RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#26 von Lok-Paul ( gelöscht ) , 20.02.2019 11:44

Servus Stephan,

was Roco betrifft gebe ich Dir recht aber nur bis zur Baureihe 03.10 bei den teueren Loks um 400 Euronen gibt es keine Farbunterschiede mehr meines Wissens in rot oder schwarz. Die 03.10 besitze ich persönlich und ich kann keinerlei Farbunterschiede oder Nachlässigkeiten zu früheren Modellen erkennen.

Natürlich bin ich auch der Meinung, hatte ich auch weiter oben angeführt das Märklin ein sehr hohes Niveau bisher bei der Lackierung der Moddelle an den Tag legte, deshal bin ich ehrlich gesagt beim näher betrachten der beiden Modelle vorallem des Vectron Diesel vom Glauben abgefallen.
Wiegesagt wollte man durch das lackieren der Drehgestellblenden eine einheitliche Farbansicht umsetzen, ging aber etwas in die Hose.

Nun hoffe ich das dies ein einmaliger( zwei mal flaster: ) Ausreisser war, sollte so etwas nochmals vorkommen wird rigeros zurück geschickt.

Da jetzt einige Modell von Märklin vorhanden sind werde ich auch den Vectron Diesel zu Märklin einsenden, wegen des etwas ruckeln und den Geschwindigkeitssprüngen..vielleicht kann man etwas Abhilfe dort schaffen.


Lok-Paul

RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#27 von supermoee , 20.02.2019 12:03

Zitat

Servus Stephan,

was Roco betrifft gebe ich Dir recht aber nur bis zur Baureihe 03.10 bei den teueren Loks um 400 Euronen gibt es keine Farbunterschiede mehr meines Wissens in rot oder schwarz.



Hallo Paul,

Roco Gebenbeispiele:
- die Br85 kostet mehr als 400 Euro und weist die Farbunterschiede deutlich auf.
- die Br 051 für etwas unter 400 Euro auch
- dito für die Br 012

Kunststoffgranulat kann nun mal eben nicht den gleichen Farbton und Oberflächenbeschaffenheit wie eine Lackschicht haben, ist nun mal so. Da kann Roco auch nichts daran ändern. Nur wenn sie alles lackieren, ist der Effekt weg.

Gruss

Stephan


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#28 von Elokfahrer160 , 20.02.2019 12:39

Hallo , Lok Paul,

also mich wundert da nichts mehr. Sowohl in Göppingen als auch in Györ findet der MoBa Hersteller kein ausreichend geschultes
Fachpersonal mehr , die Arbeitsmarkt in Ungarn ist sowas von leergefegt, die haben im ganzen Land Vollbeschäftigung. Und eine
sogenannte Endkontrolle ( danke Hutze 61 ) gibt es seit 2009 auch nicht mehr. Mehr und mehr Hilfskräfte müssen / dürfen die
Loks montieren.

Und immer mehr Neuheiten müssen in kürzester Zeit durch die Produktion geschleust werden , da steigt halt eben die Fehlerquote.
Und , es kommt ja noch besser. Im Neuheiten Prospekt 2019 - bei den Z Neuheiten - steht gross geschrieben: Gehäuse aus metall-
gefülltem Kunststoff ?? Würde mich nicht wundern , wenn das auch ein einiger Zeit auch bei HO Neuheiten geschrieben und auch
eingeführt wird , beginnend mit den Hobby Loks der 36.... Serie.

Da hilft nur , ohne Vorbestellung leben und beim Neukauf beim Händler eben genau hinsehen. Wohl den Kollegen , die noch ein
Fachgeschäft in der näheren Umgebung haben. Und , wie hier geschrieben , jeden Mangel konsequent reklamieren.

Gruss - Elokfahrer160


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#29 von Andreas Poths , 20.02.2019 13:14

Zitat

: Gehäuse aus metall-
gefülltem Kunststoff ?? Würde mich nicht wundern , wenn das auch ein einiger Zeit auch bei HO Neuheiten geschrieben und auch
eingeführt wird , beginnend mit den Hobby Loks der 36.... Serie.





moin moin,
ist bereits beim Glaskasten so geschehen


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#30 von Lok-Paul ( gelöscht ) , 20.02.2019 13:25

Hallo Stephan,

das hätte ich nicht für möglich gehalten.....

Zitat
- die Br85 kostet mehr als 400 Euro und weist die Farbunterschiede deutlich auf.

.
Bei meiner Roco BR 03.10 sieht es so aus als wenn einige KU Teile -rot lackiert wurden, kann wiegesagt keine wirklichen Farbunterschiede wie früher ausmachen.

Elokfahrer160 hat geschrieben

Zitat
Wohl den Kollegen , die noch ein
Fachgeschäft in der näheren Umgebung haben. Und , wie hier geschrieben , jeden Mangel konsequent reklamieren.


Das ist ebend auch mein Problem...obendrein bin ich noch körperlich behindert und mehr oder weniger auf den Versandfachhandel angewiesen..jedoch bisher seit jahren sehr zufrieden damit. Umtausch auch kein Problem.....man darf es nur nicht übertreiben, ein gewichtiger Grund sollte schon vorhanden sein.

Mit dem Arbeitskräftemangel mir auch aus anderen Branchen bekannt, haben wir aber selber verursacht und wird uns noch lange begleiten.....aber eine andere Baustelle. flaster:

Nun denn ziehen wir unsere Konsequentzen daraus und versuchen das Beste daraus zu machen.


Lok-Paul

RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#31 von supermoee , 20.02.2019 13:27

Hallo Elokfahrer,

metallbefüllter Kunststoff wird da eingesetzt, wo bis jetzt nur Kunststoffgehäuse eingesetzt wurden, um das Gewicht zu erhöhen. Wieso es Märklin Metallbefüllter Kunststoff nennt, ist mir schleierhaft. Nach eigener Aussage besteht das Material aus 70% Metall. Eher sollte es kunststoffbefülltes Metall heissen.

Ich kann mir vorstellen, dass die Technologie teuer ist, als der olle Zinkdruckguss. Da wird sie wohl kaum normale Zinkgehäuse ersetzen, sondern punktuell eingesetzt werden, wo man mit Zink nicht weiterkommt und trotzdem Masse braucht, wie z.B. in N oder bei kniffligen H0 Loks.

Gruss

Stephan


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#32 von Lok-Paul ( gelöscht ) , 20.02.2019 13:48

Zitat
metallbefüllter Kunststoff wird da eingesetzt, wo bis jetzt nur Kunststoffgehäuse eingesetzt wurden


denke auch das dies eher Vor als Nachteile mit sich bringt. Aber es ist damit zu rechnen wenn sich diese Methode bewährt später auch in den HO Modellen wiederspiegelt.


Lok-Paul

RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#33 von Ulf325 , 20.02.2019 13:51

Zitat

Kunststoffgranulat kann nun mal eben nicht den gleichen Farbton und Oberflächenbeschaffenheit wie eine Lackschicht haben, ist nun mal so. Da kann Roco auch nichts daran ändern. Nur wenn sie alles lackieren, ist der Effekt weg.


naja MäTrix schafft das trotzdem
meine 56er (Liste 419€ weist auch deutliche Farbunterschiede auf, besonders zum Tender

außerdem ist der Zughaken vorne falschrum montiert; die Rangierer werden schön fluchen


Mit freundlichen Grüßen: Ulf

2L DCC + Roco Z21 + Rocrail
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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#34 von JoWild , 20.02.2019 15:19

Zitat

.... Wieso es Märklin Metallbefüllter Kunststoff nennt, ist mir schleierhaft. Nach eigener Aussage besteht das Material aus 70% Metall. Eher sollte es kunststoffbefülltes Metall heissen...


Hallo
Man sollte sich mal mit Kunststoffen auseinandersetzen. In Kunstoffen wie Thermo-, Duroplasten und Elastomeren findet man unter anderem die folgenden Füllstoffe je nach Zweck:
- Talkumpartikel unterschiedlicher Größe und Verteilung,
- Kreidepartikel mit kubischer oder sphärischer Geometrie,
- Glasmehl oder -puder (GC, GD und GX),
- Glaskugeln oder Glashohlkugeln (GB),
- Kohlefaserteilchen-, Kohlepuder (CD) und Carbon Black (CB),
- Glimmer (Mica) unterschiedlicher Größe und Verteilung (MI),
- Mineralische und keramische Teilchen (MD, MP und MX),
- Bronzepuder (BP),
- Wollastonit (WT),
- Naturfaser- und Holzmehl (NF) z. B. für WPC,
- Elastomerteilchen auf Basis von EPDM und
- Metallteilchen zur Funktionalisierung von Kunststoffverbunden.

Wobei die ersten beiden hauptsächlich zur Kostensenkung eingesetzt werden - man spart am teureren bindenden Kunststoff. Und die Mengenanteile richten hier wie bei anderen Füllstoffen sich nach den gewünschten Produkteigenschaften. Die Technik mit Füllstoffen ist praktisch so alt wie die Kunststoffe selbst.
Der Metallfüllstoff hat für Märklin den Zweck, das spezifische Gewicht des Kunststoffes deutlich zu erhöhen ohne dessen Spritzeigenschaften wesentlich zu verschlechtern. Das soll u.a. als Ausgleich für die wegen der zunehmenden (Lärm-)Elektronik schwindende Rahmenmasse ausgleichen.

Man kann das mit den Füllstoffen so sehen wie beim Beton: Sand und Kies und Zement als Binder.


Ich wünsche allen Freude an ihrer Modellbahn
Joachim


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#35 von supermoee , 20.02.2019 15:33

Hallo,

wenn aber 70% des Inhalts Metall ist, dann ist es für mich als Laie eher ein Metall als Kunststoff. :

Gruss

Stephan


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#36 von Schwanck , 20.02.2019 16:52

Moin Stephan,

mit der Aussage hast du es dir wohl zu leicht gemacht:

Zitat

wenn aber 70% des Inhalts Metall ist, dann ist es für mich als Laie eher ein Metall als Kunststoff.

Denn wie sieht es wohl mit der elektrischen Leitfähigkeit der Mischung aus? Das ist für mich viel eher ein ausschlaggebendes Kriterium als die Inhaltsanteile. Ich kenne allerdings auch die sog. konduktiven Plaste.
Lass uns darüber nachdenken!


Tschüss

K.F.


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#37 von Badaboba , 20.02.2019 20:21

Zitat von supermoee im Beitrag Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

Märklin dagegen lackiert auch die roten Teile und die Dampfloks kommen im einheitlich schwarz / rot Look daher, ohne Glanz. Ist ein erhöhter Arbeits- und Kostenaufwand, der sich lohnt. Aber auch nur, wenn der gut gemacht ist.



Hallo Stephan,

das stimmt schon lange nicht mehr. Auch Märklin arbeitet im Fahrwerksbereich mit unlackiertem, eingefärbtem Kunststoff. Sie treffen die Farbtöne nur besser als die Konkurrenz.


Liebe Grüße
Volker

FREMO-Puko: 3-Leiter-Gleisbau und Betrieb - am Vorbild orientiert
https://www.fremo-net.eu/home/modulsyste...-europa/h0-puko


 
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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#38 von Vau100 , 20.02.2019 23:55

Zitat von Gast im Beitrag Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven


Hallo Stefan,

das hätte Er oder Sie sehen müssen, auch und vorallem die Damen und Herren bei der Endkontrolle.





Hallo,

Endkontrolle - das gibts in dem Sinne nicht mehr. Kenne einen der kennt eine, die arbeitet in der Höhle des Löwen ... könnte da Sachen erzählen; was die erzählt. Aber ich sehe das relativ, nach über 35 Jahren ist man auch mal gefrustet, und lässt Dampf ab. Immenser Zeitdruck, gefrustete Mitarbeiter, unbezahlte Mehrarbeit und Facharbeitermangel, man nimmt was man bekommt; aber andere Unternehmen in der Region zahlen einiges besser - das sind die Hauptprobleme, um es auf den Punkt zu bringen.

Ich kann bei meinen Modellen der Simba-Dicky Ära schon auch Schwankungen feststellen in der laufenden Produktion. Mal sind sie schlecht, mal gut verarbeitet. Solange die Leute kaufen soll es ja recht sein, aber in jedem Falle hilft da auf Dauer nur beim Händler reklamieren.


Die Scheiben-Vorlaufräder meiner am Samstag erworbenen Insider-03.10 von 2010 sind auch nicht so perfekt lackiert, aber sie zaubert mir mit Ihrer Schönheit ein Grinsen ins Gesicht Aufs Ganze kommts an ... kleine Fehler verzeihe ich schon auch. Es ist zwar nur ein Spielzeug, wie mein Händler immer sagte; aber halt ein ziemlich teures.

Ach, die Siebers können nur froh sein diese sogenannten Märklinisten zu haben unter ihren Kunden, aber der Nachwuchs hat das Geld nicht mehr so locker, und diese anderen Mütter mit ihren schönen Töchtern ... der Wind wird rauer. Also uffbassa in Franken, Schwaben und Ungarn; Qualität liefern !


Gruß Wolfgang


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#39 von supermoee , 21.02.2019 00:36

Zitat

Denn wie sieht es wohl mit der elektrischen Leitfähigkeit der Mischung aus?



Hallo KFS,

unter diesem Gesichtspunkt hast du recht. Das Material ist laut Märklin nicht leitfähig, daher ist das kein Metall.

Gruss

Stephan


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#40 von JoMa , 23.02.2019 18:35

Hallo Paul, hallo Zusammen,

wollte schon etwas früher zu diesem Thema beitragen, hab es leider nicht geschafft, jetzt komme ich halt wie die alte Fastnacht hinterher...

Ich besitze den Vectron, habe ihn für 147 € in der Fundgrube als zweite Wahl wegen optischer Mängel erstanden. Da ich in der Fundgrube früher zwei Modelle nicht so genau angeschaut hatte, welche dann doch erheblich Nachbesserungsbedarf aufweisen, wobei der eine von Märklin selbst übernommen wurde, deshalb nehme ich mir jetzt immer Zeit und schaue die Modelle genau unter passendem Licht an. Ich habe keine Mängel gefunden. Auch vorgeführt fuhr der Vectron einwandfrei.
Durch diesen Thread alarmiert, habe ich den Vectron in Hinblick auf die Farbgestaltung der Drehgestelle und der Schienenräumer betrachtet. Das vordere Drehgestell (Schleifer) ist wie bei Euch glänzend, das hintere ist an den flächigen sowie an den erhabenen Stellen etwas matter, die Vertiefungen sind genauso blank wie das gesamte vordere Drehgestell. Alle drei Einheiten, beide Drehgestelle sowie die Schienenräumer weisen bei mir aber den gleichen Farbton auf. Die Kunststoffe sind meines Erachtens durchgefärbt und nicht lackiert. Die matteren Blenden am hinteren Drehgestell wirken auf mich wie leicht überlackiert, was ich mir aber aufgrund des durchgefärbten Kunststoffes nicht erklären kann. Die vordere Drehgestelloberfläche ist identisch zu den Schienenräumern.

Ja, Paul, Du hast Recht die Drehgestelle sind unter genauer Betrachtung bei meinem Modell unterschiedlich. Nein, dies ist aber zumindest bei meinem Modell überhaupt nicht auffällig, hatte ich das ja sogar bei der Begutachtung in der Fundgrube übersehen. Ich muß dafür die Lok unter Licht etwas hin- und herbewegen, damit Glanz und Nichtglanz im Unterschied auffallen. Auf dem Gleis sieht man den Unterschied mit bloßem Auge aus 20 cm Entfernung nicht, da sind genügend andere Schattenwürfe überlagert. Auch ein Smartphone-Foto aus nächster Nähe, so daß aber beide Drehgestelle gerade noch gemeinsam auf dem Foto waren (auch so ca. 20 cm Entfernung) lieferte keine Indizien für dieses Problem.
Die eingestellten Bilder hier im Forum zeigen das Problem deutlich, sind aber auch stark vergrößert. Mit Digitalfotos werden Unterschiede meist um ein Vielfaches stärker dargestellt, ich würde sogar fast sagen - überbetont, als das gesunde Augenlicht bei direkter Betrachtung hergibt.

So ziehe ich meine Schlüsse und Bewertungen für mich folgendermaßen. Das ist für meine Welt richtig, das kann jeder andere anders sehen, das hängt von Prioritäten ab. Vielleicht nimmt dies aber bei dem ein oder anderen Druck aus dem Kessel und der Ärger wird erträglicher. In jedem Falle soll es noch nicht Betroffenen oder Interessenten des Vectron ein vielleicht ausgewogeneres Bild bieten, denn Wahrheiten liegen meist irgendwo in der Mitte:

    Zunächst sollte jeder Interessent beim Kauf genau hinschauen, um sich bewußt für oder gegen das Modell zu entscheiden, natürlich besonders, wenn die oben beschriebenen Fehler sichtbar sind.

    Diejenigen, die schon in 1. Wahl gekauft haben, sollten, wenn das Drehgestellblendenproblem stört, in jedem Falle reklamieren. Das sehe ich weniger als Erziehungsmaßnahme am Hersteller, eher mehr so, daß dieser Prozesse verbessern kann und sieht, was den Kunden wichtig ist, was nicht. Denn sind wir ehrlich, wenn der Hersteller nirgends Abstriche machen darf, werden viele Modelle um ein Vielfaches teurer und im Anlagenbetrieb nicht mehr einsetzbar.

    Die einzelnen Zwischenrufe, z. B. Herr Sieber hätte gesagt, es würde keine Qualitätskontrolle mehr gemacht, hier von einigen vorgetragen, halte ich für quellentechnisch nicht belegbar. Mancher Händler weiß auch nicht so genau, vermutet, spekuliert, wie wir alle hier, hat vom Märklin-Vertreter eine Abfuhr bekommen und haut bei einem Kunden frustriert irgendetwas heraus. Hier im Forum gibt es dann das große "Hallo", jeder nimmt das für bahre Münze, und es werden Strategien der Firma und die Gegenstrategien von uns Kunden diskutiert, und am Ende war viel Lärm um nichts, ein Sturm im Wasserglas.

    Fakt für mich ist, daß zumindest bei hochpreisigeren Modellen ich selbst beim Tag der offenen Tür in Göppingen gesehen habe, daß jede Lok für zumindest ein bis zwei Minuten auf dem Gleis ist und computergeteuert alle Funktionen durchprobiert werden. Das sieht man auch bei dem ein oder anderen Märklin-TV. Ich glaube nicht, daß das uns nur im Film und vor Ort vorgespielt wird. Das ist viel zu gefährlich, wenn so etwas publik würde. Ich kann mir vorstellen, daß günstige Loks nur stichprobenartig geprüft werden. Das ist aber Spekulation, kein Wissen. Beruflich beschäftige ich mich mit Testmanagement. Ich weiß, daß ein umfangreiches Testen, um Fehler auf Null zu drücken, fast unendlichen Aufwandes bedarf und nicht bezahlbar ist. Zu viele Fehler durch zu weniges Testen führt zu viel Gewährleistung, verärgert Kunden, spart nicht wirklich.
    Ein vertretbares Maß zeigt die folgende Grafik, es gilt für Testaufwand, ich denke Qualitätskontrolle kann man ähnlich handhaben:
    Testaufwand; zu finden in Wikipedia; Quelle: Ableitung nach Juran
    Es ist also eine vernünftige Menge an Testaufwand zu betreiben unter Inkaufnahme weniger fehlerhafter Modelle, die der Kunde dann reklamiert.
    Ihr könnt fordern, jede Lok in Einzelbetreuung bei Märklin 30 Minuten fahren zu lassen, ich möchte die 50 € mehr nicht bezahlen, dann schicke ich lieber 5 % der Beschaffung wieder zurück, da diese dann einen Fehler aufweist.
    Noch eins. Wenn man beim Tag der offenen Tür genau hinsieht, ist jede Lok 1 bis 2 Minuten bei der Dame mit der Endkontrolle. Die schaut sich also 30 Loks die Stunde, 240 Loks am Tag an. Da rutscht auch mal was durch, so genau konzentrieren auf alles kann niemand. Auch wenn das ihr Job ist, probiert das einfach mal. Nehmt ein Wagenset mit sechs Wagen, schaut die genau an. Könntet Ihr beim fünften Wagen genau sagen, daß Ihr das gerade betrachtete Detail bei den Vieren vorher genauso genau betrachtet habt? Ich habe schon so manchen Karton fünf bis sechs mal geöffnet, bis ich durch war und das Gefühl hatte, ich hätte alles gleich intensiv geprüft.

    Man bedenke, das Modell gehört zum Einsteigerprogramm. Sich nachträglich zu beschweren, daß die Detaillierung nicht stimmt oder auch eine Vorbildfreiheit besteht, ist Firlefanz. Wenn mir diese Punkte sehr wichtig sind, informiere ich mich vorher, welche Details das Vorbild aufweist. Im Internet gibt es genügend Händler, die die Modelle aus verschiedenen Richtungen fotografieren und mit Lupenfunktion auf ein Vielfaches der Originalgröße darstellbar machen. Damit kann jeder sich einfach und intensiv informieren.

    Die Einordnung Einsteigermodell richtet das Modell auch auf diese Zielgruppe hin aus. Ist jemand kritischer, ambitionierter Modellbahner mit Hang zum Nietenzählen, geht das hoffnungslos in die Hose, wenn so jemand diese Lok kauft. Dem Einsteigerprogramm zum Opfer fallen Kurzkupplungskulissen, sehr feine Detaillierung, Abstimmung des Modells ganz genau auf die Abweichungen des dargestellten Vorbildes im Vergleich zu dessen Geschwisterlokomotiven. Dem Einsteigerstatus entspricht der Einsatz des Spezialmotors und eines Antriebes insgesamt, der nicht so seidenweich reagiert, wie die zweieinhalb mal so teuren Märklin-Dampfer. Das erwarte ich aber auch so. Das leichte Ruckeln habe ich auch so vorgefunden, das haben andere günstige Modelle - auch anderer Hersteller - auch. Dort werden aber Decoder gleich ohne murren getauscht, bei Märklin wird dann halt gemeckert.
    Übrigens habe ich heute bei meinem letzten Besuch bei meinem am Donnerstag für immer schließenden Händler eine schöne Tochter gekauft. Viel Licht, viel Schatten bringt die V200 DR von PIKO (52803) - fahrtechnisch top, konfigurationstechnisch ein Flop unter mfx, wie bei vielen der neuen Decoder von PIKO, aber auch, wie es zu erwarten war, weil dies im Forum schon öfters so geschrieben stand. Optisch rundherum ein Leckerbissen. Der Lüfter auf dem Dach sieht aus wie bei Modellen aus den 80ern, die Darstellung beim Vectron ist um ein Vielfaches besser. Was mache ich jetzt, zu den hübschen Töchtern der anderen Mütter wechseln?

Bleibt mir als Fazit. Das obige Farbproblem ist da, es existiert, ist aber unter Normalbedingungen zumindest von mir nicht wahrnehmbar. Daraus ein generelles Problem zu machen, auch wenn dies schon mal bei einem anderen Modell beobachtet wurde, halte ich für übertrieben. Es ist ein Einsteigermodell, entsprechende Abstriche sind notwendig. Wen der Fehler stört, der reklamiert. Die Darstellungen hier im Thread sind für den einzelnen emotional nachvollziehbar, aber für die Allgemeinheit lassen sich keine Schlüsse ziehen.

Ein generelles Qualitätsproblem in diesem Punkt sehe ich nicht.

Viele Grüße aus BaWü, Stefan


 
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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#41 von Dreispur , 23.02.2019 20:13

Hallo !
Allgemein der Hersteller .
Komisch . Da wird an Farbe und Kunststoff gemängelt ,gleichwohl wird gealtert und gepinselt .

Weiters wird an Motoreigenschaften gemängelt , andererseits plagt man sich mit Feldspulenmotor rum .
Hat man neuere Modelle sind wieder Probleme mit Decoder wegen Umschaltimpuls bei digital Betrieb . Es wird jede Menge probiert .
Es ist fast so das altes doch besser war ?

Ich glaube die hohen Erwartungen im Detail werden ganz einfach übertrieben .
Technisch kann man sich leider nicht einigen , da jeder Hersteller glaubt seines ist das Ultimative .
Leidtragend ist dann der Konsument .

Für mich als "normal " MoBahner bin froh wenn es wenigsten zu 90 % funktioniert .
Somit ist mein Stress seeeehr klein .
Wen wer glaubt das Produkt ist unmöglich der kann ja vom Kauf zurücktreten .


mfG ANTON

Roco DigiSet+MMaus Rocomotin, IB 650 2.0 / IB 60500 ESU+CT-Programmer, Schalt/RMGB Dec Viessman , LDT,Roco,Lenz,LISSY,Lopi:Lenz,Tran+Sound/ESU+Sound/ Orig. Lok+Sound.anal.Trafo z.Test.WDP 7.0 u.9.2 / 2015 /RM Digikeijs / IB II /


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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#42 von WolfiR , 23.02.2019 23:34

Hallo,

kann es sein, dass das vorbildgerecht ist?
War die Vorbildlok nicht mal im AW, wo das eine Drehgestell überarbeitet wurde?

Schließlich soll es auch E-Loks geben, die vorn und hinten unterschiedliche Lampen haben. Das würde ich beim Modell sofort reklamieren.

Gruß
Wolfgang


 
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RE: Qualitätsschwankungen bei Märklin Lokomotiven

#43 von SBB , 24.02.2019 14:18

Hallo zusammen.
Ich möchte nun auch mal meine eigene Meinung zu diesem Thema loswerden.
Ich finde Märklin sollte wieder eine Endkontrolle einführen/ verbessern, weil in letzter Zeit gab es doch einige Fehler die eigentlich hätten auffallen müssen.
Hier habe ich mal einige Qualtitätsmängel von Märklin zusammengetragen:
viewtopic.php?f=2&t=165398 Insider Silberlinge
https://stummiforum.de/viewtopic.php?f=2&t=161034 FAlsch aufgesetzte Abdenkunge beim Rangier-Kroko
viewtopic.php?t=149926 Br 103 Fensterspalt
viewtopic.php?t=166041 Qualitätsproblem Vectron
Die neue V 200 hat ja auch trotz Mittelmotor ein etwas lauteres Fahrgeräusch.
Bei der Re 6/6 XRail ist die Betriebsnummer schräg aufgedruckt.
Man sieht auch bei den teuren Premium Modellen gibt es Probleme mit der Qualität. Ich möchte aber Märklin nicht schlechtreden, weil ich bin ein grosser Fan von den Märklin Produkten. Ich möchte einfach, dass man für den Preis auch ein entsprechend fehlerfreies Modell bekommt.
Das ist doch von einem Premium-Hersteller nicht zu viel verlangt oder.
Gruss Marco


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