Mein Zugset 28702/ -703 beinhaltet eine Lok mit einem Deltamodul. Das Modul seht ihr auf dem Bild. Bei Draufklicken wird es deutlicher lesbar.
Bild entfernt (keine Rechte)
Ein defekter SMD-Baustein (rechts unten) ist bereits ausgebaut. Es handelt sich dabei um einen ZDS1000. In ihm werkeln 2 Leistungstransistoren, deren Kollektoren (Pin C1 bzw C2) über je eine Diode mit Pin A1 bzw A2 verbunden sind. Das lila Kabel an Pin A2 führt zum NEM Kupplungskopf und versorgt bei funktionierendem ZDS1000 die Waggons mit "Saft".
Der Fehler im ZDS1000 war eindeutig durch einen Krater im Chip zu entdecken. Bei einem Händler (www.gutspiel.de in Rottenberg) habe ich Ersatz bekommen. Den defekten Chip habe ich mit einer Proxx. Minitrennscheibe direkt am Gehäuse von seinen Beinchen getrennt, die Reste davon von der Platine abgelötet. Dabei wurde es trotz aller Vorsicht vielleicht zu warm. Im rot oval gezeichneten Bereich ist oben eine runde Durchkontatierung zu sehen.
Frage: Ist von dort das rechteckige Lötpad für das erste Beinchen des ZSD1000 abgerissen? Kann mir jemand evtll. das Platinenlayout zu dieser Deltaplatine zur Verfügung stellen bzw. mir definitiv sagen, ob das Kupferlötpad von meinem Löt-Absauger "gefressen" wurde.
Hallo Hobbybastler, ja, da war ein Lörpad. Vermutlich hat es sich durch die Hitze, die einer der defekten Transistoren entwickelt hat, abgelöst und dann entweder mit der Proxxon oder der "Fluppe" entsorgt wurde. Diese Stelle sah mal so aus wie 2 Pads weiter rechts. Grüße Ernst
Hallo Hobbybastler, der Schaden ist recht prüblemlos zu beseitigen. Den Kupferring um das Bohrloch im roten Kreis vorsichtig von Lack befreien, 3 Drähtchen einer 0,14er Litze verdrillen, in die Bohrung stecken und festlöten. Die Drähtchen in Richtung links des fehlenden Pads umklappen. Doppeltransistor korrekt positionieren, zuerst obere Reihe anlöten, dann die 3 unteren Pads. Vorsichtig die Drähtchen neben dem fehlenden Pad mit Cutterklinge kürzen, an das letzte Beinchen schieben und verlöten, fertig. Volker
Was mich wundert ist, dass in der Anleitung, welche der Zugpackung 28 702/ 03 (hölzerner Schwedenzug) beiliegt, nirgendwo darauf hingewiesen wird, dass das Deltamodul, in welchem über den Collector des einen ZDS1000 Strom zur Versorgung der Waggonbeleuchtungen (via stromführende Kupplungen) bereitgestellt wird, nur eine bestimmte maximale Anzahl an Glühbirnen zulässig ist. Ansonsten Überlastung u. Tod des Deltamoduls!
Hallo Hobbybastler, wenn der Schwedenzug mit Innenbeleuchtung der Wagen ausgerüstet und der Decoder für die Zugpackung dimensioniert ist warum sollte der Hersteller einen Hinweis auf Überlast geben. Sobald du mehr Wagen mit Beleuchtung kuppelst entspricht dies nicht mehr der Zugpackung und ist somit nicht mehr innerhalb der Spezifikation (Zugpackung). 1A ist für einen Aux schon mehr als Überdimensioniert, üblich sind 250 - 500mA. Volker
Hallo Hobbybastler und Volker, daß der ZDS1000 wegen zu vieler Glühlämpchen überlastet wurde, halte ich für sehr unwahrscheinlich. Dieser DELTA-Decoder hat zwei ZDS1000 - einen für den Motor und einen für die AUX-Ausgänge. Der ZDS1000 ist spezifiziert mit Uce=120V, Ic=1A und Pv=2,25W. Ich denke nicht, daß da 8 Wagen mit je 2 Lämchen á 60mA an der Lok angehängt waren.
Zitat von Häisbischer im Beitrag #7 Der ZDS1000 ist spezifiziert mit Uce=120V, Ic=1A und Pv=2,25W. Ich denke nicht, daß da 8 Wagen mit je 2 Lämchen á 60mA an der Lok angehängt waren.
Ich denke, du hast da nicht gerechnet. Ich gehe mal von 18V aus. Das wären bei den 8 Wagen 16 Lampen und das mal 60mA. Macht schon erst mal 0,96A. Das macht 18V x 0,96A ---> 17,28W! Sieht bisschen ganz schön viel aus. Bei 16 V macht das noch 15,36W. Bei einem Wagen macht das bei 18V immerhin schon 2,16W, also fast an der Grenze. Ergo, ist der Decoder nur für einen Wagen ausgelegt.
Hallo Andreas, seltsame Rechnung machst Du da auf. Die Stromstärke stimmt zwar, aber wie ist das mit der Verlustleistung am Transistor? Soll ich jetzt einen Beitrag über den Stromkreis und die dabei entstehenden Verlustleistungen schreiben? Ich denke, da gibt es bestimmt viele Abhandlungen im Netz dafür. Nix für ungut und Grüße Ernst
Hallo nochmal Andreas, dein Wahlspruch "Wer glaubt hört auf zu denken" ist echt gut, keine Frage.
Zur Auflösung Deiner Rechnung im vorigen Beitrag: Die im Stromkreis auftretende Stromstärke hast Du richtig berechnet (Lokbeleuchtung lassen wir jetzt mal außen vor). Aber ... die erwähnten Leistungen von 15,36W/17,28W sind die, welche in den Wagen umgesetzt werden und die Dächer anschmelzen. Die am Transistor auftretende Leistung beträgt maximal 1,5V x 0,96A = 1,44W, weil der durchgesteuerte npn-Transistor des ZDS1000 eben mit einer maximalen Sättigungsspannung Uce von 1,5V spezifiziert ist. Noch ein schönes Wochenende Ernst
Hallo VolkerS, habe heute den ZDS1000 -deinem Vorschlag in #4 entsprechend- durch einen neuen ersetzt. Dabei habe ich auch die wahrscheinliche Fehlerquelle gefunden: im tenderseitigen NEMschacht ist eine Kontaktbuchse, welche mit lilafarbener Litze den Strom vom ZDS1000 "abholt" und über eine stromführende Kupplung an die Waggons weitergibt. Diese Kontaktbuchse schaute rückseitig etwas aus dem NEMschacht heraus und führte dazu, daß die Kontaktzunge der Kupplung in bestimmten Situationen Masseschluss mit dem Lager der Nachlaufachse bekam. Diesen Mangel habe ich beseitigt. Ein Testlauf hat gezeigt, daß die Reparatur erfolgreich war. Die Lok schnurrt und alle 3 Waggons haben wieder gleichmäßige Illumination. Werde die Birnchen aber demnächst noch gegen etwas heller leuchtende LEDs tauschen und wenn schon geöffnet, Fahrgäste einsetzen. Es grüßt und dankt: Jürgen aus dem hessischen Odenwald