Hallo Modellbahner,

ich bin schier am Verzweifeln mit meinen beiden Mä37512 SBB Ae 3/6 (braun und grün) Lokomotiven ops: .

Alle meine Loks (mfx, fx, Roco-Umbau f. Märklin, Uhlenbrock) fahren auf M-Gleis und über die Kontaktgleise für den automatischen Bahnübergang. Bei keiner einzigen von den ca. 20 Loks habe ich bisher Probleme mit dem Bahnübergang gehabt, nur jetzt eben mit den beiden SBB Mä37512.

Fahren diese in den Kontaktbereich rein, bleiben sie entweder stehen, fahren Vollgas oder ruckeln und fahren dann weiter. Völlig willkürlich und eigentlich für einen Zustand nicht reproduzierbar.

Jetzt habe ich versucht, mit der CU6021 den Analogbetrieb zu deaktivieren. Dies müsste doch mit der CV 29 gehen, wenn ich es richtig verstanden habe. Aber egal, was ich da für einen Wert schreibe (1, 2, 3, 4 oder 7), ich kann den Analogbetrieb nicht abschalten oder die Richtung umdrehen, was auch in dieser CV stehen müsste. Die CV 1 (Adresse) kann ich allerdings ändern, dies klappt.

Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte, dass

1. die beiden Loks beim Überfahren der Kontaktgleise zum "Spinnen" anfangen ?
2. die CV 29 sich nicht mit der CU6021 ändern lässt ?


Die CV 50 habe ich auch versucht zu ändern, ebenfalls keine Veränderung.
Die DIP-Schalter an der CU6021 stehen alle auf OFF, nur die 2 in ON.

Ich danke Euch für zielführende Ratschläge und Tipps.

VG Christoph

Hallo Christoph,

bei diesen Decodern handelt es sich um Billigst-Decoder (auch hier öfter Übergangsdecoder genannt) die nicht viel getaugt haben. Was auf keinen Fall geht ist den Analogmodus mit CV 29 oder 50 abzuschalten. Diese CVs kennen die Dinger nicht. Wirst wohl neue Decoder einbauen müssen um aus dem Dilemma herauszukommen.


Gruß Markus

Hallo Markus,

danke für die (für mich) neuen Info's. Das wusste ich bisher garnicht, in der Lokbeschreibung steht nur fx-Decoder. Da es verschiedene fx-Ausführungen gibt ist mir neu.

Kann man dieses Kontaktproblem bei den Kontaktschienen nicht irgendwie mit einer elektronischen Schaltung in den Griff bekommen?

Muss den gleich der ganze Dekoder getauscht werden?

Die Loks laufen ansonsten (bei deaktiviertem BÜ einwandfrei, egal ob über Weichen, Brücken usw.

VG Christoph

Zitat von walser71

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Das wusste ich bisher garnicht, in der Lokbeschreibung steht nur fx-Decoder.

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Hallo,

in der BDA der Loks steht auf S.20 die relevante Info der CV's für diesen Decoder. Es ist lediglich nicht vermerkt dass diese Register mit Ausnahme von CV1 (auch nur indirekt erfassbar) nicht ausgelesen, sondern nur beschrieben werden können. Allerdings gibt es bei diesem Decodertyp neben den dort aufgeführten Registern noch Weitere - evtl. hilft auch schon der Wert 03 in Register 73.

Zitat

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Da es verschiedene fx-Ausführungen gibt ist mir neu.

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Welche verschiedene fx-Ausführungen meinst Du damit?
Die fx Decoder, so wie die in den beiden Ae 3/6en verwendet, sind technisch alle gleich und unterscheiden sich im Wesentlichen nur in der Bauform; die bekanntesten sind die im Umrüstset 60760 sowie in den Hobby Loks verbauten Ausführungen. Weitere Info siehe z.B. auch hier: http://www.maerklin.de/fileadmin/media/s...ik-Tipp-303.pdf
Dabei ist zu beachten dass auch andere Decoder, selbst von anderen Herstellern teilweise als "fx-Decoder" bezeichnet werden; diese haben allerdings nichts mit dem in diesen beiden Loks verbauten Decodertyp zu tun, um den es ja hier geht.

Zitat

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Kann man dieses Kontaktproblem bei den Kontaktschienen nicht irgendwie mit einer elektronischen Schaltung in den Griff bekommen?

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Ja, z.B. mit der sog. "Anti-Alzheimer Schaltung", also einer trivialen RC Kombi. Siehe u.A. hier: http://www.ad-soft.ch/moba-digital-marklin-decoder-60760/. Man muss bei der Bauform des Decoders 102155 der Ae 3/6 lediglich die beiden Anschlüsse "finden", aber das ist Dank diesem Forum ebenso kein Problem: viewtopic.php?f=5&t=2117

Zitat

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Muss den gleich der ganze Dekoder getauscht werden?

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Nein - natürlich nicht! Und falls doch gewünscht, dann am Besten gleich durch einen mLD3/mSD3/M4 Decoder. Die Pufferschaltung ist aber selbst da noch generell sinnvoll.

Zitat

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Die Loks laufen ansonsten (bei deaktiviertem BÜ einwandfrei, egal ob über Weichen, Brücken usw.

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Meine Beiden aus diesem Set auch!

Moin!

Zitat von lui

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Die fx Decoder sind technisch alle gleich und unterscheiden sich im Wesentlichen nur in der Bauform.

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Es gab die fx-Decoder mit DIP-Schaltern ganz ohne CV-Programmierung, es gab die fx-Decoder von ESU mit ganz vielen undokumentierten CVs, es gibt die fx-Decoder von Märklin ohne undokumentierte CVs.

Zitat von lui

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evtl. hilft auch schon der Wert 03 in Register 73.

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Ich gehe davon aus, dass dieser Decoder keine CVs unterstützt, die nicht in der Anleitung dokumentiert sind.
Auslesen lassen sich keine CVs, noch nicht einmal CV 1.

Hallo zusammen,

danke für Eure Rückmeldungen.

Thomas bestätigt meine Beschreibung mit den unterschiedlichen fx-Dekodern.

Das mit der CV73 muss ich mal probieren.

Ich habe auch schon die Erfahrung gemacht, dass manchmal auch mehr als die in der Bedienungsanleitung beschriebenen CV's veränderbar sind.

Ist vielleicht schon mal offiziell in der Beschreibung gestanden, dass bei einer entsprechenden Lok und der CU6021 auch mehr als die Funktionen F1-F4 nutzbar sind (F5-F8), wenn ich die Adresse +1 verwende bzw. programmiere? Ich hab's nirgendwo gelesen, sondern immer in irgendwelchen Foren gefunden.

Nun zum eigentlichen Problem mit dem BÜ und den beiden Loks mä37512. Ich habe da ein bisschen getüfftelt und mal folgendes ausprobiert:
An der jeweiligen Kontaktschiene, an der die eine Schiene unterbrochen ist, habe ich auf der Unterseite einen Kondensator über den unterbrochenen Bereich angelötet. Der Kondensator ist einer von einem alten Lagerschild an der Motorentstörung.

Da beim Überfahren der Lok bzw. der Zugs an dieser Stelle es zur Funkenbildung kommt und die Loks wahrscheinlich daher zum Spinnen anfangen habe ich mir gedacht, ich versuche das Problem an der "Wurzel zu packen".

Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden, die Loks fahren jetzt ohne "Anfälle" über den geschlossenen Bahnübergang. Bei vielleicht 50 Überfahrten kam es 1-2 mal zu Aussetzern, aber die Ursache könnte auch woanders entstanden sein, da ich bspw. mit 4 Zügen gleichzeitig unterwegs war.

Ich werde es weiter beobachten und wieder berichten.

VG Christoph

Zitat von walser71

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Ist vielleicht schon mal offiziell in der Beschreibung gestanden, dass bei einer entsprechenden Lok und der CU6021 auch mehr als die Funktionen F1-F4 nutzbar sind (F5-F8), wenn ich die Adresse +1 verwende bzw. programmiere? Ich hab's nirgendwo gelesen, sondern immer in irgendwelchen Foren gefunden.

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Mehr als 5 Funktion mit CU 6021 gibt es bei mfx-Decodern, bei fx-Decodern von ESU und bei Loks mit mehr als einem Decoder.

Beim Big Boy 37991 (mfx) sind die Adressen 40 und 41 in der Anleitung angegeben. CV 75 zum individuellen Setzen der zweiten Adresse ist nicht dokumentiert.
Wenn ich mich nicht irre, wird beim Setzen der ersten Adresse mit der CU 6021 die zweite Adresse automatisch mitgeändert.

Bei der 37540 (fx, ESU-Decoder) sind für die CU 6021 nur 5 Funktionen angegeben, für die MS1 jedoch 9 Funktionen (über 2 MM-Adressen). Die zweite Adresse ist immer die Folgeadresse, sie kann nicht individuell gesetzt werden - aber sie kann natürlich auch mit CU 6021 genutzt werden.

Märklin hat m. W. auch nicht dokumentiert, dass die fx-Decoder mit Mäuseklavier 27 Fahrstufen unterstützen, die fx-Decoder von ESU hingegen 28 Fahrstufen. Die aktuellen fx-Decoder von Märklin kommen nur auf 14 Fahrstufen.
Die 60212 ist die einzige Märklin-Zentrale, die 28 Fahrstufen unterstützt (Tams MC kann es auch).

CV 73 dürfte nichts bewirken.


Bei verschiedenen Lokproblemen kann es helfen, eine Drossel zwischen Mittelschleifer und Lokdecoder einzubauen und/oder dort einen Entstörkondensator zwischen Mittel- und Außenleiter zu platzieren. Dies wird für unkontrolliert losfahrende C-Sinus-Loks empfohlen. Ich weiß nicht, ob es auch bei fx-Decodern helfen kann.

Da Dein Kondensator im Gleis schon Wirkung zeigt, wäre ein Kondensator bzw. eine Drossel in der Lok wahrscheinlich noch wirksamer.