Hallo,
als New-User gratuliere ich zu dieser Anlage und der tollen Leistung die dahinter steht, dieses Großprojekt in so kurzer Zeit so weit zu bringen.
Allerdings war mir schon bei deinen ersten Beiträgen klar dass der Aufstellungsort eine spezielle Herausforderung darstellen wird und das hat sich ja im heurigen Sommer auch bewahrheitet. Nicht nur Temperaturschwankungen, sondern auch die sicherlich stark schwankende Luftfeuchtigkeit wird nicht einfach in den Griff zu kriegen sein.
Zum Hintergrund, ich bin selbst in einem recht kleinen Verein mit altersbedingt nur mehr 3 Mitgliedern und unsere Anlage im untersten Kellergeschoß eines Wiener Wohnbaus leidet gsd nicht so sehr an Temperaturschwankungen, aber an einem starken Feuchtigkeitsproblem. Auch das hochwertigste Sperrholz nimmt Luftfeuchtigkeit auf, wächst und schrumpft im Jahresrhythmus. In unserem Fall ist es so, dass die heiße Luft im Sommer in den Raum kommt, sich auf gemütliche ca. 22° Kellertemperatur abkühlt und dabei locker 80% relativer Feuchte produzieren kann. Im Winter wirds dafür dann wunderbar trocken mit rund 40%.
Dass du die Platten teilweise (?) lackiert hast bringt ein bisserl was, aber schließlich stehen auch die Unterseiten und vor allem die Schnittkanten in Kontakt mit der Umgebungsluft und sind somit den Schwankungen ausgesetzt. Da zeichnet sich in meinem Kopf ein unschönes Bild von verworfenen Holzplatten im Lauf einiger Jahre, weil die eine Seite wechselnder Temperatur und Feuchtigkeit ausgesetzt ist und die andere Seite mit dem Lack versiegelt ist. Im übrigen ist auch die Verleimung der Dreischichtplatten nur bedingt feuchtigkeitsresistent, auch hier spreche ich aus leidvoller Erfahrung bei Selbstbau von Möbeln.
Ebenfalls aus Erfahrung weiß ich dass nächstes Jahr ganz andere Stellen von Verwerfungen betroffen sein können. Da rennst immer wieder nur im Kreis herum mit dem schneiden. Die Gefahr dabei ist auch, dass die Schienenprofile in den Schwellenbändern verschiebbar sind. Müssen sie ja, sonst könnte man ein Metergleis nicht in die gewünschte Form bringen. Man sollte gar nicht glauben welche Kräfte die kleinen Loks auf die Schienen ausüben, denn im Laufe der Zeit rutschen die bösen Profile unkontrollierbar in den Schwellenbändern herum und dann hast du schnell mal einen Spalt von 3mm oder mehr, der vor ein paar Wochen noch gar nicht da war. 3mm in einem Bogen reichen aus um vor allem Vorlaufgestelle (52, 1670) zum entgleisen zu bringen und bei der nächsten Weiche gibts Waggonsalat den wir alle nicht wollen.
Deshalb mein Denkanstoß, ihr wollt die Anlage doch einhausen? Warum nicht eine einfache Heizung und am besten auch einen Luftentfeuchter dazu einbauen (reinstellen)? Das erspart auch künftig unliebsame Überraschungen ... Muss ja nichts aufwendiges sein. Im einfachsten Fall reichen zwei billige Ölradiatoren mit externem Thermostat, strategisch günstig verteilt. Auch Luftentfeuchter gibt es billig bei einer bekannten öst. Werkzeughandelskette. Das Holz wirds euch danken ...
Warum externes Thermostat? Ich hatte zwar noch nie Probleme mit Ölradiatoren, aber bei einer so großen Anlage würde ich auch das minimalste Risiko eines Brandschadens trotzdem nicht vernachlässigen. Also stellt man die Radiatoren hinter feuersicheres Material, z.B. in Rigips oder ein Blechkastl und regelt mit dem externen Thermostat.
Liebe Grüße,
Bertl