für die Modellbahn gibt es ja wunderschöne Tunnelbögen im Fachhandel. Leider habe ich ein kleines Problem damit. Wenn ich Zweigleisig baue und der Abstand der Gleise (Märklin-M-Gleis) durch Weichen vorgegeben wird, passen die Tunnelbögen nicht. Irgendwie sind die dann ein paar mm zu eng. Hat jemand eine andere Idee als die Bögen aufzusägen und mit einem größeren Abstand einzubauen?
Mmh die Frage ist etwas sehr allgemein, also welche Tunnelbögen? Willst du 2 einzelne Bögen oder 1 Bogen für beide Gleise?Da gibt es schon welche die passen.........
#3 von
Harry Lorenz
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gelöscht
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, 02.08.2008 11:57
Hallo
Ich habe auf meiner H0-Anlage Tunnelportale und Tunnelwände aus Gips hergesllt. Dazu habe ich die Gipsformen von Spörle verwendet. Damit ist man sehr flexibel. Man kann ab- und zugeben wie man es gerade braucht.
Diese Gipsabgüsse kann man super bearbeiten und wenn mal etwas daneben geht, dann gießt man einfach das Teil nochmals neu. Einfacher und preiswerter geht es kaum.
Die Gießformen habe ich vor einigen Jahren bei Conrad Elektronik bestellt. Ob es die dort heute noch gibt, das musst du eben mal gucken.
HIER kannst du dir solche Formen als Beispiel angucken.
Schau mal auf der Anlage in meiner Signatur rein... Tunnelbögen kann man auch sehr einfach aus Styrodur basteln. Die passen dann auf alle Fälle und sind auch noch extrem günstig
es gibt bei den Tunnels einen Aspekt, den Du wahrscheinlich nicht berücksichtigt hast: Die Gleisabstände (gerade beim M-Gleis) sind unrealistisch groß (hab' selber M-Gleise!). Damit ergeben sich - wenn Du 2 Gleise in einen Tunnel legen willst - riesige "Löcher" im Berg. In "echt" würde das kein Mensch bezahlen wollen - je größer der Querschnitt, desto größer die Kosten; ergo gibt es bei der echten Bahn nur Tunnels mit vergleichsweise kleinem Querschnitt!
Falls Du es Dir platzmäßig leisten kannst, nimm die elegante (und vorbildgerechte!) Lösung von Lukas: Bau' 2 eingleisige Tunnelportale ein, die um 10 oder 20 cm hintereinander versetzt sind.
Zu meiner Schande ops: muss ich gestehen, dass ich diesen Profitipp damals erst gelesen habe, als ich mein Tunnelportal fertig hatte (2-gleisig, Kurve mit den beiden Großkreisen der K-Gleise, mit Sommerfeldt-Oberleitung). Bis dahin fand ich meinen Tunnel prima - aber das Argument, wieviel "Berg" bei mir hätte abgebaut werden müssen, fand ich doch überzeugend .
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
ich plädire auch für die Lösung von Lukas und Rainer. Nimm bei großem Gleisabstand (> 50 mm bei H0) einen noch größeren Gleisabstand (70 mm aufwärts) und bau 2 Tunnelröhren. Das sieht wesentlich besser und realistischer aus als ein riesiges Loch. Bildbeispiel habe ich jetzt leider keines.
Hi, danke für die Infos und Tips. Werde wohl erst mal versuchen eingleisige Portale zu verwenden oder die von Faller mal testen. Wahrscheinlich sieht das mit den eingleisigen Portalen am besten aus und ist wohl auch die einfachste Lösung.
#10 von
UlrichRöcher
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gelöscht
)
, 06.08.2008 10:26
Hallo,
die meines Erachtens besten Unterlagen zur Form von Tunnelportalen finden sich auf der Seite der Morop (da, wo die NEM-Normen stehen). Und zwar gibt es eben auch eine Norm für Tunnelportale, nämlich die NEM 105. Die Zeichnungen sind so gut, dass man sie wie Schnittmusterbögen benutzen könnte. Sind die Tunnelportale etwas eng wegen zu hohem Parallelgleisabstand oder Kurvenüberständen der Wagen, sollte man den Bogen am Scheitelpunkt breiter machen. Aber keinesfalls oben gerade werden lassen wie bei einigen kommerziellen Produkten - dies wäre statisch ein Unding und sieht absolut bescheiden aus.
Ich habe meine Tunnelportale zum größten Teil mit Heki-Dur gebaut - ein absolut ideales Material dafür - das sieht dann z.B. so aus.
ZitatAber keinesfalls oben gerade werden lassen wie bei einigen kommerziellen Produkten - dies wäre statisch ein Unding und sieht absolut bescheiden aus.