hat jemand von Euch Fotos, aus denen man die Funktion der Bühnenschranken an den Donnerbüchsen erkennen kann? Auf den Fotos, die ich ergurgeln konnte, sind die Biester nicht genau genug erkennbar - weder im offenen noch in geschlossenem Zustand. Und leider wüsst' ich auch nicht, wo ich eine Donnerbüchse "live" besichtigen könnte.
Danke und Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
#3 von
Karlheinz Hornung
(
gelöscht
)
, 04.10.2010 19:02
Hallo,
eigentlich sind das zwei Gitter. Eines sichert die Plattform, damit niemand aufspringt und/oder runterfällt, eines sichert den Übergang zwischen den Wagen.
@Matthias: Auf Donnerbüchse.eu hab' ich nichts detailliertes gefunden. Aber den anderen Link werd' ich mir mal zu Gemüte führen.
@Karlheinz: Nein, ich meine nicht das Scherengitter zwischen den Wagen, sondern die "Plattformsicherung". Anhand des Ätzteils kriegt man zumindest 'ne Idee.
Vielen Dank Euch beiden!
Gruß, Rainer
Tante Edit war ungeduldig . Matthias, der Tipp war super! Werd' doch mal überlegen, ob ich an meiner Wendebüchse die fisseligen 0,3 mm-Drähte einbaue ...
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
ich bin mir nicht ganz sicher, ob ich Deine Frage verstehe: also die Bühnenschranken funktionieren im Prinzip wie die alten Bahnübergangsschranken mit Hängegitter, nur das die Plattformschranken sowohl oben wie unten über waagerechte Holme verfügen, die an der Wagenwand befestigt sind. Dazwischen eben senkrechte Gitterstäbe, die mit Gelenk an beiden Holmen befestigt sind. Die Konstruktion wird dann zur Wagenwand hin hochgeklappt und dort arretiert oder eben heruntergeklappt. Eine ganze Reihe Donnerbüchsen gibt es zb. in Bo-Dahlhausen.
Auf der Brawaseite gibt es die Zeichnung eines Einheitsnebenbahnwagens (keine Donnerbüchse, aber das ist in diesem Fall egal), wo Du in der Vergrößerungsansicht die Gitter gut betrachten kannst.
In meinem Archiv habe ich noch was gefunden, allerdings neueren Datums:
Das sind die Donnerbüchsen MH 8 und MH 13 der Museumseisenbahn Hanau. Der linke stammt wohl von der DR, daher die etwas ausgefallene Bühne.
Da ich derzeit einen 5-Wagenzug roter Roco-Donnerbüchsen für meine V36.4 vorbereite, hatte ich auch schon mal darüber nachgedacht, den Wagen diese Gitter zu verpassen, aber es erschien mir einfach zu fitzelig zu werden, durch den vielleicht 0,5 mm dicken Ramen auch noch ein 0,3 mm Löcher zu bohren. Dafür werde ich die Anordnung der Dachlüfter überarbeiten, die Weinert-Scherengitter anbringen und die Bremserkurbel auf der einen Seite entfernen. Desweiteren bekommen sie auch noch den Weinert-Schornstein.
In diesem Zusammenhang suche ich auch noch zwei Informationen:
1. Wurde auf der Seite, auf der die Toilette durch den Ofen ersetzt wurde, auch das Toilettenfallrohr entfernt? Es würde mir zumindest logisch erscheinen. 2. Außerdem würde mich interessieren, ob im Inneren die Wände der Toilette entfernt wurden und der Ofen mehr oder weniger frei im Wagen stand? Ich habe das Bild eines MBi gefunden, bei dem war dies der Fall, für die Donnerbüchse konnte ich bisher allerdings nichts finden.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
hallo rainer, wenn Bochum dir nicht zu weit ist,dann fahr doch dort mal ins "Eisenbahnmuseum Bochum-Dahlhausen" dort kannste donnerbüchsen nicht nur sehen oder "mal anfassen",dort kannste sogar sitzen und mitfahren! bin auch hin und wieder mal dort;vorallem aber an den herbstmuseumstagen! lohnt sich http://www.eisenbahnmuseum-bochum.de/arc...rchiv/index.php
#8 von
Karlheinz Hornung
(
gelöscht
)
, 05.10.2010 17:00
Zitat von Iceman2. Außerdem würde mich interessieren, ob im Inneren die Wände der Toilette entfernt wurden und der Ofen mehr oder weniger frei im Wagen stand?
Zitat von Iceman2. Außerdem würde mich interessieren, ob im Inneren die Wände der Toilette entfernt wurden und der Ofen mehr oder weniger frei im Wagen stand?
Vielen Dank für diesen schönen Link (Wohnzimmerlike ) Wobei das Nichtraucherschild ja schon ein wenig irritierend wirkt (insbes. wenn der Zug im Tunnel ist)
#10 von
Karlheinz Hornung
(
gelöscht
)
, 05.10.2010 18:19
Hallo Wolfgang,
der Abzug geht ja durch das Ofenrohr nach draußen und solange der Zug fährt, ist "Zug im Kamin". Da sollte es keine Probleme geben. Lokführer und Heizer hatten es damals im Tunnel ungleich schwerer.
Überhaupt, ich muß es, aller geliebten Dampflokromantik zum Trotz, mal wieder schreiben. Die Jungs auf den Maschinen haben unvorstellbare Schwerstarbeit geleistet. Ich erinnere auch an den alten Spruch :
"Wer mit einem Lokführer oder Heizer verheiratet ist hat tagsüber kein Geld und nachts keinen Mann."
Dabei hatte ich schon überlegt, ob ich mit dieser doch sehr speziellen Frage erstmals im Stummi-Forum ohne Antwort bleiben könnte
@Friedrich: Du hast mich völlig richtig verstanden, und der Hinweis auf das Brawa-Modell (Du meinst den Bi24 - ich musste etwas suchen) ist prima.
@Friedrich & Shane: Könnte glatt ein Anlass sein, den ehemaligen Ruhrhalbinsulaner mal wieder in die alte Heimat zu führen (habe obendrein in Bochum studiert). Vielleicht werde ich mal den 17.10. für Dahlhausen vormerken - mein 9jähriger Filius ist bestimmt ganz jeck auf 'ne Führerstandsmitfahrt.
@Matthias: Deine Frage nach den Toilettenwänden ist ja durch das Foto prima beantwortet. Den Ofen in die Toilette zu stellen, wäre auch völlig sinnlos gewesen - die Toilette wäre überhitzt worden, aber der restliche Wagen wäre weitgehend kalt geblieben.
Nochmal vielen Dank an alle für die hilfreichen Antworten!
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..
Übrigens hat der Brawa Bi-24 die Variante der Schranke mit drei Streben, wie auch der Bi-28 und ABi-28, während Bi-29 und ABi-29 die Version mit nur zwei Streben besitzen. Aber das ist fast schon wieder ein Thema für sich.
@Karlheinz: Danke für den Link. Dann kann ich ja schon mal anfangen zu sägen. Interessant ist auch, das doch einige Donnerbüchsen Sitze aus dem Umbauwagenprogramm erhalten haben.
Grüße
Matthias
Niemals eine Möchtegern-Dampflok ohne funktionierende Schieberstange und Treibstangen-Fangbügel auf meiner Anlage!
Heute war ich in Bochum-Dahlhausen. Das Museum ist erheblich größer, als ich das von meinem letzten Besuch in Erinnerung hatte. Und der Fahrzeugpark ist riesig - dabei viele interessante Stücke: Der letzte überlebende Schi-Stra-Bus (betriebsfähig!), die 66 02, eine betriebsfähige 38er, 515/815, ET85, E32, E94, V65 etc. pp. Wenn ich das auf'm Schirm gehabt hätte, wär' ich längst früher mal dagewesen . Nochmal danke an Shane.
Ach ja - eigentlich war ich ja wegen der Donnerbüchsen da. Hat sich gelohnt - jetzt weiß ich alles über die Bühnenschranken/Dixgitter. Ich konnte sogar mal auf- und zumachen und die simple Mechanik studieren. Nur meine Kamera wurde angesichts von soviel dunkelgrün und schwarz etwas schwermütig und hat ganz schwach belichtete Fotos gemacht (na ja, lag wohl eher am trüben Wetter - und die Wagen standen in einer Halle). Eins der Fotos zeige ich hier mal: Vordere Schranke offen, hintere geschlossen.
Jedenfalls kann ich jetzt meine Steuerbüchse fertigstellen.
Gruß, Rainer
Am Ende wird alles gut. Wenn es nicht gut ist, war es noch nicht das Ende ..