RE: Testbericht Roco 110.3 vs. Maerklin 112

#1 von Boomel ( gelöscht ) , 23.03.2008 12:06

Hallo Zusammen,

ich habe beide Maschinen und beide mal gegeneinander getestet und versuche nun einigermassen Wertungsfrei (So soll auch der gesamte Thread bleiben!!!) positives und negatives der Maschinen herauszustellen:

- Aeusseres: Beide Maschinen sehen aeusserst wertig aus und
sind massstaeblich. Das Metallgehaeuse der SanellaLok steht steht dem der blauen Roco 110 nichts nach, ist eher besser als die Plaste aus Oesterreich. Punkte macht Orange-Blau Salzburg bei den Stromabnehmern, waehrend rot-weiss Goeppingen bei den Getriebekasten und deren Sichtbarkeit punktet. Insgesamt stoert der etwas klobigere Stromabnehmer aus Goeppingen weniger als der klobige Getriebekasten aus dem Salzkammergut.
Bei Rot-Weiss Goeppingen stoeren die p***-gelben LEDs waehrend Orange-Blau Salzburg auf Gluehbirnen setzt. Die Schlussleuchten strahlen bei beiden Loks den Fuhrpark an, das geht besser!

- Innereien: Die Oesterreicher kommen mit traditionellem 5-poligen schraeggenutetem Mittelmotor daher, waehrend die Schwaben mit Innovation glaenzen.
Im Digitalbetrieb (beide mit MM-2 Protokoll getestet) sind die Fahreigenschaften aehnlich. Beide Maschinen fahren sehr sehr gut und butterweich durch die Gegend.
Allerdings ist der Motor der Roco-Lok deutlich zu hoeren, waehrend die Sanella-Maschine fast keinen Laut gibt.

Elektriktrik: Hier bekommen beide ein dickes Minus!
- Werkelt bei der Maerklin-Lok ein ESU Lokpilot MFX, ist bei Roco ein Lokpilot V3 in Sparversion eingebaut. Alle Funktionen des MFX-Decoders wurden an Soundfunktionen auf der Traegerplatine verschenkt, der vierte Funktionsausgang dient der Stromversorgung der SDS-TreiberPlatine.
Somit ist kein getrenntes Schlusslicht moeglich.
- Bei Roco war der Decoder werksseitig nicht wirklich eingestellt. Der Decoder hat nur mit 15 KHz, anstelle der 30 KHz Motorfrequenz die er kann gewerkelt, der Motor war sehr laut. Ausserdem wurde der Motor nur mit 14 Stufen und einer expotentiellen Kennlinie versorgt. Die Einstellungen wuerde ich nicht einmal als Werksstandard bezeichnen, "Hilfe wo ist hier die Endkontrolle"?
Nach Vornehmen der Einstellungen ist auch die 110.3 von Roco leiser, kann die Maerklin 112 aber immer noch nicht schlagen.

Fazit: Sehr schoene Maschinen, bei denen sich aber beide Hersteller sich noch bemuehen muessen:
- Beide Loks sollten getrennt schaltbares Schlusslicht bekommen
- Beide Loks sollten wertige Decoder mit entsprechenden Einstellungen bekommen, so dass annaehernd Plug and Play moeglich ist
- Die Getriebebloecke der oesterreicher koennen ueberarbeitet werden, Goeppingen macht vor wie das funktioniert
- Goeppingen muss die gelben LEDs durch Warm-Weiss ersetzen.

Ich persoenlich wuerde mir beide Maschinen wieder kaufen, am liebsten mit den vorgeschlagenen Verbesserungen.

Viele Gruesse
Jochen


Boomel

   


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