Hallo Peter,
Zitat von prinz-luitpold
das ist ein Punkt über den ich mir auch immer wieder Gedanken mache. Was mich bisher von der Technik mit dem isolierten Schienenstück abhält, ist die Tatsache, dass da ja jeder Radsatz den Kontakt auslöst. Hab ich also eine 6-achsige Lok mit 5 Vierachsern hintendran, werden meine Magnetartikel binnen der Drüberfahrt des Zuges 26mal angesteuert. Das möchte ich ihnen eigentlich nicht zumuten.
Du siehst außerdem bei dieser Lösung bei einigen Loks auch, dass ihr Stromaufnahmeverhalten deutlich schlechter wird. Ich habe das Problem jetzt mit der Conrad-Wiebe 212, wo es mir scheint, dass die Masseaufnahme von Märklin entweder schlampig gelöst wurde oder die Lok verölt ist.
Zitat von prinz-luitpold
Zu den Reed-Kontakten: Supersichere Methode und mit entsprechenden Schützrelais passiert auch den Kontakten nichts. Allerdings nervt die Anbringung der Magnete. Wer will schon seinen gehegten und gepflegten Loks mit Sekundenkleber Magnete unter die Pufferbohle kleben? Kennt da jemand bessere Lösungen (z.B. hat jemand Erfahrungen mit doppelseitigem Klebeband? Geht das rückstandslos wieder ab?)
Ich nehme immer Hafties - die original Klebepads von Märklin taugen nicht viel. Ich denke schon, dass man da mit ein bisschen Benzin evtl. Klebereste problemlos abbekommt. Allerdings haben nicht alle Loks genug Bodenfreiheit, so dass ich bei einigen Loks die Magnete direkt mit Sekundenkleber unten drunter geklebt habe. Bei zumindest einer muss ich sogar den Getriebekasten auffeilen und den Magneten hineinsetzen. Allerdings habe ich kein Problem damit - wenn Du Deine Modelle auch fahren lässt, ist der Sammlerwert (falls sie je einen gehabt haben - siehe Ebay!) sowieso zum Teufel.
Zitat von prinz-luitpold
Was spricht eigentlich gegen die guten alten Schaltgleise? Bei mir haben die früher immer einwandfrei funktioniert. Und wenn man keine Schleifer unter den Waggons hat, tritt (außer bei Loks mit Doppelschleifer, aber das sind ja nicht so viele) auch der Wiederholschalteffekt nicht auf.
Entweder bis Du eine seltene glückliche Aussnahme oder Du hast sie noch nie wirklich benutzt! Meine Erfahrungen mit diesen infernalischen <piiiiiieeep>-dingern (heftiger Fluch an dieser Stelle) - in der M-, ganz besonders aber in der K-Variante - sind die, dass ich mir gewünscht hätte, nie auch nur eins davon verbaut zu haben. Im Laufe der Zeit sind ca. 1/3 aller Kontakte ausgefallen - teilweise auch da, wo ich nicht oder nur mit Mühe hinkomme. Ganz nett auch, dass einige Schaltgleise nur nach dem Lust- und Laune-Prinzip funktionieren oder in Abhängigkeit der Lok, die darüber fährt! Ich bin jetzt dabei die Schaltgleise herauszureißen und gegen eine bessere Lösung (siehe unten) zu ersetzen. Wo ich die Schienen nicht oder nur mit größeren Abrissarbeiten austauschen kann, brenne ich die Wippe mit einem Lötkolben herraus, da die netten Schaltgleise nebenbei noch die hübsche Eigenschaft haben, eine kurzzeitige Stromunterbrechung in den Loks zu erzeugen. Übrigens sind die C-Schaltgleise etwas besser, da sie mit Mikroschaltern arbeiten. Wirklich funktionssicher sind sie aber auch nicht.
Zitat von prinz-luitpold
Aber meine eigentliche Frage: Hat hier jemand (zumindest für sich selbst) das Ei des Kolumbus gefunden?
Zum Glück habe ich das inzwischen: Das ist eine Lösung, die in einem alten MM (ich glaube 6/1987) beschrieben wurde. Da werden zwei Reedkontakte hintereinander gesetzt, die eine Elektronik mit einer Relaisstufe ansteuern. Das ganze verhält sich dann wieder wie ein Schaltgleis (d.h. mit Richtungserkennung), aber es funktioniert zuverlässig auch auf Dauer, Du hast eine stabile Kontaktauslösung für ca. 1/2 Sekunde, die Schaltleistung ist aufgrund der verwendeten Relais hoch und es spielt auch keine Rolle, ob eine Lok darauf stehenbleibt (die Relais fallen nach Ende der Schaltzeit wieder ab). Nachteil dieser Schaltung ist der substanzielle Bastelaufwand (ich habe mir die Layouts geätzt und die Schaltungen selbst gelötet - kaufen kann man die nicht) sowie die Bauteilekosten, die nicht ganz ohne sind - die verwendeten Relais waren inzwischen deutlich teuer als bei der ersten Serie dieser Schaltungen, die ich gebaut habe. Aber eine zuverlässige Kontaktauslösung ist mir das wert. Ich fände es übrigens nicht schlecht, wenn unsere Elektronikexperten hier mal eine kostengünstigere Lösung mit ähnlichem Verhalten entwickeln würden...
Viele Grüße
Ulrich