1. Ruhrgebiet und Bergisches Land auf zwei Ebenen im Ivar-Regal
2. Spurweite & Gleissystem
H0. Gleissystem noch unentschieden; vermutlich Tillig Elite oder Weinert. Oder beides: das "schwere" Tillig auf der Hauptbahn, das feinere Weinert auf Nebenbahn und Anschlußgleisen/Übergabegruppe?
Schon vorhanden sind außerdem einige Meter Flexgleise Code 83 (meistens Roco).
3. Raum & Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
- folgt -
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
Ikea-Ivar-Regal, 50cm Tiefe, in "G"-Form: 1 Eckelement (75cmx75cm), darauffolgend 1 kurzes Regalstück (Zwischenpfostenlänge ~40cm). Eckelement, zwei lange Regalbretter (je ~80cm Zwischenpfostenlänge), Eckelement, langes Regalbrett. Die Pfosten haben jeweils ~4,5cm.
3.3 Anlagengrösse oder verfügbare Fläche im Raum
Seitenlängen der Anlagenschenkel: 1,98m; 3,24m; 1,24cm.
Herausnehmbare Brücke quer durch den Raum durch OHL genehmigt und nachdrücklich erwünscht ("Da muß ein Zug im Kreis fahren können. Denk Dir was aus!")
3.4 Technische und haushälterische Zwänge:
Das Ivar-Regal ist höchstwahrscheinlich suboptimal, ist aber gesetzt. Eine "richtige" Rahmenkonstruktion wurde durch die OHL untersagt - es wird Stauraum benötigt. Daher wurden auch Schrankelemente im Regal verbaut. Infolgedessen liegt die konstruktive Untergrenze bei einer Höhe von 91cm.
Bei 119-123cm und bei 173,5-177,5cm liegen Querbalken, die zu beachten sind. Hier müssen die Gleise entweder drüber oder untendrunter geführt werden. Wenn der Querträger tiefer liegen sollte als die Anlagenverkleidung/Sichtblende für die geplante Beleuchtung, dann muß er irgendwie in der Landschaft getarnt werden.
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
Hmm... beides? Es soll aber nicht arg unrealistisch und spielzeughaft werden. Also vorbildangenäherte Spielbahn. Modellbahn geht ja ohne Turnhalle eh nicht...
Es wird keine konkrete Vorbildsituation nachgebaut, sondern es soll der Charakter einer bestimmten Region vermittelt werden. Züge sollen auf Hauptbahn stumpf im Kreis rauschen können. Zugleich will ich auf der Nebenbahn auch etwas rangierpuzzlen können.
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Beides: Hauptbahn unten, Nebenbahn oben.
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
Keine harte Vorgabe: 98% des Rollmaterials kommen durch einen Roco R2 (es gibt nur ein paar alte Röwa-Wagen ohne Kurkupplungskinematik, die sich dann gelegentlich an den Puffern raushebeln könnten). Roco R3 funktioniert mit Allem.
Im sichtbaren Bereich Radien gerne so groß wie möglich.
4.4 Maximale Steigung
noch unklar.
4.5 Maximale Zugslänge
so viel wie geht Realistischerweise wird die notwendige Gleiswendel der Nebenbahn im Obergeschoß die Maximallänge diktieren. Wenn ich 6 Piko-Schiebeplanenwagen da ohne Doppeltraktion hochbekomme reicht das zur Not...
4.6 Anlagenhöhe der Hauptebene
siehe 3.4: untere Ebene muß oberhalb von 91cm liegen. Obere Ebene sollte nicht höher als 1,6m liegen (Augenhöhe wäre etwa 1,8m).
4.7 Anlagentiefe (minimal, maximal)
50cm, 75cm
4.8 Eingriffslücken / Servicegang
- entfällt
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
noch zu klären. Schattenbahnhof unten auf Höhe 91cm würde die modellierten Ebenen in der Höhe "stauchen". Ich habe Bedenken, daß das dann nicht mehr ausreichend Raum zum Modellieren läßt und außerdem die Einblickstiefe einschränkt. Bilder dazu folgen.
4.10 Oberleitung ja / nein
ja, in der unteren Ebene..
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
digital - Z21 vorhanden
5.2 Steuern analog oder digital
Am liebsten von Hand... zumindest oben die Nebenbahn.
5.3 PC-Steuerung
nö.
6. Motive
6.1 Epoche
90er Jahre bis frühe 2000er, also 5-6.
Deutsche Bahn in allen möglichen Farben von altrot oder dunkelgrün über orientrot bis verkehrsrot, und es sind schon die ersten Privatbahnen unterwegs... Gleichzeitig sieht es auf den Nebenstrecken noch ziemlich rustikal aus.
6.2 Bahnhofstyp(en)
höchstens ein Haltepunkt im Gewerbegebiet.
6.3 Landschaft
unten: Ruhrgebietsskulisse, Schwerindustrie, eklig stinkende braune Emscher, etc. oben: Mittelgebirge
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
bergisches Land, d.h. Tallage, steile Hänge, Wald, Siedlungen mit Gewerbe (und natürlich Gleisanschlüssen). Inspirationen wären Ennepetalbahn und/oder Angertalbahn.
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
nö.
7. Sonstiges
7.1 Vorhandene Fahrzeuge
Lokomotiven
Eisenbahn und Häfen: 1xG1206 von Mehano, 1x G1206 von Piko, 2x Liliput G1205 (Liliput behauptet zwar das sei eine DE1202, aber die Betriebsnummer ist eine G1205...)
DB: 2x Roco V90 (blau-elfenbein und orientrot schweinchenrosa, 2x Roco v60. Fleischmann 218. Roco-Ludmilla.
Privatbahnen: diverse Großdiesel, 1x Piko G1700
Wagen
ausreichend EH-Erzwagen
3 Torpedopfannen
ausreichend Schwenkdachwagen (Kalk...)
ausreichend Schiebeplanenwagen und Schwerlastwagen für Stahlcoils
Handvoll EAOS/EANOS
3 Silberlinge, davon 1 Karlsruher Kopf
Handvoll Kesselwagen, Handvoll Silowagen, Handvoll Schiebewandwagen
und die obligatorischen G-Wagen zum totschmeissen (sah man in den 90ern noch ab und an, aber heute so gut wie gar nicht mehr...)
Am Wochenende hat darüber hinaus noch mein Vater sein gesamtes Rollmaterial bei mir geparkt. Das heißt, ich kann könnte jetzt auch reichlich Sonderzüge aus Bochum-Dahlhausen oder Koblenz-Lützel aufs Gleis stellen...
7.2 Vorhandener Gleisplan (eigener, Link zu anderen)
noch nüscht
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Einzelspieler, mit der Option bis zu drei Leute zu bespaßen
7.4 Budget
Ich bin Preuße. Preußen sind bekanntlich Schwaben, die wegen Geiz ausgewiesen wurden und denen in Schottland wegen Knausrigkeit Asyl verwehrt wurde... Spaß beiseite: Die Anlage wird mich wohl bis zur Fertigstellung den Wert eines netten Gebrauchtwagen kosten, darüber mache ich mir überhaupt keine Illusionen. Die größten Brocken - Rollmaterial und das Regal - sind ja zum Glück schon bezahlt. Auf den Pfennig muß ich zum Glück derzeit nicht schauen, aber wenn ich mir sinnlose und unnötige Ausgeben ersparen kann, ist das nicht unerwünscht. Ich hab kein Problem damit, für eine Weinertweiche den Gegenwert einer Gebrauchtlok auszugeben. Solange ich damit nicht das Gleisvorfeld des Anhalter Bahnhofs bauen muß. Reduktion des Gleisplans auf das Wesentliche wäre also sehr wünschenswert. Die "echte" Eisenbahn versucht ja auch, mit sowenig Gleis und Weichen wie möglich auszukommen. Sparen würde ich auch gerne bei der Steuerung - je mehr Weichen ich von Hand stellen kann, umso besser (spart Weichenantriebe und elektronischen Aufwand Ob es auch konstruktiven Aufwand spart muß ich erst mnoch herausfinden...).
7.5 Zeitplan
Männer in unserer Familie werden im Regelfall sehr alt. Ich sollte also hoffentlich noch mindestens 5 Jahrzehnte haben.
8. Anhänge
Vorhandene Pläne (Wintrack, SCARM) als Datei anhängen
entfällt
Erläuterungen, Grundidee.
Der aktuelle "Planungsstand" ist, daß es zwei ausgestaltete Ebenen geben wird. Unten eine zweigleisige elektrifizierte Hauptbahn, die durch eine schön-scheußliche Ruhrgebietslandschaft rauscht, vorbei an einer Übergabegruppe. Dort kommen und gehen Kalk- und Erzzüge. Manchmal stellen auch die kleinen fleißigen EH-Loks dort ein paar Torpedopfannen hin, die dann von einer (noch zu beschaffenden) 150 oder 151 einmal quer durchs Ruhrgebiet kutschiert werden. (Das ist eine meiner prägenden Kindheitserinnerungen: ich stehe bei äußerst bescheidenem Wetter auf im Essener Hbf auf dem Bahnsteig, und dann rollt eine chromgrüne 150 mit Torpedopfannen durch - und es wird plötzlich sehr, sehr warm.)
Die Hauptstrecke führt über eine herausnehmbare oder klappbare Brücke einmal im Kreis (damit gelegentlich anwesende kindliche Gemüter auch mal schnelle Züge im Kreis rasen lassen können).
Für ein Stahlwerk ist natürlich in einer Mietwohnung kein Platz. Daher die Idee, nur eine Übergabegruppe nachzubauen und evtl ein oder zwei Gleise hinter der Kulisse zu verstecken, so daß dann die E+H die auf die Übergabegruppe gestellten Erz, Kalk und Schrottzüge verschwinden lassen und im Gegenzug ein paar Wagen mit Stahlcoils für die Mittelständler im Oberdeck bereitstellen können.
Über einen Gleiswendel, der sich aus dem abschließenden Eckelement herausentwickelt (und durchaus in den Raum ragen darf) führt eine Nebenbahn ins Obergeschoß. Hier gibt es dann hübsche und skurile Szenerie - also z.B. gemeinsamer Auto-und-Bahntunnel, Gleise im Vorgarten und viele Gleisanschlüsse (Inspiration: Ennepetalbahn) zum rangieren. Wenn es sich irgend ausgeht, daß man noch etwas Landschaft mit Wald und eine Kalkverladung (Inspiration: Angertalbahn) unterkriegt, dann wäre das perfekt. Man könnte also hier oben Schrott einsammeln und unten ans Stahlwerk übergeben, und im Gegenzug den hier ansässigen Mittelständlern Stahlcoils und Tankwagen hinstellen bzw die produkte mit Schiebewandwagen etc abholen.
Besondere Probleme:
1.) Platz. Wie immer wird man also hemmungslos ver- und einkürzen müssen. Das Thema ist ja auch leicht größenwahnsinnig.
2.) Konstruktive Zwänge des Ivar-Regals - z.B. Höhen, Querversteifungen, etc.
3.) Modularität/Zerlegbarkeit: Bis zur Rente werden wir mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch mehrmals umziehen. Eine monolithische Masse fällt also aus. Aktuell habe ich vor, jeweils regalbreite Module auf einer Styrodurplatte aufzubauen, die man einfach nach vorne aus dem Regal ziehen kann. Um die Zwischenräume an den Regalstützen zu überwinden, stelle ich mir kurze, wenige Zentimeter breite H-förmige Einsätze vor, die im Umzugsfall unproblematisch nach oben zu verschieben wären um Zugriff auf die Regalböden zu ermöglichen und so eine Demontage zu ermöglichen - oder zur Not eben geopfert werden müßten.
Diese "Plattengrenzen" stellen eine besondere Herausforderung dar. Hier dürfen keine Weichen liegen, die Ausrichtung darf sich nicht verändern etc. Das ist auch einer der Gründe, warum ich die Elektronik und Steuerung möglichst unkompliziert und so reduziert wie möglich haben möchte. Im Idealfall eine Busleitung pro Etage, Einspeisung in jedes Modul, fertig...
Das einzige sperrige Teil, was dann durchs Treppenhaus manövriert werden müßte, wäre das Eckelement mit dem Gleiswendel.
3a. Landschaftsgestaltung macht mir bedeutend mehr Spaß als Elektronikfrickelei.
4.) Gleiswendel. Direkt neben dem abschließenden Eckelement des ersten Flügels beginnt die Tür. Da die sich bogenförmig öffnet, darf der Gleiswendel also ab der Mitte des Regal nach außen aus dem Regal heraus- und in den Raum hineinwachsen, aber keinesfalls früher. Ich werde demnächst mal ein paar Festgleise besorgen und etwas spielen, um zu schauen, was man dort unterbringen kann. Gleiswendel mit Startsetmindestradius möchte ich den Loks nicht antun... Das führt zum nächsten Problem:
5.) Abneigung gegen Gleisplanprogramme, bzw CAAD generell. Ich sitze beruflich schon den ganzen Tag vorm Rechner, ich mag nicht noch in meiner Freizeit herumkonstruieren. Ja, daß das in einem Unterforum zur Gleisplanung eher unpraktisch sein könnte, ist mir bewußt. Mit dieser Tragik müssen wir jetzt klarkommen. Ich werde also erstmal ein paar Gleise und Weichen besorgen und die hin- und herschieben und dann die Ergebnisse auf Papier skizzieren müssen...