfolg beim Nachbauen... Schönen Sonntag...!
Grüßle aus HONAU.
Klaus
Ergänzung + Korrektur:
18.04.2023 - Korrektur
Spur H0, System Märklin, ECoS 4.2.12, ECoS-Boost, C-Gleis, BraWa-, GFN-, Liliput-, Märklin-, PIKO-, Roco-Loks + Wagen. GFN Profi-Kupplung. Epoche IIIb/IVa. Seit Jahren auf "schlanke" C-Gleis-DKW, EKW, asymmetr. DWW, Gleisstücke 7,5° zu R3-R9, sowie fiktive R8 + R10 wartend...!