RE: Motor zerlegen BR E91

#1 von Udo Karl , 29.07.2007 21:49

Hallo,

habe eine BR E91 in Reichsbahnausführung (352 und möchte den 5-Sterne-Motor zerlegen. Der Getriebe ist verharzt und der Motor kreischt (wie immer bei Märklin) und ich möchte die Ankerwelle fetten.

Leider ist die Blindwelle vor dem Motorschild. Muß ich das Triebgestänge abschrauben und die Blindwelle demontieren, sodaß ich das Lagerschild abbauen kann.

P. S. Die Märklin-Motoren sind wirklich der letzte Schrott! Bei mir kreischt jede zweite Lok. Ich glaube, ich werde einmal alle auf kugelgelagerte Anker umbauen müssen.


Gruß Udo Karl
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RE: Motor zerlegen BR E91

#2 von Muenchner Kindl , 30.07.2007 06:54

Guten Morgen,

Zitat
Leider ist die Blindwelle vor dem Motorschild. Muß ich das Triebgestänge abschrauben und die Blindwelle demontieren, sodaß ich das Lagerschild abbauen kann.



Ich kann mich erinnern, dass ich die Stangen und das Gehaeuse der Blindwelle demontieren musste. Ist aber nur halb so schlimm wie es aussieht, das Gehaeuse ist, wenn ich es richtig im Kopf habe, nur aufgesteckt.

Zitat
Die Märklin-Motoren sind wirklich der letzte Schrott! Bei mir kreischt jede zweite Lok.



Vor einiger Zeit bin ich wegen meiner zweijaerhigen HU-Fristen ausgelacht worden
Bei mir kreischt nichts und ich schaetze die alten Maerklinmotoren, weil man bei Problemen mit einfachsten Mitteln Abhilfe schaffen kann .


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RE: Motor zerlegen BR E91

#3 von Bernd Michaelsen ( gelöscht ) , 30.07.2007 10:49

Zitat von Udo Karl
P. S. Die Märklin-Motoren sind wirklich der letzte Schrott! Bei mir kreischt jede zweite Lok. Ich glaube, ich werde einmal alle auf kugelgelagerte Anker umbauen müssen.



Moin Udo !

Die Märklin 5Poler haben auch ihre Vorteile. Ölt man sie nicht, sondern fettet die Wellenlager mit geeignetem Fett, kreischen sie wirklich nur sehr selten und dann gibt es etwas Fett und gut ist es wieder für lange Zeit.

Auch die Getriebe mit billigen Öl zu "schmieren" ist sehr kontraproduktiv. Das Öl landet sowohl beim Motor als auch beim Getriebe immer dort, wo es Schaden anrichten kann. Auf dem Gleis oder mit dem Kohleabrieb als leitfähige Pampe in den Spalten der Kollektorbleche.

Trotzdem ist es sinnvoll, manche der Motorschilde (und nur dort ist es nach meiner Erfahrung sinnvoll) mit einem Kugellager auszustatten. Meine beiden Dauerktreischer (BR53 Kt und BR03.10 Stroml.) laufen schon lange so und sind trotz ausgebliebener Schmierung immer noch richtig leise.

Also volle Zustimmung zu dieser Idee. Entweder Original MS aufbohren oder aber MS vom VT 11.5 kaufen und bei Conrad das entsprechende Kugellager dazu holen. Obwohl C ein Hochpreisladen ist, spart man gegenüber Märklin noch Geld.

umgebauten


Bernd Michaelsen

RE: Motor zerlegen BR E91

#4 von Heinzi , 30.07.2007 12:47

Zitat
Bei mir kreischt nichts und ich schaetze die alten Maerklinmotoren, weil man bei Problemen mit einfachsten Mitteln Abhilfe schaffen kann

dem kann ich mich voll und ganz anschliessen. frage nur mal die kompaktsinus-leidgeplagten.
ps: das kreischen kann auch von zu rein geputzten achsen der getriebezahnräder kommen. auf diese gehört ebenfalls ein trofpen öl.

kugelgelagert (beidseitig) zusammen mit einem roco flüsterschleifer ist meine ae6/6 nicht wieder zu erkennen.

Zitat
Conrad das entsprechende Kugellager dazu holen. Obwohl C ein Hochpreisladen ist, spart

da gibt es aber noch wesentlich günstiger bezugsquellen. zumal conrad CH mit mindestbestellmengen arbeite. nur mal etwas suchen in diesem forum, da müsste eigentlich was zu finden sein.


Gruss Heinzi
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RE: Motor zerlegen BR E91

#5 von Udo Karl , 30.07.2007 19:45

Zitat von Udo Karl
Ölt man sie nicht, sondern fettet die Wellenlager mit geeignetem Fett, kreischen sie wirklich nur sehr selten und dann gibt es etwas Fett und gut ist es wieder für lange Zeit.
umgebauten



Hallo Bernd,

ich probier es mal mit fetten (Optimol Hochleistungsfett).

Was fettest Du? Die Motorschildbohrung oder die Ankerwelle?
Fettet man die Ankerwelle, besteht die Gefahr beim Zusammenbau, daß das Fett in Richtung Kollektor gedrückt wird. Fettet man jedoch die Motorschildbohrung, so wird das Fett wieder hinausgedrückt.

Wie sind Deine Intervalle, wie lange hast Du Ruhe vor dem Gekreische? Fettest Du nur den Anker oder auch das Getriebe?


Gruß Udo Karl
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RE: Motor zerlegen BR E91

#6 von Udo Karl , 30.07.2007 19:45

Zitat von Bernd Michaelsen
Ölt man sie nicht, sondern fettet die Wellenlager mit geeignetem Fett, kreischen sie wirklich nur sehr selten und dann gibt es etwas Fett und gut ist es wieder für lange Zeit.
umgebauten



Hallo Bernd,

ich probier es mal mit fetten (Optimol Hochleistungsfett).

Was fettest Du? Die Motorschildbohrung oder die Ankerwelle?
Fettet man die Ankerwelle, besteht die Gefahr beim Zusammenbau, daß das Fett in Richtung Kollektor gedrückt wird. Fettet man jedoch die Motorschildbohrung, so wird das Fett wieder hinausgedrückt.

Wie sind Deine Intervalle, wie lange hast Du Ruhe vor dem Gekreische? Fettest Du nur den Anker oder auch das Getriebe?


Gruß Udo Karl
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RE: Motor zerlegen BR E91

#7 von Robert ( gelöscht ) , 30.07.2007 20:50

hallo @ll,

Da mir schon das Gekreische der "Damen" an den Fertigungsstraßen in meiner Firma in der ich arbeite schon auf den Zeiger geht, brauche ich sowas nicht noch auf der Moba.

habe schon viel probiert, Spezielfette und Öle. Fazit: alles nix von durchschlagendem Erfolg, seltsamerweise gibt es aber Loks (mit dem 5-pol-motor), die sind leise, ist aber eher selten.

Ich habe die Schmiererei aufgegeben und auf Faulhaberantrieb umgerüstet, man hört gar nix mehr, höchstens die Treibstangen klappern oder die Schienenstöße. Ok, geht tierisch ins Geld. Aber man wird süchtig.

Grüßlis von Robert


Robert

RE: Motor zerlegen BR E91

#8 von Heinzi , 30.07.2007 22:17

hallo robert

hast du es schon mit kugellagern probiert?

aprpos:

Zitat
P. S. Die Märklin-Motoren sind wirklich der letzte Schrott


man bedenke das uhrsprüngliche konstruktionsalter (ich denke an den ws 3 poler) wie alt ist diese konstruktion?

ich schlage vor wir warten nochmals diese zeit ab und sprechen dann nochmals über die 5poler (die es dann wagrscheinlich immer noch gibt) und über die sinuse (die dann zumal alle nicht mehr laufen werden weil es keine funktionierende decoder mehr gibt
(ich hoffs natürlich nicht)


Gruss Heinzi
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RE: Motor zerlegen BR E91

#9 von Udo Karl , 30.07.2007 22:41

Hallo Heinzi,

mich ärgert es eben, daß ich viel Geld für ein Modell ausgebe und dann noch selbst Opimierungsmaßnahmen am Antrieb durchführen soll. Ein einfaches, ölgetränktes Sinterlager für ein paar Cent im Motorschild hätte sicherlich Abhilfe geschaffen. Wie kann man nur so dummgeizig sein?

Ich habe z. B. eine E194 mit den LFCM, der von Anfang an kreischte. Selbst durch Fetten bekomme ich die Lok nicht lange ruhig. Und ein Kugellager läßt sich an diesem Lagerschild platzmäßig nicht unterbringen.

Roco hat das anscheinend besser im Griff. Ich habe noch niemand über kreischende Kaffeemühlen jammern hören.


Gruß Udo Karl
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RE: Motor zerlegen BR E91

#10 von epoche-4-bahner ( gelöscht ) , 30.07.2007 23:06

Zitat von Thomas Wyschkony
Vor einiger Zeit bin ich wegen meiner zweijaerhigen HU-Fristen ausgelacht worden
Bei mir kreischt nichts und ich schaetze die alten Maerklinmotoren, weil man bei Problemen mit einfachsten Mitteln Abhilfe schaffen kann .



Hallo Thomas,

hast Du mal einen Link zu diesem Beitrag?


epoche-4-bahner

RE: Motor zerlegen BR E91

#11 von Muenchner Kindl , 31.07.2007 06:47

Zitat von epoche-4-bahner


Hallo Thomas,

hast Du mal einen Link zu diesem Beitrag?



Guten Morgen,

ich nicht aber die Suchfunktion (war nicht ganz ernst gemeint )

Hauptuntersuchungsthread
"Ausgelacht" ist sicher uebertrieben und der falsche Ausdruck, es gibt jedoch sehr unterschiedliche Meinungen zu diesem Thema.

Prinzipiell fahre ich mit der regelmaessigen Durcharbeitung ganz gut (und sanft) und letztendlich macht es auch ein wenig Spass


Muenchner Kindl  
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RE: Motor zerlegen BR E91

#12 von epoche-4-bahner ( gelöscht ) , 31.07.2007 10:00

Zitat von Thomas Wyschkony
ich nicht aber die Suchfunktion war nicht ganz ernst gemeint )



Hallo Thomas, mir war gestern abend nicht mehr ganz klar, wonach ich suchen sollte, war schon etwas müde. Vielen Dank für den Link!


Zitat von Thomas Wyschkony
letztendlich macht es auch ein wenig Spass



Genau deshalb wollte ich den Thread noch mal lesen!


epoche-4-bahner

RE: Motor zerlegen BR E91

#13 von Bernd Michaelsen ( gelöscht ) , 31.07.2007 11:24

Zitat von Udo Karl
....ich probier es mal mit fetten (Optimol Hochleistungsfett).



Hallo Udo !

Ich benutze dafür Präzisionsfett B 52 von Dr.Tillwich. In meinem früheren Berufsleben hatten wir für sehr schnell laufende Antriebe an Pipettiersystemen ein ganz tolles blaues Fett, dessen Hersteller mir leider nicht bekannt ist. Das war das Beste in meinen bisherigen Versuchen.

Zitat von Udo Karl


Was fettest Du? Die Motorschildbohrung oder die Ankerwelle?
Fettet man die Ankerwelle, besteht die Gefahr beim Zusammenbau, daß das Fett in Richtung Kollektor gedrückt wird. Fettet man jedoch die Motorschildbohrung, so wird das Fett wieder hinausgedrückt.



Na gut, das ist eine reine Übungssache. Bei meinen Inspektionen der Loks wird der Motor fast immer zerlegt. Es wird Kohleabrieb beseitigt, die kollektorflächen gesäubert und die Ritzen zwischen ihnen untersucht. Ich habe also den Motor ohnehin auseinander.
Fetten ist eigentlich immer nur auf der Motorschildseite erforderlich. Dazu kommt eine geringe Menge (weniger ist oft mehr) B52 an die Achse des Ankers, der wird in die Bohrung des MS gesteckt und durch Drehen wird das Fett ein wenig eingearbeitet. Wenn man dabei feststellt, dass die Bohrung ausgeleiert ist, kommt da ein MS mit Kugellager rein und die Lok kreischt nie wieder....

Man kann gut sehen, woher der Lärm am Motorschild eigentlich kommt, wenn man mal ein MS waagerecht hält und einen Anker hineinsteckt und den mal wie einen Kreisel drehen lässt. Je nach nach MS (und verwendetem Kunststoff) taumelt der Anker mehr oder weniger stark und steht nach wenigen Drehungen. Wiederholt man diesen simplen Versuch mit einen MS mit Kugellager dreht der Anker präzise ohne Taumeln und länger.

Wenn der Motor raus ist, wird auch gleich ein Blick aufs Getriebe geworfen. Eventuell wird der Schmutz aus Abrieb und alten Ölen beseitigt und dann gibt es auch ein wenig B 52 aufs Getriebe. Öl wird überhaupt nur noch (ganz selten) benutzt an den Achsen der getriebenen Räder, wenn man mit auseingenommenem Motor den Eindruck hat, es liefe zu schwer. Meistens aber wird dann erst mal eine Reinigung mit SR24 fällig.

Zitat von Udo Karl

Wie sind Deine Intervalle, wie lange hast Du Ruhe vor dem Gekreische? Fettest Du nur den Anker oder auch das Getriebe?



Ich steuere mit einem PC und WinDigipet, das mir die exakten Betriebsstunden meiner Loks anzeigt. Die Intervalle lassen sich individuell einstellen. Fast alle meiner Loks stehen auf 20 echte Laufstunden. Meine schlimmsten Kreischer z.B. BR53 Kondenstender jedoch waren bei 10 Betriebsstunden schon nicht mehr zu ertragen. Die (und andere) laufen inzwischen mit Kugellagern und werden alle echten 20 Stunden auf den Arbeitstisch geholt.... Bei den Kugelgelagerten wird dann (wenn überhaupt) nur noch die chassisseitige Ankerlagerung oder das Getriebe gefettet.


Bernd Michaelsen

RE: Motor zerlegen BR E91

#14 von Udo Karl , 05.08.2007 18:54

Zitat von Thomas Wyschkony
Guten Morgen,

Ich kann mich erinnern, dass ich die Stangen und das Gehaeuse der Blindwelle demontieren musste. Ist aber nur halb so schlimm wie es aussieht, das Gehaeuse ist, wenn ich es richtig im Kopf habe, nur aufgesteckt.




Hallo Thomas,

habe die Stangen mittlerweile demontiert und scheiterte fast vor der Demontage des Gehäuses um die Blindwelle.

Wie Thomas bereits ausführte, ist das Kunststoffgehäuse nur oben an die 2 Nasen des Gußteils gesteckt. Mit viel Schmackes geht es ab. Schon wieder was gelernt !

Obwohl die Lok kaum gelaufen war, war der Kollektor kohlrabenschwarz und die Kollektorspalte zugesetzt. den Kollektor habe ich mit Spiritus wieder sauber bekommen. Ob ich die Kohlen ebenfalls tauschen sollte? Vielleicht sind es die zu weichen Kohlen, die zeitweise verbaut worden sind?

Die Ankerbohrungen werde ich fetten und hoffe, daß die Lok nicht mehr kreischt.


Gruß Udo Karl
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