RE: TAMS LD-G 42 - Bocksprünge beim Beschleunigen

#1 von maya_2012 , 07.11.2020 14:19

Hallo, liebe Stummi-Gemeinde,

ich bin seit mehreren Jahren dabei, meine Märklin H0 Bahn auszubauen und zu digitalisieren. In diesem Rahmen habe ich mehrere (ca. 50) analoge Loks auf Digitalbetrieb umgebaut. Aktuell fahre ich mit Rocrail und CS 3, wobei ich alle Protokolle (M1, M2, DCC sowie Mfx) nutze. Da ich ein Programmiergleis angelegt habe, ist die Einstellung der Decoder-CVs problemlos.
Bisher habe ich vorwiegend TAMS LD-G 32.2 Decoder in meine Loks eingesetzt und bin (nach Anpassung der Parameter zur Motorregelung) mit deren Laufeigenschaften durchaus zufrieden.
Da die 32er leider nicht mehr gebaut werden, bin ich auf LD-G 42 umgestiegen und prompt fingen die Probleme an: Momentan beiße ich mir an einer Märklin S 3/6 (3092 mit großem Scheibi und HAMO-Magnet) die Zähne aus. Obwohl die Mechanik der Lok instandgesetzt und leichtgängig ist, war sie von Anfang an stark am Ruckeln. Die Einstellungen wurden daraufhin wie folgt angepasst:

CV2=6, CV3=25, CV4=10, CV5=200, CV6=90, CV112=5, CV113=10, CV114=1, CV115=6.

Mit diesen Einstellungen läuft die Lok einigermaßen sauber, auch die Lastregelung am Berg ist okay. Beim Beschleunigen macht sie allerdings „Bocksprünge“ wie ein Delta-Decoder. Drehe ich die Fahrstufen langsam hoch, reagiert die Lok erst einmal mit gleichbleibender Geschwindigkeit , bis sie irgendwann sprunghaft schneller fährt. Bis zur Maximalgeschwindigkeit sind 5-6 dieser Sprünge erkennbar, so macht das Fahren allerdings keinen Spaß (hätte ich ja gleich nen Delta-Decoder nehmen können). Telefonischer Rat von TAMS, die Werte der CV63 auf 6-8 hochzusetzen führten nicht zu einer Besserung. Momentan bin ich ratlos und hoffe, auf diese Weise Anregungen für eine Abhilfe zu erhalten. Mittlerweile trage ich mich schon mit dem Gedanken, mich von TAMS zu verabschieden und auf Rampino umzusteigen. Mfg


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RE: TAMS LD-G 42 - Bocksprünge beim Beschleunigen

#2 von SAH , 07.11.2020 15:05

Moin Maya,

Zitat

Hallo, liebe Stummi-Gemeinde,

ich bin seit mehreren Jahren dabei, meine Märklin H0 Bahn auszubauen und zu digitalisieren. In diesem Rahmen habe ich mehrere (ca. 50) analoge Loks auf Digitalbetrieb umgebaut. Aktuell fahre ich mit Rocrail und CS 3, wobei ich alle Protokolle (M1, M2, DCC sowie Mfx) nutze. Da ich ein Programmiergleis angelegt habe, ist die Einstellung der Decoder-CVs problemlos.
Bisher habe ich vorwiegend TAMS LD-G 32.2 Decoder in meine Loks eingesetzt und bin (nach Anpassung der Parameter zur Motorregelung) mit deren Laufeigenschaften durchaus zufrieden.
Da die 32er leider nicht mehr gebaut werden, bin ich auf LD-G 42 umgestiegen und prompt fingen die Probleme an: Momentan beiße ich mir an einer Märklin S 3/6 (3092 mit großem Scheibi und HAMO-Magnet) die Zähne aus. Obwohl die Mechanik der Lok instandgesetzt und leichtgängig ist, war sie von Anfang an stark am Ruckeln. Die Einstellungen wurden daraufhin wie folgt angepasst:

CV2=6, CV3=25, CV4=10, CV5=200, CV6=90, CV112=5, CV113=10, CV114=1, CV115=6.

Mit diesen Einstellungen läuft die Lok einigermaßen sauber, auch die Lastregelung am Berg ist okay. Beim Beschleunigen macht sie allerdings „Bocksprünge“ wie ein Delta-Decoder. Drehe ich die Fahrstufen langsam hoch, reagiert die Lok erst einmal mit gleichbleibender Geschwindigkeit , bis sie irgendwann sprunghaft schneller fährt. Bis zur Maximalgeschwindigkeit sind 5-6 dieser Sprünge erkennbar, so macht das Fahren allerdings keinen Spaß (hätte ich ja gleich nen Delta-Decoder nehmen können). Telefonischer Rat von TAMS, die Werte der CV63 auf 6-8 hochzusetzen führten nicht zu einer Besserung. Momentan bin ich ratlos und hoffe, auf diese Weise Anregungen für eine Abhilfe zu erhalten. Mittlerweile trage ich mich schon mit dem Gedanken, mich von TAMS zu verabschieden und auf Rampino umzusteigen. Mfg



Versuche mal Folgendes:
Belasse CV 112 auf 3, setze CV113-115 auf 0. Erhöhe zuerst CV 113 so lange, bis bei FS2 sanft angefahren wird, dann CV 114 erhöhen, bis das Modell sanft in FS 1 anfährt und zum Schluss CV115 erhöhen, bis in FS 1 ein unruhiges Fahren beginnt, dann CV 115 um eins verringern.
Das sollte in den meisten Fällen helfen. Falls nicht, dann CV 112 in Einerschritten erhöhen, bis unrhuiges Fahren auftritt, dann um 1 verringern.

mit freundlichen Grüßen,
Stephan-Alexander Heyn


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RE: TAMS LD-G 42 - Bocksprünge beim Beschleunigen

#3 von maya_2012 , 09.11.2020 22:45

Hallo SAH,

ich hab die CVs mal anhand deiner Beschreibung ab 0-Wert durchprobiert und bin (fast) wieder bei meinen ursprünglichen Einstellungen gelandet. Mit denen hält sich das Ruckeln der Lok in einigermaßen erträglichen Grenzen. Mir ist allerdings aufgefallen, dass die Lok in den langsamen Fahrstufen relativ sauber reagiert. Die Sprünge in der Geschwindigkeit machen sich erst ab dem mittleren Fahrstufenbereich bemerkbar. Das hat offenbar was mit der Einstellung der neuen CV6 (Vmid) zu tun. Den Wert dafür habe ich von 100 auf 84 reduziert und damit läuft die S 3/6 besser, aber immer noch nicht gut. Offensichtlich ist der neue LD-G 42 mit der Kombination Großer Scheibi / HAMO-Magnet überfordert, soll`s ja geben. Da definitiv keine mechnischen Fehler an der Lok vorliegen und alles leichtgängig ist, werde ich`s mit einem anderen Decoder probieren, da muss dann der RAMPINO zeigen, was er kann. Trotzdem danke für die konstruktive Rückmeldung


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RE: TAMS LD-G 42 - Bocksprünge beim Beschleunigen

#4 von Heinzi , 10.11.2020 09:48

Hallo

Zitat

da muss dann der RAMPINO zeigen, was er kann.



Der Preis ist heiss. Da brauch ich wohl erst gar kein Alternativvorschlag zu machen. Berichte dann doch bitte über deine Erfahrungen.
Schade haben die Decoder keine Schnittstelle.

Wenn alles nichts hilft würde ich einen Umbau des Motors auf HLA in Betracht ziehen, sofern bei dieser Lok machbar.


Gruss Heinzi
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RE: TAMS LD-G 42 - Bocksprünge beim Beschleunigen

#5 von maya_2012 , 11.11.2020 21:38

Hallo Heinzi,
das Problem bei dieser Lok ist, dass das Motorschild des HLA um 180 Grad gedreht werden muss. Das heißt Totalumbau der Schleifkohlenaufnahme und davor habe ich gehörigen Respekt. Also kommt da nur der HAMO- Magnet in Frage. Ich versuch das mal mit dem Loco1 von Rampino. Dass ist ne eierlegende Wollmichsau. Der kommt sowohl mit Allstrommotoren, als auch mit Gleichstrommotoren klar, letztere natürlich mit Lastregelung. Und alle Ausgänge sind kurzschlusssicher. Ich habe bereits zwei verbaut und NEM-Stecker dran gebaut. Wirklich super Preis-Leistungs- Verhältnis und dabei leicht zu programmieren. LG maya_2012


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RE: TAMS LD-G 42 - Bocksprünge beim Beschleunigen

#6 von PeetBr1 , 17.09.2022 19:57

Hallo Maya, was ist denn nun aus der Sache mit den Tams geworden, bzw mit dem Rampino ?

Gruß Peter


Gruß aus dem sonnigen Köln

wünscht

Peter Brinkmann


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