RE: Rückmeldeabschnitte, die sich überschneiden

#1 von Metronom96 , 11.06.2013 00:01

Hallo,
manche Abschnitte auf meiner Anlage möchte ich rückmelden und habe deswegen eine Schiene vom C-Gleis in den bestimmten Bereichen isoliert. Außerdem will ich damit meine Züge in mehreren dieser Bereiche abbremsen, z.B. vor Signalen.

Jetzt ist es aber so, dass sich mehrmals ein Abschnitt in einer Richtung mit einem in die entgegengesetzte Richtung überschneidet. Infolgedessen gibt es dann einen Abschnitt, der für beide gilt. Zwar kann man den gemeinsamen Abschnitt mit einem ganz verbinden, jedoch wäre der andere dann zu kurz fürs Bremsen. Es ist vorteilhafter, wenn der Bremsabschnitt möglichst lang ist, damit das Bremsen halbwegs realistisch ist.



Ein Abschnitt fängt immer beim Vorsignal(Vr) an und endet am zugehörigen Hauptsignal(Hp). Die gezeichneten Signalschirme sollen Ks-Signale sein. Beim Vorbeifahren am Vorsignal, das Halt anzeigt, fängt der Lokführer an zu bremsen. Daher findet in zwei Bereichen das Bremsen statt, jedoch müssen die zu dem Zeitpunkt verbunden sein.
Also habe ich nach einer Schaltung gesucht, die es möglich macht, dass einmal Teil 2 mit 1, und einmal mit 3 zusammengeschaltet ist.
Per Speicherschaltung, auch genannt Flip-Flop-Schaltung, müsste es möglich sein. Das Prinzip dieser Schaltung wird auch in diesem Video erklärt.



Der Schaltplan



Gleisaufbau

Es könnte sein, dass der Schaltplan nicht ganz richtig von den Relais her gezeichnet ist, weil wir in der Schule noch nicht das Thema Relais hatten und ich deswegen im Internet nach Infos suchen musste. Aber ich hoffe, dass ihr es mit der Beschreibung richtig verstehen werdet.
Jeweils ein Schaltgleis wird für einen gesamten Abschnitt benötigt. Das heißt, eins muss links, das andere rechts von den Abschnitten sein. Die Schaltgleise sind die Impulsgeber für die spätere Speicherschaltung. Man kann auch Lichtschranken oder Kontaktgleise dafür nehmen, wobei beim letzteren es nicht mehr ganz einfach ist, diese Stelle dann rückzumelden.
S1 und S2 sind beide Relais, die jeweils entweder mit dem Schaltgleis 1 und oder mit dem Schaltgleis 2 zusammengeschlossen sind. Wenn ein Zug über ein Schaltgleis fährt, fließt in dem Moment in dem Zweig mit dem zugehörigen Relais.

Als nächstes wird dann auch in einem weiteren Zweig der Schaltung Strom fließen.
Wenn S1 „zu“: bei L2
Wenn S2 „zu“: bei L1

In diesen Zweigen ist wieder jeweils ein Relais, das beim Fließen von Strom eine Verbindung zwischen den zwei Abschnitten, die zusammengeschlossen sein müssen, herstellt.
Wenn Relais in L1 „zu“: Verbindung zwischen Abschnitt 2 und 3
Wenn Relais in L2 „zu“: Verbindung zwischen Abschnitt 2 und 1

Jetzt kommen wir zum Zweck der Speicherschaltung. Theoretisch müsste, nachdem der ganze Zug über das Schaltgleis gefahren ist, bei z.B. in L1 kein Strom fließen, weil der zugehörige Zweig, S2, aufgebrochen ist. Das Relais in diesem Zweig bekommt nämlich keinen Impuls mehr vom Schaltgleis. Trotzdem fließt immer noch in L1 Strom, weil dieser durch die Schaltung gespeichert ist.

Ein Zug, der wieder über das gleiche Schaltgleis fährt, „bricht“ nicht die vorherige Verbindung zwischen den zwei Abschnitten auf. Ein Zug, aus der anderen Richtung kommend, „bricht“ sie auf und „stellt“ eine Verbindung für die benötigten Abschnitte her.

Der Grund, warum ich das hier eigentlich schreibe, ist, dass das hier eine Lösung sein soll, mit der auch Abschnitte ganz benutzen könnt, die sich überschneiden. Ich wäre sehr froh darüber gewesen, wenn jemand so etwas reingestellt hätte, weil ich dann schon viel weitergekommen wäre. Aber wahrscheinlich ist das bei mir ein Spezialfall und dazu hat bisher keiner etwas geschrieben.

Über Rückmeldungen würde ich mich sehr freuen.


MfG
Bjarne

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RE: Rückmeldeabschnitte, die sich überschneiden

#2 von fantux , 11.06.2013 07:42

Hallo Bjarne,

mir ist ein Problem noch nicht ganz klar geworden. Hast du hier:
(1) tatsächlich einen Rückmeldeabschnitt, der zwei getrennte Eingänge steuern soll, oder
(2) willst du die Stromversorgung für einen Abschnitt von zwei Stellen aus steuern?

Im Fall (1) reichen dir wahrscheinlich ein paar Dioden, um deine Logik zu implementieren. Baue an die äußeren beiden Rückmeldeabschnitte eine Diode und an den gemeinsamen Abschnitt zwei Dioden. Jetzt verbindest du je zwei dieser Dioden wie gewünscht mit den Eingängen deiner Schaltung.

Wenn du hier Fall (2) meinst, kannst du dir das Leben durch einen leicht veränderten Ansatz vielleicht auch einfacher machen: Trenne die Steuerlogik von der Leistungs-Schaltung. D.h. baue einfach drei Relais ein, die für nichts anderes zuständig sind, als den Strom auf den drei Abschnitten ein- und Auszuschalten. Dann modifizierst du deine Schaltlogik (Transistoren, Dioden, was auch immer du bruachst) so, dass sie einfach nur je zwei der drei Relais passend einschalten.

Gruß,
fantux


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RE: Rückmeldeabschnitte, die sich überschneiden

#3 von Andreas Schulz , 11.06.2013 12:34

Hi fantux,
ich denke, Bjrane mein, dass auf einer eingleisigen Strecke Züge aus unterschiedlichen Richtungen, jeweils auf dem gleichen Teilstück der Strecke vor ihren Signalen zum stehen kommen sollen :
Hierzu möchte er die Kontaktstrecke(n), also jeweils ab den zugehörigen Vorsignalen so teilen, dass es einen Kontakt gibt, der zwischen den Kontaktstrecken jeweils zu dem in befahrener Richtung zugeschaltet werden kann, um ein langen Halteweg zu bekommen.???
@ Bjrane
Ist das so zutreffend :
Du fährst mit CS2, auf C-Gleis.
Grundsätzlich würde ich dafür z.B. einen Universalschalter benutzen, an dessen 4 x Umschaltern ein Kontaktsatz hierfür ausreichen würde.
Der mittlere Kontat wird an der Wurzel und die rechts und links liegenden Kontaktstrecken jeweils an die beiden verbleibenden Anschlüsse angeklemmt.
Je nach Stellung des Relais wäre dann die eine oder andere Kontaktstrecke mit der Mittleren verbunden.
Die Ansteuerung des Universalschalters könnte man mit Schaltgleisen realisieren.
Dies müßte auch mit einem Bremsbaustein klappen.
Jedoch, wenn man mit einer PC-Steuerung Loks abbremst, kann man auf diese Schaltung verzichten.
Man teilt die Strecke in drei Kontaktstrecken auf und gibt im Programm für beide Richtungen den mittleren Kontakt als Zielpunkt an - fertig.
Viel Spass beim testen,
Gruß AS.
PS.: -K nennt man in der Elektrotechnik Relais (Schütze) und -S sind Schalter aller Art.


Beste Grüße Andreas


 
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RE: Rückmeldeabschnitte, die sich überschneiden

#4 von fantux , 30.06.2013 10:38

Hallo Bjrane,

da du per PN nochmal nach einer weiteren Erklärung für Fall 1 gefragt hast, schreibe ich dir hier nochmal etwas mehr dazu. Allerdings weis ich noch immer nicht, ob das auch tatsächlich dein Anwendungsfall ist. Ich gehe davon aus, dass du eine Schaltung für die Belegtmeldung suchst.

Schauen wir uns also mal das folgende Bild an:


A ist erstmal der einfache Fall. Du hast zwei Signale und da du in einer Villa wohnst, hast du genug Platz, um jedem Signal einen eigenen Kontaktabschnitt zu geben. Jeder Kontaktabschnitt steuert irgend eine Schaltung, alles gut.

Nun zu Fall B: Das mit der Villa war nix, also muss man enger bauen. Die rechte Trennstelle wandert weiter nach links, die linke Trennstelle wandert weiter nach rechts. Irgend wann kommen beide aneinander vorbei. Der Platz zwischen Signal und der jeweils nächsten Trennstelle ist jetzt so kurz, dass der Abschnitt "Kontaktstelle 3" auch verwendet werden muss - sowohl für Kontaktstelle 1 als auch für Kontaktstelle 2. Dazu kannst du wie im Bild zu sehen Dioden an die Kontaktgleise anschließen. Dann hast du nach wie vor zwei Ausgänge für die zwei (jetzt überlappenden) Kontaktstellen vor den Signalen.

Achtung aber bei dieser Schaltung: Wenn "Kontaktstelle 3" belegt ist, melden beide Ausgänge eine Belegung! Du erkennst also nicht, in welcher Richtung ein Zug eingefahren ist. Nach deiner ursprünglichen Beschreibung gehe ich mal davon aus, dass dein Bremsmodul das automatisch erkennt. (Apropos: Wie bremst du? Bremsmodul oder PC-Software? Bei letzerer geht es nämlich auch völlig ohne Schaltungsaufwand).

Gruß,
fantux


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RE: Rückmeldeabschnitte, die sich überschneiden

#5 von Metronom96 , 07.07.2013 02:43

Hallo,

Zitat von fantux

Achtung aber bei dieser Schaltung: Wenn "Kontaktstelle 3" belegt ist, melden beide Ausgänge eine Belegung! Du erkennst also nicht, in welcher Richtung ein Zug eingefahren ist. Nach deiner ursprünglichen Beschreibung gehe ich mal davon aus, dass dein Bremsmodul das automatisch erkennt. (Apropos: Wie bremst du? Bremsmodul oder PC-Software? Bei letzerer geht es nämlich auch völlig ohne Schaltungsaufwand).


jetzt verstehe ich alles.
Deine Lösung ist deutlich einfacher, aber dafür würde sich das eine Problem ergeben.
Geplant war zuerst, Bremsmodule zu benutzen, jetzt würde ich auf die verzichten und rocrail zum Bremsen nehmen.

Die erste Anwort ist abgearbeitet, die zweite möchte ich bald klären.


MfG
Bjarne

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