Hallo liebe Stummigemeinde,
ich möchte euch mit meinem Erfahrungsbericht der Servicewüste eines Händlers aus Detmold und der Firma Piko berichten.
Der Bericht beruht auf Fakten und soll ich keiner Weise irgendwelche Verleumdungen darstellen.
Da ich für meine Anlage noch eine kleine Rangierlok haben möchte, hatte ich mich entschlossen die BR 260 von Piko neu zu kaufen. Ich wollte auch mal den Vergleich haben zu dem gebrauchten älteren Rollmaterial auf der Anlage.
Die Lok traf wenige Tage später bei mir ein und ich war zu Begin recht begeistert. Allerdings musste ich schnell feststellen, dass die verbaute Digitalkupplung nicht wirklich zu den Telex, geschweige denn mit den Relex-Kupplungen funktioniert. Nach nicht mal 30 Minuten test passiert dann der Worst Case: mir ist die Lok aus der Hand gerutscht. Die äußeren Schäden hielten sich in Grenzen. Natürlich ist das sehr ärgerlich, aber ich dachte mir, dass sei wieder reparabel. Dann kam der Schock: keinerlei Funktion. Einfach nichts tat sich mehr. Aufschrauben wollte ich sie nicht, wegen der Gewährleistung. Ich nahm Kontakt auf mit dem Händler, um mir einen Tipp zu holen, was das sein könnte. Aus meiner Sich hätte dies nur ein Kontaktproblem sein können. Der Händler gab mir allerdings nur die Möglichkeit die Lok an Ihn zu schicken, um diese dann zu Piko zu senden. Somit war die Lok erst mal 2,5 Monate weg. Als das Paket des Händlers dann wieder bei mir war freute ich mir erst mal wie ein Kind. Allerdings war die Enttäuschung groß. Die Lok kam in dem Zustand, wie ich sie weggeschickt habe. Als Fehlerbeschreibung hatte ich die Wertvolle Information: „Die Reparatur übersteigt leider den Neuwert. Eine Reparatur ist hier nicht möglich“. Jetzt echt?
Nun begann ich bei Händler nachzufragen, WAS den überhaupt defekt sei. Es Dauerte über eine Woche, um mir dann mitzuteilen, dass ich man dies nicht wisse und ich mich an den Hersteller wenden soll. WOW!
In der Zwischenzeit habe ich mich dann selbst an die Fehlersuche gemacht und habe recht schnell festgestellt, dass zwischen den Federkontakten am Fahrwerksgestell und der Hauptplatine gar kein Kontakt bestand. Jedoch blieb die Funktion immer noch aus. Während dessen hatte sich dann auch Piko bei mir gemeldet mit der Information, dass der Motor, die Leiterplatte, das Geländer defekt, sowie die Bodenplatte verschmort wäre. Im Gegenzug konnte ich aber folgendes Testen: Motor war ok, Decoder war Ok, Kontakte war das Plastik tatsächlich verschmort. Und das nach 30 Minuten Fahrzeit. Diese Informationen ließ ich dann Piko zukommen. Da ich ehrlich gesagt der Meinung bin, dass die Platinen wohl kaum durch den Sturz einen Defekt bekommen habe und dies wohl mehr von dem Kontaktproblem entstanden sei. Ich hatte Piko den Vorschlag gemacht mir eine Grundplatine zukommen zu lassen bzw. mir ein Angebot für die Platine zu machen. Als Antwort bekam ich, dass ich mir die Grundplatine im Webshop bestellen kann.
Ich bemängle in erster Line die schlechte Fehleranalyse sowie, dass ich keinerlei Informationen über den Status der Reparatur bekommen habe.
Ich habe somit das Gefühl bekommen, „friss oder stirb. Ist uns Egal ob du jetzt knapp 300€ in den Sand gesetzt hast“
Im Augenblick möchte ich der Firma Piko jedenfalls kein Geld mehr in den Hals werfen. Wahrscheinlich schmeiß ich die Grundplatte raus und bau einen anderen Decoder ein. Mal sehen. Die Lok steht erst mal in der Ecke als Ausstellungsstück: „teures Lehrgeld“
Jedenfalls sieht der Händler aus Detmold sowie Piko kein Geld mehr von mir.
Mich ärgert es, das die Lok nämlich eh zurück gegangen wäre.