In meiner Jugend habe ich schon mal mit Märklin (M-Gleise) gespielt. Jetzt im reifen Alter möchte ich meinen Enkeln dieses Hobby näher bringen. Ich habe mich eingelesen und folgendes gekauft:
- neue Starterpackung MÄRKLIN H0 29533 mit - Lok Tenderlokomotive Baureihe 86 - Transformator 230 V/18 VA. - Mobile Station 1. - Hierzu habe ich noch eine Menge neues Zubehör wie C Gleise, Weichenantriebe etc. erworben.
Dann bin ich hingegangen und habe mir ein GEBRAUCHTES Fertiggelände der Firma Noch 200 x 100 cm (weil ich nicht so der kreative Handwerker bin) mit K Gleisen und 3 Kreisen gekauft, ein paar Häuschen ohne rollendes Material.
Da hatte ich schon die o.g. C Gleis Sammlung, die ich nun wohl wieder verkaufen muss So nun meine Fragen:
Nach langem Kampf habe ich die Lok auf den K Gleisen zum Laufen bekommen - Adresse war nicht 29533 sondern 29530 IST DAS NORMAL??
- Habe die Schienen und den Mittelkontakt mit Schleifpapier gereinigt, dann lief die Lok, ABER nur mit Anschubsen, wenn man auf Stopp/Abbremst geht bleibt die Lok stehen und fährt ohne Anschubser nicht los, Licht an der Lok brennt aber???
- die Anlage hat 9 elektrische Weichen und ca. 10 mit LED beleuchtete Hauser. Würde ein zusätzlicher 32 VA Trafo alleine hierfür reichen?
ODER SOLL ICH DIE K GLEISE RUNTERSCHMEIßEN UND ALLES AUF DIE NEUEN C GLEISE UMBAUEN?
Damit ich nun alsbald mit meinen Enkeln spielen kann bitte ich um den Rat des Forums, wie soll ich vorgehen. Ich hoffe, ich habe alles verständlich geschrieben.
Baue doch mal einen Kreis mit dem C Gleis und probiere die Lok dort ob sie da richtig ohne anschieben fährt. Ich würde das fertiggelände so lassen wie es ist. Wenn die Lok auf dem C Gleis auch nur mit anschieben fährt ist was mit der Lok nicht in Ordnung. Dann damit zum Händler und austauschen lassen.
die Lok hat bestimmt keine 5stellige Adresse. Hier geht es um die Auswahl der Artikelnummern, die Märklin hinterlegt hat. Wenn die Lok mit der Originalartikelnummer nicht fährt, dann hat wahrscheinlich der Vorbesitzer die Adresse der Lok geändert. (Ich gehe davon aus, dass die Startpackung nicht neu ist. Heutzutage wäre bestimmt keine MS1 mehr drin. Ansonsten wäre die Packung der beste Ladenhüter der letzten Jahre.) Die Adresse einer Lok zu ändern ist nun wirklch etwas, was man als absolutes Grundwissen einstufen sollte. Wenn man sich da schwer tut (und das ist bei den meisten Anfängern der Fall), dann sollte man sich Rat bei einem der ortsansässigen Vereine, Stammtische ggf. auch Händler einholen. Dann wird's gleich wesentlich einfacher und der Spass stirbt nicht gleich beim ersten Problem ab. Nicht nur die Schienen müssen sauber sein, auch die Räder der Lok. Und natürlich auch den Mittelleiter nicht vergessen. Wie oben schon beschrieben, gehe ich davon aus, dass die Packung nicht neu ist. Selbst wenn, dann hat sie jahrelang im Regal gelegen. Da ist eine gründliche Reinigung der Lok (Räder, Achslager, Motor) geradezu Pflicht. Danach das SPARSAME ölen/fetten nicht vergessen. Auch die Lok mal richtig einfahren (etliche Minuten mit mittlerer Geschwindigkeit) helfen Wunder. Gerade ältere Märklin-Schleifer neigen dazu in den "Augen", in den die kleine Bronzefeder gegen den eigentlichen Schleifer drückt, Korossion anzusetzen. Die Stellen mit einem entsprechenden Sprühmittelchen aus dem Elektronikmarkt reinigen oder bei ganz hartnäckigen Fällen den Schleifer austauschen. Der angedachte Zusatztrafo sollte für die angegebene Belastung mehr als ausreichend sein.
die Nummer zu ändern ist nicht schwierig, ist aber eigentlich auch nicht unbedingt notwendig. Fällt unter "schöner Wohnen".
Die komplette Anlage von K auf C-Gleis zu ändern ist gar nicht so wenig Arbeit, ich würde, wie vorgeschlagen, mal versuchen wie die Lok auf den C-Gleisen fährt. Sollte die 86er schon gar viele Kilometer abgerissen haben, wäre ein Service sicherlich mal keine schlechte Idee - Reinigen, säubern, sparsam ölen und ein neuer Schleifer helfen wahre Wunder. Für mich klingt der Sachverhalt "Fährt nur mit Anschubsen obwohl Licht brennt" nach einer eventuell verklebten Lok.
Ich bin mit sicher das es auch in Deiner Nähe jemanden gibt, der Dir gerne ein bisschen hilft und dann kannst Du mit Deinen Enkeln spielen (was ich besonders schön finde). Wärst Du nicht so weit weg würde ich mich Deiner Lok gerne annehmen.
LG Bernhard
Loks aller Hersteller, vorwiegend selbst digitalisiert ESU Lokprogrammer JMRI mit SPROG IIv4 CS3 + MS2
ich würde die C Gleise für das Spielen mit den Enkeln und den " fligenden Teppichbahn Aufbau " - nutzen und die Anlage mit den K Gleisen ebenfalls behalten, dazu müsste sie fahrfähig gemacht werden, was aber im Regelfall gelingen wird.
Die BR 86 mal auf einem C Gleis Kreis probefahren, wenn Sie nicht einwandfrei fährt und gebraucht (MS 1 ???) ist, muss vielleicht der Decoder in der Lok gewechselt werden, das kann aber dein Fachhändler erledigen.
der Beitrag steht ja auch drüben im Anfängerforum, aber hier sind schon Antworten...
Wenn die Lok überhaupt fährt, ist der Decoder in Ordnung. Kein Wechsel nötig. Dass die Loks nicht anfahren, wenn der Kollektor zugesetzt ist, wird im Forum oft genug beschrieben. Und die BR 86 ist eine grundsolide Konstruktion. Den Motor zu reinigen kann aber nicht schaden; leider sorgt der Digitalbetrieb für erhöhten Bürstenverschleiß - und das Zeug fliegt dann im Motor herum. Wie man das macht, steht hier im Forum und wird auch auf Youtube gezeigt.
Grundsätzlich ist bei der Reinigung alles pfui, was die Oberfläche angreift. Kein Schleifpapier an die Schienen, kein Metall zum Auskratzen der Kollektorspalten! Zahnstocher aus Holz bzw. Lappen und mildes Reinigungsmittel (sr24 zum Beispiel) sind viel besser!
Eine Fertiganlage auf 200*100 mit drei Kreisen wird nicht mit C-Gleis belegt werden können. Das geht nicht ohne den Industrieradius, den das C-Gleis nicht hat. (Und das ist gut so!) Ergo: diese Anlage so lassen, wie sie ist.
Das C-Gleis aber wird den Enkeln womöglich um so mehr Freude machen, als man es auf dem Teppich oder Parkett oder Fliesen auslegen kann. Und zwar heute so und morgen ganz anders. Daran erfreuen sich alle Kinder von 6-96 Jahren - jedenfalls solange die Knie mitmachen.
Freundliche Grüße Erich
„Es hat nie einen Mann gegeben, der für die Behandlung von Einzelheiten so begabt gewesen wäre. Wenn er sich mit den kleinsten Dingen abgab, so tat er das in der Überzeugung, daß ihre Vielheit die großen zuwege bringt.“ Friedrich II. über Fr. Wilhelm I.