RE: Zu Besuch beim Lokschuppenfest im südwestfälischen Eisenbahnmuseum in Siegen, 24.08.19

#1 von 118Fan , 24.08.2019 23:19


Hallo zusammen,

(und jaja, heute in vier Monaten ist Heiligabend, sorry, kleiner Exkurs).

Wer jetzt glaubt, es gib ausschließlich Aufnahmen der dortigen Exponate, der irrt!
Denn:
Da heute mal wieder Chaostage bei der Bahn angesagt waren und die Züge überfüllt, griff das Personal meines ICEs 1214 hart durch und warf alle ohne Reservierung, die in Mannheim zugestiegen waren, gleich wieder postwendend an die Luft. Das ergab 25 Minuten Frack und die reichten in Köln aus,
um sowohl meinen RE als auch die Ersatzverbindung etwas später davon fahren zu lassen.
Ich musste also den nächsten RE nach Siegen abwarten der dann fast ne Stunde später fuhr und nutzte das, um in Köln mal wieder ein paar Aufnahmen zu tätigen. Diesmal auf der der Hohenzollernbrücke abgewandten Seite am Bahnsteig Gleis 4/5, sowohl, weil ich da ankam, als auch, dass es der ist, der am weitesten rausgeht.
Damit kommen wir zur Sache:


Schade um den Mastschatten auf der Lok, sonst wärs nett mit einer der zahllosen Kirchen Kölns abseits vom Dom.
146 268 mit RE 10119 nach Hamm.




Umgekehrt gereiht ist die RE 6 zum Köln-Bonner Flughafen: 146 259 mit RE 69710 ebendort hin.
So ergibt sich das Motiv mit dem Kölner Dom, ich hätt da wohl mehr in Weitwinkel gehen sollen. Wie man sieht, ist er mal wieder eingerüstet.




Überhaupt mache ich in Köln verstärkt Jagd auf die hohen 146er-Nummern, die man bei uns, abgesehen von der hier zu sehenden Variante auf den Gäubahn-IC-REs, nicht sieht!
146 576 ist mit dem IC 2042, vermutlich aus Dresden, in Köln Hbf angekommen.




Man kennt sie zur Genüge aus meinen Heimatbögen, daher nehme ich sie in Göppingen nicht mehr.
Anders in Köln, da ist sie mit EC 9 nach Zürich zu sehen.




Die eine endete, die andere begann in Köln Hbf: 146 567, ebenfalls wieder im Nachschuss, und ebenfalls wieder mit nicht genug Weitwinkel. Dafür aber mit dem IC 2049 nach Dresden.




Auch ein heiliger ET wurde Opfer meiner Fotowut allerdings fast total im Gegenlicht (warum der so genannt wird, wurde in meinem Modellbahnbogen zu den zwei Expemplaren auf meiner Anlage erläutert): 420 426 und 486 im Dienste der S12 vom Hansaring nach Hennef/Sieg. S12 heißt die Linie.




Man kriegt nicht immer die Chance, seinen eigenen Zug zu fotografieren. Das klappt nur dann, wenn der lang genug rumsteht, dies war der Fall.
Die sehr ausgebleichte 146 005, ein Dresden-Rückläufer (Der Aufenthalt ebendort hat ihnen wohl nicht gut getan) mit RE 10911 (vorsicht, Zahlendrehergefahr, einen 10119 hatten wir weiter oben) nach Siegen. Und sogar mastschattenfrei!!

Nun also zu Siegen:


Gleich am Eingang empfing mich der 798 829, der VT 98 mit der höchsten von mir fotografierten Nummer, und sein Beiwagen der BR 998, dessen Nummer ich mir nach alter Väter Sitte nicht notiert habe. Er machte Pendelfahrten, wohin, weiß ich nicht genau, ob nur an den Bahnsteig oder weiter.




Am anderen Ende neben dem Beiwagen stand die 115 114, eine alte Bekannte, wohl noch mit gültigen Fristen, aufgebügelt.




Eines der ganz besonderen Edelstücke des südwestfälischen Eisenbahnmuseums ist die touristikzugfarbenlackierte bzw. in diesem Lack wieder aufgefrischte und restarurierte 103 220. Das war SEHR aufwändig.




Ich glaube, sie war einer der Gäste aus Koblenz-Lützel: 151 121, bei der man offensichtlich mit der Pufferbohle begonnen hat, zu lackieren.




Ein weiteres sehr gelungen restauriertes Schmuckstück in Siegen ist die 103 226, hier zusammen mit der 110 300 aus Koblenz(?). Zumindest habe ich sie schon in Koblenz fotografiert. Diese 110 ist deswegen so erhaltenswert, weil sie es war, zusammen mit der 299, die im Jahre 1963 zwischen Erlangen und Bamberg erstmals nach dem 2. Weltkrieg bei Versuchsfahrten 200 km/h erreichten. Dazu hatten sie einen Einholmstromabnehmer erhalten gehabt. Eine Zeit lang liefen sie damit anschließend im Plandienst.




Die rechte war der Hauptgrund meines Besuches: Die ebenfalls hervorragend in ihrem Sonderlack (da gab es ja passende Wagen dazu) restaurierte 141 248. Die E 10 348 (=110 34 war ebenfalls ein Gast aus Koblenz-Lützel. Tja, so muss Bügelfalte, bis auf die fehlenden Pufferverkleidungen ist sie nahezu wie original ab Werk, allerdings ist der Lack nimmer taufrisch. Man muss aber bedenken, sie ist in diesem Zustand noch etliche Jahre im Plandienst gefahren!!




Natürlich war mir der Hauptgrund noch ein Einzelbild wert. Später dann, als ich schon im RE nach Köln saß, war sie leider im ganz im Freien und sogar auf der Drehscheibe. Aber das war für mich zu spät.




Zwei E10 nebeneinander (ich gebe es aufgrund des Bildes korrekt wieder, für mich sinds halt 110er): Auch die E 10 1239, die einstmals, ehe die Bügelfalten-E 10 1265 bis 1270 (112 265 bis 270) und E 10 1308 - 1312 (=112 308 bis 312) die Beförderung der Rheingold- und Rheinpfeilzüge ab 1963 übernahmen, fuhren einige "normale" E10, eigens mit Schnellfahrdrehgestellen ausgestattet und auch als E 10.12. umgezeichnet, ca. 2 Jahre diese hochwertigen Reisezüge. An diesen Zustand erinnert die E 10 1239, ebenfalls sehr schön restauriert, die ich lange Jahre als blaubeige 110 239 in Stuttgart Hbf kannte und ob dieses "Schandlackes" stets schmähte.




Für äußérst edel und wertvoll halte ich auch diese Preußische G10, die 57 3088, sind doch von ihr, obwohl in ein paar Tausend Expemplaren gebaut, nur sehr wenige erhalten geblieben. Als die letzte ca. 1972 verschwand, hat der Erhaltungs- und Museumsgedanke zu Dampfloks gerade seine ersten zarten Blüten getrieben. Für früher ausgemusterte Baureihen, wie die württembergische T 5 etwa, kamen solche noblen Ansinnen leider zu spät.




Natürlich war mir die G10 noch ein Hochkantbild wert, zumal die Lok nur recht frontal aufgenommen werden konnte.




Man hat es auf dem ersten G10-Bild gesehen, da steht eine Köf-I, eigentlich nur Kö, denn sie heißt Kö0188. Ab 1968 trugen sie die Baureihenbezeichnung BR 311 und war die kleinste Dieselokreihe der DB und verschwand im Laufe der 70er-Jahre.
Auch sie, sehr schön aufgearbeitet.




Zum Vergleich, die größte Kleinlok der Leistungsklasse I der DB, eine Köf III, allerdings noch nicht die finale Variante (das wäre die 333). Hier die 332 090, die sich von der eingeklammerten BR durch den Kettenantrieb unterscheidet (die 333 hatte Antrieb über Kardanwellen).




Die 115 114 und die E 10 348 haben die Positionen getauscht. Dazu kamen sie nacheinander auf die Drehscheibe, jeweils gezogen von der 332 090. Die E 10 sogar 2x, aber da zeige ich nur das bessere Bild. Hier zunächst, fast passend für die Modellbahn, die 115 114.




Und das selbe mit der E 10 348 (110 348).






Eigentlich ist ja in Siegen so ziemlich tote Hose, besonders, was den Güterverkehr anbetrifft. Umso erstaunter war ich daher, die PCT 223 155 ebendort mit einem Bauzug aus lauter Flachwagen (sogar ein paar 2achsige Ks waren dabei!) anzutreffen.
Einmal mit mehr Zug, einmal mit mehr Lok.




Vom Bahnsteig aus konnte man recht gut das Geschehen im Museum ersehen und zum Teil auch fotografieren.
Wie bereits zu sehen, wenn sich was auf der Drescheibe seitlich zeigte.
Mit der 141 248 hatte ich da ja kein Glück, aber ich habe sie immerhin bereits aus dem Schuppen bekommen, zusammen mit der 332 090, mit dem größtmöglichen Telebereich.Gar nicht so einfach mit den ganzen Leuten da. Man beachte daher auch den Fotograf auf dem Umlauf der 332. Außerhalb eines Museums nicht ratsam.
Dann fuhr ich heim.

Und so hoffe ich, dass dieser thematisch etwas andere Bilderbogen ein wenig gefallen hat.



Ehemals überzeugter Analogfotograf, der diese Art der Fotografie schätzte und nun das digitale ebenso zu schätzen weiß.

Und für alle, die mir schlechte Motive vorwerfen: Für mich ist das Motiv die Lok bzw. der Zug

Grüße

Stefan


 
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RE: Zu Besuch beim Lokschuppenfest im südwestfälischen Eisenbahnmuseum in Siegen, 24.08.19

#2 von Joak , 25.08.2019 13:06

Hallo Stefan,

ein sehr schöner und interessanter Fotobericht.
Danke!


Grüsse
Hauke


 
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RE: Zu Besuch beim Lokschuppenfest im südwestfälischen Eisenbahnmuseum in Siegen, 24.08.19

#3 von Endbahnhof , 26.08.2019 07:32

Aber Hallo! Ziemliche Ausbeute und erst noch ein alter Stuttgarter 420. Danke für deine Bilder.


J.A.M. hat sich bedankt!
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