Hallo,

ich lasse mir für Weihnachten von meiner Frau folgende Bausätze von Vollmer schenken.
- 43780 Häuserblock mit 3 Gebäuden
-43785 Brennendes Finanzamt
- 5702 Raiffeisen Lagerhaus

Vor dem Zusammenbau der Gebäude möchte ich gerne den "Plastik Glanz" entfernen.
Die unterschiedlichen Farben der Fasaden bei 43780 sollen aber beibehalten werden.
Sehr oft werden die Gebäude ja im gleichen Farbton gealtert, das möchte ich aber nicht. Die Fasaden sollen nur verwittert aussehen.

Wie mache ich das am besten?
Welche Farben oder Pulver könnte ich verwenden?

Gruß
Andreas

Hallo,

Ich benutze die Noch Farbpigmente und Acrylfarben für die härteren Fälle.

Gruss

Stephan

Hallo Stephan,

wie haften die Farbpigmente an dem Plastik?
Muß man die Farbpigmente mit einer Art Lösemittel anmischen?

Gruß
Andreas

Moin Andreas,

ich wasche die Fassadenplatten und Dächer mit Waschbenzin (1 l- Dose aus dem Baumarkt)unter Verwendung eines weichen Haarpinsels ab und lasse das abtrocknen, dann wische ich mit einem Baumwolltuch nach. Der Zweck ist die sicher Entfernung von Trennmittelresten aus dem Spritzvorgang beim Hersteller.
Zur Alterung nehme ich den Schulmalkasten, deren Deckfarben haben die besten Farbpigmente*, und trage die in allen möglichen Verdünnungen und Mischungen auf. Der Vorteil: solange die Farben noch frisch sind (max. 30 Minuten alt) lassen sie sich mit einem feuchten Tuch wieder abwischen. Den letzten Glanz verliert das Plastik dann durch den ganzflächigen Auftrag eines matten Klarlacks aus der Spraydose. Wenn der 24 Std. durchgetrocknet ist, ist alles dauerhaft wischfest.

* Gemälderestauratoren benutzen die auch, ich habes mir bei denen abgeguckt.

Hallo,

könnte Aceton auch verwendet werden?
Hätte ich noch zuhause, verwende ich zum reinigen meiner Gleise.

Gruß
Andreas

[quote="DB Epoche III-V" post_id=1760936 time=1512938692 user_id=30196]
Hallo Stephan,

wie haften die Farbpigmente an dem Plastik?
[/quote]

Hallo Andreas,

Mit dem Haftspray von Noch. Nummer weiss ich gerade nicht, es ist aber nicht der Sprühkleber.

Gruss

Stephan

[quote="DB Epoche III-V" post_id=1760983 time=1512942950 user_id=30196]
Hallo,

könnte Aceton auch verwendet werden?
Hätte ich noch zuhause, verwende ich zum reinigen meiner Gleise.

Gruß
Andreas
[/quote]

Aceton geht nicht!
Nitoverdünnung ist auch nicht möglich! Beide lösen sehr schnell das Polystyrol der Bausätze an. Waschbenzin tut das nicht!

Hallo,
Waschbenzin ist nicht nötig. Warmes Wasser mit viel Allzweckreiniger oder Spülmittel und einem Borstenpinsel entfernt Reste von Trennmitteln ebenso zuverlässig.
Hat schon mal jemand Mattlackspray verwendet? Auch in Fotostudios, wo Sachaufnahmen für Werbezwecke gemacht werden, wird so ein Spray verwendet, um lästige Spiegelungen zu mindern.
Viel Grüße, Jochen.

Moin,

wenn die Farbgebung der Bausätze so beibehalten werden soll, empfehle ich VOR dem Zusammenbau sämtliche Teile (außer der Fensterscheiben ) mit transparentem Mattlack (Baumarktsprühdose) einzunebeln. Das hat neben der Mattierung auch den Vorteil, dass eventuelle Pigmente für die Verwitterung haften bleiben. Danach sollte man aber nochmal mit Mattlack drüber, damit die Pigmente grifffest werden. Wenn die Gebäude nur einmal aufgestellt werden, kann man sich das aber auch schenken.

Schöne Grüße aus Ostholstein
Matthias

@ Andreas...

... die zahlreichen "Vorschreiber" haben Dir bereits ihre Methoden zum Be-
seitigen des hässlichen Plastikglanzes geschildert, nun möchte ich Dir noch
ganz kurz meine - gewiß etwas aufwendigere - Methode vorstellen.

Sämtliche meine "Plastikhäusle" bemale ich mit Kunstharz-/Emailfarben von
Revell, Humbrol, Marabu usw.
Mit diesen Farben gestalte ich praktisch alle Oberflächen neu. Der Plastikglanz
und der Glanz, welcher vom Kleber herrührt und eventuelle Kleberstellen wer-
den durch diese Maßnahmen wirkungsvoll abgedeckt.

Mit den Farben gestalte ich beispielsweise die Dächer (z.B. Humbrol 100,
Revell 38 usw.) und Wände neu.
Doch bevor ich mit dem Bemalen beginne, verschließe ich eventuelle Ritzen
und Spalten mit Revell-Spachtelmasse und verschleife das Ganze.
Nach dem Bemalen folgt das Patinieren und Verfeinern mit verschiedenen Pig-
mentfarben von ASOA, Revell, Noch, H0Fine oder Kremer.
Die Pigmente bringe ich zumeist feucht oder naß auf. Dazu verwende ich das
"Lösemittel" von H0Fine. Nach der vollständigen Trocknung entferne ich zuviel
aufgebrachtes Pigment ganz einfach mit den Fingerkuppen.
Anschließend fixiere ich das Ganze mit mattem Klarlack (Revell 2). Wichtig ist,
daß der Klarlack zuvor gut aufgerührt wird.

Die nach dieser sicherlich etwas aufwendigen Methode gealterten Gebäude
sehen zum einen sehr schön aus, glänzen nicht mehr und können mangels
Alternativen z.B. in einem kleinen Städtle (Fachwerkhäuser) mehrmals ver-
wendet werden.
Durch die unterschiedliche farbliche Gestaltung der Modelle (Dächer, Seiten-
wände, Fensterläden, Dachrinnen usw.) entstehen immer wieder neue
Varianten und Spielformen, denen man es erst auf dem zweiten Blick ansieht,
daß es sich um ein und denselben Bausatz handelt.

Noch etwas...
... zum Bemalen verwende ich feine Marderhaarpinsel der Größen 0, 1 und 2
(z.B. Dreieckpinsel von Revell).
Zum Granieren nehme ich einen relativ harten, breiten Borstenpinsel.

Viel Spaß beim Probieren.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Zitat

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Hallo,
Waschbenzin ist nicht nötig. Warmes Wasser mit viel Allzweckreiniger oder Spülmittel und einem Borstenpinsel entfernt Reste von Trennmitteln ebenso zuverlässig.
Hat schon mal jemand Mattlackspray verwendet? Auch in Fotostudios, wo Sachaufnahmen für Werbezwecke gemacht werden, wird so ein Spray verwendet, um lästige Spiegelungen zu mindern.
Viel Grüße, Jochen.

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Hallo Jochen,

das mit Mattlackspray habe ich schon versucht. Geht. Ist aber meiner Meinung nach nicht ideal oder ich habe immer die falschen Sprays verwendet (habe aber drei verschiedene probiert). So 100% matt war die Oberfläche dann doch nie, was zumindest bei bestimmtem Lichteinfall auffiel.

Auch wenn das nicht im Sinne der Frage des TE ist: Ich bin daher von der Mattlack-Prozedur abgekommen und färbe die Baugruppen vor der Montage per Airbrush, Farbspraydose oder schlicht Abtönfarbe ein (meist schlicht mit letzterem, ist billig, einfach und lässt sich ggf. relativ leicht während dem Bearbeiten mit Wasser korrigieren). Selbst eine Vorbehandlung mit Spülmittel ist da in den meisten Fällen nicht zwingend nötig (aber zweifellos nicht schlecht). Im Fall der Dächer ist das Einfärben auch bei bestehenden Gebäuden mit Abtönfarbe und etwas ruhiger Hand problemlos möglich.

Beste Grüße,
Stephan

Hallo Kollegen,
ich nehme einen großen weichen Pinsel und überziehe die Teile mit der Dreckflüssigkeit in der ich meine Pinsel auswasche. Probiert das mal an den Spritzlingramen aus. Es wird nie gleich, ist immer matt und in den Ecken ist es meistens etwas dunkler. Geht schnell und kein Haus sieht wie das andere aus. Auch die roten Dächer haben dann so einen farbigen Grauschleier.
Grüße
Hans

@ Forum...

... noch ein paar Anmerkungen zu vorigen Beiträgen...

Vom Einsatz von organischen Lösemitteln würde ich dringend abraten.
Viele dieser Lösemitteln greifen den Kunststoff (Polystyrol) an, oder
lösen ihn gar auf und sind der Gesundheit nicht dienlich.
Acteon (Dimethylketon), Holzgeist (Methanol), Äthanol, Nitroverdünnung,
Tri, Per, Tetra (chlororganische Lösungsmittel) usw. gehören nicht auf
die Modellbahn.
Zum Entfetten kann neben 2-Propanol (Vorsicht) am besten weiches
Wasser mit einem Schuß Spülmittel verwendet werden.

Mit Lacksprays (egal welcher Hersteller) habe ich keine guten Erfahrungen
gemacht.

Deshalb setze ich die in meinem vorherigen Beitrag beschriebene Methode
ein.

@ Andreas...

... ich würde an einer "unwichtigen" Stelle Deiner Häusle einfach mal pro-
bieren und mich dann für die beste Lösung entscheiden.

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Hallo,

danke für eure Anworten.
Ich habe mir von Piko die Polizeistation gekauft, und werde die Test´s an diesem Gebäude vornehmen.

Grüß
Andreas

Hallo,

ich gehe folgendermaßen vor:

Spritzlinge in warmem Wasser mit Spülmittel und einer weichen Zahnbürste reinigen, danach mit kaltem Wasser abspülen.

Den Vorgang nochmals wiederholen und die Spritzlinge anschließend gut trocknen lassen.

Je nach gewünschtem Alterungsgrad, Revell Email Color mattschwarz mit entsprechend Revell Color Mix verdünnen, auftragen und nach leichtem antrocknen wieder abwischen. (Mit einem mit purer Verdünnung leicht getränktem Lappen eventuell Akzente setzen)

Der Revell Verdünner löst das Polystyrol nur leicht an. (Diese Arbeit mache ich in der Regel in der warmen Jahreszeit und draußen)