RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#1 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 15.03.2017 22:43

Umbau Märklin Ee3/3 auf weisse LED und mit Rangiergang
Schon lange regte ich mich vor allem darüber auf, dass ausgerechnet die Rangierlok Ee3/3 von Märklin keinen Rangiergang hat, für mich völlig unverständlich (Kostengründe?) Störend sind auch die knallgelben Lampen in dieser Lok. Da beim Basteln diese gelben LED z.T. unabsichtlich kaputt gingen, beschloss ich, die Lok komplett umzubauen. Diese Umbauanleitung ist eher für fortgeschrittene Bastler mit entsprechender Ausrüstung und viel Zeit und Geduld gedacht!
Vorbereitung: Lokgehäuse abnehmen, alten Decoder ablöten. Die Kabelfarben muss man sich nicht merken, denn es kommt ein anderer Decoder mit den Normfarben drauf (siehe Foto). Ich habe einen ESU Lokpilot 4 mit 8-poliger Schnittstelle verwendet. Nach dem Ablöten des alten Decoders muss der Motor und die Platine ausgebaut werden und sämtliche SMD-Widerstände auf der Oberseite abgelötet werden (geht einfacher mit ausgebauter Platine). Achtung, nur die Widerstände und nicht die beiden Drosselspulen, ebenso nichts auf der Unterseite ablöten, dort sind die Entstör-Kondensatoren drauf! Den Umschalter für die Oberleitung habe ich auch gleich entfernt. Nun müssen 6 Brücken eingelötet werden, die 4 kurzen mit Abschnitten von z.B. einem Widerstand, die 2 langen mit Abschnitten der SMD-LED mit Drähten (komme später noch darauf zurück). Sie sind auf dem Foto mit roten Pfeilen gekennzeichnet. Aus Platzgründen müssen solch extrem dünne Drähte verwendet werden. Beim neuen Decoder den Stecker und die Kabel abschneiden, so dass etwa 2-3cm übrig bleiben. Nun kommt ein einziger Widerstand in die blaue Leitung, den Pluspol. Ich nahm einen Wert von einem Kilo Ohm, das Ganze mit Schrumpfschlauch schützen! Auch hier muss eben aus Platzgründen ein Widerstand ausreichen! Decoder gem. Farben auf dem Foto einlöten.



Ich habe nun die wichtigsten CV’s für den Motor programmiert und bin ein paar Zentimeter so gefahren wie auf der Foto, zur Kontrolle ob alles i.O. ist. Sollte die Fahrtrichtung nicht mit der Anzeige auf dem Display übereinstimmen, muss der Motor nochmals ausgebaut und in Längsrichtung um 180° gedreht werden, quasi vom Bauch auf den Rücken. Nun kommt leider etwas Unschönes: Die Lampen sind alle sehr gut verleimt und können nicht einfach so ausgebaut werden! Die oberen Lampen nach oben mit einer Zange vorsichtig aus dem Gehäuse ziehen, und/oder von unten mit einem Schraubenzieher herausstossen. Anschliessend muss mit etwas Gewalt die LED herausgenommen werden, sie wird dabei zerstört! Dasselbe unten bei den beiden Lampen, auch diese müssen leider zerstört werden zum Demontieren. Die Leiterplatine muss abgebrochen werden, nachher können die LED einzeln herausgezogen werden. Vorsicht, in der Regel fallen die Lampengläser heraus und müssen nachher wieder montiert werden, sofern man sie noch findet… Das sieht dann so aus:




Nun mit einem Durchgangsprüfer oder Ohmmeter alle Verbindungen kontrollieren nach folgendem Schema, also die jeweils gleichen Farben müssen Durchgang haben:



Die Farben bedeuten: Blau = Plus (über Vorwiderstand), Weiss = Licht vorwärts und rückwärts (muss entsprechend programmiert werden), Grün = Aux 1 für obere, vordere Stirnlampe, Violett = Aux 2 für obere, hintere Stirnlampe. Das gelbe Kabel für Licht hinten wird nicht gebraucht, da ich die Beleuchtung wie original von Märklin etwas vereinfachte, d.h. die unteren Lampen leuchten immer, wenn F0 = Ein, die oberen wechseln mit der Fahrtrichtung. Unbedingt auch kontrollieren, ob keine Verbindungen zwischen den Anschlüssen des Decoders sind, sonst geht dieser kaputt!!! Nun das Funktionsmapping für die Lampen programmieren und mit einem Voltmeter an allen zukünftigen Lötstellen (farbige Punkte) messen, ob überall Spannung anliegt, wo es sein muss. Achtung, nicht erschrecken: An allen Ausgängen liegt, so ohne Belastung, praktisch die volle Schienenspannung an, also im DC-Messbereich ca. 18 Volt!
Nun kommt das Einbauen der neuen, weissen LED. Ich nahm solche von Conrad Electronic, mit angelöteten Drähten. Hier die Bezeichnung dazu: 156616 LED SMD M. KABEL 240 MM WEISS. Zuerst werden die unteren Lampen montiert. Die Drähte durch die vorhandenen Öffnungen ziehen und die LED vorsichtig in die Lampengehäuse drücken. Achtung, Drähte brechen sehr schnell ab an der LED, ich bestelle immer einige mehr auf Vorrat… Drähte kürzen, so dass sie unter dem Bühnenbrett bis zu den Lötpunkten durchgeführt werden können. Am besten so kürzen, dass wie im Original der eine Draht etwas länger ist, es ist der Pluspol. Diese müssen bei der blauen Markierung angelötet werden, bei beiden Lampen. Die Minuspole entsprechend an die weiss markierten Stellen löten. Das Ganze auf der anderen Seite wiederholen. Nun mal kurz kontrollieren, ob alle Lampen leuchten, es sieht dann so aus:



Was nun folgte, war eine nervenaufreibende Sache, die Montage der Bühnen und das definitive Montieren der Lampen. Es stellte sich heraus, dass die LED’s am einfachsten zuerst mit etwas Sekundenkleber im Lampengehäuse eingeklebt werden. Es gingen viele LED’s kaputt dabei, die Drähte brechen sofort ab, wenn man sie im Lampenghäuse etwas drehen will! Die Bühne muss unbedingt auch mit etwas Sekundenkleber angeleimt werden, sie hat wegen der nun nicht mehr vorhandenen LED Platine keinen Halt mehr, die Griffstangen reichen da nicht aus. Leider leuchten die LED nach hinten heraus, so dass ich gezwungen war, eine Abdeckung aus Karton herzustellen. Das sieht nun so aus:



Die Original-Abdeckungen gingen teilweise kaputt beim Demontieren und hätten auch gar keinen Platz mehr gehabt, da LED mit Drähten mehr auftragen als solche ohne. Sobald das Lokgehäuse montiert ist, fallen die Abdeckungen aber nicht mehr so auf. Es ist von Vorteil, mit einem Netzgerät mit ca. 10 Volt und einem Vorwiderstand von 1 Kilo Ohm immer wieder zu prüfen, ob die LED noch leuchten. Es kann vorkommen, dass der Draht im Lampengehäuse abbricht, ohne dass man es sieht und dann ist man froh um diese Prüfung, bevor alles zu und fertig montiert ist!
So sieht es nun aus mit wieder montiertem Decoder. Die Lampen sind um ca. 20% gedimmt, das Licht ist immer noch sehr schön hell!



Nun werden die beiden oberen Stirnlampen vorbereitet. Ev. die beiden Lampengehäuse nochmals entfernen um die Drähte einzuziehen. Die LED’s sind fast etwas zu gross für die oberen Lampengehäuse, diese ev. mit einer Ahle etwas erweitern. Den Gehäuseabschluss auf der Rückseite bei der vorderen Stirnlampe habe ich mit rotem Plastilin zugemacht. Leider ist mir beim nochmaligen demontieren das vordere Lampengehäuse, dass schon einen Riss hatte, noch ganz entzweigebrochen. Ich habe ein Provisorium mit schwarzem Papier und rotem Plastilin gemacht. Hoffe, dass ich irgendwann zu einem Original-Lampengehäuse komme, Märklin liefert keine mehr für dieses Modell.
Trotz diesem Missgeschick sieht die Beleuchtung super aus!



Märklin bringt demnächst ein neues Modell dieser Lok auf den Markt, allerdings in grün. Ich habe noch nie in meinem Leben eine solche Lok in grün gesehen, auch nicht auf Bildern! Das existiert wohl nur bei Märklin… Aber immerhin, da wären sicher weiss LED drinnen und ein Rangiergang, sogar eine Telexkupplung. Für mich wegen der Farbe keine Alternative…
Vielleicht wagt sich ja jemand auch an diesen Umbau heran, das Licht ist fantastisch! Was man nicht sieht, ist der nun vorhandene Rangiergang, mit dem man buchstäblich Millimetergenau rangieren kann! Wegen der nicht mehr originalen Lampenabdeckung ist dieser Umbau natürlich nichts für Nietenzähler, dieser Umbau ist ja auch nicht für eine Lok in der Vitrine gedacht, sondern zum Fahren…
Noch ein Wort zum Schluss: In anderen Foren habe ich gelesen, dass so ein Umbau auf weisse LED schlicht und einfach unmöglich ist. Im Prinzip ist es unmöglich, aber das hat mich gereizt. Der Aufwand ist aber wahnsinnig, es braucht x LED, ich habe auch mehr als einen Decoder gebraucht und mit den Nerven bin ich am Ende. Immer wieder brechen die dünnen Drähte ab, auf der Platine oder an den LED. Es hat auch viel zu wenig Platz in dieser kleinen Lok. Dies als Warnung für eventuelle Nachbauer!

Kleiner Nachtrag: Habe die so geschmähte vordere Lampe verbessert, sie hat jetzt sogar ein (selbergemachtes) Lampenglas erhalten. So sieht es jetzt aus. Nicht sooooo schlecht, oder?



Nachtrag: Habe noch Orriginal Märklin-Lampengehäuse erhalten, diese mit weissen LEDs bestückt und noch etwas abgedimmt, sieht nun super aus!


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#2 von netztier , 15.03.2017 23:28

Hallo Eisenbahn_Opi

Respekt für diese Aktion!

Eine Frage allerdings hierzu:

Zitat

Sollte die Fahrtrichtung nicht mit der Anzeige auf dem Display übereinstimmen, muss der Motor nochmals ausgebaut und in Längsrichtung um 180° gedreht werden, quasi vom Bauch auf den Rücken.



Würde es da nicht reichen, einfach die Polarität der Motor-Ansteuerung zu drehen, sprich: die beiden entsprechenden Kabel vom Decoder zur Platine zu tauschen? Wenn ich das richtig recherchiert und im Kopf habe, verwendet ESU wohl grau/orange für die Motor-Ansteuerung. Gemäss deinen Fotos wären das dann praktischerweise gleich die beiden äussersten Kabel, die kurz abzulöten, zu vertauschen und wieder anzulöten sind.

Wir haben das bei unseren Umbauten mit ESUs bis dato immer so gemacht - hat dieser Motor hier besondere Eigenschaften (im Vergleich zu einer Brot-und-Butter-Märklin-Lok mit Permanent-Magnet), die das verunmöglichen?

cheers
Marc


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RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#3 von Erich Müller , 16.03.2017 06:32

Hallo,

Das ist ein Umbau, der Schweiß kostet - so viel geht dabei kaputt und muss wieder zusammengefrickelt werden...
Warum du am unersetzlichen Lokgehäuse herumfeilst, statt eine kleinere LED-Bauform zu verwenden (also die Größe, die Märklin verbaut hatte), wird wohl dein Geheimnis bleiben.

Viele Fragezeichen zusätzlich wirft dieser Abschnitt auf:

Zitat

Nach dem Ablöten des alten Decoders muss der Motor und die Platine ausgebaut werden und sämtliche SMD-Widerstände auf der Oberseite abgelötet werden (geht einfacher mit ausgebauter Platine). Achtung, nur die Widerstände und nicht die beiden Drosselspulen, ebenso nichts auf der Unterseite ablöten, dort sind die Entstör-Kondensatoren drauf! Den Umschalter für die Oberleitung habe ich auch gleich entfernt. Nun müssen 6 Brücken eingelötet werden, die 4 kurzen mit Abschnitten von z.B. einem Widerstand, die 2 langen mit Abschnitten der SMD-LED mit Drähten (komme später noch darauf zurück). Sie sind auf dem Foto mit roten Pfeilen gekennzeichnet. Aus Platzgründen müssen solch extrem dünne Drähte verwendet werden. Beim neuen Decoder den Stecker und die Kabel abschneiden, so dass etwa 2-3cm übrig bleiben. Nun kommt ein einziger Widerstand in die blaue Leitung, den Pluspol. Ich nahm einen Wert von einem Kilo-Ohm, das Ganze mit Schrumpfschlauch schützen! Auch hier muss eben aus Platzgründen ein Widerstand ausreichen!



Erstens einmal erklären die Kollegen der Elektronik-Abteilung gern, dass und warum es Pfusch ist, mehreren parallel geschalteten LED einen gemeinsamen Vorwiderstand zu geben - und mehrere getrennt schaltbare LED sind zwangsläufig parallel geschaltet. Märklin hat also aus gutem Grund jeder LED ihren eigenen Widerstand verpasst!
Zweitens wird "aus Platzgründen" nur ein Widerstand eingesetzt - das ist schlicht Unsinn, denn die SMD-Widerstände waren ja da und nahmen keinen Platz weg.
Mit 1kOhm für bis zu sechs parallel geschaltete LED wird die Lok ja strahlen wie ein Flutlichtmast auf dem Fußballfeld - wem's gefällt... Der Lebensdauer der LED ist es nicht zuträglich. Und wie sich die Knetmasse bei Erwärmung verhält (auch LED werden warm), wird sich zeigen.
Mal ganz vorsichtig ausgedrückt und nur auf diese Sache mit den Vor widerstanden bezogen: gute Arbeit wäre es gewesen, die Widerstände auf der Platine zu belassen oder ggfs. durch andere SMD-Widerstände mit passenden Werten zu ersetzen.

Mein Gesamturteil (das natürlich keiner teilen muss):
Grober Pfusch (unsinnige Verschlimmbesserung) im elektrischen Bereich, unnötige Zerstörungen und unsachgemäße Reparatur derselben am Gehäuse - kurz: die Nachahmung kann ich nicht empfehlen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#4 von luca ( gelöscht ) , 16.03.2017 08:59

Salü, Eisenbahn-Opi,

ungeachtet des Respekts vor Deinem LED Umbau, hier ist noch ein weiteres professionelles Beispiel:

http://stummiforum.de/viewtopic.php?f=27&t=49975&hilit=36330

N.B.: Die Aussage dass Du noch nie eine grüne Ee 3/3 wie das neu angekündigte Märklin Modell beim Vorbild gesehen hast liegt vermutlich daran dass es aus der Zeit nicht viele Farbaufnahmen gab. Tatsache ist jedenfalls dass die SBB E-Loks einschliesslich dieser Rangierloks noch bis Anfang der 50er Jahre grün lackiert waren.

Das Märklin Modell soll ja übrigens schon mit warmweissen LEDs inkl. rotem Zugschlusslicht sowie Telex Kupplungen kommen. Für einen verbesserten Umbau der bisherigen Modelle gibt es also noch mehr Möglichkeiten.

Tschau,
Luca


luca

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#5 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 16.03.2017 09:03

Hallo Marc
Natürlich würde das auch so gehen, man könnte auch die Drehrichtung im Motormapping ändern. Aber ich wollte keine gekreuzten Drähte vom Decoder zur Platine und der Motor ist ja schnell nochmals draussen und umgedreht! Aus diesem Grund habe ich das so gemacht.
Freundliche Grüsse
Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#6 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 16.03.2017 09:16

Hallo Erich
Punkt für Punkt zu Deinen Feststellungen: Mit einem einzigen Widerstand weiss ich genau, wie hell die LED nachher noch leuchten. Bei den vielen SMD-Widerständen weiss ich nicht, was sie für einen Wert haben, messen ist ja auch fast unmöglich. Die Lampen im Original sind jedenfalls relativ dunkel. Die Helligkeit meiner LED kann ich so sehr einfach beeinflussen. Kommt hinzu, dass ich sie, wie geschrieben, um etwa 20% gedimmt habe, wem das zu hell ist, kann ja noch mehr abdimmen! Wie ich in einem anderen Beitrag schon schrieb, kann ich aus medizinischen Gründen keine SMD löten (extremes Zittern durch Medikamente, sehr schlechte Augen). Das mit der Knetmasse ist (hoffentlich) nur ein Provisorium. Irgendwann werden solche Gehäuse wohl von der grünen Ee3/3 erhältlich sein, die man dann rot anmalen kann.
Es ist übrigens immer sehr einfach, so zu kritisieren, meistens machen solche Leute dann aber gar nichts, gerne warte ich auf Deinen Beitrag, in dem Du natürlich alles viel bessser machst...!
Gruss Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#7 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 16.03.2017 09:25

Hallo Erich
Du hast so viel geschrieben, habe noch etwas übersehen, die Sache mit den kleineren LED. Wo gibt es die als bedrahtete Version? Diese sind sowieso nur in kleiner Auswahl erhältlich und ich habe die Grösse 0805 als Einzige gefunden...
Gruss Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#8 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 16.03.2017 09:32

Hallo Luca
Hm, ich fahre ja auch hie und da Eisenbahn, also mit der richigen und sehe die Ee3/3 öfter mal, habe sie aber wirklich nur immer in rot oder braun gesehen. Zudem habe ich mich auf der Seite der SBB umgeschaut, mit vielen Farbbildern und auch Tabellen mit technischen Beschreibungen. Die Loks wurden ja mehrfach umgebaut und abgeändert. Es gab sie laut dieser Tabelle in braun und rot, von grün habe ich nichts gelesen. Aber ich möchte darüber nicht streiten, die rote Lok gefällt mir schlicht und einfach auch besser!
Gruss Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#9 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 16.03.2017 09:37

Hallo Luca nochmals
Habe Deinen Link angeschaut, vermisse aber die Bilder darin. Das hätte mich sehr interessiert, denn ich bilde mir nicht ein, dass man diesen Umbau nicht besser machen kann! Allerings für mich als Pensionierter ist das wohl kaum möglich, habe ja nur meinen Hobbyraum zur Verfügung.
Freundliche Grüsse Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#10 von Erich Müller , 16.03.2017 14:23

Hallo Werner,

auch meine Augen sind nicht mehr, was sie mal waren. Allerdings halte ich es so:

  • was ich selbst richtig und gut machen kann, mache ich selbst.
  • was ich nicht (mehr) kann, lasse ich machen
  • oder, wenn es nicht wichtig ist, verzichte ich darauf.

Worauf ich allerdings prinzipiell verzichte, ist Gepfuddel.
Was mich hoffentlich auch in einigen Jahren davor bewahren wird, von Leitern zu fallen, auf die ich nicht mehr steigen sollte...

Der andere Thread hat keine Bilder mehr, das ist schade. Aber einen Link hierhin.
Da gibt es Bilder.
Und von Patrik "OL10" die Bemerkung

Zitat
Aber ich gebe mir stets Mühe, nichts als Bastelei abzuschliessen. Dafür sind mir sogar Märklin Modelle zu schade


Den ersten Satz unterschreibe ich. Den zweiten habe ich mit zitiert, um den Sinn der Bemerkung zu bewahren.
Da hat der Umbauer übrigens die SMD-Widerstände belassen und einen bedrahteten Widerstand in Reihe mit jeder einzelnen LED verbaut. Er hat offenbar genügend Platz dafür gefunden, und auch die Regeln eingehalten.
Werden deine unteren Lampen nicht heller, wenn du die obere abschaltest?

Um das abzuschließen: du hast dir die Arbeit gemacht, und bist vermutlich zum mit deinen Möglichkeiten maximal Möglichen gekommen.
Trotzdem bleibe ich dabei: nicht nachmachen.


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
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RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#11 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 16.03.2017 15:14

Hallo Erich
Auch ich lasse gewisse Sachen machen, eben z.B. SMD-LED löten! Habe den Link mit den Bildern angeschaut, ist mir schleierhaft, wie der Umbauer diese Prints in den Lampen herausbekam, ohne sie zu zerstören! Vielleicht waren sie früher nicht verleimt wie bei meiner Lok, da hatte ich keine Chance, die Miniprints herauszukriegen. Auch bei den unteren Lampen war alles fest verleimt und erst durch das Abbrechen des vorstehenden Prints konnten dann die LED einzeln problemlos herausgezogen werden, aber da war der Print natürlich schon kaputt.
Ja, es hat wirklich enorm viel Arbeit gegeben und mehr kann ich nicht machen. Hast Du Dir meine nachträglich eingefügte Foto schon angeschaut? Habe die vordere Lampe nochmals neu gemacht und mit einem Lampenglas versehen.
Wo ums Himmels Willen soll noch Platz sein für zusätzliche Widerstände? Gut, an die Decoder-Anschlüsse könnte man noch welche anlöten, wie ich es beim blauen Kabel gemacht hab, aber auch hier gibt es Platzprobleme, schon nur mit dem einen Widerstand!
Betreffend Lampen heller oder dunkler werden: Ich habe sie ja gleich geschaltet wie Märklin, also die unteren leuchten immer wenn F0 eingeschaltet ist und die oberen schalten mit der Fahrtrichtung um. Da ändert sich nichts in der Helligkeit.
Was das Nachmachen betrifft, habe ich ja selber geschrieben, dass es nicht unbedingt empfehlenswert ist, da bin ich einer Meinung mir Dir. Es war ein Versuch von mir, es ist sicher nicht alles optimal gelungen, aber das Schlussresultat überzeugt mich trotzdem! Wem die Lampen zu hell sind, was ja auch noch eine Geschmackssache ist: Habe sie erst um ca. 20% gedimmt, da bleibt noch viel Spielraum...
Viele Grüsse Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#12 von luca ( gelöscht ) , 16.03.2017 18:51

Zitat

Hallo Luca
Hm, ich fahre ja auch hie und da Eisenbahn, also mit der richigen und sehe die Ee3/3 öfter mal, habe sie aber wirklich nur immer in rot oder braun gesehen. Zudem habe ich mich auf der Seite der SBB umgeschaut, mit vielen Farbbildern und auch Tabellen mit technischen Beschreibungen. Die Loks wurden ja mehrfach umgebaut und abgeändert. Es gab sie laut dieser Tabelle in braun und rot, von grün habe ich nichts gelesen.


Hallo Werner,

auch zu Deiner Info: http://www.lokifahrer.ch/Lokomotiven/Lok.../SBB-Ee_3-3.htm

"Als die ersten Ee 3/3 abgelieferten wurden, waren diese im Gegensatz zu den Prototypen grün gestrichen worden. Daher erstaunt es eigentlich nicht, dass die beiden Prototypen ein neues Farbkleid mit den grünen Farben der ersten Serien erhielten. So hatten alle Rangierlokomotiven die gleiche Farbe erhalten. Es sollte eine einmalige Aktion bleiben, die nur bei den Prototypen durchgeführt wurde.

Der neuerliche Farbwechsel der Lokomotiven, der ab 1953 erfolgte, wurde dann nicht mehr so schlagartig auf bestehenden Maschinen umgesetzt. Die grünen Ee 3/3 blieben somit in dieser Farbe im Einsatz und wurden erst bei einer Revision mit Neuanstrich angepasst."

Weiters hat die Firma Dingler erst vor ein paar Jahren ein wunderbares Spur I Modell der Ee 3/3 in grün aus dieser Zeit hergestellt.

http://www.dingler.de/imagesS1-Ee33/Details-Ee3-3.pdf

Anbei der Link zur einer der grünen Versionen des Modells 159-0:

https://www.ricardo.ch/kaufen/modellbau-.../v/an880247644/

Tschau,
Luca


luca

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#13 von Dreispur , 16.03.2017 19:56

Hallo !

So mancher kann es nachempfinden wie du dich abmühste .
Deshalb größtes Lob deines WERKES . So mancher hätte nicht mal im Vollbesitz seiner Kräfte und Sinne den Umbau gewagt .
Das mit dem Widerstand nimm nicht so tragisch , hab bei einer Original auch schon nur Einen erlebt .
Selbst so gemacht und lebt noch immer ca. 9 Jahre . Ist ca. 1 Stunde wöchentlich im Einsatz .
Jedenfalls bist selbst zufrieden das Zählt .

TOI, TOI ; TOI wünsche DIR weiter solche Erfolge .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#14 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 16.03.2017 21:03

Hallo Luca
Vielen Dank für den wirklich interessanten Beitrag vom Lokifahrer.ch, habe ihn komplett gelesen. Dabei wurden Erinnerungen an meine Jugendzeit wach. Wir wohnten damals im Bahnhof Schlieren und jeden Tag hörte und sah ich das im Bericht erwähnte "Tigerli", die E3/3 Dampflok. Sie versah damals den Rangierdienst zwischen dem Bahnhof und dem ausserhalb gelegenen Gaswerk (Kohlentransport).
Gut, das mit den grünen Prototypen habe ich nun wirklich nicht gewusst, nun ist mir aber auch klar, warum ich nie eine solche gesehen habe, da bin ich mit meinen 65 Jahren noch zu jung Die beiden Links habe ich auch angeschaut, Spur 1 ist aber ein ganz klein wenig zu teuer für mich... Aber ich weiss, Du wolltest mir ja nur die grüne Version zeigen. Anhand des Berichtes glaube ich es nun auch!

Herzliche Grüsse Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#15 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 16.03.2017 21:21

Hallo Anton
Danke für Deine Worte, das ist Balsam für meine Seele. Ich meine das wirklich im Ernst. Ich war total niedergeschlagen nach dem Lesen gewisser Kritiker und habe mir überlegt, den Beitrag zu löschen und nichts mehr in diesem Forum zu bringen.
Ich selber habe so Freude an meiner umgebauten Ee3/3, mir gefallen die weissen LED so viel besser als die knallgelben! Da habe ich eben gedacht, vielleicht hätten andere auch Freude daran und darum diesen aufwändigen Beitrag geschrieben. Der Widerstand wird übrigens nicht einmal warm, wenn etwas warm wird, ist es der Decoder selber! Selbstverständlich weiss ich von meiner Ausbildung her schon, dass man LED einzeln mit Vorwiderständen versehen sollte, aber ich hätte wirklich nicht gewusst, wo sie Platz hätten, ausser mit SMD Widerständen, die ich nicht löten kann.

Danke für Dein Wünsche, wahrscheinlich (aber nich sicher) ist es der letzte Umbau, den ich gemacht habe und wahrscheinlich werde ich nie mehr so etwas ins Forum stellen...
Freundliche Grüsse Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#16 von Dschowy , 16.03.2017 23:22

Hallo Werner,
das kann ich absolut verstehen. Ich denke auch, daß Erich es nicht böse gemeint hat. Unter "normalen" Umständen hat er ja eigentlich Recht.
Laß Dich nicht entmutigen. So lange Du Freude daran hast, ist es egal, was andere denken.


_______________________________________________________________________________________________

Peter


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RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#17 von Erich Müller , 17.03.2017 07:40

Hallo zusammen,

nein, ich habe es nicht böse gemeint.
Da ist mir auch im vorherigen Eintrag ein Satz abhanden gekommen (wegen Netzwerkfehler musste ich den Eintrag zweimal schreiben, grrr), den ich im Folgenden fett drucke:

Zitat
du hast dir die Arbeit gemacht, und bist vermutlich zum mit deinen Möglichkeiten maximal Möglichen gekommen. Für dich ist das Ziel erreicht, und das ist das, was zählt.


Nur - wenn ein Umbaubericht im Forum steht, macht es garantiert jemand nach, weil: "Das stand im Stummiforum, das kann man nachmachen."
Und das könnte dann zu gesteigertem Frust führen, zumal vielfach erst während der Arbeit im Detail gelesen wird, was man da machen muss. (Leidige Erfahrung aus der Erwachsenenbildung.)

Das ist der Unterschied zwischen dem, was ich für mich mache, und dem, was ich veröffentliche. Noch dazu im Stummiforum, das über die Grenzen des deutschen Sprachraums hinaus als Referenz wahrgenommen wird.


Noch eins, Werner:

Zitat
Betreffend Lampen heller oder dunkler werden: Ich habe sie ja gleich geschaltet wie Märklin,



Nee, hast du eben nicht. Du hast sie alle auf einen Widerstand gelegt. Märklin gibt jeder ihren eigenen Widerstand.
So richtig auffallen würde der Unterschied, wenn du (wie es bei einem Rangierhobel sicher einige machen würden) Telex-Kupplungen eingebaut hättest, die dann auch an diesem Vorwiderstand hängen würden.

Aber noch mal: wenn du keinen Unterschied siehst, hast du vielleicht ein bisschen Glück gehabt und auf jeden Fall für dich alles richtig gemacht. Viel Freude an deiner umgebauten Ee3/3!


Freundliche Grüße
Erich

„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“
Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.


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RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#18 von khpmueller , 17.03.2017 07:41

Hallo Eisenbahn-Opi,

du hast Glück, dass die Sache mit den 3 parallel geschalteten LED und einem Vorwiderstand so funktioniert!

Elektrotechnisch gibt es nur 2 korrekte Lösungen:

a) Alle LEDs in Reihe mit einem Vorwiderstand! Hat aber den Nachteil, dass bei Analogbetrieb erst bei relativer hoher Fahrstufe die Beleuchtung richtig brennt.

b) Jedes LED mit einem Vorwiderstand parallel.

Bist wohl kein Elektoniker

Nebenbei nur so bemerkt, wenn man so eine Lok soweit zerlegt - LEDs wechseln mit Platine schlachten - hätte man als Krönung noch eine "Schweizer Beleuchtung" (Zugschluß ect.) implementieren können

Nette Grüße
KHPM


Der Motor ist das Herz einer Lokomotive (Märklin Zitat) - Leider sind die meisten "neuen" Märklin Loks ab Werk herzkrank
Der Sound ist Seele einer Lokomotive (Eigene Meinung) - Leider müssen die meisten Märtrix Lokomotiven zum Therapeuten


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RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#19 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 17.03.2017 08:43

Hallo Peter
Da hast Du wohl Recht, aber es fällt mir sehr schwer, so zu denken...

Danke für Deine Worte und freundliche Grüsse aus der Schweiz
Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#20 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 17.03.2017 08:52

Hallo Erich
Böse gemeint oder nicht, ich habe es sehr empfunden und habe beschlossen, nie mehr so etwas zu veröffentlichen.
Das mit der Telexkupplung stimmt natürlich, aber ich habe ja keine eingebaut... Und mit den Lichtern noch etwas: Es leuchten immer 5 LED miteinander, entweder 3+2 oder 2+3, deshalb konnte ich ruhig mit einem Widerstand arbeiten! Klar, wenn ich einzelne ein- und ausschalten würde, wäre das ein anderer Fall. Das ist aber auch bei der Originalbeschaltung von Märklin ja nicht der so. Vielleicht gab es dieses Modell mit Telexkupplung (?) und dann wären die einzelnen Widerstände berechtigt, sonst eigentlich nicht. Hat also eindeutig nichts mit Glück zu tun!

Freundliche Grüsse
Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#21 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 17.03.2017 09:22

Hallo KHPM
Das hat absolut nichts mit Glück zu tun, das möchte ich ausdrücklich festhalten! Du glaubst, ich sei kein Elektroniker? Da liegst Du massiv falsch, ich habe die Technikerschule (heute höhere Fachschule) für Elektrotechnik, Computertechnik und Elektronik abgeschlossen, eine 3-jährige, strenge Ausbildung, selbstverständlich mit einer entsprechenden Grundausbildung. Ich könnte Dir hier etwas über die Kirchhoffsche Knotenregel und die darin fliessenden Ströme erklären, aber das gehört nicht hierhin. Rein rechnerisch fliessen so bei mir, mit angenommenen 20 Volt Spannung, pro LED ein Strom von 4 mA und der bleibt immer gleich, da immer 5 LED miteinender leuchten, egal in welcher Richtun die Lok fährt.

Deine Antwort b) ist natürlich falsch, ich nehme an, dass Du Dich verschrieben hast, ein Vorwiderstand einer LED ist immer in Serie und nicht parallel...

Das mit dem Schweizer Lichtwechsel habe ich mir natürlich schon überlegt, das wäre wirklich noch die Krönung gewesen. Aber der Aufwand war mir zu gross, da die Original-Platine eben bereits so gestaltet ist, dass die unteren Lampen immer zusammen leuchten. Ich hätte also Leiterbahnen auftrennen müssen etc. Da der Umbau ohnehin so extrem mühsam war, habe ich eben darauf verzichtet. Aber ich habe eine Anleitung in diesem Forum geschrieben, wo ich eine Märklin Hobby Lok, die nur immer in Fahrtrichtung eine Beleuchtung hat, umgebaut habe, mit korrektem Schweizer Lichtwechsel. War eben auch eine Bastelei, da ich keine entsprechenden Lichtplatinen hatte, aber das Resultat überzeugt.
Freundliche Grüsse
Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#22 von khpmueller , 17.03.2017 10:05

Zitat
Deine Antwort b) ist natürlich falsch, ich nehme an, dass Du Dich verschrieben hast, ein Vorwiderstand einer LED ist immer in Serie und nicht parallel...



Hallo Werner,

war vermutlich nicht eindeutig ausgedrückt - soll heißen jedes LED mit Vorwiderstand in Reihe, und diese dann parallel!

Grad wenn du vom Fach bist, solltest du wissen, das LEDs nicht wie zB Glühlampen zubehandeln sind!!!!

Was machtst du, wenn du 1A Dioden hast und 2A drüber laufen lassen willst? - schaltest du dann auch zwei 1A Dioden parallel?

Man kann das prinzipell machen! Man braucht aber dann vor jeder Diode in Reihe einen Symmetrierwiderstand - das Gebilde, Diode mit Vorwiderstand kann man dann parallel schalten! Ich persönlich würde mir aber in dem Fall eine 2A Diode besorgen

Nette Grüße
KHPM


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RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#23 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 17.03.2017 11:00

Hallo KHPM

O.K., das war wirklich komisch ausgedrückt, so wie Du es nun schreibst, ist es natürlich korrekt. Selbstverständlich haben LED und Glühlampen ganz andere Strom/Spannungskennlinien, aber solange die maximale Spannung, Sperrspannung und Durchlassstrom einer Diode (LED) nicht überschritten wird, kommt das rein rechnerisch als Knotenregel nicht darauf an, dieses elektrische Gesetz gilt immer und überall!

Klar, das mit den Dioden, würde ich auch eine 2A-Diode nehmen. Aber im Prinzip könnte man wirklich 2 Stück 1A Dioden parallel schalten, der Strom teilt sich ja eben in einem Knoten auf. Problematisch wird es, wenn eine Diode kaputt geht, oder in diesem Zweig z.B. ein Schalter ist, der geöffnet wird. Dann fliessen natürlich die vollen 2A über die eine Diode, die dann den Dienst quittieren würde Das Gesagte gilt nur, wenn kein Vorwiderstand drinnen ist, bei Deiner Lösung ist man natürlich auf der sicheren Seite, da kann so etwas nicht passieren.

Ich weiss, was Du meinst, dasselbe könnte theoretisch auch bei meiner Lok passieren. Es wird dort sicher nichts geschaltet, aber wenn eine LED einen Unterbruch hätte, würden die anderen zu viel Strom bekommen. Das stimmt, aber diese Wahrscheinlichkeit ist äusserst klein. Ich habe, als ich noch arbeitete, praktisch nie eine kaputte LED ersetzen müssen, aber es kann vorkommen. Wenn ich zum Rechenbeispiel meines vorigen Beitrages zuückkommen darf: Würde auch eine LED kaputt gehen, so würden in dem Fall eben 5 statt 4 mA fliessen, immer noch weit unter dem, was maximimal fliessen darf! Kommt hinzu, dass die Betriebsspannung ja nicht 20 Volt ist, das habe ich nur der Einfachheit halber angenommen, sie ist ja tiefer, womit auch der Strom bekanntlich tiefer wird. Langer Rede kurzer Sinn: Theoretisch müsste man natürlich schon jede einzelne LED mit Vorwiderstand versehen. Aber solange keine kaputt geht, oder einzelne geschaltet werden, spielt es keine Rolle, wenn auch nur ein Widerstand verwendet wird. Ich nehme an, dass die Fa. Märklin das Risiko nicht eingehen wollte und deshalb jeder LED einen einzelnen Vorwiderstand spendierte. Und eben: So steht es in jedem Lehrbuch...
Freundliche Grüsse aus der Schweiz
Werner


Eisenbahn_Opi

RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#24 von Jürgen Gruber , 18.03.2017 21:47

Hallo Werner,

ich muss KHPM beipflichten. Eine Parallelschaltung von LEDs mit gemeinsamen Vorwiderstand ist eine Todsünde. Darum ist es gut, dass er vor dieser Beschaltung gewarnt hat. Das hat auch absolut nichts mit der Knotenregel zu tun.

Das Problem ist, dass sich die Ströme durch die LEDs nicht gleichmäßig aufteilen. Woran liegt das? Durch die Parallelschaltung erreichst du, dass an allen LEDs die gleiche Spannung anliegt. Im Gegensatz zu normalen Dioden unterscheidet sich die Kennlinie einer LED darin, dass der Übergang zum leitenden Bereich sehr schnell geht (eher Knick als Rundung) und der Anstieg sehr steil ist. Da sich die Kennlinien der LEDs leicht unterscheiden kommt es aufgrund der hohen Steigung der Kennlinie dazu, dass bei gleicher Spannung unterschiedliche Ströme durch die einzelnen LEDs fließen und das können beträchtliche Unterschiede sein.

Wenn du mit der Gesamtstrombelastung unterhalb des Wertes bist, den eine einzelne LED abkann bekommst du keine Probleme. Gehst du jedoch von einer gleichmäßigen Stromverteilung aus und hast die Schaltung so ausgelegt, dass jede einzelne LED an der Spezifikationsgrenze betrieben wird, kannst du warten bis die ersten Ausfälle auftreten.

Das grundsätzliche Problem hat auch nichts mit einem Ausfall (Unterbruch) von LEDs zu tun sondern ist aufgrund der Bauteileigenschaften latent vorhanden. Übrigens sind LEDs eines der unzuverlässigsten elektronischen bzw. optoelektronischen Bauteile.

Du bist allerdings in guter Gesellschaft, auch Hersteller von Beleuchtungen haben diesen Fehler schon gemacht.

Viele Grüße
Jürgen


Jürgen Gruber  
Jürgen Gruber
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Registriert am: 24.04.2009


RE: Umbau ein Märklin Ee3/3

#25 von Eisenbahn_Opi ( gelöscht ) , 19.03.2017 09:18

Hallo Jürgen
Stimmt ja alles, was Du schreibst, und was ich ja von meiner erwähnten Ausbildung her alles auch weiss, aber der springende Punkt ist ja eben, dass ich weit unterhalb des maximalen Stromes bin, der durch diese LEDs fliessen darf. Laut Datenblatt 20mA! Bei mir fliessen höchstens 4 mA... Aus meiner Erfahrung im Beruf kann ich Deine Meinung über die Unzuverlässigkeit von LEDs nicht unbedingt teilen.
Ja und eben: Es soll mir einer zeigen, wo er in dieser Lok einige normale Widerstände, nicht SMD, platzieren würde!!! Es hat derartig wenig Platz, das geht einfach nicht! Aber egal: Für mich ist das Thema abgeschlossen, werde nie mehr einen ähnlichen Beitrag in dieses Forum stellen, es ist mir gründlich verleidet. Eigentlich wollte ich zeigen, wie man mit "normalen" Mitteln diese scheusslichen knallgelben Lampen gegen weisse austauschen kann, und jezt wird nur noch auf mir herumgehackt!
Gruss Werner


Eisenbahn_Opi

   


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