RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#1 von Udo Nitzsche , 12.11.2009 19:31

Hallo alle zusammen,

das ist zwar vielleicht jetzt kein echtes Digitalthema, hängt aber damit zusammen, da das Problem im Digitalbetrieb auftritt.

Ich betreibe die Servotypen ES-05 und ES-30 (von Conrad) am ESU SwitchPilot und ESU SwitchPilot Servo mit der CS2. Die Decoder werden mit DCC-Signal angesteuert.

Hierbei habe ich das Problem, dass nur durch den Betrieb der Loks (mfx, MM2, DCC) die Servos durch Störeinstrahlungen auf die Steuerleitungen beeinflusst werden.

Dies äußert sich durch ein "Flattern" der Servos um die jeweilige Endstellung (ES-05) und sogar durch ein Hin- und Herschalten eines der Servos der EKW (ES-30) beim Überfahren durch eine bestimmte Lok.

Da dieses Phänomen die Betriebssicherheit der Anlage nicht gerade erhöht und auch optisch wenig ansprechend ist, wenn Signalflügel zittern, habe ich zuerst mal damit begonnen, die Steuerleitungen der besonders betroffenen Mini-Servos abzuschirmen.

Hierzu habe ich die Steuerleitungen mit Alleskleber eingestrichener Alufolie umwickelt und danach noch zusätzlich mit einem blanken Kupferdraht spiralförmig umwickelt. An diesen Kupferdraht habe ich zusätzlich einen isolierten Erdungsdraht angelötet.

Das Ergebnis ist sogar mit offenem, d. h. nicht irgendwo angeschlossenem Schirm schon mal nicht schlecht, das Zittern ist weg, auch wenn die vorher als Störer identifizierten Loks vorbeifahren.

Was allerdings merkwürdig ist: Ich darf den Schirm nicht anfassen, da ich sonst selbst als Störer wirke.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wo ich den Schirm letztendlich anschließen kann, um ein definiertes Schirmpotential herzustellen.

Den Digital-"Minus" kann ich nicht nehmen, da spielen die Servos total verrückt!

Denselben Effekt erreiche ich auch, wenn ich den Schirmanschluss mit an eine Verbindungsschraube vom Anlagengrundgerüst (aus Metallwinkelprofilen) halte.

Eine Fremdeinspeisung der SwitchPilot-Decoder habe ich noch installiert (momentan sind Versorgung und Digitalsignal noch zusammengeschlossen), so dass auch ein Anschluss an den Versorgungsminus ausfällt.

Aber wo sonst anschließen?

Oder kann ich hier womöglich durch den Einbau von Kondensatoren eine "saubere" Abschirmung schaffen?

Wie gesagt, es geht um ein definiertes Bezugspotential.

Hat jemand eine Idee?

Oh, wie ich das Thema EMV hasse!


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#2 von MoBa_Alfred , 13.11.2009 08:02

Hallo Udo,
ich weiß zwar nicht, ob es diese Möglichkeit am ESU-Switchpilot auch gibt und ob es dir hilft.
Ich habe das bei meinem System so gelöst, dass die Servoansteuerung den Servo nach Stellen abschaltet. Es kommen also keine "Nachregelsingale" mehr zum Servo. So kann er auch nicht gestört werden.

Vielleicht gibt es ja bei dem ESU-Steuergerät auch so eine Einstellung???

Grüße
Alfred


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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#3 von Udo Nitzsche , 13.11.2009 08:33

Hallo Alfred,

diese Einstellmöglichkeit gibt es am ESU SwitchPilot leider nicht, aber ich habe noch einen anderen Hinweis hier im Forum gefunden:
Klick mich!

Ich wusste, dass ich da schon mal was gelesen hatte...

Diesen Versuch mit den Keramikkondensatoren werde ich erst einmal durchführen - ich habe mir bei Conrad schon welche bestellt.


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Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#4 von Andreas85 , 13.11.2009 08:48

Zitat von Udo Nitzsche
Hallo alle zusammen,

das ist zwar vielleicht jetzt kein echtes Digitalthema, hängt aber damit zusammen, da das Problem im Digitalbetrieb auftritt.

Ich betreibe die Servotypen ES-05 und ES-30 (von Conrad) am ESU SwitchPilot und ESU SwitchPilot Servo mit der CS2. Die Decoder werden mit DCC-Signal angesteuert.

Hierbei habe ich das Problem, dass nur durch den Betrieb der Loks (mfx, MM2, DCC) die Servos durch Störeinstrahlungen auf die Steuerleitungen beeinflusst werden.

Dies äußert sich durch ein "Flattern" der Servos um die jeweilige Endstellung (ES-05) und sogar durch ein Hin- und Herschalten eines der Servos der EKW (ES-30) beim Überfahren durch eine bestimmte Lok.

Da dieses Phänomen die Betriebssicherheit der Anlage nicht gerade erhöht und auch optisch wenig ansprechend ist, wenn Signalflügel zittern, habe ich zuerst mal damit begonnen, die Steuerleitungen der besonders betroffenen Mini-Servos abzuschirmen.

Hierzu habe ich die Steuerleitungen mit Alleskleber eingestrichener Alufolie umwickelt und danach noch zusätzlich mit einem blanken Kupferdraht spiralförmig umwickelt. An diesen Kupferdraht habe ich zusätzlich einen isolierten Erdungsdraht angelötet.

Das Ergebnis ist sogar mit offenem, d. h. nicht irgendwo angeschlossenem Schirm schon mal nicht schlecht, das Zittern ist weg, auch wenn die vorher als Störer identifizierten Loks vorbeifahren.

Was allerdings merkwürdig ist: Ich darf den Schirm nicht anfassen, da ich sonst selbst als Störer wirke.

Jetzt stellt sich mir die Frage, wo ich den Schirm letztendlich anschließen kann, um ein definiertes Schirmpotential herzustellen.

Den Digital-"Minus" kann ich nicht nehmen, da spielen die Servos total verrückt!

Denselben Effekt erreiche ich auch, wenn ich den Schirmanschluss mit an eine Verbindungsschraube vom Anlagengrundgerüst (aus Metallwinkelprofilen) halte.

Eine Fremdeinspeisung der SwitchPilot-Decoder habe ich noch installiert (momentan sind Versorgung und Digitalsignal noch zusammengeschlossen), so dass auch ein Anschluss an den Versorgungsminus ausfällt.

Aber wo sonst anschließen?

Oder kann ich hier womöglich durch den Einbau von Kondensatoren eine "saubere" Abschirmung schaffen?

Wie gesagt, es geht um ein definiertes Bezugspotential.

Hat jemand eine Idee?

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Hallo Udo,

Wenn ein lokaler Schirm das Problem bei dir hinreichend löst, würde ich nicht empfehlen den aus irgendwelchen "Grundsatzüberlegungen" herraus mit einem anderen Potential zu verbinden.

Das kann nur schlimmer werden (siehe deine Ergebnisse mit den Füßen)

[Die beste Lösung zum Schirmen (und eigentlich korrekt) wäre eine Verbindung zur Erde. Aber das sollte man bei der Modellbahn unbedingt vermeiden. Die muß unbedingt erdfrei sein und bleiben ]

Übrigens gibt es im Baumarkt alubeschichtetes Klebeband. Das ist nicht wirklich teuer und lässt sich gut verarbeiten

Andreas


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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#5 von Udo Nitzsche , 13.11.2009 10:24

Zitat von Andreas85

Wenn ein lokaler Schirm das Problem bei dir hinreichend löst, würde ich nicht empfehlen den aus irgendwelchen "Grundsatzüberlegungen" herraus mit einem anderen Potential zu verbinden.



Hallo Andreas,

danke für Deine Antwort.
Ob der lokale Schirm das Problem wirklich hinreichend löst, bin ich mir eben gerade nicht sicher, denn das Flattern tritt schon auf, wenn ich den Schirm mit der Hand berühre (scheinbar wirke ich da als große Antenne).

Zitat von Andreas85

[Die beste Lösung zum Schirmen (und eigentlich korrekt) wäre eine Verbindung zur Erde. Aber das sollte man bei der Modellbahn unbedingt vermeiden. Die muß unbedingt erdfrei sein und bleiben ]



Das war zuerst auch meine Überlegung, die ich aber verworfen habe, da ich keine Verbindung mit dem Primärnetz haben will, denn in unserer Wohnung gibt es nur eine zweipolige Installation aus den 60er Jahren des vergangenen Jahrhunderts, bei der Null- und Schutzleiter in jeder Steckdose gebrückt sind. Also lasse ich die Modellbahn lieber erdfrei!

Zitat von Andreas85

Übrigens gibt es im Baumarkt alubeschichtetes Klebeband. Das ist nicht wirklich teuer und lässt sich gut verarbeiten.



Danke für den Hinweis. Für meine Versuche hatte ich so etwas nicht zur Hand, deshalb habe ich improvisiert (das funktioniert ja auch, dauert nur länger im Aufbau).


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#6 von Udo Nitzsche , 14.11.2009 20:50

Hallo alle zusammen,

nachdem heute die Lieferung von Conrad mit den Kondensatoren und einer Experimentierplatine mit Streifenkaschierung (zum einfachen Aufbau der Kondensatorelemente) gekommen ist, habe ich zwei Servos erfolgreich entstört, aber mit dem dritten habe ich so meine Probleme.

Aber im einzelnen:

Zunächst habe ich einen der beiden Servos ES-05, das den oberen Flügels eines Signal mit ungekoppelten Flügeln steuern soll, dessen Leitung ich gestern mit der Abschirmung versehen hatte, mit jeweils einem Keramikkondensator (10 nF) von der Impulsleitung nach Plus und Minus versehen.

Dies hat hervorragend funktioniert, denn ich konnte dann die Abschirmung anfassen, ohne dass das Servo anfing, herumzuflattern.

Deshalb habe ich das an dem zweiten Servo ES-05 für den unteren Flügel des selben Signals ebenfalls angebracht - auch mit Erfolg.

Ach ja, angesteuert werden die beiden Mini-Servos ES-05 durch einen SwitchPilot Servo

Ermutigt durch diesen Erfolg habe ich mich an das zweite Sorgenkind, die EKW, herangewagt.

Eins von den beiden Servo ES-30 habe ich mit der gleichen Kondensatorbeschaltung versehen - mit fatalen Folgen! Das Servo fing dadurch nämlich an, unkontrolliert und beliebig hin- und herzuschalten. Das Ergebnis war also genau umgekehrt wie erwartet. Die Leitung ist noch nicht abgeschirmt und das Servo wird versorgt durch einen "normalen" SwitchPilot.

Der Knüller aber ist jedoch, wenn ich das kondensatorbeschaltete Servo mit einer Verlängerungsleitung an einen noch freien Ausgang eines SwitchPilot Servo anschließe, ist Ruhe!

Hier verhalten sich "normaler" SwitchPilot und SwitchPilot Servo offenbar unterschiedlich...

Da bleibt mir wohl nur übrig, an ESU zu schreiben, denn ich verstehe das absolut nicht

Einen SwitchPilot Servo kann ich übrigens an dieser Stelle nicht einbauen, da ich parallel mit den Schaltausgängen des SwitchPilot zwei Viessmann-Relais ansteuere, um die Schienenstücke der EKW zu polarisieren.

Eine Extension reicht auch nicht, da ich drei Umschaltkontakte je Servo benötige...

Den Titel des Threads habe ich mal abgeändert, da es nicht mehr (nur) um die Abschirmung geht.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#7 von Udo Nitzsche , 15.11.2009 19:22

Hallo alle zusammen,

ich habe erst mal an ESU geschrieben, mal sehen, was die antworten.

Zur Not kann ich die beiden normalen SwitchPilot noch durch einen SwitchPilot Servo ersetzen. Dann müsste ich für die Polarisierungsrelais der EKW allerdings einen k83 nehmen und auf die gleiche Adresse wie den SwitchPilot Servo legen...

Das kann aber an sich nicht die Lösung sein.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#8 von WalMo ( gelöscht ) , 16.11.2009 20:15

Hallo Udo,

als alter Modellflieger und Modellbahner scheint mir Dein Problem ein zu schwacher = hochohmiger Ausgangspuls (CMOS?) verbunden mit einem zu niedrigen Eingangswiderstand (TTL?) der billigen C -Servos zu sein.

Bei letzteren hätte ich verzichtet und mir gleich ein vernüftiges Stück z.B. ein Futaba / Hitec /Graupner / Simprop o.ä. gegönnt. Wer billig kauft, kauft doppelt!

Diverse C Servos sind bei mir im Dauerbetrieb meines Schaudioramas (5 Messetage zu 8 Stunden) ins Servojenseits gegangen oder flattern weil deren Potis einen kleine Abriebberg vor sich herschieben und daher keinen eindeutigen Widerstandswert produzieren.

Abhilfe schafft bei Dir vielleicht auch einen Pulsverstärker einzubauen und eine etwas "härtere" Servostromversorgung sprich einen 7805 o.Ä. nebst Kondensatoren oder ein 5V Steckernetzteil >2A.

Gugstu hier: http://shop.rc-electronic.com/e-vendo.ph...7&t=6&c=67&p=67


WalMo

RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#9 von Jürgen Hermes , 16.11.2009 21:17

Hallo Udo,
ich habe seit ca 1,5 Jahren 70 der ES-05 mit teilweise 5 Meter langen Steuerkabeln in Betrieb und es gibt kein unkontroliertes Schalten oder Flattern.Die Servos werden im DCC-Format mit MB-Tronic-Decodern Betrieben! Meie Anlage ist in der Woche ca 6 Stunden im Einsatz und an manchen Samstag und Sonntag im ganztägigen Dauerbetrieb.Im Verein haben wir ca 30 ES-05 Servos mit MB-Decodern im Motorolaformat ohne Probleme in Betrieb.
mfg
Jürgen


3- Leiteranlage, ca.550 m K-Gleis.
Tams: Fahren (MM/DCC)und Tams: Schalten ( DCC),50 Servodecoder (DCC) WA 5 mini.
zur Zeit 120 (130)Züge auf Anlage, davon maximal 20-25 gleichzeitig fahrend.
Streetsystem Straßen für das Car System mit Railware und Open Car


Jürgen Hermes  
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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#10 von Udo Nitzsche , 18.11.2009 07:31

Hallo Manfred, hallo Jürgen,

so, nun habe ich hier zwei diametral verschiedene Antworten...

Es mag ja sein, dass die Billigservos nicht das leisten, was teurere Marken-Servos können.

Aber, wie Jürgen schrieb, hat er 70 Servos des Mini-Typs ES-05 erfolgreich im Dauer-Einsatz und im Verein noch mal 30 Stück, allerdings mit anderem Servo-Decoder. MB-Tronik hat da offenbar mehr Erfahrungen als ESU...

Das mit der nicht passenden Verhältnis von Ausgangswiderstand zu Eingangswiderstand ist schon möglich. Scheinbar sind die SwitchPilot Servo in der Hinsicht schon verbessert worden, denn mit denen geht es ja mit beschaltetem Servo (gemäß den Tipps in dem weiter oben verlinkten Thread). Die Dinger mit zwei Kondensatoren zu beschalten ist ja nicht der Hit - das kann auch schon vor dem Einbau passieren.

Ich kann jetzt erst einmal nur die Antwort von ESU abwarten, obwohl ich schon versucht bin, auf MB-Tronik umzustellen.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#11 von Martin Lutz , 18.11.2009 08:00

Hallo Udo,

Wir haben die MBTronik Antriebe. Diese surren auch mal ab und zu. Aber nur mal kurz, wenn sie regeln. Hängt auch ein bisschen von der Programmierung ab (Anpressdruck der Zunge zur Schiene). Drückt man sie all zu sehr auf die Schiene, so versucht der Servoregler (im Servoregler) natürlich ständig auf die gewünschte Position zu kommen.

Diese Geräusche, wenn sie so wenig sind, wie bei uns, stören nicht wirklich. Beim Fahrbetrieb sind diese Geräusche sowieso nicht störend. Man hat zwar manchmal ein schlechtes Gefühl, dass der Servo das nicht so gerne hat. Aber treten die Geräusche nur gelegentlich auf, wie bei uns (mehr als 45 Servos) sollte das kein Problem sein. Auch unsere Servos sind nicht die teuersten. Wir haben sie gleich bei MBTronik mitgekauft. Sie funktionieren schon seit etwa 5 Jahren problemlos. Ohne einen einzigen Ausfall bisher, im Windigipet Betrieb wo Weichen sicher öfter geschaltet werden als im Handbetrieb.


Martin Lutz  
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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#12 von Signalmeister ( gelöscht ) , 19.11.2009 07:42

Hallo Udo !

Ich benutze seit einigen Wochen ebendfalls 3 ESU Switch piloten. Bis jetzt ohne Probleme.
Meine Frage ist: Wie groß ist den die Leitungslänge vom Switchpilot zum Versorgungstrafo ? Können sich darüber ggf Störungen auf die Leitungen übertragen. Bei mir sind das 2 Module , ein Bahnhofskopf und eine Überleitstelle, die jeweils einen seperaten 32VA Trafo haben. Die Datenübertragung habe ich mit CAT5 Patchkabeln und UAE 8-8 Dosen aus dem Fernmeldebau gemacht. Durch das selbe Kabel gehen da noch 2 Fernsprechleitungen. - Ausstellungsanlage -
Hier war der Weg fast 10m lang. Hat bis jetzt aber gut funktioniert.

Viele Grüße

André


Signalmeister

RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#13 von Martin Lutz , 19.11.2009 10:03

Hallo,

Zitat von Signalmeister
Meine Frage ist: Wie groß ist den die Leitungslänge vom Switchpilot zum Versorgungstrafo ? Können sich darüber ggf Störungen auf die Leitungen übertragen.

Ich glaube nicht, dass das Problem bei den Trafoleitungen zu suchen ist. Dann schon eher beim Rechtecksignal vom Switchpilot zum Servo selber. Vielleicht ist dieses Signal nicht so konstant wie es sein sollte (Jitter http://de.wikipedia.org/wiki/Jitter). Der eigentliche Regler ist ja im Servo eingebaut. Wenn dieser nicht mit einem gleichmässigen Sollsignal versorgt wird, kann ich mir schon vorstellen, dass der Servo letztlich immer nachregelt.


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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#14 von Udo Nitzsche , 19.11.2009 11:39

Zitat von Signalmeister

Ich benutze seit einigen Wochen ebendfalls 3 ESU Switch piloten. Bis jetzt ohne Probleme.



SwitchPilot (51800) oder SwitchPilot Servo (51802)?

Wie ich bereits weiter oben schrieb, machen letztere (bei Beschaltung der Servosteuerleitungen) mit den Kondensatoren keinerlei Probleme.

Was die Ansteuerung der Servos angeht, verhalten sich beide Typen unterschiedlich. Wahrscheinlich kann ich die SwitchPilot (51800) für Servos gar nicht verwenden!

Es kann allerdings auch daran liegen, dass ich zur Zeit noch die Versorgung der SwitchPilot-Decoder (PWR) aus dem Digitalsignal (TRK) ziehe.

Für die Fremdeinspeisung muss ich mir erst einmal ein Viessmann Powermodul (Gleichrichter mit Überlastschutz) besorgen, denn eine Versorgung der SwitchPilot-Decoder mit Wechselspannung macht auch Probleme.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#15 von BuechlerC ( gelöscht ) , 19.11.2009 15:43

Hallo Udo,
vielleicht gibt es schon eine Antwort von ESU?
Ich bin gerade dabei für mich passende Servodecoder auszuwählen und zu testen. Deshalb hatte ich bei ESU eine Anfrage zur Updatefähigkeit der SwitchPilot (Servo) Decoder bzgl. Firmware gemacht. Die Auskunft war negativ, eine Update z.B. über den Lokprogrammer wird nicht möglich sein. Damit wird es Änderungen bzw. Erweiterungen bei den Funktionen bzw. Eigenschaften nur über neue Produkte geben.
Viele Grüße
Christian.


BuechlerC

RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#16 von Gast ( gelöscht ) , 19.11.2009 16:04

Zitat
Für die Fremdeinspeisung muss ich mir erst einmal ein Viessmann Powermodul (Gleichrichter mit Überlastschutz) besorgen, denn eine Versorgung der SwitchPilot-Decoder mit Wechselspannung macht auch Probleme.



Hallo Udo,

für Servos nimmt man für PWR am besten eine Akku wie im RC-ModellBau. Servos sind halt prinzipiell empfindlich gegen Potentialschwankungen der Servorversorgung .

Ersatzweise tuts am ehesten eine eigene stabilisierte und ausreichend dimensionierte Gleichspannung .

Danach käme erst Wechselstrom, damit ist man dann vom Netzteil des Decoders abhängig. Wechselstrom eignet sich zwar hervorragend zur Beschaltung von Magnetspulen-Weichenantrieben (via LS150 oder Relais-Decoder oder Tatser).

Damit schaltet man mindestens 10 Jahre an 40 Meter weit über 6 Stunden die Woche problemlos

Am schlimmsten dürfte für Servo-Decoder der Multi-Prot-Digitalstrom sein. Bei schwachem Decodernetzteil ist ein Flattern dabei schon fast garantiert, und welcher Servo-Decoder-Hersteller baut schon gerne teure Netzteile in jeden Servo-Decoder.


Die zweite Achillesverse beim Servo-Betrieb (konstruiert für kurze Leitungen) könnte die Schwankung der Leitungskapazität sein. Die beeinflusst genauso die Servostellung. Das könnte in Deinem Fall bei der Schirmung und deren Kontakt mit der Aussenwelt auch ein grosse Rolle für die Leitungskapazität und somit die Signalform in der Steuer-Ader spielen.

Wenns denn Servo sein soll, sorge für einen üppigen stabilen Gleichstrom vor dem Decoder, und Finger weg von den Kabeln

Am bsten mal einen RC-Flieger bauen, dann sieht man, wofür der Servo wirklich taugt. Niemand würde dort eine Servo gegen einen Anschlag ansteuern lassen, oder ih mit Wechsel- oder gar Digitalstrom versorgen .

Viele Grüße
Frank


Gast

RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#17 von Udo Nitzsche , 19.11.2009 17:58

Hallo Frank,

danke für Deine hilfreiche Antwort.

Erst einmal: ja, es sollen Servos sein...

Ich denke, Deine Ausführungen bringen es genau auf den Punkt - die Versorgung dürfte das Problem sein. Ich vermute, dass das Netzteil im SwitchPilot Servo (51802) besser für die Servos geeignet ist als das im "normalen" SwitchPilot (51800), da bei letzterem auch noch die Impuls-/Schaltausgänge versorgt werden müssen.

ESU hatte m. W. schon mal selbst geschrieben, dass Wechselspannung wegen der Nulldurchgänge für die Servos nicht gut geeignet ist - obwohl die Anleitung dem nicht widerspricht! Der Digitalstrom hat im übrigen ja auch Nulldurchgänge.

Also sollte ich erst einmal eine Versorgung aus einer stabilen Gleichspannung herstellen. Aus diesem Grund wollte ich auch schon ein Powermodul von Viessmann kaufen.

Die Alternative wäre, ein stabilisiertes Netzteil selbst zu bauen - das war damals Thema in den Laborübungen zu den Grundzügen der Elektrotechnik in meinem Grundstudium der Elektrotechnik... Einen Schaltplan müsste ich daher noch irgendwo haben.

Die Sache mit den Leitungskapazitäten ist scheinbar hier auch eine andere Ursache, denn bei den ES-05 hat die Kondensatorbeschaltung ja offenbar genau dies stabilisiert.

@Christian:
Eine Antwort von ESU habe ich noch nicht. Ich hatte schon mal eine Frage zu den SwitchPilot Decodern gestellt, da hat das recht lang gedauert, bis von ESU eine Antwort gekommen ist.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#18 von Gast ( gelöscht ) , 19.11.2009 20:53

Hallo Udo,

Zitat
Die Sache mit den Leitungskapazitäten ist scheinbar hier auch eine andere Ursache, denn bei den ES-05 hat die Kondensatorbeschaltung ja offenbar genau dies stabilisiert.



die Änderung der Kapazität , nicht die Kapazität selbst , würde die On/Off Zeiten der Steuerleitungen und damit die Positionsvorgabe des Servos beeinflussen. Solange die Leitungskapazität konstant ist, ist sie erst stabilisierend, im übermass eher auslöschend .

Mit Deinen Kondensatoren hast Du das Gebilde aus Sender und Leitung wohl ins rechte Gleichgewicht gebracht. Es stabilisiert wohl beides: Spannung und Leitungskapazität.

Der Schirm wirkt prinzipiell kapazitiv. Das Problem ist nur, wo anschliessen damit sich sein Potential selbst nicht ändert. (Riesen-Problem im prof. Audio-Bereich wo bis vor zehn Jahren die Anbringung des Schirms noch sehr umstritten war). Bis dahin hiess es meist, am Gehäuse des Senders, jüngere Überlegungen suchen eine zum Signal möglcst konstantes Potential irgenwo am Versorgungsnetzteil des Signal-Generators.

Deswegen versucht man in der MoBa auch meist möglichst ohne auszukommen, oder nimmt nur solche "offenen" Schirme, die streng genommen keine sind, aber wohl doch beruhigend wirken. Grounding and Schirming : Riesen komplexes Experten-Thema für sich.

Ansonsten Danke, das Du konstrutiv ud experimentell aufnimmst, nur so kommt man weiter, und andere können an Deinen Erfahrungen lernen,
Frank


Gast

RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#19 von Signalmeister ( gelöscht ) , 19.11.2009 22:01

Hallo Udo !

Hallo Stummi´s

Ich verwende 3 Stück ESU Switchpilot in meinem neuen Projekt. Der eine wie schon gesagt im Bahnhofskopf für 2 Weichen und Viessmann Flügelsignale, die anderen für insgesammt 4 Weichen und Lichtsignale in der ÜST mit Märklin Hobby-Lichtsignalen und einem elektronischen 4Fachpolwender. Also eine Kombination aus Servo´s Magnetartikel und Dauerstromverbraucher - schlimmer gehts nicht mehr um Störungen zu erzeugen -
Aber es geht alles UFB -> ultra fine business
Da ich als 2. Hobby den Amateurfunk habe, bin ich täglich mit Funkentstörung und EMV/EMVG konfrontiert.
Aus diesen Erfahrungen sage ich Dir: Bei Dir liegt es eindeutig an der falschen Versorgungsspannung, den Power aus dem Digital Stromkeis zu nehmen ist nicht nur teuer, sondern in diesem Signal sind soviele spectrale Unreinheiten drinne (harmonische Frequenzen) die müssen sich zwangsläufig durch den Decoder hindurchschummeln. Das ist halt so und da braucht mann auch nicht auf EMV zu schümpfen. Selbst das Viessmann Power-Modul ist gänzlich ungeeignet. Die Viessmänner bauen in Ihre Schaltungen nur 1-Weggleichrichter ein (E1 Schlatung). Die haben eine sehr tiefe Brummfrequenz. Normal 50 Hz und der Wirkungsgrad liegt bei gerade mal 0,45 und es wird nur eine Halbwelle belastet was wiederum zu Verzerrungen und zur Gleichstromsättigung im Trafo kommt. Das wird mit Digitalstrom auch nicht besser !
Ein weiterer Weg grundsätzlich solchen Störungen vorzubeugen ist. Die konsequente Verdrahtung mit einer 4 pol.Ringleitung (Empfehlung LDT) und die Entkopplung der Datensignale zu den Weichendecodern und des Fahrstromkreis mit Hilfe von seperaten Boosterstromkreisen. D.H.
1 Booster nur für Weichensignale und seperater Lichtstromversorgung
und weitere Booster für Fahrstromkreise.
Deine Digitalcentrale wird es Dir mit einer geringeren termischen Belastung der Endstufe danken. Und die Störungen die durch fahrende Lokomotiven erzeugt werden, gehen nicht rückwärts durch die Booster zu den Weichendecodern.
Die Produkte von ESU sind schon ordentlich gebaut. Der Kompromiss die Versorgung aus dem Gleissignal zu entnhemen geht halt nur manchmal und nicht immer !

Viele Grüße

André


Signalmeister

RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#20 von Martin Lutz , 20.11.2009 07:47

Hallo,

Zitat von Udo Nitzsche
ESU hatte m. W. schon mal selbst geschrieben, dass Wechselspannung wegen der Nulldurchgänge für die Servos nicht gut geeignet ist - obwohl die Anleitung dem nicht widerspricht! Der Digitalstrom hat im übrigen ja auch Nulldurchgänge.

Also sollte ich erst einmal eine Versorgung aus einer stabilen Gleichspannung herstellen. Aus diesem Grund wollte ich auch schon ein Powermodul von Viessmann kaufen.

Da habe ich schon etwas Mühe, das zu verstehen.

Meines Wissens ist die Schnittstelle zu den Servos klar definiert. Ein Servo braucht eine 5V SPeisung und ein Pulsweitensignal das den Stellwinkel als Sollwert definiert. http://www.rn-wissen.de/index.php/Servos Im Switchpilot sollte also die Aufbereitung dieser Signalforderung klar eingebaut sein. Nur alleine schon die Tatsache, dass ein Servo mit einer 5V Speisung versorgt werden muss heisst, dass im ESU Switchpilot eine Schaltung eingebaut sein muss um diese Versorgungsspannung zu generieren, unabhängig davon, ob nun die Gesamtversorgung mit Wechsel- oder Gleichspannung geschieht. Was ich aber keineswegs machen würde ist, die Servos mit Digitalstrom zu versorgen. Also eine Brücke einbauen wischen den Steckern c und d (Gemäss Zeichnung auf Seite 10 in der Switchpilot Bedienungsanleitung).

Also am Stecker c sollte es wirklich egal sein, ob man hier bereits eine gereggelte Gleichspannung einspeist oder Wechselspannung. Wenn nicht, hat ESU innerhalb der Box die Schaltung falsch ausgelegt. Auch irgendein Powermodul darf nicht nötig sein!

Nach Servo Spezifikation gibt es im Signal keine Nulldurchgänge.

@Udo:
Hast du schon mal mit einem Oszilloskop nachgeprüft, wie sauber die Spannungen an der Verbindung zum Servo sind? Vor allem das PWM Signal?


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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#21 von Udo Nitzsche , 20.11.2009 11:28

Hallo Martin,

ich weiß auch nicht mehr genau, wie das mit den Nulldurchgängen war. Ich meine, das hing damit zusammen, dass es Schaltaussetzer mit der CS1 gegeben hat.

Die Störungen haben damit aber scheinbar nur indirekt etwas zu tun, denn das "Netzteil" des SwitchPilot (51800) scheint da etwas schmalbrüstig zu sein.

Beim SwitchPilot Servo (51802) scheint dies wohl erkannt worden zu sein und ESU hat ein stärkeres Netzteil spendiert - das muss ja auch nur Servos versorgen.

Ein Oszilloskop besitze ich leider nicht. Die Zeit meiner bescheidenen Elektronikbasteleien ist lange vorbei und damals hätte ich mir das nicht leisten können. Und jetzt sehe ich nicht mehr die Notwendigkeit dafür.

@André:
Bist Du hinsichtlich des Power-Moduls sicher? Ich meine: Hast Du es mal aufgeschraubt?

Da man die Eingangsseite nicht einpolig (braune Kabel) mit der Ausgangsseite verbinden darf, deutet eher auf Doppelweggleichrichtung hin.
Hinzu kommt, dass die Eingangsspannung bis zu 24 V AC betragen darf. Wenn die Ausgangsspannung dann dieser blind folgt, könnte das sogar für die Viessmann-Decoder zu viel sein... Dieser Umstand deutet eher auf einen Spannungsregler hin.

FAZIT:
Da die meisten Antworten hier die Spannungsversorgung im Verdacht haben, muss und werde ich erst einmal dort ansetzen.

Es ist im Endausbau sowieso geplant, alle Magnetartikeldecoder an einen separaten Booster zu hängen (vermutlich einen "alten" 6015, da MM/DCC ja genügt) und alle SwitchPilot-Decoder fremdzuspeisen. Die entsprechenden Ringleitungen habe ich deshalb auch schon verlegt. Für die Probefahrten ist nur momentan noch alles zusammengeschaltet, da ich meine "Kraftzentrale" erst noch aufbauen muss.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#22 von Martin Lutz , 20.11.2009 12:45

Zitat von Udo Nitzsche
Es ist im Endausbau sowieso geplant, alle Magnetartikeldecoder an einen separaten Booster zu hängen (vermutlich einen "alten" 6015, da MM/DCC ja genügt) und alle SwitchPilot-Decoder fremdzuspeisen. Die entsprechenden Ringleitungen habe ich deshalb auch schon verlegt. Für die Probefahrten ist nur momentan noch alles zusammengeschaltet, da ich meine "Kraftzentrale" erst noch aufbauen muss.

Also alle Leistungsteile, ausser die Fahrzeuge, sollten nicht vom Digitalstrom gespeist werden. Sowohl konventionelle Magnetartikel, als auch Beleuchtung und Servos. Den Digitalstrom würde ich also nur für den Datenverkehr nutzen.

Bei den MBTronik Antrieben ist es so, dass der DIgitalstrom von der Klemme nur gerade den Optokoppler versorgt. Die Spannungsversorgung der Elektronik und letztlich auch von der Leistungsendstufe, welche den Servo ansteuert ist auf einer seperaten Klemme, galvanisch getrennt (durch den oben erwähnten Optokoppler). Somit ist die eingebaute LED im Optokoppler die einzige Last, die die Digitalversorgung liefert.

Ich hoffe, die ESU Switchpiloten sind auch so gebaut. Ich kenne sie allerdings (noch) nicht.

Für unsere fast 50 Weichen habe ich einen extra RIngkerntrafo verwendet: 220VA aufgeteilt in mehrere abgesicherte Gruppen. Man muss hier beachten, dass Servos Dauerstrom beziehen. Dafür regeln sie nach und halten die Weichenzunge stets in der richtigen Position.


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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#23 von Udo Nitzsche , 20.11.2009 13:06

Zitat von Martin Lutz

Zitat von Udo Nitzsche
Es ist im Endausbau sowieso geplant, alle Magnetartikeldecoder an einen separaten Booster zu hängen (vermutlich einen "alten" 6015, da MM/DCC ja genügt) und alle SwitchPilot-Decoder fremdzuspeisen. Die entsprechenden Ringleitungen habe ich deshalb auch schon verlegt. Für die Probefahrten ist nur momentan noch alles zusammengeschaltet, da ich meine "Kraftzentrale" erst noch aufbauen muss.

Also alle Leistungsteile, ausser die Fahrzeuge, sollten nicht vom Digitalstrom gespeist werden. Sowohl konventionelle Magnetartikel, als auch Beleuchtung und Servos. Den Digitalstrom würde ich also nur für den Datenverkehr nutzen.




Genau das habe ich auch vor, Martin.


Gruß aus Berlin
Udo

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RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#24 von Signalmeister ( gelöscht ) , 20.11.2009 22:14

Hallo !

Ich habe die Schaltung hier im Forum oder wo andres im WEB gesehen.
Der Preis rechtfertigt nicht den Nutzen und es ist in der Tat eine Einweggleichrichtung mit einer 1N400x und einem ca. 1000 µF ELKO.
Die Viesmaänner irritiren mich sehr oft, weil BUSCH oder ähnliche Hersteller
GELB als Plus ( Anode ) des Einweggleichricher benutzen und BRAUN als Masse (GND) mit minus anschließen. Habe ich mit einem Gleichstromlabornetzgerät überprüft. Viesmann nimmt Braun zur Anode also Plus und Gelb als Minus also negative Versorgung. Das habe ich auch eindeutig beim Aufbau des Bausatz Weichendecoder und auch des Signaldecoder so gesehen.
Ist sehr komisch. Genauso werden die Magnetartike bei Märklin und Viessmann am Ausgang mit einem positiven Impuls geschaltet. Alle anderen LDT und Co. verwenden ein Transistorarray z.b.ULN2008 der gegen GND (Minus) schaltet. Besonder bei gekoppelten Flügelsignalen muss bei Verwendung eines anderen Decoder als von Vi/Mä die Dioden die die Spulen Koppeln (HP2) umgedreht werden. Damit meine ich Finger weg vom Power-Modul

Ob bei dem ESO Switchservo das Netzteil schlapp ist weis ich nicht. Switchpilot geht.
Wenn Du kein Oszi hast, nehm doch einfach eine Hörerkapsel vom Telefon, sogenates PRÜF1, und höre mal die 5Volt Gleichspannung ab.
Wenn es dort brummt und rauscht, dann ist ja was Faul mit der Glättung.

Viele Grüße


André


Signalmeister

RE: Entstörung von Servosteuerleitungen

#25 von Gast ( gelöscht ) , 21.11.2009 02:05

Zitat von Signalmeister
Wenn Du kein Oszi hast, nehm doch einfach eine Hörerkapsel vom Telefon, sogenates PRÜF1, und höre mal die 5Volt Gleichspannung ab.
Wenn es dort brummt und rauscht, dann ist ja was Faul mit der Glättung.

Viele Grüße



Sehr richtig ,

die Ohren sind das beste Oszi wo gibt .
Bitte auch unter Last (laufendem Servo) "messen" , den erst unter Last trennt sich die Spreu vom Weizen ops: , z.B. wenn es mit Stromverbraucher anders klingt als ohne .

Viele Grüße
Frank


Gast

   


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