Moin Christian,
die Weichen kranken daran, dass die Flügelschienen nur über den Kontakt mit den Außenschienen versorgt werden. Daas gilt auch für manch andere Fabrikate. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:
1. Verbindung beider Flügelschienen, Umschaltung des Potentials beider Schienen sowie des Herzstücks über ein Relais. Dies birgt eine Kurzschlussgefahr, wenn ein Rad die Außenschiene und die "falsch" polarisierte Flügelschiene berührt - im Normalbetrieb ist das nicht der Fall.
2. Verbindung der der Flügelschienen mit der jeweiligen Außenschiene, hierfür kannst du auch bei montierten Weichen ein Kabel anlöten, das durch eine Schlaufe (unterwärts) hinreichend beweglich ist. Also dasselbe Prinzip, wie es bei Tillig-Elite mit den angeschweißten Laschen gemacht wird (die sich in seltenen Fällen auch mal lösen). Das Herzstück muss auch hier polarisiert werden.
3. Verwendung eines Decoders, der Anschlüsse für Außenschienen, Herzstück und beide Flügelschienen hat. Hier wird dann je nach Weichenstellung nur eine Flügelschiene bestromt, die andere bleibt stromlos.
Variante 3 ist die Aufwendigste, aber auch die mit der größten Betriebssicherheit. Ich muss dafür 5 Kabel an die Weiche anlöten, was bei deinen Weichen, die bereits eingebaut sind, etwas nervig sein dürfte. Mir ist aktuell auch nur ein Decoder bekannt (Selbstbau zudem), der die Möglichkeit bietet, die Flügelschienen separat anzuschließen.
Spätestens, wenn du die Gleise einschotterst, wobei du nie zu 100% ausschließen kannst, dass der Schotterkleber zwischen die Kontaktflächen läuft, wird sich das Konstruktionsprinzip (ich nenne es mal "Pilz alt") als suboptimal heraus stellen.
Gut, du wirst gesichert im SBf nicht einschottern, aber hast das Problem ist ja bereits jetzt da.
Ich möchte dich nicht entmutigen, aber: besonders im Schattenbahnhof sollte die bestmögliche Variante gewählt werden, denn dort komme ich nicht oder nur schlecht ran, wenn es mal hakt. Hier altes Gleismaterial "aufzubrauchen", ist Sparen an der falschen Stelle. Und das Pilz-Gleis zähle ich dazu...
Viele Grüße,
Oliver