RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#26 von Martin Lutz , 04.11.2005 16:34

Hallo Peter

Zitat von ergsterbaer

Wenn Du an einer Spule eine schnelle Spannungsänderung herbeiführst, dann gibt es eine Spannungsspitze. Diese liegt im Hochspannungsbereich. Dieses ist auch bekannt. Es gibt entsprechende Filter und Entstörvorrichtungen. Mit Sicherheit ist auch ein Decoder damit ausgerüstet.
Allerdings sollte dieser Teil auch nur eine Ergänzung sein und hat nichts mit dem Trafo zu tun. Oder so.



Uiii, jetzt hast du aber gerade den Beweis geführt, dass du nicht gerade viel Ahnung hats von Elektromagnetismuss. Ich gebe dir Recht, wenns um wirklich schnelle Änderungen geht. Beispiel wenn ein Relais ausgeschaltet wird, oder ganz einfach die Zündspule. Aber was bei einem Trafo herrscht (Zumindest im eingeschaltetem und eingeschwungenen Zustand) sind kontinuierliche Spannungsänderungen. Dann gebe ich dir mal einen Tipp: schliesse mal ein Oszilloskop am Eingang und auch am Ausgang und beweise mal was da für Spannungen herrschen.

Noch etwas: Für Gefährlichkeit für den Menschen ist die beigeführte ENERGIE massgebend. Beispiel: Weidezaun. Da werden tatsächlich kV erzeugt. Du kannst den Draht anfassen! Ich garantiere dir, du wirst daran nicht sterben. es ist allerdings nicht gerade angenehm. DOch wenn ein Weidezaun lebensgefährlich wär, dann wär er verboten. Oder ist schon mal ein Rindvieh gestorben?? Nein, zumindest nicht an einem Weidezaun der ordentlcih funktioniert. Warum? Nicht weil die Spannung tief genug ist, sondern weil die Energie fehlt! Jetzt kannst du auch mal im Physikbuch nachlesen was Energie überhaupt ist.


Wenn alle 25 Jahre die Kabel ausgetauscht werden müssten, dann frage ich mich weshalb ich nicht in der Kupferbranche arbeite oder bei meinen Wurzeln geblieben bin in der Elektroinstallationsbranche. Gut, es gibt da in den Normen sicherlich Unterschiede (oder gab es früher) zwischen der Schweiz und Deutschland. Aber nach 25 Jahren alle Kabel austauschen. Uiii, hätten wir da viel Arbeit gehabt. Wäre eine wahre Goldgrube. Fraglich allerdings, ob die weltweiten Kabelherstellkapazitäten jemals die Chance hätte genügend schnell die Kabel zu liefern.



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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#27 von Reinhard ( gelöscht ) , 04.11.2005 16:40

Hallo,

nur mal am Rande. Kinder machen fast jeden Mist!
Deswegen ist auch zu bedenken das 24V~ über die Zunge aufgenommen tödlich sein kann.



Reinhard

RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#28 von Martin Lutz , 04.11.2005 17:22

Hallo Reinhard

Zitat von Reinhard
Hallo,

nur mal am Rande. Kinder machen fast jeden Mist!
Deswegen ist auch zu bedenken das 24V~ über die Zunge aufgenommen tödlich sein kann.



Ja, gut. Das ist schon so. Doch: Es wird ja heute noch diesen 24V Impuls generiert vom aktuellsten Märklin Trafo. Und abgesehen davon ist das ziemlich sicher auch schon bei 16V so!



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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#29 von Martin Lutz , 04.11.2005 17:39

Hallo Peter,

Zitat von ergsterbaer
Hallo Martin,
der Beweis der Unrichtigkeit Deiner Aussage folgt sofort. Am Anfang der Modellbahn wurde diese offen an 220 V mit an das Fahrgerät geführt. Damals wurde der Strom von der Lampe abgezapft.
Normen ändern sich nun mal. Den Trafo habe ich leider entsorgt. Aber mit der Beschreibung kann mit Sicherheit noch jemand etwas anfangen. Es war ein 32 VA Trafo mit sechs Anschlüssen und zwar drei für die Masse je einer für Magnetartikel, Licht und Fahrstrom.
Weiterhin geht es auch nicht um die Gefährlichkeit der Trafos zu damaliger Zeit, sondern in der heutigen Zeit. Heute entsprechen die alten Trafos nicht mehr der Norm. Das hat auch seinen Grund in dem von mir erwähnten Punkten. Die Isolierungen werden halt spröde und brüchig.
Des weiteren habe ich nicht von kapazitiv sondern von induktiv gesprochen.
Auch die Messmethoden kenne ich. Aber auch, welche Instrumente man verwenden kann.

Nochmal in aller Deutlichkeit. Das sollte keine Kritik an Deiner Person sein, sondern eine Warnung vor der Benutzung dieser alten Trafos.
Wenn man anderer Meinung ist, so wie Du, dann kann man nachfragen und nicht sagen

Zitat
Nee, dass ist Blödsinn

. Bevor man sich nicht schlau gemacht hat.
Gruß
Peter




Bei den alten Trafos bin ich mit dir absolut einig. Aber die blauen haben nun mal ein Kunstoffgehäuse. Also ich meine die beiden aus meinen ersten beiden Links die ich weiter oben angegeben habe. Das sind Trafos aus den 70er, 80er Jahre. Und die meine ich, sind nicht diese alten Trafos die gefährlich sind.

Aber der dritte Trafo, den ich verlinkt habe. Vor einem solchen TTrafo sollte man sich in Acht nehmen.

Und ich gebe dir Recht in dem Punkt was man ganz früher gemacht hat. Aber das war lange vor den 70er Jahren.

Da hat man an der Berninabahnlinie die Beleuchtung eines Bahnhofgebüdes direkt ab der Fahrleitung bezogen. Man hat einfach mehrere Lampen in Reihe geschaltet. So hatte dann jede Lampe für sich doch nur 200V. Aber sowas ist schon seit den 60er Jahren 8oder sicher noch früher) verboten gewesen! Man rechne mal die Zeitdistanz bis heute.


Ein Trafo ist letztlich in der Ersatzschaltung ein komplexes Gebilde aus Kondensatoren (zwischen den einzelnen Drähten in der Wicklung), Spulen (Induktivitäten einer Leitung) und ohmschen Widerständen. Kannst ja mal eine ersatzschaltung aufzeichen und mal überprüfen was sich ergibt bei 50Hz Sinusspannung (Kirchhoffschen Maschen- und Knotenregeln)

Es ist auch klar, dass Isolationen altern. Doch nicht so extrem, dass ein Trafo aus den 70er oder 80er Jahre (von diesen ist hier doch die Rede oder?) unsicher wären, sofern man sie zu Lebzeiten immer nach den allgemeinen Regeln behandelt hat.

Menschenverstand gehört mit dem Umgang eben auch dazu.

Wenn das wirklich ein grosses Problem wäre, wie du es zu sagen versuchst, dann hätten wir in unserer Umwelt riesige Probleme im Bereich der Elektrosicherheit. Vielleicht überprüfst du mal in deiner nahen Umgebung, was du alles für Elektrogeräte entdeckst und dann noch wie alt diese sind. Bitte nicht nur bei dir zu Hause, sondern schaust dich mal in deiner Gegend rum, wieviele Gebäude es gibt, die älter als 25 Jahre sind. Dannüberprüfst du mal dessen Installationen. Ich gebe dir ein Wort, dass du wahrscheinlich mehr als 60% ältere Installationen als 25 Jahre alte siehst.



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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#30 von ccs800 , 04.11.2005 17:57

Hallo!

Zu dem Thema muss ich auch mal was sagen. Also ich beschäftige mich ja auch mit alten Radios und anderen Elektrogeräten. Dort kann ich ja mal meine Erfahrungen zum Thema Trafos und Isolation schildern.

25 Jahre sind für moderne (ab 60er Jahre) Kunststoffisolationen gar nichts!! Bei uns im Haus die Leitungen stammen von 1962. Ich kann bisher weder an der äußeren, noch an der inneren Isolation irgendwelche Alterung des Materials feststellen.

Meine Röhrengeräte sind zwischen 40 und 80 Jahre alt.
Die Kabelisolationen von geräten vor 1950 sind meist brüchig und müssen getaucht werden. Bei Geräten ab ca. 1955 sind die meisten Kabel wie neu!!
Das selbe gilt für Netzkabel. Die Kunststoffisolierten Netzkabel ab ca. 1955 weisen bei keinem meiner Geräte irgendwelche Alterung auf. Die Kabel sind meist wie neu. Vorsichtig muss man bei alten Gummiisolierungen bis ca. 1955 sein.

Trafos: Trafos bei denen sich die Lackisolation der Spulen auflöst hab ich keinen, auch die 30er Jahre Teile sind OK. Man sollte bei alten Trafos nur nicht die Drähte abwickeln, da der Lack recht hart wird. Aber von alleine ohne Hitze oder Gewalteinwirkung passiert dort nicht viel.

Alte Modellbahntrafos: Die Mä-Trafos bis ca. 1965 sind wirklich nicht geerdet. Aber mit etwas Verstand lässt sich das leicht beheben.
OK, für Kinder sind die Trafos nichts.

Grundsätzlich gilt eh, Strom ist nur gefährlich, wenn man nicht damit umzugehen weis. Man muss Respekt vor Strom haben, aber keine übertriebene Angst.

Edit: Übrigens meine ich manchmal die modernen Steckernetzteile seien weit unsicherer als die alten Trafos.

Gruß Christopher

Edit: Schlechtschreibung.



 
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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#31 von Alfred Hangl , 04.11.2005 18:41

Hallo!
Blaue Trafos sollen für Digitalloks nicht mehr verwendet werden, die erzeugte Stromspannung kann Decoder zerstören.
Soweit offizell Märklin!

Da gab es schon hunderte Decoderleichen und wurde auch hinreichend diskutiert.
Also nur mehr die Grauen, die Blauen zur Beleuchtung.

Und ungeerdete Metalltrafos kann man auf eine geerdete Metallgrundplatte montieren.

Als Zentrale verwende ich unter anderem die MÜT Multi Control 2004. Diese schafft 10-15 Züge.
Ist allerdings Selectrix und Spur Z.
Da ist der Knackpunkt aber nicht die Zugbeleuchtung (ohnehin nur Leds) sondern der Einschaltstrom der Decoder. Wenn man da Anlagenteile wie z.B. Abstellgleise verzögert zuschaltet, geht mehr.

Grüße,
Alfred



 
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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#32 von Martin Lutz , 04.11.2005 19:00

Hallo Christopher

Zitat von ccs800
Hallo!

Zu dem Thema muss ich auch mal was sagen. Also ich beschäftige mich ja auch mit alten Radios und anderen Elektrogeräten. Dort kann ich ja mal meine Erfahrungen zum Thema Trafos und Isolation schildern.

25 Jahre sind für moderne (ab 60er Jahre) Kunststoffisolationen gar nichts!! Bei uns im Haus die Leitungen stammen von 1962. Ich kann bisher weder an der äußeren, noch an der inneren Isolation irgendwelche Alterung des Materials feststellen.

Meine Röhrengeräte sind zwischen 40 und 80 Jahre alt.
Die Kabelisolationen von geräten vor 1950 sind meist brüchig und müssen getaucht werden. Bei Geräten ab ca. 1955 sind die meisten Kabel wie neu!!
Das selbe gilt für Netzkabel. Die Kunststoffisolierten Netzkabel ab ca. 1955 weisen bei keinem meiner Geräte irgendwelche Alterung auf. Die Kabel sind meist wie neu. Vorsichtig muss man bei alten Gummiisolierungen bis ca. 1955 sein.



Das kann ich absolut bestätigen.

Nur zugut kann ich mich an meine Lehrzeit als Elektromonteur erinnern (1981 bis 1985). Wir hatten immer wieder einmal eine Sanierung von Wohnhäuser aus den 20er 30er Jahren. Da gab es noch Installationsdrähte aus Aluminium die eine Art Stoffisolation (Also Textilstoff aber die ggenaue Beschjaffenheit kenne ich nicht) die irgendwie mit Wachs getränkt waren. In den 80er Jahren durfte man ein solcher Draht nicht mehr knicken. Da brach gleich auch die Isolation. Und ich weiss ganz genau, dass man die nicht aus irgend einer Vorschrift wechseln musste. Ich bin mir absolut sicher, dass heute noch Häuser rumstehen, die noch mit einer solchen Elektroinstallation ausgestattet sind.

Dazu kam noch, dass man früher auch keine Kunstoffrohre kannte. Jene Rohre, die bis in die 70er Jahre noch in neuen Installationen (!!) verwendet wurden, hatten einen Bleiblechmantel und waren innen mit einer teerartigen Papierisolation versehen.

Ich hatte nicht mehr die Gelegenheit diese Rohre neu installieren zu müssen, habe aber schon noch damit zu tun gehabt. Und ich sehe heute immer noch überall diese Rohre. Meist sind sie mehrere Male mit Dispersionsfarbe überpinselt und bilden einen homogenen Guss mit der Wand aber man sieht sie leider heute noch überall.

Heute arbeite ich nicht mehr in der Installationsbranche.

Zitat von ccs800


Edit: Übrigens meine ich manchmal die modernen Steckernetzteile seien weit unsicherer als die alten Trafos.




Neulich habe ich mit einer unserer Neuentwicklungen irgendwelche Tests gemacht.

Esw handelt sich um eine Metallbox, die einen Eingang hat für ein externes 12V Netzteil. Dieses Netzteil haben wir eingekauft. Ist also absolute Stangenware.

Ich erschrak ziemlich heftig, als ich ein leichtes Kribbeln spürte wenn ich das Metallgehäuse anfasste. Um es klar zu machen: Dieses Gehäuse hat nicht die leiseste und kleinste Verbindung mit dem Netz. Nur über ein handelsübliches Netzteil, dass weltweite Zulassungen hat.


Schnell mal ein Voltmeter und Spannung zwischen Schutzleiter des Netzes und dem Gehäuse gemessen. das Voltmeter zeigte eine Spannung von etwa 135V

Oh, Blitzgefährlich, dachte ich. Mehrere Ingenieure beigezogen. Die habwen dann die EN Norman angeguckt. Den Ableitstrom gemessen und? Im grünen Bereich!

Was passiert da?

Es handelt sich tatsächlich um ein normales Schaltnetzteil. Milionenfach weltweit genzutzt heutzutage. Klar, irgendwo ist eine kapazitive Kopplung zwischen Primärseite und Sekundärseite des Netzteils. Ich betone: kapazitiv!

Die ist aber so gering, dass man es mit der Hand kribbeln spürt, zu wenig Spannung abbaut wenn man bloss mit dem Megohm Innenwiderstand des Voltmeters belastet. Doch mit einem Kiloohm wird die Spannung unter 1 Volt.

Ihr könnt ja mal den Versuch machen bei den Märklin Gleisen: ihr werded auch ein leichtes Kribbeln verpüren wenn ihr die Schienen anfasst. Entscheidend ist, dass der Strom der so durch euren Körper fliesst so klein ist, dass er niemanden gefährden kann.



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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#33 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 04.11.2005 19:01

Hallo Martin, hallo Christopher,
Dann sind wir ja wieder beieinander.
Martin mit dem Wechsel der Installation ist eine Empfehlung (gewesen?) kein Gesetz. Sonst wäre ich mit Sicherheit auch noch in der Branche. Aber dann wirst Du auch keinem empfehlen, der sich nicht damit auskennt, an einem Trafo herumzubasteln. Und definitiv hast Du recht. Auch ich arbeite unter Spannung, denn nur dann sind einige Messungen überhaupt erst möglich.
Ich weiter auch nicht von dem Trafo ausgegangen bei der Spannungsänderung, sondern von der Relaisspule des mechanischen Umschalters. Und schon gehen wir wiedr komform.
Christopher, bei den Kabeln gebe ich Dir auch recht. Des Pudels Kern liegt aber in der Isolierung der Spule die sich leider Gottes als spröde erweist.

Bei Deiner Hausinst. muß ich passen. Ich habe schon Kabel aus den 30ern gesehen die in Ordnug waran genauso wie Niruzy. Ich habe aber auch schon Kabel aus den 80ern gesehen die eine latente Feuergefahr waren. Nach meinen Erfahrungen geht aber die größte Gefahr von den Stegleitungen aus.
Gruß
Peter



ergsterbaer

RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#34 von Alfred Hangl , 04.11.2005 19:08

Hallo Martin,
http://www.craam.mackenzie.br/~guigue/tren/trafo.jpg
ist ein 6117, hat tatsächlich ein Metallgehäuse mit aufgenieteten Schildern und wurde Anfang der 70er produziert (graues 2poliges Kabel und Flachstecker!) und einen solchen sollte ich noch im Keller liegen haben. 2 6117 mit 3poligen schwarzen Rundkabeln aus Mitte 60er sollten da auch dabei sein.

Grüße,
Alfred



 
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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#35 von Martin Lutz , 04.11.2005 19:16

Hallo Peter,

Zitat von ergsterbaer
Hallo Martin, hallo Christopher,
Dann sind wir ja wieder beieinander.
Martin mit dem Wechsel der Installation ist eine Empfehlung (gewesen?) kein Gesetz. Sonst wäre ich mit Sicherheit auch noch in der Branche. Aber dann wirst Du auch keinem empfehlen, der sich nicht damit auskennt, an einem Trafo herumzubasteln. Und definitiv hast Du recht. Auch ich arbeite unter Spannung, denn nur dann sind einige Messungen überhaupt erst möglich.
Ich weiter auch nicht von dem Trafo ausgegangen bei der Spannungsänderung, sondern von der Relaisspule des mechanischen Umschalters. Und schon gehen wir wiedr komform.
Christopher, bei den Kabeln gebe ich Dir auch recht. Des Pudels Kern liegt aber in der Isolierung der Spule die sich leider Gottes als spröde erweist.

Bei Deiner Hausinst. muß ich passen. Ich habe schon Kabel aus den 30ern gesehen die in Ordnug waran genauso wie Niruzy. Ich habe aber auch schon Kabel aus den 80ern gesehen die eine latente Feuergefahr waren. Nach meinen Erfahrungen geht aber die größte Gefahr von den Stegleitungen aus.
Gruß
Peter



Wenn du regelmässiger Leser gewisser Foren wärst (MIF, WDP) dann hättest du schon so manche Warnung von mir lesen können diesbezüglich!!

Über spröde Isolationen.

Natürlich wird die Isolation spröde mit der Zeit. Doch bei Trafos ist die beste Isolation immer noch diejenige zwischen Primär und Sekundärseite. Die hält mit Sicherheit genügend lange. Da gibt es zuerst Wicklungsschlüsse. Das haut dann irgendwann einmal die thermische Sicherung durch, die bestimmt schon in den Märklin Trafos der 70er eingebaut war.

Über noch ältere Sachen, da müssen wir sicher nicht diskutieren. Da wurde halt eben durch Unwissenheit die Menschen gefährdet.

Du weisst sicher, dass jeder unfall der passiert auch zur Folge hatte, dass über die Sicherheit nachgedacht wurde. So verdanken wir die heutige Sicherheit bei den Autos so manchem Unfallopfer und Leiche, die man fürher benutzt hatte weil man Dummys noch nicht kannte. Ist leider so.



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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#36 von Reinhard ( gelöscht ) , 05.11.2005 21:43

Für Interessenten die es noch nicht gefunden haben...

http://www.x-train.de/grund/msystems/mosta.htm



Reinhard

RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#37 von Dölerich Hirnfiedler , 05.11.2005 22:59

Zitat von Martin Lutz


...Natürlich wird die Isolation spröde mit der Zeit. Doch bei Trafos ist die beste Isolation immer noch diejenige zwischen Primär und Sekundärseite. Die hält mit Sicherheit genügend lange. Da gibt es zuerst Wicklungsschlüsse. Das haut dann irgendwann einmal die thermische Sicherung durch, die bestimmt schon in den Märklin Trafos der 70er eingebaut war....



Hallo Martin,

Wicklungsschlüsse sind bei Märklin Trafos zumindest zwischen Primär und Sekundär ziemlich ausgeschlossen. Die Spulen sind nämlich getrennt gewickelt - und nicht ineinander.

Wirklich gefährlich sind IMHO die Trafos der 280er Serie: "MÄRKLIN SUPER". Hier löst sich am Originalkabel die Isolation exakt an der Stelle an der das Kabel durch das Gehäuse führt auf. Dies bleibt durch den Knickschutz verborgen bis das Kabel durch ist.

Ich will hier niemanden verurteilen, aber wer solche Trafos im Einsatz hat, sollte verstehen was er tut und verstehen was er prüfen sollte.

mfg

W.



 
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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#38 von Martin Lutz , 06.11.2005 15:08

Hallo Alfred

Zitat von Alfred Hangl
Hallo Martin,
http://www.craam.mackenzie.br/~guigue/tren/trafo.jpg
ist ein 6117, hat tatsächlich ein Metallgehäuse mit aufgenieteten Schildern und wurde Anfang der 70er produziert (graues 2poliges Kabel und Flachstecker!) und einen solchen sollte ich noch im Keller liegen haben. 2 6117 mit 3poligen schwarzen Rundkabeln aus Mitte 60er sollten da auch dabei sein.

Grüße,
Alfred



Ja, heute muss ich zugeben, dass dieser Trafo aus Metall ist. Nach dem Bild zu urteilen sah das für mich aus wie Kunststoff. Doch heute hab ich einen solchen Trafo an der Börse in Buchs SG gesehen. Er ist tatsächlich aus Metall.



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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#39 von Marky ( gelöscht ) , 06.11.2005 18:37

Hallo Martin,

ja da bist Du wohl noch nicht alt genug, oder noch nicht lange genug Modellbahner um die ganzen Trafos zu kennen oder es fehlt die Quelle.


Wo wir schon mal dabei sind, hier noch einige andere Trafos von Märklin mit Blechgehäuse, sogar auch noch aus jüngerer Zeit. Es gibt natürlich auch noch ältere.


Trafo Mä 6211 Licht-Trafo 50 VA Bauzeit 1965-72, Mä 6313 Licht-Trafo 35 VA 1958-59, Primex 6401 10 VA 1972-92, Primex 6402 30 VA 1976-92, Mä 6413 10 VA 1960-72, Mä 6511 16 VA 1965-74.

Von den 6511 ern habe ich auch noch zwei aus den Anfängen meiner Modellbahnzeit.



Gruß Markus



Marky

RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#40 von Martin Lutz , 06.11.2005 18:59

Hallo Markus

Zitat von Markus Heinz
Hallo Martin,

ja da bist Du wohl noch nicht alt genug, oder noch nicht lange genug Modellbahner um die ganzen Trafos zu kennen oder es fehlt die Quelle.


Wo wir schon mal dabei sind, hier noch einige andere Trafos von Märklin mit Blechgehäuse, sogar auch noch aus jüngerer Zeit. Es gibt natürlich auch noch ältere.


Trafo Mä 6211 Licht-Trafo 50 VA Bauzeit 1965-72, Mä 6313 Licht-Trafo 35 VA 1958-59, Primex 6401 10 VA 1972-92, Primex 6402 30 VA 1976-92, Mä 6413 10 VA 1960-72, Mä 6511 16 VA 1965-74.

Von den 6511 ern habe ich auch noch zwei aus den Anfängen meiner Modellbahnzeit.



Gruß Markus



Es ist so:

In meiner Kindheit, ja die fand eigentlich tatsächlich in den 70er Jahre statt, hatte ich einen Trafo aus der Eigenkonstruktion meines Vaters. Dieser war zwar auch aus Metall, hatte aber eine ordentliche Schutzerdung. An diesem Trafo konnte man zwei Fahrstromkreise bedienen. Es war auch kein stufenloser Regler, sondern ein Stufenschalter dran, oder besser gesagt 2 solcher Stufenschalter. Der Trafo hatte einfach mehrere Anzapfungen an der Sekundärseite.

Mit diesem Teil habe ich die 3000er Tenderlok kilometerweise um den M-Gleiskreis gejagt.

Dann kam Anfang der 80er Jahre die obligate Modellbahnpause. Die hielt eigentlich bis Mitte der 90er Jahre. Aber da entsorgte ich Vaters Eigenbau und kaufte mir dann mal eine Startpackung noch mit K-Gleisen. Diese Packung hat dann den aktuellen weissen 32VA Trafo enthalten. Einen blauen Kunstofftrafo 10VA habe ich dann später mal an einer Börse gekauft für irgendwelche Testzwecke. Das ist dann aber irgendwie auch deer Trafo, an den ich mich erinnern kann auch schon immer in den Märklin Katalogen angetroffen zu haben.

Als Nachtag mächte ich noch hinzufügen, dass mein Vater deshalb ein solcher Fahrtrafo Trafo (Hat ihn aber nicht selbst gewickelt) selber bauen konnte, weil es eben auch sein Beruf war.



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RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#41 von ergsterbaer ( gelöscht ) , 07.11.2005 13:21

Hallo zusammen,
na ja dann ist ja alles geklärt.

Zitat
Wenn du regelmässiger Leser gewisser Foren wärst (MIF, WDP) dann hättest du schon so manche Warnung von mir lesen können diesbezüglich!!



Da magst Du ja Recht haben Martin. Aber wir sind hier in einem anderen Forum. Und leider kann ich keine Gedanken lesen . Denn in beiden Foren war ich noch nicht. ops:

schöne Grüße
Peter



ergsterbaer

RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#42 von Hp2 ( gelöscht ) , 01.12.2005 22:44

Hallo,

ich bin neu hier, diese Diskussion hat mich auch zum Schreiben gebracht. Meinen Nick habe ich auch vom Thema abgeleitet, hat sonst aber keine tiefere Bedeutung.

Schon in den 50er Jahren wurde der Schutzleiter Vorschrift. Wenn ein Gerät danach ohne Schutzleiter gebaut wurde hat es eine Schutzisolation Alle hier gezeigten blauen Trafos haben keinen Schutzleiteranschluß, weil sie schutzisoliert sind. Erkennbar an den beiden Quadraten auf dem Typenschild, die auch noch auf heutigen Trafos zu sehen sind. Schutzisoliert bedeutet, daß immer zwei Isolationen vorhanden sind. Die Isolation, die für die Funktion notwendig ist (um den Draht) und eben eine weitere Schutzisolation. Unerheblich ist, ob das Gehäuse aus Metall ist, dann ist innerlich eben eine zweite Isolation vorhanden. An den Trafos mit Blechgehäuse ist das z.B. daran erkennbar, daß die Kabeldurchführung nicht im Blech sitzt, sondern in einer braunen Pertinaxplatte.
Die doppelte Isolation besteht auch zur Niederspannungsseite. Wie schon geschrieben, die Sekundärwicklung ist auf Abstand zur Primärwicklung gewickelt. Daher muß auch das Gleis nicht an den Schutzleiter angeschlossen werden.

Für den Hersteller hat ein Kunstoffgehäuse den Vorteil, daß es Gehäuse und zweite Isolation in einem ist. Auch Elektrowerkzeuge hatten bis in die 70er Jahre Druckgußgehäuse und waren trotzdem schutzisoliert.
Ein schutzisolierter blaue Trafo im Blechgehäuse unterscheidet sich im Isolationsprinzip nicht von einem schutzisolierten blauen Trafo im Kunstoffgehäuse.

Vor der Schutzisolation hatten Geräte einen Schutzleiteranschluß, dritter Kontakt im Stecker. Ich glaube das war bei den blauen mehr würfelförmigen Trafos (Märklin Super) der 50er Jahre der Fall. Falls dem so ist, müßte auch das Gleis am Schutzleiter liegen. Das paßt nicht zum heutigen System, also sind diese Trafos zweifelhaft.

Wiederum davor gab es Geräte mit Metallgehäuse ohne Schutzleiter und ohne Schutzisolationszeichen, schwarzes Ungetüm. So etwas würde ich niemals in die Hand nehmen.

Die Sache mit den Induktionsspannungen stimmt wirklich. Die weihnachtliche Märklin-Bahn mit den brummenden blauen Trafos veranstaltet bei Saisoneröffnung ein Funkenfeuerwerk und es „ riecht" dabei nach Strom. Die Betriebsspannung kann niemals solche Funken erzeugen. Durch die oxydierten Schienen kommt es zu Stromunterbrechungen und in den Induktivitäten Feldspule und Umschaltrelais entstehen hohe Spannungen.
Wenn man beim Umschalten den Handballen aufs Gleis legt, bekommt man aus gleichem Grund eine „gewischt"
In diesem Sinne, genießt die Adventszeit bei brummenden Trafos.

Gruß

vom Schutzleiter



Hp2

RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#43 von Friedrich Hecker ( gelöscht ) , 02.12.2005 11:30

Zitat von ergsterbaer

Nur zur Info auch in einem Haus sollen Leitungen in der BRD nach 25 Jahren ersetzt werden.



Hallo,

nicht die Leitungen, aber die Zähler
Passiert gerade bei mir zu Hause.
Die sind dann neu geeicht und halten weitere 25 Jahre.

Soviel hierzu.

Elektrischrevolutionäre Grüße

Friedrich Hecker



Friedrich Hecker

RE: Ab demnächst: Nur noch die 1,9A MS ?

#44 von Gast , 02.12.2005 21:03

Also meine Verwandschaft hat auch noch zwei oder drei dieser Teile. Vor ca 25 Jahren habe ich diese saniert und dabei die Anschlußkabel komplett gewechselt. Die wurden mit Schutzleiter versehen und werden über einen 30mA-FI-Schutzschalter betrieben. Wenn man den übrig hat ist das okay, sonst lohnt sich das nicht.

Eigentlich sollte man die Dinger rauswerfen und wahrscheinlich mache ich das auch. Eingesetzt werden die nur noch für Beleuchtungszwecke und dazu wird auch die Regelung genutzt. Es gibt dann die Möglichkeit versch. Spannungen auf der Anlage zu verteilen.

Übrigens gibt es da zwei Ausführungen dieser Trafos. die etwas ältere hat an der linken Seite eine Rändelschraube zum Anschluß eines Erdungskabels. Das teil ist schlichtweg gefährlich, wenn man das nicht sauber und fachgerecht überholt hat. Ich messe die immer wieder mal mit dem Messgerät für die Sicherheitsprüfung, die ja in Firmen vorgeschrieben ist. Bis jetzt keinerlei Beanstandungen.

Wolfgang




   


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