Hallo Björn,
richtig "gepainted" - so funktioniert es.
Der blaue Extra-Trafo liefert ja nur die Betriebsspannung für den Drehscheibenmotor, also "Lichtstrom" = gelbe Buchse. Er speist aber KEINEN Fahrstrom in die Schienen ein - und das ist entscheidend. Deswegen kann die Digitalzentrale auch nicht kaputtgehen.
Über das Drehscheibengehäuse und die Außenschienen sind die beiden Masseleitungen miteinander verbunden (= "gemeinsame Masse"). Das ist zulässig, da kann nichts passieren. Das wurde bei Märklin schon immer so gemacht.
Bei Digitalbetrieb wird der klassische Fahrtrafo durch die Digitalzentrale ersetzt. Diese Zentrale hat einen eigenen Speisetrafo oder ein Netzteil, was NIEMALS für etwas anderes als NUR die Zentrale benutzt werden darf. Diese beiden Teile gehören immer zusammen und bilden eine Art "Black Box". Stell Dir einfach vor, sie wären zusammen in einem einzigen Gehäuse eingebaut.
Vom Fahrstromausgang der Zentrale geht es zum Anschlußgleis, und genau dort wird die "gemeinsame Masse" an der braunen Kabelklemme gebildet. Das funktioniert so mit allen Zentralen, egal ob MS1 oder MS2 oder von anderen Herstellern als Märklin.
Alle Digitalzentralen schicken heute Gleichspannung zum Gleis, genauer gesagt: eine pulsierende Spannung bestehend aus einem Gleichstromteil (als Energieversorgung für die Lokmotoren) und darauf überlagerten Rechteckimpulsen des digitalen Steuersignals (zur Informationsübertragung an die Decoder). Die klassischen reinen Wechsel- oder Gleichströme zum Fahren gibt es bei Digitalbetrieb nicht mehr.
Was Du bei der MS1 in dunkler Erinnerung hast, ist etwas anderes: je nachdem, wie eine Digitalzentrale innendrin technisch aufgebaut ist, braucht sie zur eigenen Stromversorgung an ihrem Eingang entweder Wechselstrom (dann hat sie einen Speisetrafo) oder Gleichstrom (dann hat sie ein Netzteil). Das hat aber nichts mit der Fahrspannung für die Loks zu tun. Denke an die "Black Box"-Vorstellung: diese Speisespannung ist nur eine interne Sache des Digitalsystems.
Man kann als Extra-Trafo übrigens grundsätzlich jeden klassischen Modellbahntrafo verwenden, egal ob Märklin, Titan, Fleischmann, Trix oder Roco - weil der Ausgang für "Lichtstrom" oder "Weichenstrom" immer Wechselspannung liefert. Bei Märklin 16 Volt, bei den anderen 14 Volt. Die Drehscheibe interessiert das nicht, sie läuft einfach. Strom ist Strom, egal aus welcher Trafomarke er kommt (zumal die echte Marke entweder Siemens oder Bühler war, nur Märklin und Titan haben ihre Trafos selber gebaut). Das hat weder Vorteile noch Nachteile, es klappt einfach wie es soll. Punkt .