Hallo,

eine dumme, vielleicht aber auch eine Glaubensfrage:

Müssen spitzengelagerte Achsen, die in Kunststoff laufen, eigentlich geschmiert werden? Ist das möglicherweise sogar schäflich für den Kunststoff?
Denke da z. B. an Drehgestelle von 4-achsigen Wagen, die sogar noch in Achsmitte eine weitere Lagerung in Kunststoff haben (Märklin TEE/IC Wagen).
Hintergrund:
Habe die Achsen eines längeren Zuges in einem Ultraschallbad mit Waschbenzin gereinigt (natürlich ohne die Drehgestelle!). Die Wagen laufen jetzt deutlich schwerer als vorher! Ich glaube, ich hatte sie vor längerer Zeit mal ganz leicht mit Ballistol-Öl gefettet.

Danke für alle Ratschläge.
Viele Grüße aus Unterfranken und bleibt gesund.

Joern

Moin Joern,

auch diese Achslager sollten geschmiert werden. Allerdings brauchen die weit weniger als die Metalllager.
Die Schwergängigkeit kann aber auch durch falsch eingestellte Haltenasen (die in der Mitte) verursacht werden. Diese also zuerst überprüfen und ggf. korrigieren.

Auf diese Weise kommt man auf extrem leichtgägnige Wagen (Fahrwiderstand < 0,8%; d.h. 8 Promille Neigung reichen aus damit sich die Wagen selbstständig machen)

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Zitat

---

Die Schwergängigkeit kann aber auch durch falsch eingestellte Haltenasen (die in der Mitte) verursacht werden. Diese also zuerst überprüfen und ggf. korrigieren.

---

Danke für Deine Antwort.
Wie könnte man korrigieren? Da ist doch nichts zum Einstellen, oder?

Gruß
Joern

[quote="rocky mountaineer" post_id=2141391 time=1594824190 user_id=21485]
Wie könnte man korrigieren? Da ist doch nichts zum Einstellen, oder ?[/quote]
Beim reindrücken der Achsen kann es passieren das die "Abschlußnasen" der Halter sich verklemmen zwischen Halter und Achse.
Am besten mit einem kleinen spitzen Schraubenzieher das wieder korrigieren.
Die Nasen verhindern das die Achsen herausfallen, da sie wie Federn wirken die die Achse halten.

Hallo

Ich würde alle Achsen schmieren die Kunststoffgelagert sind - auch da findet Reibung und damit Verschleiss statt. Die Kunststofflager weiten sich und die Achsen bekommen zuviel Spiel.

Ob nun Öl oder Fett ist eine Glabensfrage wichtig ist nur das da ein Gleitmittel vorhanden ist.

Im übrigen laufen geölte Wagen leichter wie gefettete.

Lg

Hallo Joern

Ich nehm dafür immer einen Hauch Teflonschmiermittel. Dadurch das es nicht fettig ist bleibt kein Schmutz hängen.

Zitat

---

Ich nehm dafür immer einen Hauch Teflonschmiermittel

---

Danke für Deine Antwort, aber welches?
Gruß
Joern

Zitat

---

Ich würde alle Achsen schmieren die Kunststoffgelagert sind - auch da findet Reibung und damit Verschleiss statt

---

Auch Dir danke. Es gibt aber Kunststoffe, die verändern sich ungünstig unter Öleinfluß (Weichmacher!). Das sind meine Bedenken.
Gruß
Joern

Moin zusammen,

bei Wagen von Märklin ist diese Frage keine Frage! Auf fast jeder Wagenverpackung befindet sich das Piktogramm eines Güterwagens schräg von unten gesehen; auf eins der 4 mit Pfeil versehenen Achslager zeigt die Märklin-Ölflasche 7149, was die A.Nr. ist. Daneben ein Text in 5 Sprachen, ich zitiere hier die 4.: "Voor gebruik eerst smeren."
Ich nehme dafür allerdings Faller 170488 Speciaal Smeermiddel. Das ist lieb zu Plastik!

Hallo zusammen...

... daß die kleinen Lager geschmiert werden müssen / werden sollten steht,
wie bereits bemerkt, auf jeder Wagenverpackung drauf. MÄRKLIN empfiehlt
hierfür das Öl 7149.

Die bisher besten Erfahrungen durfte ich bisher mit dem Fett von Roco machen.
Neben dem Fett verwende ich das bereits beschriebene FALLER Öl.

Viel Erfolg...!

Grüßle aus HONAU.
Klaus

Moin zusammen,

Nutzer klein.uhu hat im Unterforum Grundlagen bereits 2010 einen Beitrag zu Schmierstoffen verfasst. Dass Jeder ggf. andere Vorgehensweisen hat, steht außer Frage.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Moin Joern,

die für die Modelbahn vorgesehenen Schmiermittel sollten keine Probleme bereiten.
Abzuraten ist von bestimmten Chargen einzelner Produkte: Märklin 7199 70'er und 80'er Jahre ( auch als Getriebekleber bezeichnet) und Falleröl aus der selben Zeit.
Bei allen ursprünglich nicht für die Modellbahn vorgesehenen Schmier- oder Gleitmittel (Teflonpulver, KFZ-Schmierstoffe usw.) ist Vorsicht angebracht. Speiseöle sind denkbar ungeeignet.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Hallo zusammen

Das von mir verwendete Mittel nennt sich Trockenschmiermittel auf Teflonbasis, PTFE-Spray. Wird auch im Fahrradbereich viel verwendet. Ich besorge es mir immer beim örtlichen Werkzeughandel.
Davon ein wenig in eine kleines Schälchen gesprüht und mit einer feinen Spitze etwas in das Lager. Pappt nicht ( für mich wichtig, siehe Avatar), hat hervorragende Laufeigenschaften und hält lange.

Hallo,

ich verwende dazu pro Lagerstelle einen winzigen Tropfen Silikonöl (Wacker AK 50), so klein, daß man ihn kaum sehen kann.

Viele Grüße, Jochen

Für Achslager aller Art nutze ich Trix-Öl bzw Sanostol...pardon...Ballistol, bei Getrieben nutze ich Silikon-Fett (Äronix). In allen Fällen habe ich bisher beste Erfahrungen gemacht.

Hallo,

Ballistol ist ne feine Sache. Das hab ich (naiv, wie ich war) in den Achtzigern verwendet, es hat sehr effektiv nicht nur die Achslager, sondern auch deren Umgebung geschmiert und kommt mir aus manchen Modellen noch heute entgegen, an seinem feinen Aroma gut zu erkennen. Aber eins ist sicher, wo Ballistol schmiert, bleibt kein Lager trocken. Und auch sonst nur wenig.

hups, bevor das noch jemand für nicht ironisch hält:
Ballistol kommt mir nicht mehr in die Nähe meiner Züge. Ich brauch ein Öl, das da bleibt, wo ich es hinmach.
Mit Faller-Öl komme ich der Sache näher, bin aber auch nicht überzeugt - seit ich das benutze, muß ich die Loks warmfahren.

Moin Wolf,

Zitat

---

Mit Faller-Öl komme ich der Sache näher, bin aber auch nicht überzeugt - seit ich das benutze, muß ich die Loks warmfahren.

---

für beste Ergebnisse muss man das sowieso.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

Ich schmiere alle Loks und Wagen mit dem Märklin Öl und hatte da noch nie irgendwelche Probleme. Kein Kleben, kein Warmfahren und es bleibt wo es sein soll. Bei Überdosis leicht zu entfernen und Kunststoff wird nicht angegriffen.

Kann es uneingeschränkt empfehlen!

Mit dem Faller Öl habe ich keine guten Erfahrungen gemacht.

Von Experimenten mit Silikon oder Teflonspray rate ich ab!

Lg

Zitat

---

Moin Wolf,

Zitat

---

Mit Faller-Öl komme ich der Sache näher, bin aber auch nicht überzeugt - seit ich das benutze, muß ich die Loks warmfahren.

---

für beste Ergebnisse muss man das sowieso.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn

---

Hallo Stephan-Alexander,

freilich, wie bei jedem Motor.
Aber daß die kalte Delta-Lok drei Fahrstufen mehr zum Anfahren braucht als nach einer halben Stunde Warmfahren, das finde ich schon extrem.

Moin Wolf,

das hängt von vielen Faktoren ab, der wichtigste ist der Motor.
Beim DCM1 besonders auffällig.

Was den Einfluß der Schmierung auf das Laufverhalten der Wagen betrifft, so empfehle ich meine Seite mit Wagentests zur Lektüre. MIT Achslagerschmierung komme ich auf Fahrwiderstände bis runter zu 0,62% ohne Schmierung ist bei 1,04% Schluss.
40% weniger Last für die Lok in der Ebene ist schon eine Aussage.

Mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn