#1 von
Holger Kubsch
(
gelöscht
)
, 31.10.2007 20:50
Hallo,
habe mir bei einem meiner Lieblingsversender 2 Roco Loks bestellt und zwar 69715 / E50 sowie 69748 / BR 103. Wie man an der Artikelnummer sieht beide in Wechselstromausführung.
Mit Roco Loks hatte ich bisher in der Summe gute Erfahrung und deshalb habe ich beim Schnäppchenpreis von knapp EUR 125 bzw. EUR 150 auch gleich zugeschlagen und meine derzeitige Kaufzurückhaltung bei Modellbahnen hinten angestellt.
Als erstes die E50 ausprobiert - nichts keine Reaktion sowohl im Fahrbetrieb wie auch mit den Lichtfunktionen. Also zunächst die 103 auf die Gleise gestellt. Die lief auch, aber auf einer Seite funktionierten die roten Rücklichter nicht. Außerdem war die Stromaufnahme mies.
Also Lok vom Gleis genommen und sofort war der Grund für die schlechte Stromaufnahme sichtbar: der Schleifer federte nicht weit genug aus, da das Federblech verbogen war. Dann Lok geöffnet und den Grund für das fehlende Licht gesehen: Die Zuleitung mittels flexibler Folie war nicht richtig eingesteckt. Nur ein Handgriff dann war dieses Problem auch gelöst.
Wieder zur E50: Geöffnet und mit Multimeter nachgemessen. Fehler schnell gefunden: keine Verbindung zum Schleifer. Den genauer inspiziert und festgestellt dass am Schleifer das Kabel nicht befestigt war. Also selber angelötet und damit war alles OK.
Für den ambitionierten Modellbahner alles nicht zu dramatisch, aber es gibt genug Kunden, die die Ware ohne weitere Insprektion retourniert hätten. Können Roco und die Händler sich das leisten?
Eines zeigt es aber überdeutlich: es findet keinerlei Endkontrolle statt! Die kleinen Prüfzettel, die früher bei Roco üblich waren sind natürlich auch nicht mehr in der Schachtel.
Wenn ich mir anschaue in welchen Preisregionen Roco mittlerweile bei Normalpreisen schwebt, halte ich das nicht für akzeptabel.
War da was ich erlebt habe nur ein krasser Ausreisser, oder ist das mittlerweile, nachdem die Produktuion in den Osten gewandert ist, der übliche Qualitätsstandard?
Das Finish der Loks ist jedenfalls immer noch prima und hochwertig. Und die E50 hat sogar noch richtige Birnen und keine gelben LEDs. Sorry aber der Seitenhieb musste sein
Zitat von Holger Kubsch Eines zeigt es aber überdeutlich: es findet keinerlei Endkontrolle statt! Die kleinen Prüfzettel, die früher bei Roco üblich waren sind natürlich auch nicht mehr in der Schachtel.
Hi Holger,
diese kleinen Prüfzettel gibt es immer noch.. Bei mir waren sie drin und meine Loks laufen ohne Probleme..
Deine Loks sind also wirklich nur durch die Endkontrolle gerutscht..oder (Spekulation an:) sie wurden wegen Mängel beiseite gelegt und irgend ein Dussel hat sie einfach zu den schon Kontrollierten dazugepackt... (Spekulation aus)
Beste Modellbahngrüße
Daniel
Epoche IV, 2=DCC, MoBaSbS, Edits booster, TrainController 10 Gold
Tja, da zeigt die teilweise Verlagerung der Fertigung von der Slowakei nach Rumänien wohl erste Früchte. Ich will nur mal hoffen, dass sich das einspielt und nicht in die andere Richtung pendelt.
Zitat von Wolfgang PrestelTja, da zeigt die teilweise Verlagerung der Fertigung von der Slowakei nach Rumänien wohl erste Früchte. Ich will nur mal hoffen, dass sich das einspielt und nicht in die andere Richtung pendelt.
Wolfgang
Es gibt halt noch gewisse "Mentalitätsprobleme" weniger in der Slovakei als in Rumänien. Da müssen halt die Leute noch verstehen, daß sie bei komplizierteren Modellen Luxusartikel herstellen und kein Spielzeug. Das mußten einige Firmen in China auch noch lernen. Mit der Endkontrolle haben halt alle ihre Probleme. Man kann nur hoffen, daß es besser wird.
Hi, die Frage ist ob du das an die Leute bringst Haben zwei neue Spritzgiessmachienen von China in unserer Firma gekauft, ich kann euch sagen von wegen Weltmacht werden --> Steinzeit läßt grüssen. Ferenc
Zitat von FerencHi, Steinzeit läßt grüssen. Ferenc
auf der anderen Seite kannst Du eine super-teure-hochmoderne Druckmaschine kaufen, die sich alle nun zum Teufel wünschen, weil sie ungeeignet ist, Eisenbahnmodelle in H0 oder N zu bedrucken, jedenfalls was die üblichen Flächen in dieser Baugröße angeht. Die Ergebnisse kann man zum Teil im Handel bewundern. Natürlich läßt sich das Drucken outsourcen, das machen dann die, die es können. Hinzu kommt noch, daß diese Maschine Rüstzeiten hat, die heute bei den kleineren Stückzahlen jenseits von Gut und Böse liegen.
ich habe mir die 001 200-5 / Art. Nr. 69212 gegönnt. Teilweise waren die Leitungen am Kessel nicht ganz richtig montiert. War aber leicht zu beheben. Auch sind an verschiedenen Spritzlingen die verbliebenen Grate nicht abgeschnitten bzw. sauber verarbeitet. Muss man mit dem Bastelmesser noch nacharbeiten. Auch die Räder des Vorlaufgestells sind nicht ganz ordentlich aufgepresst (für mich auch kein Problem). Der Eindruck ist halt, dass die Loks, die es so schon ja auch mal früher gab, dem Preis angemessen günstig und schnell zusammengebaut wurden. Laufen tut die Lok einwandfrei.
Märklin kann das aber auch: An der 39890 / BR 189 Railion musste ich die an den Vorderfronten unter der Betriebsnummer angebrachten Tritte richtig herum montieren. Die waren falsch drin und verdeckten die Betriebsnummer.
Mein allgemeiner Eindruck: Vor Weihnachten versuchen die Firmen Roco und Märklin soviel wie möglich Boden gut zu machen. Das Auf- und Ab der letzten Monate, die Neuorientierung am Markt, die Umstrukturierungen etc. sind aber noch nicht ganz verdaut. Dazu noch Qualitätsprobleme etc., und schon gehts drunter und drüber. Somit kommt es noch zu Schwächen, die uns halt gleich auffallen.
mehr loks von weniger mitarbeiter bei kostenreduzierter qualität der teile in kürzer zeit...
was meint ihr was da rauskommt?
Cheers vom Kanadier in den Bergen H0N3: RGS/DRGW + DCC NCE; 0N30 mit Shay + Sägewerk DCC; H0 Märklin + CS2 plus CS1 + MS1 und MS 2 sowie MFX/DCC gemischt; LGB. CS1 Steuerung über iPhone und Touchcab sowie Forum auch via iPhone.
mehr loks von weniger mitarbeiter bei kostenreduzierter qualität der teile in kürzer zeit...
es kommt das dabei heraus, was man überall beobachten kann, wenn nach diesen Maximen gearbeitet wird. Ich wundere mich schon, daß nicht noch mehr in den Sand gesetzt wird und wie leidensfähig die Kunden werden. Da muß ich nicht ROCO als Beispiel nehmen. Ich habe einen global player verlassen, wo in den letzten 5 Jahren folgendes über die Bühne ging (Verfahrensentwicklung software) a) Reduzierung der Belegschaft um 50%, dabei Austausch eines Drittels der Urbelegschaft durch junge Akademiker (mittlerweile sind davon 80% wieder weg mangels Perspektive). b) gezieltes Auffüllen der Belegschaft bei terminierten Projekten durch Zeitarbeinehmer (bis zu 50%, Anfoderungsprofile wurden nur auf dem Papier erfüllt) c) Vergabe von Softwareaufträgen an Fremdfirmen und Universitäten (meist zu Festpreisen, Änderungen mußten dann im Haus gemacht werden; Identifikationsproblem) d) Outsourcen des Betriebs ==> eigene Firma, damit verbunden Absendung des Lohnniveaus nach Übergangszeiten um 20%. Streichung aller freiwilligen Leistungen zusätzlich e) Einführung von neuen Entgeldmodellen, nachdem die Übergangsfristen verstrichen sind, was de facto weitere Lohneinbußen von 10 - 20% ausmacht
Ergebnis: Motivation im Keller, Chaos pur, viele Mitarbeiter haben aus Frust aufgehört (Vorruhestand, Halbtagskräfte ==> war ja so gewollt)
Marktfähigkeit wurde keine hergestellt, Aufträge bleiben aus, auch weil man die Realitäten des Marktes nicht zur Kenntnis nimmt. Ein Glück für die Kollegen ist noch, daß sich nicht alle neu etablierten Firmen des Konzerns (Zerschlagung) nicht schon andere Dienstleister gesucht haben.
Zitatmehr loks von weniger mitarbeiter bei kostenreduzierter qualität der teile in kürzer zeit...
was meint ihr was da rauskommt?
Genau das ist es.
Aber das ist nicht das Problem einer bestimmten Firma, nicht von Roco oder Märklin, auch nicht nur der MoBa, sondern überall.
Ursachen gibt es viele. Zum einen die von Langwagenfreund genannten "modernen" Sichtweisen in der Unternehmensführung, zum anderen aber auch der Kunde, mit seiner Pest "Geiz ist geil". Es kann auf Dauer nicht funktionieren.
...das gilt nicht nur für MoBa:
Ich habe mir vor ca. 9 Monaten einen Bürostuhl gekauft, Lederbezug, höhenverstellbar, Edelstahloptik und das alles bei ebay für sagenhafte 140 EUR. Super, dachte ich. Der Vorgänger hatte bei Ikea noch 300 EUR gekostet. So, und jetzt geht bei meinem "Schnäppchen" eben die Mechanik kaputt, weil belastete Teile der Aufhängung des Sitzes (dort, wo man es nicht sieht) eben aus Plastik sind. Gewährleistung? Ja, theoretisch schon, doch sind die ebay-Daten der Transaktion nicht mehr verfügbar. Also, ich ärgere mich zwar, doch bin ich im Grunde selbst schuld. Es war einfach nur dumm, zu meinen, daß ich für 140 EUR tatsächlich gleichwertige Ware bekomme, oder? Die simple Wahrheit ist: Ich wollte billig und habe billig bekommen. ops:
Zitat von Julia Kentnermacbee schreibt: Die simple Wahrheit ist: Ich wollte billig und habe billig bekommen. ops:
Richtig. Ob es nun Geiz-ist-Geil ist oder Renditestreben nach 20%, wenn dann beides zusammenkommt, bekommt man einfach billig.
Das Problem ist nur, daß TEUER auch billig sein kann. Aber diese Diskussion wurde hier ja schon öfter geführt. Insofern kann Billig genauso gut sein wie Teuer. Viele Dinge, die preiswert sind, sind auch schon reine Wegwerfartikel, weil eine Reparatur zu teuer ist und wohl auch garnicht mehr möglich. Ich würde meine alte digitale Kamera nicht als billig bezeichnen (hat eine vierstellige Eurosumme gekostet). Aber als die Logik der Elektronik streikte (laut Gutachten des Herstellers) wären die Reparaturkosten schätzungsweise höher gewesen, als das Nachfolgemodell zu kaufen. Wegwerfartikel.
Wenn die Renditeerwartungen von Kingsbridge oder Hasi erfüllt werden sollen und der Kunde nicht mehr bereit ist, für ordentliche Ware einen ordentlichen Preis zu bezahlen, dann bekommt der Kunde das, was er verdient hat. Wenn er aber auf der anderen Seite, sehr ordentliche Preise zahlt und meint, er bekommt was ordentliches, nur weil eine bestimmte Marke drauf steht und er nicht bereit ist, es kritisch zu prüfen, dann ist er einfach selbst schuld, wenn er anschließend merkt, daß er einer überholten Vorstellung von der Qualität seiner Marke aufgessessen ist. Was ordentlich und angemessen ist: da gibt es die unterschiedlichen Ansprüche. Man verfolge nur mal die Diskussion über den RAe. Wenn man billige Lösungen für gutes Geld akzeptiert, ist für mich persönlich das unverständlich. Aber der RAe ist nicht das Thema. Aber es paßt zum THema Renditeoptimierung.
Zitat von Holger Kubsch Eines zeigt es aber überdeutlich: es findet keinerlei Endkontrolle statt! Die kleinen Prüfzettel, die früher bei Roco üblich waren sind natürlich auch nicht mehr in der Schachtel.
Vielleicht solltest du dann deinen Lieblingsversender mal fragen, was er dir geschickt hat. Die Kontrollzettelchen habe ich jedenfalls bei Neuware bisher immer gehabt, auch bei Neuheiten. Vielleicht wirklich ein Versehen beim Packen...
Bis denn Michael
Fremo:87, Bahnhof im Bau: Nordhalben 98.801 für Nordhalben im Bau: 98.801
hallo Was die Baureihe 103 von Roco betrifft,die Holger genannt hat,sollte man jedes Modell vor einem Kauf anschauen können. Qualitätsunterschiede,ja sogar technische Unterschiede(zumindest bei mir bekannten DC-Modellen) sind festzustellen. Das betrifft die Qualität der Lackierung genauso wie die Radinnenschleifer.Auch bei meiner Museums-E03,die technisch identisch mit der 103 Ep.IV ist,waren zwei verbogen und mußten nachgebogen werden. Es deutet alles darauf hin,daß die Montage dieses Modells einem Ortswechsel unterworfen wurde.Wie wäre es sonst auch zu erklären,daß beim gleichen Modelltyp mal vier,mal zwei Räder mit Haftreifen belegt sind.Zumal bei meinem Händler innerhalb einer Woche der Preis der Museums-E03 um 60 (!!) € gesenkt war,nicht für ein einzelnes Exemplar wegen offensichtlicher Lackiermängel,sondern weil ein entsprechend günstigerer Lieferpreis einer Roco-nachlieferung an die Kunden weitergereicht wurde. mfg Olaf
Wenn ich das alles lese dann bin ich froh darüber das ich einen Moba-Händler habe bei dem ich alles testen kann bevor ich es kaufe
MfG von Uwe dem Oegerjung
Modell/Spielbahner u. Sammler. Testanlage mit M-,K- u. C-Gleis.Modulanlage mit K- u. C-Gleis. Fahre in H0 mit IB (DCC/MM2) oder analog mit AC oder DC. H0 Strab.-, H0m/ H0e Klein- u. Feldbahn mit DC u. DCC Schalten analog m. GBS.
Guten Abend zusammen, bis dato sind alle Modelle der letzten 12 Monate die ich von Roco gekauft habe, ohne Probleme, was ich z.b.s. bei der BR E 50 von Mätrix leider nicht sagen kann. Es ist auch alles ein bisschen Glücksache, weil eine Qualitäts und Funktions- Kontrolle nun mal von Menschen durchgeführt wird. Das ist, meiner Meinung nach kein Marken Typisches Problem. Also, alles selber überprüfen und hoffen das beim evtl. Versandkauf alles gut geht.
MfG Henry
2L DCC, EP III / IV Mein Thema Grenzbahnhof DB, ÖBB, SBB, SNCF Digital mit Lenz LZV 200 Youtube unter Henry.R
Auch meine Roco Loks, sind jetzt schon einige innerhalb eines Jahres zusammengekommen, fuhren und fahren bislang ohne Probleme. Auch die oben erwähnten Kontrollzettel waren bei allen Modellen vorhanden, auch bei den Hobby Loks. Einziges Manko sind die ab und an verlorenen Zurüstteile.
Probleme gab es bei mir in Bezug auf Endkontrolle nur bei Mä. Loks. Bei meiner V100 Nr.: 37724 fiel nach einigen Runden eine Kohle raus. Wurde vom Fachhändler sofort ersetzt. Bei meiner BR182 Nr.: 39830 setzte an einer Seite bei Kurvenfahrt sporadisch die Beleuchtung aus. Zusätzlich fehlten diverse Dach- Isolatoren. Wurde beim Mä. Service instandgesetzt. Beim testen zu hause klemmte dann ein Drehgestell. Nach aufschrauben der Lok habe ich ein mit angeschraubtes Kabel entdeckt
Also: Nobody is perfect! Auch nicht bei der Endkontrolle. Ist sehr ärgerlich, gerade bei den Preisen. Gibt aber schlimmeres, siehe Bericht über Fehler ( Technische Info ) beim Set 26218 Das ist ärgerlich