RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#1 von TBeer , 02.01.2020 20:20

Hallo liebe Modellbahner,

ich möchte auf meiner H0-Anlage im Digitalbetrieb einige Pilz-Weichen verwenden (abweichend zum hauptsächlich verwendeten PIKO A-Gleis und -Weichen). Die Steuerung erfolgt mit einer Roco multiMAUS mit Verstärker. Der Fahrbetrieb funktioniert auch soweit bis auf die Bereich meiner Pilz-Weichen. Dort bleiben die Loks oft stehen. Ich habe daraufhin die anliegende Spannung am Gleis gemessen: fast überall beträgt die Spannung 18 V. Im Bereich der Pilz-Weiche (durchgehendes Gleis - gegenüberliegende Weichenzunge) messe ich dagegen nur 6 ... 7 V. Das kann doch eigentlich nicht sein, oder ? Ein Überprüfen der Kontaktflächen zwischen Gleis und Weichenzunge hat das Problem auch nicht gelöst.
Sind Euch irgendwelche Besonderheiten bei der Verwendung von Pilz-Weichen im Digitalbetrieb bekannt ? Was muss ich verändern, das im Bereich der Pilz-Weichen überall (außer Herzstück) die volle Spannung anliegt ?

Für Eure Hinweise bedanke ich mich vorab.

Freundliche Grüße!
TBeer


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#2 von prion , 02.01.2020 21:11

Hallo Tbeer,

Von welchen Weichen reden wir hier? Pilz alt, mit gegossenen Herzstücken, oder Tillig (Pilz) Elite, mit durchgehenden Weichenzungen? Letztere sind eigentlich elektrisch gut versorgt, die Kontaktierung an der Unterseite kann sich allerdings manchmal lösen.

Überhaupt würde ich einmal den Durchgangswiderstand messen.

Gruß, prion


 
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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#3 von Bahnmeister60 , 03.01.2020 04:03

Hallo TBeer

Habe davon fast 60 im digitalen Betrieb,laufen alle bestens.
Hebe mal mit einer Flachzange das Herzstück vorsichtig raus, dann siehst ein Kupferblech welches unter den Flügelschienen ist.
Auch vorsichtig rausziehen und dqann putzen. Wirkt Wunder.
Die Flügelschienen kann man auch vorsichtig rausziehen,dann siehst die Kupferplättchen welche unter den Zungen gehen - auch putzen.

Die bessere Stromversorgung in Weichen ist folgendes :
Kupferblech unterm Herzstück gänzlich entfernen und auf beiden Seiten von Backenschiene zu Flügelschiene eine Drahtgrücke einlöten.
So habe ich das gemacht,seitdem excellentes Fahrverhalten.
Das Herzstück kannst an ein Polarisationsrelais anschliessen ( 1 Umschalter )
Mittenanschluss am Herzstück und die anderen beiden jeweil an den gegenüberliegenden Backenschienen.
Damit hast eine gut befahrbare Weiche mit dem alten Pilz-System.
Hatte nach der Kosmetik nie wieder Probleme mit Fahrstrom in der Weiche.

Gruss Helmut

PS. noch ein gesundes Neues Jahr 2020


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#4 von TBeer , 04.01.2020 16:20

Hallo prion, Hallo Helmut,

zunächst vielen Dank für Eure Hinweise.
Für das neue Jahr wünsche ich Euch alles Gute!

Bei meinen Pilz-Weichen handelt es sich offensichtlich um Weichen des alten Pilz-Systems, die Herzstücke lassen sich mit etwas Mühe nach oben herausziehen. Auch das darunter liegende Blech lässt sich herausziehen. Habe das Blech geputzt, allerdings ohne Wirkung. Das Problem scheint eher zwischen dem beweglichen und dem festen Teil der Flügelschiene zu liegen. Allerdings scheinen die Flügelschienen fest zu sein. Ich befürchte, dass ich bei noch mehr Kraftanstrengung Schaden an der Weiche mache. So komme ich an die Kupferplättchen unter den Zungen nicht heran.

Werde dann doch mit einem Draht Backen- und Flügelschliene verbinden.

Mit freundlichen Grüßen
Thomas


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#5 von Bahnmeister60 , 04.01.2020 22:39

Nabend TBeer

Ja,mach das mit den Drahtbrücken,aber das Blech unter dem Herzstück weglassen.
Noch eine kleine Kosmetik :
Nimm mal einen ganz kleinen Schraubenzieher und reibe an den Gelenkpunkten der Zungen beide Seiten auf den Cu-Plättchen.
Die sind an den Gelenkstifen rund schauen etwas vor.

Die Flügelschienen kann man problemlos nach hinten rausziehen,natürlich mit abgehobenem Herzstück.
Solltest Du die Flügelschienen raus haben,dann die Plättchen putzen.
Aber nicht die Zungen raushebeln,das wird schwierig die wieder sauber rein zu stecken.
Diese Pilz-Weichen gab es schon zu DDR-Zeiten auch als Bausätze. Anfangs noch verkupfertes Eisen,heute Neusilber.

Mit dem alten Pilz-System habe ich schon über 40 Jahre Erfahrungen,war damals mit Abstand das Beste was es gab.
Wenn Du noch eine Weiche auf Reserve hast,mach dort die ersten Gehversuche.
Muss aber auch sagen,das neue Tillig Elite System ist aus meiner Sicht heute mit das beste System für Modellbahngleisbau.
Bei mir ist beides in der Anlage vorhanden. ( ca. 90 Weichenstelleinheiten )

Gruss Helmut

Gruss Helmut


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#6 von christian_oele , 25.03.2020 18:07

Hallo,

Ich grabe mal diesen Thread wieder aus, da ich auch Probleme mit 2 meiner Pilz / Tillig Standard Weichen habe. Bei mir sind im SBHF kurze (185mm) Standard Tillig Weichen verbaut, Tillig Nr. 82321/82322.
Beim langsamen überfahren von 2 dieser Weichen bleibt meine Rh 86 immer wieder stehen, die anderen funktionieren wunderbar.
Sobald ich die beweglichen Flügelschienen mit einem Schraubenzieher fester gegen die Schiene drücke, fährt die Lok weiter.
Daher gehe ich davon aus, dass die Kontakte zwischen Herzstück und auch zu den beweglichen flügelschienen nicht das Problem sind, sondern eben die bewegliche Flügelschiene nicht 100%ig anliegt.

Woran kann’s liegen ?

Ich verwende die Standard Tillig Oberflur Antriebe (82511/82512) in SBHF.
Da die Weichen bereits fest verbaut sind, sind meine Mittel zur Korrektur natürlich etwas eingeschränkt.

Danke und Gruß,
Christian


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#7 von Dreispur , 25.03.2020 18:37

Hallo !

Überlege mal ob ein Draht angelötet werden kann .Entsprechende Verbindungen und es müßte klappen .


mfG ANTON

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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#8 von christian_oele , 25.03.2020 19:59

Dann benötige ich aber ein zusätzliches Relais zum polarisieren, oder ?

Das wollte ich vermeiden.

Gruß, Christian


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#9 von Vorreiter , 25.03.2020 21:00

Hallo!
Christian
Eine zufriedenstellende Lösung für den Digitalbetrieb bieten nur die neuen Tillig-Weichen mit durchgehenden
Zungen und motorischem Antrieb.
MfG


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#10 von christian_oele , 25.03.2020 21:20

Diese Weichen habe ich in allen sichtbaren Bereichen eingebaut.

Weshalb sollen die Standard Tillig Weichen nicht für Digitalbetrieb geeignet sein ?

Gruß, Christian


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#11 von Vorreiter , 26.03.2020 02:11

Hallo!
Wenn wir hier nicht aneinader vorbeireden ist es das Konstruktionsprinzip.
Die älteren hatten ein Gelenke am Zungenpaar.
MfG


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#12 von MicroBahner , 26.03.2020 09:49

Zitat

Dann benötige ich aber ein zusätzliches Relais zum polarisieren, oder ?

Das wollte ich vermeiden.

Ich befürchte, anders wirst Du die Probleme aber nicht dauerhaft lösen können. Ich habe diese Weichen auch im Schattenbahof verbaut, und sie funktionieren sehr zuverlässig. Beim 'Standardaufbau' der Weichen wird die Polarisierung des Herzstückes über die Zungen gemacht. Der elektrische Kontakt der Zungen zur Backenschiene ist aber grundsätzlich nicht sehr zuverlässig. Alle Weichen, die das so machen, haben langfristig ein Problem. Du kannst natürlich versuchen, die Berührungsflächen von Zungen und Backenschiene etwas zu reinigen und zu polieren. Ob das aber langfristig hilft, ist eher zweifelhaft. Außerdem ist bei diesen Weichen der Kontakt zwischen Flügelschiene und Zungen auch nicht so optimal.

Zuverlässiger ist auf jeden Fall, das Herzstück von den Flügelschienen zu isolieren und über ein Relais zu polarisieren. Dann die Flügelschienen und die Zungen fest mit den jeweiligen Backenschienen verbinden. So bekommst Du eine zuverlässig funktionierende Weiche.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#13 von christian_oele , 26.03.2020 09:51

Hallo !
Ja, da meinen wir dann schon die gleichen Weichen. Aber weshalb soll das Gelenk einen Digitalbetrieb verhindern ?

Gruß, Christian


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#14 von MicroBahner , 26.03.2020 09:54

Das hat mit Digitalbetrieb eher nichts zu tun. Es ist einfach ein grundsätzliches Problem der Zuverlässigkeit der elektrischen Kontakte.


viele Grüße
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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#15 von christian_oele , 26.03.2020 09:55

Hallo nochmals !

Sorry, die letzte Antwort hatte ich noch nicht gelesen.
Das klingt auf jeden Fall einleuchtend, noch die Frage dazu: weshalb soll bzw. muss man das Herzstück isolieren ? Das könnte doch mit dem Relais mit geschalten werden - oder ?

Gruß, Christian


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#16 von MicroBahner , 26.03.2020 10:03

Das habe ich vielleicht nicht richtig ausgedrückt. Im 'Standardaufbau' ist das Herzstück mit den Flügelschienen verbunden, und wird darüber mit Strom versorgt. Diese Verbindung muss man entfernen, und das Herzstück von den Flügelschienen isolieren. Dann kann man es über das Relais polarisieren ( und muss es dazu natürlich mit dem Relaiskontakt verbinden ). Die Flügelschienen und Zungen werden gar nicht polarisiert, sondern elektrisch mit den jeweiligen Backenschienen fest verbunden. Ich hatte die Weichen als Bausätze gekauft, und da ist es natürlich einfacher, das gleich von Anfang an so aufzubauen.


viele Grüße
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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#17 von Vorreiter , 26.03.2020 10:20

Hallo!
Nochmal meine These zum Kontakt der Zungen.
Ein motorischer Antrieb hat naturgemäß den größeren Anpressdruck und damit größere
Kontaktsicherheit, egal, ob polarisiert oder nicht.
MfG


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#18 von christian_oele , 26.03.2020 11:13

Hallo !

Ich glaube, ich habe es immer noch nicht verstanden:

Derzeit sind die beweglichen Zungen, das Herzstück und die Zwischenschienen (zwischen Zungen und Herzstück) elektrisch miteinander verbunden und werden je nach Weichenstellung durch die anliegende Zunge mit Strom versorgt.
Wenn ich nun diese ganze Einheit je nach Weichenstellung durch eine Relais mit Strom versorge, dann müsste das doch zuverlässig funktionieren !? Da muss ich doch das Herzstück nicht noch zusätzlich elektrisch abtrennen ?

Danke, Gruß, Christian


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#19 von Vorreiter , 26.03.2020 11:37

Hallo!
Beim Dreileiter System muß eigentlich nichts polarisiert werden, da wie Du geschrieben hast, das Zungen-
paar ein elektrisch metallich verbundenes Teil darstellt, was durch das umschalten immer daselbe Potential
von den beiden ständig elektrisch verbundenen Außenleitern bekommt.
Hier ist für die Kontaktierung nur der Anpreßdruck des motorischen Antriebes nötig.
MfG


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#20 von christian_oele , 26.03.2020 12:29

Es handelt sich nicht um ein Dreileiter System.


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#21 von oligluck ( gelöscht ) , 26.03.2020 13:46

Moin Christian,
die Weichen kranken daran, dass die Flügelschienen nur über den Kontakt mit den Außenschienen versorgt werden. Daas gilt auch für manch andere Fabrikate. Es gibt verschiedene Möglichkeiten:

1. Verbindung beider Flügelschienen, Umschaltung des Potentials beider Schienen sowie des Herzstücks über ein Relais. Dies birgt eine Kurzschlussgefahr, wenn ein Rad die Außenschiene und die "falsch" polarisierte Flügelschiene berührt - im Normalbetrieb ist das nicht der Fall.

2. Verbindung der der Flügelschienen mit der jeweiligen Außenschiene, hierfür kannst du auch bei montierten Weichen ein Kabel anlöten, das durch eine Schlaufe (unterwärts) hinreichend beweglich ist. Also dasselbe Prinzip, wie es bei Tillig-Elite mit den angeschweißten Laschen gemacht wird (die sich in seltenen Fällen auch mal lösen). Das Herzstück muss auch hier polarisiert werden.

3. Verwendung eines Decoders, der Anschlüsse für Außenschienen, Herzstück und beide Flügelschienen hat. Hier wird dann je nach Weichenstellung nur eine Flügelschiene bestromt, die andere bleibt stromlos.

Variante 3 ist die Aufwendigste, aber auch die mit der größten Betriebssicherheit. Ich muss dafür 5 Kabel an die Weiche anlöten, was bei deinen Weichen, die bereits eingebaut sind, etwas nervig sein dürfte. Mir ist aktuell auch nur ein Decoder bekannt (Selbstbau zudem), der die Möglichkeit bietet, die Flügelschienen separat anzuschließen.

Spätestens, wenn du die Gleise einschotterst, wobei du nie zu 100% ausschließen kannst, dass der Schotterkleber zwischen die Kontaktflächen läuft, wird sich das Konstruktionsprinzip (ich nenne es mal "Pilz alt") als suboptimal heraus stellen.
Gut, du wirst gesichert im SBf nicht einschottern, aber hast das Problem ist ja bereits jetzt da.

Ich möchte dich nicht entmutigen, aber: besonders im Schattenbahnhof sollte die bestmögliche Variante gewählt werden, denn dort komme ich nicht oder nur schlecht ran, wenn es mal hakt. Hier altes Gleismaterial "aufzubrauchen", ist Sparen an der falschen Stelle. Und das Pilz-Gleis zähle ich dazu...

Viele Grüße,
Oliver


oligluck

RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#22 von christian_oele , 26.03.2020 14:02

Hallo Oliver,

Danke für Deinen Beitrag und die Auflistung aller Alternativen.
Ich werde es mal mit Variante 1 versuchen, die beiden Flügelschienen sind ja jetzt schon verbunden, damit verschlechtert sich zumindest nichts.

Ich wollte nicht sparen, sonder habe das alte Tillig Standard Gleis aus folgenden Gründen für den kleinen (nur 5-gleisigen) SBHF gewählt:
- einfach montierbarer Weichenantrieb
- hohes (und ich dachte damit sicheres) Schienenprofil
Und am wichtigsten: die Weichen sind sehr kurz (kürzer als Roco oder Tillig Elite Weichen) und ich konnte damit die einzelnen Gleise etwas länger gestalten, was bei meiner Anlagengrösse für mich doch sehr wichtig war.
Der Spargedanke stand bei den wenigen Gleisen für den SBHF nicht im Vordergrund.
Eingeschottert wird das Standardgleis im SBHF natürlich auch nicht.

Nochmals vielen Dank und Gruß,
Christian


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#23 von MicroBahner , 26.03.2020 14:56

Zitat

Wenn ich nun diese ganze Einheit je nach Weichenstellung durch eine Relais mit Strom versorge, dann müsste das doch zuverlässig funktionieren !? Da muss ich doch das Herzstück nicht noch zusätzlich elektrisch abtrennen ?

Hallo Christian,
Das entspricht ja der Variante 1, hat aber aus meiner Sicht einen prinzipiellen Nachteil. Auch wenn der Kontakt zu den Backenschienen nicht zuverlässig ist, heißt das ja nicht, dass da nie ein Kontakt entsteht. Wenn nun das Relais schneller ist als der Antrieb, kann es Situationen geben, in denen das Relais schon umgeschaltet hat, die Zunge aber noch Kontakt zur Backenschiene hat. Das gibt dann einen Kurzschluß. Zwar nur sehr kurz, aber gerade Digitalsysteme sind da recht empfindlich. Deshalb ist das aus meiner Sicht keine wirklich zuverlässige Lösung.
Mit einem Servoantrieb geht es, wenn sichergestellt ist, dass das Relais erst in der Mitte der Bewegung umschaltet.


viele Grüße
Franz-Peter
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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#24 von christian_oele , 26.03.2020 16:41

Hallo !
Ja, da gebe ich Dir recht, das muss synchron laufen.
Aus meiner Sicht ist das momentan wohl trotzdem die Variante, die mit geringem Aufwand realisiert werden kann, daher werde ich mal Versuche starten und sehen ob das zuverlässig so läuft.

Ich berichte, sobald ich dazu mehr weiß ...

Gruß, Christian


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RE: Pilz-Weichen im Digitalbetrieb

#25 von MicroBahner , 26.03.2020 16:44

Zitat

... das muss synchron laufen.

Hallo Christian,
was hast Du den für Antriebe. Am besten wäre es ja, wenn der entsprechende Kontakt im Antrieb integriert ist. Dann ist das schon rein von der Mechanik her synchron.


viele Grüße
Franz-Peter
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