Servus,

ich melde mich auch mal wieder aus der Versenkung. Ich habe eine Frage was die Herzstückpolarisierung angeht, bzw. ein Problem vorab.
Zuerst wollte ich meine Weichen mit dem Conrad Antrieb schalten, was in soweit auch funktioniert. Allerdings habe ich dies über die roten Schalterlein bei den Minitrixweichen tun wollen. Das Ende vom Lied war irgendwann, dass die Polarisation nicht so ganz funktionierte oder sich der Stelldraht aus dem (meiner Meinung nach) zu weichen Kunststoff gearbeitet hat (trotz Kleber). Jetzt muss also die herkömmliche Variante her, bei der die Weichenzunge direkt an den Servo gehalten wird. Dazu wird auch das komplette Innenleben der Weichen entfernt, allerdings entfällt so auch die mehr oder weniger automatische Polarisation. In Zukunft werde ich wohl auch einfache 2€ Servos aus China verwenden, der Optik und Lautstärke wegen. Ursprünglich wollte ich IEK Decoder für die Weichen nutzen, allerdings fallen die aufgrund der fehlenden Polarisation erst einmal flach.

Jetzt ist meine Frage, gibt es unter euch jemanden, der Rat weis? Ich würde gerne möglichst günstig, möglichst viele Servos schalten und damit einhergehend die Herzstücke polarisieren. Gefahren wird DCC. Ich dachte auch schon an den Gaumaster PM1, allerdings ist der nicht nur groß, sondern zieht auch seine 2-2,5 Ampere. Der kleine Bruder PM10 hat wiederum keine Polarisation.

LG
Mario

Hallo nochmal,

ich habe noch einen neuen Ansatz, quasi eine Lowcost alternative als Bastelarbeit: Hat jemand Erfahrung mit einer mechanischen Polumschaltung? Ich würde das in einem Versuchsaufbau gerne mal testen, bin mir aber nicht ganz schlüssig ob das überhaupt Sinn macht. Zur Beschreibung:

Das Herzstück der Weiche wird an einen Stift am Servo angeschlossen. Legt sich nun der Servo um, legt er den Stift an einen "Zubringer", welcher die entsprechende Polarisation führt. Ich weis jetzt nicht so ganz wie ich das am besten beschreiben soll. Geht der Servo zurück, wird auch die Polarisation zurück gesetzt. Während der Servo im Stellungswechsel ist, wäre das Herzstück dementsprechend unpolarisiert.

Gruß
Mario

Moin,

hast Du Dich schon mal mit OpenDCC http://fichtelbahn.de/product.html auseinander gesetzt ? Da gibts diverse Bausteine, die Deinen Anforderungen erfüllen, insbesondere diese hier http://forum.opendcc.de/wiki/doku.php?id=stu

LG Oliver

Zitat von N-Scale

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Hallo nochmal,

ich habe noch einen neuen Ansatz, quasi eine Lowcost alternative als Bastelarbeit: Hat jemand Erfahrung mit einer mechanischen Polumschaltung? Ich würde das in einem Versuchsaufbau gerne mal testen, bin mir aber nicht ganz schlüssig ob das überhaupt Sinn macht. Zur Beschreibung:

Das Herzstück der Weiche wird an einen Stift am Servo angeschlossen. Legt sich nun der Servo um, legt er den Stift an einen "Zubringer", welcher die entsprechende Polarisation führt. Ich weis jetzt nicht so ganz wie ich das am besten beschreiben soll. Geht der Servo zurück, wird auch die Polarisation zurück gesetzt. Während der Servo im Stellungswechsel ist, wäre das Herzstück dementsprechend unpolarisiert.

Gruß
Mario

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Hallo Mario,
ich habe alle meine Weichen (über 70) mit meinen selbst konstruierten, gelaserten Antrieben versehen. Siehe Bild: https://files.homepagemodules.de/b260145/...n2_CPcsDTdN.jpg
Der Schalter für das Herzstück ist verstellbar, so dass er sich auf den halben Zungenweg einstellen lässt. Sollte hier im Forum genügend Interesse vorhanden sein, kann ich mir vorstellen eine Charche aufzulegen.
Für die Servoansteuerung habe ich diesen 8-fach Decoder verwendet: http://wiki.dc-car.de/index.php?title=Bauanleitung_S8
Grüße
Hans

Grüß euch,

und danke für eure Antworten!

@Oliver, ja, sehr intensiv sogar. Der neue ST4 hat meine Neugierde auch geweckt, jedoch steht er noch nicht zur Verfügung.

@Hans, das sieht interessant aus, allerdings sehe ich da bei mir, gerade im Bereich des Schattenbahnhofes, ein Höhenproblem. Hast du vielleicht noch etwas mehr Informationen dazu? Ich kann mir auch nicht ganz vorstellen, wie das mit dem Schalter funktionieren soll.

LG
Mario

Zitat von N-Scale

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@Hans, das sieht interessant aus, allerdings sehe ich da bei mir, gerade im Bereich des Schattenbahnhofes, ein Höhenproblem. Hast du vielleicht noch etwas mehr Informationen dazu? Ich kann mir auch nicht ganz vorstellen, wie das mit dem Schalter funktionieren soll.

LG
Mario

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Hallo Mario,

ich habe dir mal einen Link zu einer Grafik beigefügt: http://k.f.geering.info/modellbahn/techn...eck_schema1.gif

Wenn der Schalter bei meinen Weichenantrieben richtig eingestellt ist, wird auf halben Weichenzungenweg die richtige Polarität eingestellt. Dabei muss das Herzstück am Mittelabgriff des Schalters angeschlossen werden. Die beiden anderen Anschlüsse des Schalters werden an den jeweiligen Außenschienen der Weiche angeschlossen. Notfalls einfach umpolen.
Noch Fragen? Dann einfach fragen
Beste Grüße
Hans

Hallo Hans,

danke, so etwas ähnliches habe ich momentan im Versuchsaufbau. Bin mir aber noch nicht sicher, was es am Ende werden wird. Hat ja alles Zeit. Ich suche momentan nur möglichst viele, möglichst günstige Lösungen aus denen ich mir Anregungen holen kann. Über weitere Tipps, Tricks und Ratschläge bin ich also immer dankbar!

Liebe Grüße
Mario

Zitat von N-Scale

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Hallo Hans,

danke, so etwas ähnliches habe ich momentan im Versuchsaufbau. Bin mir aber noch nicht sicher, was es am Ende werden wird. Hat ja alles Zeit. Ich suche momentan nur möglichst viele, möglichst günstige Lösungen aus denen ich mir Anregungen holen kann. Über weitere Tipps, Tricks und Ratschläge bin ich also immer dankbar!

Liebe Grüße
Mario

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Dann Mario viel Erfolg bei deiner Suche. Bedenke aber, wenn der Polarisationsschalter nicht einstellbar ist, ist es besser wärend dem Verstellen der Zungen das Herzstück komplett abzuklemmen. Also spannungslos zu schalten. Sonst sind Kurzschlüsse vorprogrammiert. Daher haben einige Lösungen zwei Microschalter oder zwei Relais.
Ich drücke dir die Daumen dass dein Projekt gelingt.
Grüße
Hans

Hallo Mario

Ich versuche seit längerem verschiedene Varianten von Servoweichenantrieben. Neben dem Polarisieren mittels Relais bin ich inzwischen endgültig bei mechanischen Microschaltern gelandet (Conrad Bestell-Nr.: 1094398 - 62 Mikroschalter 125 V/AC 3 A 1 x Ein/(Ein) Zippy DF-03S-2P-Z tastend, Preis ab 10 Stk. 0,73€).

Diese werden auf jeder Seite auf die Servohalterung montiert, damit eine Polarisation mit der jeweiligen Endlage durch der Servohorn erfolgt (verwende diese für H0 mit Mittelleiterpolarisation/Masse/Isolierschiene der Backenschienen – habe auch für Spur N positive Versuche gemacht – mit minimalen Maßänderungen) und dienen sicherheitshalber auch gleichzeitig als Endanschlag für den Servo. Anfangs führte ich die Microschalter verstellbar aus (um einen Drehpunkt justierbar) – stellte aber neben der erhöhten Fertigungsaufwand auch bei der Montage einen unnötigen hohen Einstellaufwand fest, womit ich mich für fix montierte entschied. Der Servodecoder wird vor dem Einbau auf die Endlagen eingestellt. Der Stelldraht von 0,5 mm Durchmesser lässt genug Stellweg zu. Sollte die Einstellung doch ein wenig nachjustiert werden müssen, so kann man problemlos den langen Stellbügel des Microschalters entsprechend leicht biegen.
Die Kosten je Weichenantrieb (Servo, Kunststoffwinkel, Microschalter, Schrauben, Draht, etc. belaufen sich auf ca. 4 – 5 €. Die Fertigung in „Serienproduktion“ geht sehr rasch.

Anbei Bilder der Antriebe:

Bild 1: alte Variante mit verstellbaren Endschaltern (und rechteckigem Ausbruch)



Bild 2: neueste Variante (mit integriertem Stellmechanismus für Weichensignalkörper)



folgende Bilder: Konstruktionsunterlagen für die Fertigung der Servohalterung





Anschließend noch eine Information für Versuche der Polarisation bei Spur N:

Habe versuchsweise Peco Spur N Code 55 Weichen für eine sichere Polarisation vorbereitet.
Zuerst habe ich das Herzstück verlötet (damit die Schienenteile fixiert sind), anschließend einen Trennschnitt in die Schienen (Verlängerung des Herzstückes) gemacht, auf der Unterseite die Verbindungsbrücken getrennt und mit den Außenschienen entsprechend verlötet (Trennschnitte anschließend sicherheitshalber wieder verkleben). Jetzt sind die Weichenzungen einschließlich dem Herzstück auf einem neutralem Potential, für weitere anschließende Weichen geht die Stromversorgung durch, damit auch keine separate Anspeisung notwendig. Auf der Unterseite wird die Speisung dazu zu den Microschaltern geführt (die natürlich vor der Monatage vorbereitet wurden - die Zuspeisung der entsprechenden Schienenpotentiale erfolgt über steckbare 2-polige vorgefertigte Kabel, die zu einer Sammler-Stiftleiste geführt wird.

Anbei einige Bilder: (im Rohzustand nach dem Umbau, das 2-polige Kabel wird nicht mehr angelötet)




Hier noch ein Bild der einzelnen Kleinteile für einen Antrieb:



Hoffe, dass ich dir hier eine kleine Anregung geben konnte.

Hans

Hallo Hans,

auch dir besten Dank für deine Anregungen! Das sieht sehr interessant aus und ich behalte das ebenfalls im Hinterkopf.

@ All: Ich habe jetzt viel gelesen und recherchiert. Ich bin zu dem Schluss gekommen, zunächst einmal zwei STµ zusammen zu löten und dann auf die ST4 zu warten. Wichtig für mich ist die Zugänglichkeit zum BiDiB. Mit dem STµ habe ich einen BiDiB zugänglichen Servodecoder für vier Weichen mit integrierter Polarisation. Ich danke nochmal allen, die mir geholfen haben!

Liebe Grüße
Mario

Zitat von N-Scale

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Hallo Hans,

auch dir besten Dank für deine Anregungen! Das sieht sehr interessant aus und ich behalte das ebenfalls im Hinterkopf.

Liebe Grüße
Mario

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Hallo Marion,
gerne doch. So muss es sein, dafür sind nach meinem Verständnis solche Foren da.

Eine Bemerkung zu meiner Lösung. Ich stand beim Neuanfang meiner Zweileiter Anlage vor der Aufgabe für über 70 Weichen eine einfache Konstruktion zu finde, und da stand die Laser Lösung an vorderster Stelle. Musste nichts bohren, feilen oder sonst wie bearbeiten.

Weiter viel Erfolg und
Grüße
Hans

...noch eine Bemerkung zu diesem Bild: http://abload.de/img/img_2507e6ac0.jpg

Das Durchtrennen der Schienen am Herzstück hättest Du dir mit einem Isolierverbinder sparen können. Oder?

Klugscheißer Grüße
Hans

Moinsen,

für mein Testmodul habe ich die MTX-Weichen wie folgt umgebaut...



Die Innereien wurden komplett entfernt und nur noch der Stelldraht eingearbeitet. Die Weichenzunge wurde entsprechend verlötet, was den Vorteil hat, dass immer Strom an der Zunge anliegt. Ein Auffahren der Weichen war/ist somit auch ohne sich evtl. einen Decoder zu zerschießen möglich, da die Weichenzunge immer die gleiche Polung wie die Backenschiene hat.

Das Einzige was ich ändern würde ist die Bohrung für den Stelldraht in der Servohalterung. Diese ist hier 0,5mm größer, was die Zunge anfangs etwas unsauber laufen lässt. Dieses Spiel sollte so gering wie möglich sein...

Im Probebetrieb sind selbst Zweiachser im analogen Schneckentempo problemlos über die Weichen gekrabbelt.

Vielleicht hilft es Dir ja weiter.

Gruß,
Mario

Wie stellt man denn den Servodecoder vorm Einbau auf die Endlagen ein? Die Endlagen sind doch von der Weiche abhängig und nicht von den Endschaltern für die Polarisierung ....