Hallo Ralf,
im Gegensatz zum LKW kann ein Zug ja nicht einfach nach Gutdünken links oder rechts abbiegen.
Ich denke beispielsweise an die ehemalige Garnisonsstadt Lüdenscheid, zeitweilig auch Sitz des Generalkommandos der Belgischen Streitkräfte in Deutschland. Bis Anfang der 90er waren dort die ichweißnichtmehrwievielten Jaagers te Paard stationiert, deren Pferde allerdings schwere Panzer waren.
Nach Lüdenscheid kam (und kommt im Personenverkehr auch noch heute) man nur über eine (nach damaligem Maßstab, es war Hauptstrecke) Steilstrecke von 2,78% und sechs Kilometer Länge (mit Ausweiche in der Mitte, so viel Verkehr war da mal), die in Brügge (Westf.) begann.
Um nun von Belgien nach Brügge zu kommen, konnte man zeitweise über Köln, Engelskirchen, Dieringhausen, Gummersbach, Marienheide, Meinerzhagen fahren und dann geradeaus weiter nach Lüdenscheid. Ab 1986 war die Strecke aber zwischen Marienheide und Meinerzhagen unterbrochen. Da blieb nur der Weg über Wuppertal, Hagen (Westf.) Güterbahnhof, Fahrtrichtungswechsel, Volmetal über Delstern, Rummenohl, Schalksmühle, nach Brügge, dort wieder Fahrtrichtungswechsel nach Lüdenscheid. Denn es gab nie eine Einfahrt von Wuppertal ins Volmetal, und auch nie eine andere Anbindung von Lüdenscheid an die Volmetalbahn.
So, und auf der Volmetalbahn mit ihren vielen Tunnels wäre es, denke ich, ziemlich ungünstig, wenn so ein Kanonenrohr sich aus der Achse des Wagens dreht und in der Tunnelwand verkeilt.
Und ein bisschen verwundert bin ich ja doch, dass es ganz alte Hasen hier im Forum gibt, die nicht wissen, dass nicht jede Zugverbindung ohne Richtungswechsel absolviert werden kann...