Zitat von drum58 im Beitrag #25aber da ist vermutlich der 3D-Drucker dem Plastikspritzguss schon kostenmäßig weit überlegen.
3D-Druck hat im direkten Vergleich immer noch ein Problem mit der Oberflächenstruktur. Als Alternative zum Spritzguss kommt zuweilen Resinguss mit guten Ergebnissen zum Einsatz. Dafür braucht man aber viel Erfahrung.
Zitat von drum58 im Beitrag #25da ist vermutlich der 3D-Drucker dem Plastikspritzguss schon kostenmäßig weit überlegen.
Kommt etwas drauf an, aber meine Drucker haben sich auf jeden Fall schon gerechnet. Nach dem Urlaub sollte mein "großer" Resindrucker da sein, Wagenkästen muss ich da zwar weiterhin zweiteilig Drucken, aber Genauigkeit und Detaillierung sind definitiv konkurenzfähig. Ein 8K-Display auf etwa Din A5-Fläche macht schon mächtig detaillierte Modelle möglich, dank Monochrom-Display und kräftigen UV-Leds stimmt auch das Tempo. Die 600,- für den Drucker rechnen sich nach geschätzt 30 Waggonmodellen wenn ich nur diese drucken würde.
Ich denke, wer monetäre Vorteile bei einem Bausatz gegenüber einem fertigen Modell sucht, wird selten fündig. Hier geht es ums bauen, nicht sparen. Genaugenommen ist der Ade Wagen kein Bausatz im klassischen Sinn. Da hat man lediglich den Zusammenbau fertiger Teile zum Kunden verlagert und ihn mit ein paar Mark Ersparnis belohnt.
Wir sind beim SLA Druck mittlerweile bei besser als 2/100stel Genauigkeit. Da kommen fantastische Oberflächen in hohem Detaillierungsgrad heraus. Der klassische Resinguss braucht ja erst einmal ein Positiv, dann durch Abguss ein Negativ, und kann nicht besser sein als dieses.
Im Aufbau befindlich......... Aktuell wenig attraktive, stationäre Testanlage mit C-Gleis, per Servo gestellte Weichen. Tams MC2, Lodi System, CC-Schnitte, Gleisbox mit MS2, CDB Rückmelder, Esu Schaltdecoder, Steuerung mit Rocrail.
Zitat von kartusche im Beitrag #10Hatten nicht Roco, Piko und Conrad mal Bausätze im Sortiment für Güterwagen? War anscheinend kein grosser Verkaufserfolg, wenn es die nicht mehr gibt. Aktuell kann man bei Bramos und TTM noch diverse Güterwagenbausätze aus Kunststoff kaufen. Für TT gäbe es sogar noch Personenwagen. Auch von RMA kann man noch diverse Personenwagenbausätze nach franz. Vorbild antiquarisch kaufen. Die liegen/lagen scheinbar auch eher jahrelang wie Blei beim Händler….
Ich kaufe Bausätze, weil ich gerne selber rumbastle, verbessere. Es scheint, für die Mehrzahl der Modellbahn-Käufer ist das nichts….zumal diese Bausätze nicht wirklich so viel billiger sind.
Ich habe diese Bausätze gekauft, um sie mit meinen Söhnen zusammenzubauen. Aber ganz ehrlich: In Summe waren sie nicht billiger, da radsätze + Kupplung z.T. zusätzlich bezogen werden mußten. Von einem fahrfertig montierbaren Bausatz erwarte ich einen deutlich geringeren Preis als beim Fertigprodukt (60%). Und den RTS-Wagen hab ich nicht gekauft, weil er leider nicht in meine Epoche paßt - beim besten Willen und 2 zugedrückten Hühneraugen nicht....Beim Vlmmhs63 wäre das anders gewesen...oder einem Gms54 / Pwghs54 oder einem Ommi51(?) Muldenkipper.
Zitat von iwii im Beitrag #263D-Druck hat im direkten Vergleich immer noch ein Problem mit der Oberflächenstruktur. Als Alternative zum Spritzguss kommt zuweilen Resinguss mit guten Ergebnissen zum Einsatz. Dafür braucht man aber viel Erfahrung.
Die Zeiten sind mit aktuellen SLA-Druckern längst vorbei. Die Oberflächen sind ohne weitere Behandlung lackierfertig. Schichtdicken in der Größenordnung von 0,01mm und weniger und 12K-Auflösung bei etwa DIN-A5 Displaygröße ergeben 0,017 mm horizontale Auflösung. Senkrechte Flächen werden da schön seidenglänzend, einzig bei sehr flachen Wölbungen ist noch so was wie Schichten zu erahnen. An die Präzison solcher Ausdrucke ist im Spritzgussverfahren oder erst recht mit Resinguss kaum noch heranzukommen.
Zitat von chrilu im Beitrag #5Eben weil man aus Kostengründen günstiges Kunststoff-Granulat verwenden würde.
Den Endpreis eines Modells auf der Grundlage des Preises vom Kunststoffgranulat zu berechnen, widerspricht schon seit Anbeginn des Modellbaus jeglichem kaufmännischen Verstand!
Zitat von chrilu im Beitrag #5Eben weil man aus Kostengründen günstiges Kunststoff-Granulat verwenden würde.
Den Endpreis eines Modells auf der Grundlage des Preises vom Kunststoffgranulat zu berechnen, widerspricht schon seit Anbeginn des Modellbaus jeglichem kaufmännischen Verstand!
Hallo,
Das ist selbstverständlich richtig. Nichtsdestotrotz wurden Preissteigerungen für Granulat wie Preisschwankungen bei Zink oder Feinblech schon öfter als Begründung für Preiserhöhungen genannt. Das dies in der Regel nur Preisanpassungen im einstelligen oder niedrigen zweistelligen Cent-Bereich gerechtfertigt hätte, lässt man bei der Argumentation aber wohlweislich weg.
Für den Hersteller muss sich ordentlich darstellen, dass der Markt das abnimmt. Aus dem PKW-Leitungssatzgeschäft weiß ich, dass ein Montageplatz in einem aufstrebenden Ex-Ostblock-Staat ~10€ die Stunde kostet. Wenn also der hochpreisige Schnellzug-Wagen 30 Minuten Montagezeit für den mehrfarbigen Innenraum benötigt und man das zum Kunden auslagert, dann spart man 5€. Wer schonmal Filmchen aus der Produktion gesehen hat, weiß, dass die Damen flinke Hände haben und die 30 Minuten sehr großzügig kalkuliert sind, am besten nehmen wir sie mal als worst case für den ganzen Wagen.
Das Einsparpotential sind also ganz vielleicht 5€ Montagekosten minus die Kosten für die Logistik und das Einpacken minus die Kosten für den Kundenservice, bei dem man sich das ganze Geweine der Kunden anhören darf, die nicht verstanden haben, was sie da gekauft haben. Interessant wird halt auch die Qualitätssicherung. Irgendwer muss ja sicherstellen, dass jeder Bausatz auch 100% der Teile enthält. In der normalen Fertigung stehen da große Schütten mit endlos allen benötigten Teilen, da wird reingegriffen und aufgefüllt und am Ende gibt es eine 100% Sicht und Funktionsprüfung, aber bei so einem Bausatz muss alles 100% richtig sein, sämtliche Nachforderungen fressen sonst jeglichen Gewinn sofort auf. Ich glaube einfach nicht, dass sich das ganze heute noch lohnt. Die Montage ist zu günstig, als dass man da irgendwas sparen könnte und wenn dann doch mal was schief läuft, hat man direkt einen enttäuschten Kunden am Telefon, der einem die Ohren voll heult.
Niemals sinnfreie Dogmen oder eine komplett unnötige Markenbindung auf meiner Anlage!