Hallöchen Leserschaft
Mal wieder ein kleiner Bastelbericht, diesmal die BR62 von Fleischmann im DRG-Gewand.
Nicht sonderlich kompliziert, allerdings recht fummlig da an der Lok sehr viel Dinge verbogen und abgebrochen werden können.
Auch kann man die Lok recht fix ungeschickt anfassen und dabei jämmerlich Treib und Kuppelstangen verbiegen.
Bedingt für eine gute Radientauglichkeit schlabbert das alles recht locker umher und das muss(!) auch so sein.
Das Modell ist nur auf der Haftreifenachse angetrieben, die anderen werden durch die Kuppelstangen bewegt,
sind die geringen Toleranzen ausgereizt watschelt die Lok!
Ich empfehle einen sehr aufgeräumten Arbeitsplatz, das Lokgehäuse weit entfernt in sicherer Lage ablegen.
Zur Bestückung vorgesehen ein D&H10C. Ein beidseitig bestückter (und dadurch kürzerer) Decoder passt auch recht gut hinein.
Nach entfernen der vorderen Schraube kann das Gehäuse nach oben und mit leichten Schub nach hinten, um die Lichtleiter nicht abzureißen, abgehoben werden.
Obacht, das vordere Gestell neigt dann dazu sich selbstständig zu machen.
Es zeigt SInn das auch gleich auszuhängen, man dreht und wendet die Lok oft in der Hand, es besteht die Gefahr dass dabei die Rangiertritte beschädigt werden.
Beide Lichtkabel ablöten, Spule entfernen.
Eine weitere Schraube später lässt sich der Umlauf nach oben abheben.
An der markierten Stelle trennen, dabei extrem aufpassen nicht die Leiterbahn aus ihrer *Schmelz*Verankerung zu reißen.
Jene Schmelznoppen sind nicht sonderlich belastbar, ist es doch passiert, wieder zurückfädeln und mit leichter Wärme den Noppen breitdrücken.
Beim Trennen das abgetrennte Teil aufheben, es bekommt durch die Schraube wieder Stabilität und dient als neue Lötfahne.
Das Bild ist selbsterklärend. Alle angedachten Lötstellen schon vorab vorverzinnen, das erleichtert das spätere Löten.
Schneller gewohnter Aufbau mit fliegender Verkabelung zum Testen.
Der Kondensator am Motor stört die Regelung nicht und kann daher problemlos in der Lok verbleiben
Obacht, durch Befestigung des Decoders oben drauf wird der Kondensator gegen das Halteblech des Motors gedrückt!
Seine Anschlüsse sind blank, daher ausreichend rundum isolieren!
Es tut leuchten tun. Soweit so gut.
Die Lok in dem Zustand keine großen Strecken fahren lassen, zum einen fehlt die Befestigungsschraube, auch braucht sie ihr Gewicht zum vernünftigen funktionieren.
Der Decoder passt exakt in den Kohlenkasten, einige Decoder haben noch Nasen an den Seiten (Herstellung) ein bis zwei zarte Striche mit der Feile beheben das fix.
Der Decoder wird mit den Litzen nach hinten eingebaut, so kann man die Litzen eleganter an der Schwungmasse vorbeiführen die sie natürlich keinesfalls streifen dürfen,
auch sieht man nachher keine Litzen im Führerstand der Lok.
Aufpassen dass alle Lötstellen nicht *zu*hoch stehen, sie kommen dann dem Kesselgewicht zu nahe - Kurzschlussgefahr!
Am besten auch eine Isolierung aufbringen, erspart einen bösen Aha Effekt beim Montieren der Lok.
Beim Abisolieren der Zuleitung für die hintere Beleuchtung hatte ich sie gleich mal komplett in der Hand...
Da jedoch, abgesehen von der extrem kurzen Länge, dort sowieso später beim Aufsetzen des Gehäuses keinerlei Platz ist und
im Verlauf des Kabels kein Kurzschluss möglich ist wurde recht pragmatisch einfach so eine Verbindung geschaffen.
Auch hier aufpassen, Stichwort Schmelznoppe!
Beim Aufsetzen des Gehäuses sehr zärtlich zu Werke gehen, recht gerade aufsetzen, hinten einhaken, schauen dass keinerlei Kabel klemmt,
nach vorn herunterklappen. Besteht noch ein Spalt zwischen Umlauf und Windleitblechen fehlt noch ein finaler *Klack*.
Diesen aber erst ausführen wenn hinten nix mehr klemmt.
Ja, das ist sehr fummlig, weder die Leitern dabei abbrechen noch das Gestänge der Lok verbiegen!
Der Decoder bekam nur eine neue Adresse, für meine Zwecke wurden die anderen Werte als ok befunden.
Wem die Höchstgeschwindigkeit zu langsam ist, kann in CV5 höhere Werte wählen, da ist noch Luft. (0-127, ab Werk ist 92 eingestellt)
Speziell bei dieser Lok sehen höhere Werte bei Anfahr/Bremsverzögerung sehr elegant aus (ab Werk 3 Sekunden) ruhig auf 5 oder höher.
Wenn man den Platz (Fahrstrecke) dafür hat.
Was ist wenn *nix* passiert? Kontrollieren ob beide Federn auf den Motorkontakten aufliegen.
Ungeschickte Montage kann diese leicht verbiegen. Auch darauf achten dass der Decoder nicht in diesen Spalt rutscht.
Ich hoff ihr hattet Spaß beim lesen.