Zitat von Helko
Das sind 3 Weichen + Kreuzung/DKW hintereinander, eine Weiche hat grob gerechnet 400mm, eine Kreuzung mit 200mm, dann sind es grobe 140cm Länge … habe es kurz mal gemalt:
Zitat von DB-IV-Proto87
…weil die Tillig-Weichen nach dem "geometrischen Ende" gem. Vorbild:87 noch einige "unnötige" Schwellen haben, welche getrost abgetrennt bzw. auf die Folgeabschnitte angerechnet werden können - siehe dazu auch Harzrollers Beitrag. Die 1:4,444 Kreuzung ist entsprechend einzupassen. Hier wird im praktischen Aufbau das Stückeln von Schwellen nötig sein.
Natürlich können sich nur der Standardgleisabmessungen bedienende Modellplanungsprogramme solche Schritte nicht leisten...
Grüße,
Alexander
Hallo Helko, hallo Alexander, hallo Jochen, hallo zusammen,
wenn ich für 5m Gleisabstand alles notwendige einstelle und eine 1:4,44 Kreuzung im Hosenträger verwende, sowie die Langschwellen der Weiche rechts noch unter die Folgeweiche schiebe, wie das bei einem „historisch gewachsenem“ Bahnhof denkbar wäre, so wird diese Weichenstraße 1074mm lang (oberster Hosenträger in meinem Beispiel).
Also bei Planung wie in echt wird das 254mm kürzer als wenn man die Tillig-Weichen ohne Veränderung aneinandersetzt, wie das Helko dargestellt hatte.
Fazit: Kürzer, weil vorbildgerecht!
Es soll ja möglichst auf völligen Selbstbau verzichten werden. Nächster Vorschlag: Im Hosenträger wird eine 13°-Weller-Kreizung als Bogenkreuzung mit 2316m Radius und 5,1m Gleisabstand eingeplant. Die Weichen unten sind in einer Geraden, die weiteren Weichen verschwenken ganz wenig. Man sieht es kaum! Gesamtlänge 1084mm. Den Schwellenrost der Weller-Kreuzung könnte man auch für den obersten Vorschlag verwenden.
Nächste Variante weiter unten mit 4,75m Gleisabstand: Statt der 1:9-er-Tillig-Weiche wird die 2200mm-Weiche mit Bogenherzstück verwendet. Die Endneigung habe ich auf 1:7,596 (7,5° eingestellt. Im Hosenträger liegt die 15°-Kreuzung von Tillig. Das entspricht nun etwa einem Hosenträger mit 4 Weichen 54-190-1:7,5 und etwa einer Kreuzung 1:3,683. Die Tillig-Weichen haben keine Doppelschwellen, sie entsprechen somit ja den S54-Weichen ohne Spurerweiterung. Die EW 54-190-1:7,5 können ohne Einschränkung in Zugfahrstraßen eingebaut werden. Länge 1006 mm – somit 322 mm kürzer als die Weichen direkt aus der Packung zu nehmen.
Aber vor allem ist diese Variante der Einstieg in die S21-Fahrdynamik. Hier entspricht die lange Tillig-Weiche der Vorbildweiche 49-500-1:12. Beim Vorbild wird für Hosenträgern mit den 500-er-Weichen der Endwinkel etwas reduziert, also der Zweiggleisbogen verkürzt um dann die Kreuzung 1:6,6 verwenden zu können. Im S21-System wird das entsprechend der 2200mm-Zweiggleisbogen für die 15°-Tilligkreuzung verkürzt.
Als letzte vorgestellte Möglichkeit ganz unten, wie zuvor, jedoch ist der Hosenträger mit samt Bogenkreuzung im Bogen mit innen 2200 mm Radius angeordnet. Mit 80mm Überhöhung kann in den Hauptgleisen mit 80km/h und in den Zweiggeleisen mit 60km/h gefahren werden. Jetzt kann der Güterzug durch den Personenbahnhof durchrauschen und die Personenzüge können bei Hp1 mit 80km/h in den Bahnhof hineinbremsen.
Grundsätzlich teile ich die Ansicht Helkos, dass es hier in dieser Räumlichkeit besser wäre nicht mit Vorbildgeometrie und Vorbildfahrdynamik zu planen. Dieser Ansatz kann besser auf einer langen Modulanlage umgesetzt werden. Beim Vorbild wären hier sicher etliche 500-er-Weichen als stark gekrümmte IBW eingeplant worden, weil man mit diesen Weichen viel besser um die enge Kurve kommt. So könnte es dann auch bei dieser Anlage passen! Aber genau diese Weichen sind eben nicht in Großserie zu bekommen. Nur 190-er-Weichen, das wird allenfalls im Kölner HBF gemacht, da hier zwischen den Bahnsteigen und der Hohenzollernbrücke kaum Platz für eine gute Weichenstraße ist. Als gutes Beispiel werden in Stuttgarter Hbf etliche 500er-Weichen in den Zugfahrstraßen verwendet, um bei der Ausfahrt die Gleise schnell frei zu bekommen. Wenn die Nebenbahn als Schmalspurstrecke geplant werden würde, könnten die Radien passen, aber eben nicht als Regelspurstrecke, das überzeugt dann nicht mehr.
Hier noch eine Bild eines Bogenhosenträgers mit 500-er-Weichen aus dem Buch „Reichsbahnweichen und Bogenweichen“ von Prof. Hartmann von 1952.