Hallo zusammen,

ich bräuchte mal bitte eure Hilfe bei einem selbst eingebrockten Problem bei meiner Stromlinien BR03 Märklin3791.
Ich habe gerade diese Lok entharzt, wie bereits dutzend Andere davor auch, aber dabei habe ich die einzeln drehbaren Treibräder gegeneinander bewegt.

Nun funktioniert die Lok zwar, aber das Gestänge blockiert nach wenigen Zentimetern Fahrt und die Lok brummt nur noch
Alle filigranen Bemühungen die Räder mit dem Gestänge auszurichten schlugen fehl

Frage: Gibt es einen einfachen Tipp oder Trick, wie ich das Gestänge und die großen Treibräder wieder zueinander ausrichten kann?
Wie bekam es Märklin hin, bei allen Loks dieser Baureihe in der Produktion das Gestänge zu den Treibrädern schnell auszurichten?

LG und vielen Dank im Voraus für eurer Hilfe

Jörg

Motorritzel ausbauen, damit sich die Räder frei drehen können, dann vorsichtig prüfen, ob die Kuppelstangen/Drehwinkel parallel ausgerichtet sind, das verdrehte Rad vorsichtig auf der Achse in die richtige Position verdrehen. Das Fahrwerk nie bei eingebautem Motor von Hand weiterdrehen

Hallo!

Zum einstellen gibt es von Fohrmann eine Lehre.
Da Deine Treibräder allerdings nun schonmal gelockert sind kann es passieren dass sie sich wieder verdrehen.
Das was im Werk da gemacht wird ist eine Presspassung - mit speziellen Pressen die bereits im 90° Versatz eingestellt sind.

Gruß
Karl

Hallo zusammen,

vielen >Dank für die Tipps:
@Lindilindwurm: Das mit dem ausgebauten Motor habe ich ja versucht.
Da kannst du dich drann doof-drehen. Ich bekomme es einfach nicht feinjustiert

@Karl: danke dir für den Tipp mit der Fohrmann-Lehre. Meine Frage dazu ist, passt diese Lehre denn wirklich zu allen Loktypen? Wenn ja, hat jemand diese Lehre und könnte sie mir einmal leihen?
LG Jörg

Ist eine Sache des Gefühls, des Augenmaßes und der Geduld. Wichtig ist, dass alles parallel steht: Räder und Kuppelstangen.

Zitat von Eisenbahnsüchtling

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Hallo zusammen,

vielen >Dank für die Tipps:
@Lindilindwurm: Das mit dem ausgebauten Motor habe ich ja versucht.
Da kannst du dich drann doof-drehen. Ich bekomme es einfach nicht feinjustiert

@Karl: danke dir für den Tipp mit der Fohrmann-Lehre. Meine Frage dazu ist, passt diese Lehre denn wirklich zu allen Loktypen? Wenn ja, hat jemand diese Lehre und könnte sie mir einmal leihen?
LG Jörg

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Moin Jörg,

die oben genannten Spezialwerkzeuge von fohrmann sind nicht ganz billig! Allein die Aufpressvorrichtung kostet schon 153 €. Dazu kommen noch die Aufpresshülsen; für jeden Radsatz ein Paar und für jeden Raddurchmesser ein anders! Das komplette Set mit 9 Paaren kostet 87 €. Dann brauchst du noch die 90° Versatzvorrichtung für 112 €. Das verleiht dir niemand mal nur so!
Gib deine Lok in eine Fachwerkstatt und lass sie dort fertig machen, das kostet dich max. 50 €, wenn evtl. neue Achsen fällig werden auch etwas mehr!

Hallo und vielen Dank für eure Hilfe und Tipps!

Es hat leider doch noch nicht so geklappt wie es am Anfang den Anschein hatte
Meine Ernüchterung und die Erkenntnis, dass ich nicht soviel Geduld und Zeit aufwenden möchte/kann, hat mich dazu erwogen, diese Lok nun billig zuverkaufen.
Möge jemand mit viel Geduld und Zeit meine Schandtat richten und sich anschließend an dieser tollen Lok erfreuen!

LG und nochmals danke
Jörg

Hallo, Jörg,

du verlangst eine Antwort auf eine Frage, die so alt ist, wie elektrische Modell- und Spielzeugbahnen mit Parallelstangen"antrieb".
Die meisten deutschen Dampfloks mit Zweizylidermaschine haben in Fahrtrichtung die Kurbelzapfen ihrer Treibräder rechts 'unten' , links 'vorne'.
Ich gehe mal davon aus, daß sich die Räder noch nicht vollständig von den Achsen gelöst haben.
-Fahrgestell auf Schaumstoff legen.
-Gestänge abbauen, Öl von den Achs-enden und Naben der verdrehten Räder mit Waschbenzin und Wattestäbchen entfernen (abtupfen) und trocknen lassen!!!
-Einen optischen Fixpunkt ( 0 Grad ) herstellen (CD-Marker), die Räder mit Zahnkranz zuerst ausrichten, in der Mehrzahl der MÄ- Loks die rechten, also Kurbelzapfen unten ( 180 Grad ) Kontergewichte oben ( 0 Grad ). In dieser Stellung fixieren, z. B. mit einem Zahnstocher die Zahnräder hemmen.
-Auf der linken Seite die Kurbelzapfen auf 270 Grad drehen.
-Mit Meßschieber (Schieblehre) das Radsatzinnenmaß (ca. 14,2 mm) einstellen.
-Kontrolle!, ob sich rechts nichts verdreht hat.
-Einen winzigen Tropfen dünnflüssigen Sekundenkleber mit einem spitzen! Zahnstocher in den Spalt zwische Achse und Nabe geben. Geduldig etwa eine bis zwei Stunden aushärten lassen.
-Mit einem 0,4 mm-Bohrer und einer ruhigen Hand parallel zur Achse zwischen Achse und Nabe ein Sackloch bohren, (idealerweise je hälftig den Durchmesser auf Achse und Rad verteilen). Bohrloch säubern. 90 Grad-Winkel kontrollieren!
-Einen (harten) 0,5 mm Messingdraht auf etwa 15 mm ablängen, kegelig auf ca 0,7 mm anspitzen, einen Tropfen Schnellkleber auf die Spitze geben und im Loch versenken (Uhrmacherhammer oder gekröpfte Flachzange).
-Aushärten lassen und mit Flexscheibe abschleifen.
-Je nach handwerklich exakter Ausführung mit Lack austupfen oder der Öffentlichkeit präsentieren....
- Fertig.

N.B. Anfangs der 70 er Jahre des vorigen Jahrhunderts war ich auf diese "meine" Methode stolz wie Oskar, bis ich im Märklinkalender von 1988 Handmuster und Einzelstücke viel früheren Datums entdeckte, die auf dieselbe Weise bearbeitet waren.

Viel Glück,

Grüße,

Achim

Hallo, Jörg,

Glückwunsch! Da war mein Beitrag einmal heiße Luft für dich, aber vielleicht profitieren dann andere.

Grüße,

Achim

Moin Jörg,

herzlichen Glückwunsch im ganz wörtlichen Sinne, besonders dann, wenn die Treibräder deiner BR 03 ohne zu taumeln laufen!