Liebe Stummis,
bevor ich mich an die fehlenden Schienenprofile mache für die Einfache Gleiseverbindung muss ich noch eine Kleinigkeit einschieben, die vielleicht für den ein oder anderen wichtig sein könnte, der seine eigenen Gleise machen möchte: Den Verbinder.
Der Verbinder hat mich in den letzten 2 Jahren einiges an Geld gekostet, denn es war eine Odyssee, diesen in vielen (Fehl)-Drucken zu optimieren. Entweder waren die Teile nachher nicht mehr lösbar, oder es ist bei gestrengem Anschauen von selbst auseinander gegangen, usw. Ich will euch die Bilder der diversen Verbinder hier ersparen, aber ich habe sie alle in einem dicken Ordner abgeheftet. Ich hatte zwischendrin auch nur Abstandhalter, allerdings bin ich doch ein Fan der korrekten Schwellenabstände (gerade bei Weichen) geworden, seit ich weiß, wie genau beim Bahnhofsgleisebau in Jöhstadt die Schwellen mit leichten Hammerschlägen auf den halben Zentimeter genau ausgerichtet wurden.
Für die Einfache Gleiseverbindung kommt zum ersten Mal ein neuer, minimal geänderter Verbinder zur Anwendung, der glaube ich nun nach ziemlich genau 2 Jahren der Optimierung nicht mehr weiter verändert werden muss.
Hier ein Bild des Verbinderteils in der Eisernen Schwelle. In der Holzschwelle sieht es genau so aus. Das entscheidende für die Präzision des Verbinders ist, dass man ihn leicht in der Luft druckt, also hier 0,2 mm. Beim SLA Druck sind die ersten Schichten immer irgendwie anders, aber in 0,2 mm Höhe herrscht nur noch die pure Präzision.
An der Abbildung seht ihr, dass meine Schwellen auf einer 2 mm breiten Unterkonstruktion liegen. Dies ist breit genug, damit man genügend Wandstärke rund um das Loch hat. Breiter sollte es nicht werden, sonst kann man nicht leicht unter die Schwelle schottern. Das sieht im Weichenbereich nicht so schön aus, wenn die Stahlschwellen einfach endlos gerade runtergehen, wie es bei Spritzguss eben meist sein muss aufgrund der Form.
Für den Verbinder (zwischen zwei Teilen) sind 3,0 mm x 2,0 mm die besagten 0,2 mm abgesenkt. Der grüne Schwellenverbinder (zwischen den Schwellen eines Teils) liegt auch in der Luft und hat die Maße 0,7 mm x 1,8 mm. 0,7 mm ist noch stabil genug, aber doch auch soweit flexibel, dass es nicht so schnell bricht. Auch die müssen natürlich 0,2 mm in der Luft gedruckt werden. Das Loch in der Schwelle hat die Maße 0,9 mm x 1,8 mm und ist 1,3 mm tief für die "Nase". Das 1,3 mm tiefe Loch ist mittig zur Schwellenunterkonstruktion ausgerichtet und entsprechend des notwendigen Winkels gedreht, hier im Herzstückteil die Hälfte von 1:7 = 4,064 Grad in meiner Geometrie.
Auf der Rückseite, wo der grüne Schwellenverbinder an die letzte Schwelle ansetzt, ist noch eine Verstärkung angebracht. Diese ist nötig, da ansonsten die Wandstärke im Bereich der Unterkonstruktion nicht ausreicht und der Verbinder hier bricht. Da das Verbinderloch je nach Winkel leicht gedreht ist, ist die Wandstärke mit 0,4 mm bei diesem Winkel bereits zu gering. Die Verstärkung ist 0,7 mm dick und dann ist es mit insgesamt 1,1 mm wieder stabil genug. So und jetzt werde ich noch den Haken entsprechend mit Maßen aufbereiten und dann gleich auch hier einstellen.
Viele Grüße
Wolfgang