RE: Umbau Märklin BR 243 ( 3443 ) mit Convertsplatine

#1 von LH 1001 , 27.09.2017 17:45

Hallo zusammen,

heute möchte ich einen Digitalumbau einer Märklin BR 243 (3443) zeigen, der mir viel Spaß gemacht hat. Die Besonderheit für mich liegt in der MTC Schnittstellenplatine von Converts, die ich noch in meiner Bastelkiste hatte.

Ausgangslage:

Eine konventionelle BR 243 mit der Märklin Nr. 3443 soll digitalisiert werden. Die Lok wurde im Kleinanzeigenteil des Forums gekauft und war in fast neuem Zustand.

Anforderungen:

-Umbau auf HLA Märklin 60941
-Verwendung der Converts Schnittstelle V1.3
-Rücklichter einzeln schaltbar
-DCC und Motorola Protokoll
-Verdrahtung im DCC Farbcode

Zum Modell:

Baureihe: BR 243 897-6
Bahngesellschaft: DR
Epoche: IV
Technik: 3 poliger DCM mit elektronischem Fahrtrichtungsschalter
Gehäuse: Metall
Fahrwerk: Metall
Antrieb: 2 Achsen in einem Drehgestell mit 4 Haftreifen
Beleuchtung: 4 Bi-Pin Glühlampen

Das Ausgangsmaterial:

Lok Märklin 3443
Convertsplatine basic
ESU Lokpilot V4.0 mit MTC Schnittstelle Nr. 54614
Litze in NEM Farben ( rot, schwarz, grau, orange, weiß, gelb, violett und grün )
5-Poliger Motor Märklin 60941






Vorgehensweise:

Nach dem Öffnen der Lok durch Lösen der zentralen Gehäuseschraube an der Unterseite in der Mitte ergibt sich dieses Bild:



Nach einer letzten konventionellen Fahrt ( Funktionskontrolle der Fahreigenschaften und der Beleuchtung ) wird die Lok weitestgehend zerlegt und mit Reinigungsbenzin von alten Ölresten befreit. Der 3-polige Motor wird mit dem elektronischen Fahrtrichtungsschalter ausgelötet und zur Seite gelegt.



In das Motordrehgestell wird der neue Motor eingebaut. Vorher werden alle Zahnräder mit wenig !! Öl aus der Arztspritze abgeschmiert. Auch die Lagerbuchsen bekommen einen Tropfen Öl.
In die Ankerlager kommt jeweils ein Tropfen Fett. Beim Verschrauben des Motorschildes, dieses auf korrekten Sitz überprüfen und langsam die beiden Schrauben mit der Lötfahne (für den Masseanschluß des Motordrehgestelles) anziehen. Die Entstördrosseln ablängen und am Motorschild an den Motorschlüssen anlöten. Am Motordrehgestell drei Kabel anlöten:
Schwarz an der Lötfahne für die Masse ( ist wenig wegen der Haftreifen, besser als nichts ), Orange am rechten Motoranschluß, Grau am linken Motoranschluß.
Nach Einsetzten des Bürstenpaares ist der Motor einbaubereit. Eine Funktionskontrolle mit der 9V-Batterie sollte erfolgen.



Im Lokrahmen ist ein Kabel vom Schleifer zur Platine der Oberleitungsumschaltung verblieben. Der Rest wurde ausgelötet. Nun an allen Glühlampenfassungen die Kabel anlöten:
Gelb: Beleuchtung hinten
Weiß: Beleuchtung vorne
Grün: AUX1 für das Rücklicht vorne
Violett: AUX 2 für das Rücklicht hinten
Blau: Gemeinsames Decoder +. Dies kann pro Lokseite an beiden Fassungen zusammengefasst werden.

url=http://abload.de/image.php?img=dscn2492cvbfn.jpg][/url]



Das vorbereitete Motordrehgestell kann wieder im Lokrahmen montiert werden.



Nun kann die Schnittstelle auf den in der Lok vorhandenen Decoderträger gelegt werden. Noch nicht einrasten, da die Schnittstelle von beiden Seiten angeschlossen werden muß.

Alle Litze werden zu Bündel mit Abschnitten von Schrumpfschlauch zusammengefasst. Dies sorgt für Ordnung und Übersicht.



Nach Anlöten aller Litze gem. der Converts Anleitung kann der Decoder eingebaut werden.
http://converts.eu
Vor Einbau des Decoders noch einmal alle Anschlüsse kontrollieren und auch schauen, ob das Drehgestell genug ausschwenken kann. Das rettet bei Fehlern möglicherweise dem Decoder das Leben



Wenn der Decoder in der 21 poligen MTC Schnittstelle fest sitzt ( Indexpin beachten ), kann die Schnittstelle im Decoderträger eingerastet werden. Zu lang abgelängte Litze lassen sich leicht unter der Schnittstellenplatine verstecken.
Nun erfolgt der Funktionstest:
Stimmt die Fahrtrichtung und die Funktion aller 4 Lampen ? ggf. jetzt nochmal zum Lötkolben greifen und korrigieren. Wenn alles richtig funktioniert geht es ans Programmieren des Decoders. Bei mir mit Hilfe des Lokprogrammers von ESU.
Mit F1 sollen AUX1 und AUX2 mit der Fahrtrichtung wechselnd schaltbar sein
Mit F3 soll die Rangierbeleuchtung ( Doppel A-Licht ) schaltbar sein.
Alle Lampen sollen langsam aufblenden



Wenn das Projekt steht, kann der Decoder mit allen zu ändernden CV beschrieben werden. Die Projektdatei wird gespeichert. Bei Bedarf versende ich gerne die Projektdatei.



Zum Abschluß steht eine ausgiebige Probefahrt mit dem geschlossenem Gehäuse. Der Umbau hat sich gelohnt, denn diese Funktionalität ( Lampen einzeln schaltbar, Aufblenden ) hat die originale 3743 nicht.


LG Markus
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Pitt400 hat sich bedankt!
 
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RE: Umbau Märklin BR 243 ( 3443 ) mit Convertsplatine

#2 von Robert Bestmann , 27.09.2017 22:09

Hallo Markus,

der Decoder hat noch Reserven in Form von AUX3 und 4. Ich würde daher noch einen draufsetzen und auch noch eine Führerraumbeleuchtung einbauen in Form je einer warmweißen SMD-LED plus Vorwiderstand sowie einem DUAL-MOSFET-IC (z.B. IRF7341), mit dem die genannten Logikpegel-Decoderausgänge verstärkt und für die Schaltung nutzbar gemacht werden. Die kann man dann auch noch so konfigurieren, dass diese Beleuchtung nur im Stand brennt.

Viele Grüße
Robert


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RE: Umbau Märklin BR 243 ( 3443 ) mit Convertsplatine

#3 von LH 1001 , 28.09.2017 08:34

Hallo Robert,
Danke für den Hinweis und die gute Idee.
Beim Programmieren wurde die Möglichkeit Funktionen im Stand zu schalten bereits angezeigt. Die Converts V1.3 ist für die Aufnahme des IRF7341 auf der Rückseite vorbereitet. D.h er muß nur lagerichtig eingelötet werden. Alles keine Aktion, außer einer Verbindung zum Gehäuse. Denn die Führerstandsbeleuchtungen müssen in den eingerasteten Führerständen montiert sein.
Ich selbst bevorzuge keine Kabelverbindungen mit Steckern zwischen Fahrwerk und Gehäuse,
lieber wäre mir eine Verbindung mit Kontaktstiften oder Kontaktblechen, ähnlich der neueren Rocokonstruktionen.
Dazu ist mir bisher noch keine Idee eingefallen, wie dies praktikabel mit Hausmitteln realisierbar ist.


LG Markus
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RE: Umbau Märklin BR 243 ( 3443 ) mit Convertsplatine

#4 von Christian_B , 28.09.2017 11:21

Warum hast du den Kondensator am Motor gelassen :


Gruß Christian


 
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