RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#1 von 118Fan , 07.10.2017 22:05


Hallo zusammen,

dies ist mein erster digitaler Bilderbogen, von heute!
Mit den Ergebnissen bin ich leidlich zufrieden.
Irgendwie sind die Bilder nicht scharf genug, außerdem haben sie einen leichten Rot- oder Gelbstich.
Ich wäre daher dankbar dafür, wenn ich noch ein paar Tipps hinsichtlich der Einstellungen meiner Nikon D3400, am besten von wem, wo auch eine Nikon D3xxx hat, bekommen könnte. Ich habe mit Einstellung "S" fotografiert, das heißt, eine fest vorgegebene Zeit, die Kamera hat mittlere Blendwerte und die ISOwerte dazu nachgeführt. Hinsichtlich Belichtungsmessung und Autofocusmessung habe ich mit verschiedenen Einstellungen experimentiert, die aber im Detail keine großartigen Unterschiede ausgemacht haben.
Natürlich ist mir auch klar, dass eine D3400 keine Ergebnisse einer anderen, höherwertigen Nikon liefert, die im Wert von ein paar Tausend Euro steht - irgendwo muss ja der Unterschied liegen.

Zu den Bildern, die ALLE am 07.10.entstanden und nachbearbeitet wurden:


Hier habe ich noch mit dynamischem AF-Messfeld und mittenbetonter Messung fotografiert. Es ist ein Nachschuss der 146 209 hinter RB 19232.




Hier gilt selbiges wie für oben.
Das Bild ist im Orignal belichtungstechnisch eine Katastrophe geworden, es wurde total dunkel und wurde mit Hilfe von Gammakorrektur auf vertretbare Werte gebracht.
Es zeigt 145 032 mit EZ 51793.




Ab hier habe ich mit Matrixmessung und automatischer Messfeldsteuerung gearbeitet.
146 219 zieht RB 19233 Richtung Ulm.




Samstägliche Pflicht ist der PBZ 2461, der diesmal von der 115 350 gezogen wurde, die noch die 120 101 und 127 mit im Schlepp hatte.




Ab diesem Bild habe ich mit Belichtungskorrektur 1,0 heller gearbeitet.
Nachschuss auf 101 101 mit EC 115.




120 149 war mit IC 2912 unterwegs, das war wohl ein Ersatzzug für einen ICE.




146 201 wird von einem freundlich grüßenden Meister gefahren. Er hat den IRE 4217 noch bis Ulm zu befördern.




218 491 und 435 am recht pünktlichen IC 2012.




Der ICE 515 wurde gestellt von 407 014 und 003.




Der zweite Samstags-EZ aus der anderen Richtung ist der 51883, den heute die 145 004 gezogen hat.




146 224 zog RB 19337 nach Ulm.



Leider verdreht verkehrt der Lr-D 72961 derzeit, hier mit der höchstnumerierten 147er von Stuttgart, der 020.




Highlight des Tages war der IRE 4219 nach Geislingen/Steige mit 629 004 und 628 573. Ist schon heftig, was den Fahrgästen bei uns auf der Strecke an Material zugemutet wird - und das am letzten WE vom Cannstatter Volksfest.




Etwas Verspätung hatte der IC 119 mit 218 456 und 491.




101 117 zog den EC 218, sehr pünktlich, nach Stuttgart.




Der letzte Zug des Tages war der DGS 41563, den die "Oma Liesel", die ich allerdings lieber die "Kassel Huskies" nenne, bespannte.

Und das war es erst einmal mit dem digitalen Bilderbogen.
Ich werde sicher noch ein paar mal üben und ggf. gegebene Tipps verabeiten und die entsprechenden Bilder zeigen, aber vorerst werde ich noch weiter analog fotografieren.
Es geht nur darum, das digitale in den Griff zu kriegen, so dass es sitzt und die Bilder so aussehen, von der Qualität her (!), wie bei anderen auch.


Ehemals überzeugter Analogfotograf, der diese Art der Fotografie schätzte und nun das digitale ebenso zu schätzen weiß.

Und für alle, die mir schlechte Motive vorwerfen: Für mich ist das Motiv die Lok bzw. der Zug

Grüße

Stefan


 
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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#2 von Domapi , 08.10.2017 07:32

Kannst Du ein paar EXIF-Daten, also z.B. Blende, Belichtungszeit und ISO etc. von Bildern, die deiner Meinung nach nichts geworden sind, einstellen?

Fotografierst Du RAW-Format und entwickelst mit Lightroom etc., oder kommen die JPEGs direkt aus der Kamera?
Beim RAW-Format hast du mehr Möglichkeiten, z.B. die abgesoffenen Schatten oder zu helle Lichter besser zu bewältigen. Ebenfalls einfacher sind Farbanpassungen, Sättigung und der Weißabgleich usw.

Welches Objektiv hast du verwendet?


Viele Grüße
Martin

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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#3 von 118Fan , 08.10.2017 09:26

Hallo,

wie ich an die EXIF-Daten rankomme, kann ich dir nicht sagen, vielleicht sagst du mir, wie man die ersehen kann.
Die Zeit war stets 1/1000stel Sekunde, die Blende müsste stets um 5 gewesen sein, das weiß ich aber nicht aus den EXIF-DAteien.
Ich fotografiere NICHT mit dem RAW-NEF-Format, da meine Bildbearbeitungsprogramme das alle nicht erkennen, daher also mit JPEG. Von einem ehemaligen Freund weiß ich, dass beim Umwandeln von RAW in JPEG Farbstiche entstehen, weil es da irgendwelche Unverträglichkeiten mit Windows gibt. Auch von soher JPEG.
Das Objektiv ist ein leichtes Zoom, ein 18-55 VR.

Edit:

So, habe es gefunden, wie ich das mit den EXIF-Daten mache.
Das misratendste Bild ist eigentlich das zweite mit der 145 032.
die EXIF Daten dazu lauten:

Zeit: 1/1250 F11, ISO 200, Brennweite 40mm, ich glaube, das sind die wichtigsten.

Bei allen anderen, wie gesagt, lag die Belichtungszeit ebenfalls bei 1/1000stel oder 1/1250 (das war versehentlich zu hoch), Die Blenden lagen zwischen 4,8 und 7,1, meistens bei 5, und die ISO-Werte zwischen 200 und 640


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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#4 von Marty ( gelöscht ) , 08.10.2017 10:20

Hallo Stefan,

vorausschicken möchte ich dass die gezeigten Fotos doch gut sind - eine Unschärfe kann ich (zumindest in der Forumsgröße) nicht feststellen.
Ebenso verhält es sich mit dem von dir bemängelten Gelb/Rotstich: klar, bei denjenigen Aufnahmen mit Sonne ergeben sich wärmere Farben als bei solchen bei schattigem, kühlererem Licht. Man könnte dabei mit dem Weißabgleich noch gegensteuern, aber der natürliche Eindruck wurde ja gut eingefangen.

Beim von dir gezeigten Bild welches "belichtungstechnisch ein Katastrophe" war ist halt sehr viel Helles im Bild: gut die Hälfte der Fläche wird vom Himmel eingenommen. Die Kamera wird natürlich diesen in der Belichtungsmessung berücksichtigen, mit dem Ergebnis dass der Zug eher dunkel ausfallen wird.
Es war aber offenbar kein Problem diesen nachträglich wieder aufzuhellen. Wenn du eine "richtige" Belichtung aus der Kamera kommend haben möchtest müsste diese reichlicher belichten, mit dem Ergebnis dass der Himmel unansehnlich überbelichtet und stellenweise nur mehr weiß und "ausgebrannt" werden würde. Sieht aber so besser aus, finde ich.
(Eine reichlichere Belichtung könntest du z.B. erreichen indem du Spotmessung verwendest und die Lok mit dem Messfeld anvisierst. Nikon-Kameras haben auch eine "Active D-Lighting"-Funktion, welche versucht in gewissen Grenzen einen Ausgleich in der Belichtung zwischen sehr hellen und dunklen Motivteilen herzustellen. Hattest du diese aktiviert?)

Deine D3400 kann eine ebenso gute Bildqualität liefern wie teurere (APS-C-)Kameras - der Hauptunterschied sind Ausstattung, AF-Fähigkeiten, Einstellmöglichkeiten, Gehäusequalität u.Ä.). Erst die von dir erwähnten (Kleinbild-)Kameras um 1000e € können sich vor allem bei schwierigen Bedingungen in der Qualität unterscheiden. Bei vom technischen gesehen Allerwelts-Aufnahmesituationen wie Zügen bei Tageslicht wird jedoch der Unterschied sehr gering ausfallen. Und vor dem obigen Problem "dunkler Zug vor hellem Himmel" steht eine noch so teure Kamera genauso...

Nachbearbeitung gehört zur digitalen Fotografie übrigens genauso wie für manche Analogfotografen das Entwickeln und Ausbelichten im eigenen Labor...
Da du schreibst weiterhin analog zu fotografieren: Dias, oder Negativ? Bei Diafilm kennst du wahrscheinlich wie heikel diese sind was richtige Belichtung betrifft da nachträglich (im Gegensatz zu digital) nichts mehr korrigiert werden kann, insbesondere eine Überbelichtung (Himmel!) sieht gräßlich aus.


Marty

RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#5 von Murrrphy , 08.10.2017 10:31

Zitat
Ich fotografiere NICHT mit dem RAW-NEF-Format, da meine Bildbearbeitungsprogramme das alle nicht erkennen, daher also mit JPEG.


Du verwendest mit JPG ein verlustbehaftetes FOrmat und beschwerst Dich über die Bildqualität?

Sorry, aber wenn man mit Deinem Anspruch an die digitale Fotografie herangeht, dann ist meiner Meinung nach das RAW-Format mit anschließender individueller Entwicklung am Rechner aber Pflichtprogramm. Diese Mär mit dem Farbstich unter Windows ist eh Kappes, RAW sind die Rohdaten der Kamera, da kannst Du aber wirklich so ziemlich alles selber am Rechner ausbalancieren und einstellen, wenn Du da bei Dir einen Farbstich reinbekommst, dann liegt das ausschließlich am von Dir verwendeten Programm und dessen Auto-Entwicklung, was aber eben nicht heißt, dass Du das Bild nicht auch selber ohne den Farbstich entwickeln kannst. Welche Software hast Du zum Entwickeln vom RAW genutzt?


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#6 von 118Fan , 08.10.2017 10:38

Lieber Marty,

herzlichen Dank für deine sehr ausführlichen Erläuterungen.
Das zeigt mir, dass ich so viel nicht falsch mache.
Nein, das "Active D-Lightning" hatte ich nicht aktiviert. Das Problem, das ich dabei sehe ist, ich kann es ja nicht erst einstellen, wenn der Zug kommt, sondern sollte es vorher drin haben. Daher stellt sich die Frage, sollte man das immer aktiviert haben, oder stets nur einmalig in speziellen Situationen?
Was das Katastrophenbild anbetrifft, bin ich zum selben Schluss gekommen. Sonst Blendenwerte zwischen 4,8 und 7,1 und hier 11, das kann wirklich nur an zuviel Himmel liegen. Da hilft nur Kamera tiefer halten.

Was die analoge Fotografie angeht, so fotografiere ich stets nur mit Farbnegativfilmen, bevorzugt mit dem Fuji 800-ASA Film. Der deckt das meiste bei Tageslicht ab. Eben deswegen, weil man mit Diafilmen keine Belichtungsspielchen treiben kann (lt. Auskunft eines ehemaligen Freundes kann man einen Farbnegativfilm um bis zu 3 Blenden über- oder unterbelichten), habe ich Diafilme stets gemieden und werde das auch weiterhin tun.

Edit:

Ich habe nochmals in das Menü nach Internetstudium zum Thema "Active D-Lightning" hineingesehen, also das Menü meiner Kamera.
Im Internet ist über das Active D-Lightning zu lesen, dass dieses in 5 Stufen bei den Kameras vorhanden ist.
Leider ist dies so bei meiner Nikon D3400 NICHT der Fall. Ich kann es nur ein- oder ausschalten. Zu der Frage, ob es denn eingeschaltet war, kann ich jetzt nachträglich mit "ja" antworten. Nach DEM Ergebnis des Bildes mit der 145 032 muss ich sagen, dass es da wohl nicht, oder nicht ausreichend gewirkt hat. Der Zug kam sehr spontan und darum habe ich wohl die Kamera zu hoch gehalten, das wird der Hauptfehler gewesen sein. Auf dem Stand bin ich zumindest jetzt.


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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#7 von 118Fan , 08.10.2017 10:46

Hallo Achim,

wie ich schon schrieb, sind meine einfachen Bildbearbeitungsprogramme wie ACDSee und Irfanview NICHT in der Lage, RAW-NEF-Dateien zu erkennen, schon allein deswegen wählte ich zum Fotografieren JPEG. Wobei man bei JPEG in der Nikon auch noch unterscheiden kann z. B. zwischen JPEG-Normal und JPEG-Fine. Habe aber keinen Unterschied feststellen können.
Die von dir als solches bezeichnete Mär mit RAW, Bearbeitung unter Windows und anschließendes Umwandeln in JPEG und dabei auftretende Farbstiche ist meinen ehemaligen Fotofreund tatsächlich so passiert, daher ist es wohl keine. Er hat ein Nikon-eigenes Bildbearbeitungsprogramm, welches zweifellos höherwertig ist als meines und es passiert ihm und kriegt jedes Mal einen Blaustich - glaube ich - rein. Leider habe ich zu ihm den Kontakt beendet.
Übrigens spreche ich nicht vom Entwicklen, weil ich nichts entwickele, sondern bearbeite. Entwickelt werden bei mir immer noch analoge Filme im Farblabor . Auch bin ich kein Softwareentwickler, sondern ein reiner Anwender.
Wie gesagt, ich verwende eine ältere ACDSee-Version hauptsächlich zum Bearbeiten der Bilder, Fotoshop und vergleichbares kann ich mir leider nicht leisten.


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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#8 von Murrrphy , 08.10.2017 11:23

Zitat

wie ich schon schrieb, sind meine einfachen Bildbearbeitungsprogramme wie ACDSee und Irfanview NICHT in der Lage, RAW-NEF-Dateien zu erkennen, schon allein deswegen wählte ich zum Fotografieren JPEG. Wobei man bei JPEG in der Nikon auch noch unterscheiden kann z. B. zwischen JPEG-Normal und JPEG-Fine. Habe aber keinen Unterschied feststellen können.


Dann würde ich über entsprechende Software nachdenken, die in der Lage ist, die RAW Dateien entsprechend zu bearbeiten, statt auf das verlustbehaftete JPEG aus der Kamera zu setzen, insbesondere wenn Du noch nachbearbeiten willst.

Zitat

Die von dir als solches bezeichnete Mär mit RAW, Bearbeitung unter Windows und anschließendes Umwandeln in JPEG und dabei auftretende Farbstiche ist meinen ehemaligen Fotofreund tatsächlich so passiert, daher ist es wohl keine. Er hat ein Nikon-eigenes Bildbearbeitungsprogramm, welches zweifellos höherwertig ist als meines und es passiert ihm und kriegt jedes Mal einen Blaustich - glaube ich - rein. Leider habe ich zu ihm den Kontakt beendet.


Nochmal: es ist eine Mär, denn RAW sind die Rohdaten, da ist nix mit Blaustichen, oder ähnlichem. Wenn er so etwas bekommen hat, dann liegt das ausschließlich an dem verwendeten Programm und dessen Umsetzung der Daten und hat keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, schon gar nicht läßt es sich auf das Betriebssystem übertragen. Jedes RAW-verarbeitende Programm hat einen Modus zur Auto-Entwicklung der RAW-Daten (alleine, damit man schon mal was darstellen kann werden die Daten intern umgewandelt). Letztendlich macht die Kamera intern bei der Ausgabe als JPG auch nichts anders, nur ggf. mit anderen Parametern, als das Programm. Die Ergebnisse sehen von Programm zu Programm unterschiedlich aus. Du kannst 5 Programme zur RAW-Verarbeitung hernehmen und erhälst 5 verschiedende Ergebnisse bei der Auto-Entwicklung. Das ist aber völlig unerheblich, weil Du diese Einstellungen eh mit den eigenen Entwicklungseinstellungen in der Regel anpassen kannst und die RAW-Daten die Infos eh nicht enthalten, also jederzeit reversibel sind.

Zur Entwicklung von RAW benötigt man auch nicht Photoshop oder ähnliches, auch dafür gibt es bereits preiswerte oder kostenlose Alternativen für Windows, wie z.B. RawTherapee oder ähnliche, man muss sich nur mal umsehen. Man braucht sich nicht mit alten Versionen von ACDSee in diesem Bezug zu "quälen"


Viele Grüße
Achim



 
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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#9 von Marty ( gelöscht ) , 08.10.2017 11:51

Hallo,

mit dem Nikon-eigenen Raw-Entwickler (der lag doch der Kamera bei, oder?) ist es möglich ein JPEG zu bekommen welches EXAKT so aussieht wie das JPEG welches du aus der Kamera bekommen hättest, da diese Software die Kameraeinstellungen lesen und richtig interpretieren kann. Fremdprogramme können das i.A. nicht.
Zusätzlich hast du dann die Möglichkeit das Bildergebnis deinen Wünschen anzupassen - was zwar ausgehend von JPEG ebenfalls möglich ist, jedoch mit Einschränkungen.

Farbstiche können durchaus auftreten, nicht nur auf Grund von falschen/ungünstigen Reglereinstellungen: google einmal nach Farbmanagement oder Farbräumen...
Ein grundsätzliches Problem von Raw ist dies jedoch nicht.


Marty

RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#10 von Asslstein , 08.10.2017 11:58

Servus,

den RAW Entwickler DXO Otics Pro 11 gibt es derzeit inn der Essentials Ausführung umsonst.
http://www.chip.de/news/Kostenlose-Bildb...t_95003417.html
http://www.pc-magazin.de/news/dxo-optics...on-3198450.html
Darüber hinaus kann ich Achim und den anderen nur beipflicheten. Die Nikon 3400 hat einen Spitzensensor und ist in der Lage Bilder auf derzeit technisch höchstem Niveau aufzunehmen.
Nur mit dem Kit-Objektiv verschenkt man einiges an Bildqualität. Und mit JPEG direkt aus der Kamera verschenkt man sehr viel an Möglichkeiten und meist auch an Bildqualität. Vor allem der Dynamikumfang leidet.
Wenn man eine Analogie bemühen möchte, ist JPEG vergleichbar mit analogem Diafilm und RAW mit analogem Negativfilm.
Also:
- in Raw fotografieren und die Bilder am PC nach den eigenen Vorstellungen entwickeln
- mit der Kamera glücklich werden und bei Investitionsabsichten gegebenenfalls mit einem weiteren Objektiv nachlegen. Das Nikon 35 1,8 z.B. ist ein tolles Objektiv zum kleinen Preis.

Schönen Sonntag,
Knut


Bilder meiner Baustelle (Spielanlage)


 
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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#11 von 118Fan , 08.10.2017 12:01

Hallo Marty,

leider lag kein RAW-Entwickler meiner D3400 bei. Vermutlich ist das nur bei höherwertigen Nikons der Fall, da ja meine Nikon wohl eher zur unteren Klasse der DSLR von Nikon zählt.
Wie du vielleicht, wenn du sie gelesen hast, den Beiträgen von Achim entnehmen kannst, muss ich wohl darüber nachdenken, einen anderen RAW-Entwickler auf meinen Rechner installieren.


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#12 von Domapi , 08.10.2017 12:11

Ich würde mal versuchen, eine längere Belichtungszeit ca. 1/500 s zu verwenden, und schauen, ob das ausreicht, den fahrenden Zug scharf abzubilden. Dafür ist die Blendenzahl dann größer mit einem entsprechend größeren Schärfebereich. Das hilft, falls der Fokuspunkt mal daneben liegt. Bei zu langer Zeit gibts natürlich Bewegungsunschärfe, insbesondere beim schnellen ICE

Von Nikon gibt es eine kostenlose Software zum Entwickeln von NEF RAWs.

https://www.nikon.de/de_DE/product/softw...e-nx-d#overview

Früher gab es mal viewNX2.

Bei kritischen Situationen können Weißabgleichs- oder Belichtungsserien helfen. Ich weis aber nicht, ob die Cam das kann.


Viele Grüße
Martin

- Mein Trennungsbahnhof: viewtopic.php?f=64&t=152275
- Drehscheibensteuerung auf Arduinobasis "LocoTurn": https://wiki.mobaledlib.de/anleitungen/b...v10/150_inhalte


 
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RE: Mein erster digitaler Bilderbogen - Tipps und Hilfe zu Einstellungen Nikon D3400 erbeten

#13 von 118Fan , 08.10.2017 12:34

Hallo Domapi,

vielen Dank für deine Antwort.
1/500stel dürfte für die hier fahrenden Züge bereits zu lang sein, da entstehen Bewegungsunschärfen. 1/800stel könnte noch reichen. Bei meiner Programmwahl an der Nikon D3400 im Programm "S" ist nicht gesagt, dass eine länger gewählte Belichtungszeit automatisch zu einer höheren Blendenzahl führt. Bei Sonnenschein würde ich das bejahen, ansonsten geht er eher mit der ISO-Zahl runter - schätze ich mal.

Das von dir erwähnte Nikonprogramm habe ich heruntergeladen und installiert und getestet. Es scheint mir für meine Belange einfach genug. Mit ihm kann ich RAW-NEF-Dateien konvertieren ins JPEG und dann mit meinen bisherigen Programmen bearbeiten. Insofern erscheint mir dieses Programm zweckdienlicher als jenes, das vom anderen Kollegen vorgeschlagen wurde (jenes, das noch bis 30.11. gratis (nicht umsonst! ) sein soll). Ich habe jetzt auch meine Kamera hinsichtlich der Bildqualität umgestellt auf "RAW + JPEG fine". Damit bieten sich mir zwei Möglichkeiten, die ich noch bei der Bearbeitung testen werde, was das bessere Ergebnis liefert.
Ich kann jetzt also hergehen, die RAW-Datei konvertieren und DANN mit meinen bisherigen Programmen bearbeiten. Die RAW-Datei bleibt, gleich einem Negativ, als Urdatei erhalten.
Oder aber ich nehme einfach das JPEG-fine-Bild her und bearbeite es direkt.
Bin mal gespannt, ob sich dabei Qualitäts- und Dateigrößenunterschiede ergeben.
Leider bietet das Nikon Captur NX-D nicht die Bearbeitungsmöglichkeiten wie mein ACDSee. Ich kann mich daher des Eindruckes nicht erwehren, dass es primär dem Konvertieren in JPEG dienen soll.


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#14 von ukrupp , 16.10.2017 11:37

Bei Nikkon kann ich dir nicht helfen, weil ich da von der Einstellungssystematik keinen Plan habe. Aber:testen, testen, testen. Das wird dich weiterbringen.

Liebe Grüße udo


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