Hallo klein-uhu,
selbstverständlich dürfte die von Dir vorgesehene Methode genauso funktionieren, wie mein Werkzeug. Bei meinem Schraubstock sind die Backen nicht angeschraubt, sondern fest, sodaß ich die Sache mit der Schraube gar nicht erst ins Auge gefaßt habe.
Ich vergaß aber zu erwähnen, daß meine Methode nur bei dem ersten und dem letzten Radsatz eines Fahrwerkes funktioniert! Bei den dazwischen liegenden Radsätzen ist dann die Kuppelstange auf einer Triebwerksseite immer im Wege, weil vor der Radnabe. Aber das hättest Du auch selbst bemerkt.
Ich erwähne es nur, weil Du Dir darüber keine Gedanken machen mußt. Ich habe bisher immer nur den jeweils ersten und letzten Radsatz eines Triebwerkes mit meinem Werkzeug bearbeitet und bei den dazwischen liegenden Radsätzen das Innenmaß unverändert belassen. Das hat bisher stets einwandfrei funktioniert (beispielsweise bei mehreren Liliput-Bachmann BR 45, ROCO BR 58 u.a.), weil offenbar die führenden und richtig eingestellten Radsätze die folgenden Radsätze durch die Kuppelstangen in die richtige Richtung lenken und so die in Fahrtrichtung zweiten, dritten usw. Radsätze daher bisher nie an Herzstücken angestoßen sind.
Die geschilderte Methode kann man auch bei Vorläufern und Nachläufern anwenden, aber auch, wenn man die Kuppelstangen abbekommt. Der Vorteil liegt dann eben darin, daß die Kraft ziemlich zentral an der Radnabe ansetzt und bei feinen Speichenrädern die Gefahr, ein Rad krumm zu drücken, deutlich geringer ist.
Unabhängig von der Methode, die man beim Zusammendrücken der Räder auf der Radsatzwelle verwendet gibt es allerdings einen Punkt, der unbedingt beachtet werden muß, mir aber bisher nur bei Rivarossi-Modellen untergekommen ist : Es gibt Modelle, bei denen die Radsatzwellen an beiden Enden in dem Bereich, wo die Räder aufgepreßt sind, einen geringeren Durchmesser haben, als der mittlere Bereich der Welle! Das sollte man vor dem Zusammendrücken unbedingt prüfen, weil man ansonsten die Radsatzwelle verbiegt oder ein Rad/beide Räder zerstört. Diese Radsatzwellen mit diesen "Absätzen" an den Wellenenden habe ich aber bei Märklin oder TRIX noch nicht festgestellt.
Nachlackieren mußte ich manche Radnaben schon. Es hängt offenbar davon ab, wie fest die Räder auf ihren Wellen sitzen. Die Stärke der darauf wirkenden Kraft dürfte entscheidend sein, ob der Lack abplatzt oder unbeschädigt bleibt.
Eine E 36 habe ich nicht, sodaß ich zu diesem Modell konkret nichts sagen kann.
Meine nach der geschilderten Methode umgebauten Modelle laufen einwandfrei auf meinen K-Gleisen- und Weichen. Allerdings habe ich nur die "normalen" Weichen verbaut und auf Bogenweichen, Dreiwegweichen und DKW völlig verzichtet. Aber ich denke, wenn`s bei den normalen Weichen funktioniert, dann dürfte es auch bei den Sonderbauformen gehen.
Gruß
Wilhelm