Hallo zusammen
Ich habe schon länger nichts mehr über die Fortschritte berichtet und möchte dies hiermit nachholen.
Wie immer arbeite ich querbeet über die Anlage verteilt – einfach das, worauf ich gleich Lust habe.
Anfangen möchte ich bei der Tunneleinfahrt beim Bahnhof, denn da hat die Vegetation weiter überhandgenommen. Vor ein paar Wochen sah es noch sehr nackig aus, denn es war nur die kahle Wiese gemacht.
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Mittlerweile ist ordentlich Buschwerk und Gestrüpp entstanden und es geht langsam in die Richtung, welche ich mir vorgestellt hatte. Dazu habe ich folgende Materialien verwendet: Bodendecker (MiniNatur), altes Islandmoos mit entsprechender Beflockung durch Fineturf, diverse Gras- und Blumenbüschel von verschiedenen Anbietern, Seemoos und immer mal wieder ein bisschen Fineturf bei den Übergängen. Als eine ebenfalls geeignete Grundbasis hat sich mein Flockage-Brei (Flockage mit Weissleim-Wasser verdünnt) erwiesen. Bei der Betonstützmauer z.B. schaut dieser oben am Rand ein wenig hervor.
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Die Nordseite der Brücke wurde ebenfalls (endlich) in die Landschaft integriert. Da der Bereich zwischen Anlagenkantenabschluss (XPS-Platte) und Gleis-Trasse nicht sonderlich gross ist, füllte ich den Zwischenraum mit kleinen Styroporstücken auf. Anschliessend „modellierte“ ich mit WC-Papier, getränkt in einem Weissleim-Wasser-Gemisch, relativ unkompliziert und einfach die Landschaft.
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Als Untergrund verwendete ich dieses Mal nicht einfach nur braune Abtönfarbe, sondern bedeckte alles anschliessend mit echter Erde. Die Erde klaute ich einem ausgetrocknetem Acker bei einem Sommer-Spaziergang. Die benötigte Menge in Spur Z hält sich in Grenzen, so dass den Diebstahl zum Glück niemand bemerkt hatte. Ausser meine Frau, die dachte, dass ich jetzt komplett bekloppt bin, wenn ich Erde sammle. Und als ich wenig später in der Küche die Mikrowelle und die diversen Teesiebe zur MoBa-Erde-Herstellung missbrauchte, war dann die Neugier ihrerseits doch geweckt. Zwei Mischungen siebte ich mir zurecht: Einmal sehr fein und einmal ultrafein. Ultrafein ist quasi Staub und man darf dabei nicht zu stark atmen, sonst ist es weg. Die Erde habe ich auf den leicht angefeuchteten Untergrund aufgetragen und dann mit Weissleim-Wasser-Spühli-Gemisch fixiert bzw. besprüht. Zusätzlich rieselte ich Fineturf oben drauf. Nun wartet mein Acker auf die Gräser. Ich bin echt gespannt, wie die Wirkung einer Wiese mit echter Erde sein wird.
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Richtung Süden gingen die Bauarbeiten ebenfalls weiter. Bei der zweiten Tunneleinfahrt wollte ich nicht einfach wieder ein normales Portal hinstellen, sondern etwas passendes machen. Die Entscheidung fiel schnell auf eine Galerie vor dem Tunnelportal, welche im Selbstbau entstehen sollte. Galerien finde ich spannend und abwechslungsreich und beleben das Bild. Meine Galerie wird in leichter Kurvenlage entstehen, was das Planen und Bauen nicht vereinfachte. Denn schliesslich soll sich die Form dem Gleisbogen anpassen. Entstanden ist eine etwas modernere Beton-Galerie, welche nachträglich vor das bestehende Tunnelportal angebaut wurde und die Bahnstrecke vor herunterfallenden Stein schützt. Die Grundkonstruktion entstand aus 2 mm Graupappe, die „Anbauteile“ aus 1 mm dickem Material.
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Nach dem Zusammenkleben wurde alles mit dem Primer von MBZ eingesaut und versiegelt. Anschliessend folgte eine Grundierung in Betongrau und eine Alterung mit verdünnten Farben (braun, grün, schwarz). Für die Rückwand und das alte Tunnelportal verwendete ich die Folien von Redutex, welche mit dem Drybrush-Verfahren ebenfalls gealtert wurden. Zu guter Letzt erhielt das Dach noch eine Füllung mit Z-Schotter von Koemo.
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Nach ausgiebigem Testfahren konnte ich schliesslich die Galerie verkleben und mit der Landschaftsanpassung beginnen. Auch hier versuchte ich mal wieder was neues und mixte mir selber sogenanntes „Sculptamold“ zusammen, welches man immer wieder in englischen bzw. amerikanischen Modellbauvideos zu sehen bekommt. Dafür zerschnitt ich wiederum WC-Papier und vermischte es mit Modellbaugips und ein wenig Wasser. Das Ergebnis, eine klebrige Pappe, welche sich erstaunlich gut Verarbeiten und Modellieren lässt. Ich habe definitiv nicht das letzte Mal mit diesem Material gearbeitet.
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Wie geht es nun weiter beim Bau? Keine Ahnung auf was ich als Nächstes Lust habe. Momentan sieht es so aus, dass ich bei der Galerie oberhalb die Landschaft weiter gestalte. Ein bisschen Farbe täte dieser Ecke gut. Was aber sicherlich in den nächsten Wochen kommen wird, ist ein neues Fahrviedo. Ein Zwei-Länder-Projekt – soviel verrate ich schon mal.
Ansonsten, herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, bleibt gesund und munter und viel Freude mit dem schönsten Hobby der Welt
Liebe Grüsse aus der Schweiz
Keven