Hallo liebe Stummis,
lang lang ist es her, dass ich in diesem Forum über den Bau einer Anlage berichtet habe. Nachdem ich meine erste Anlage umzugsbedingt aufgeben musste, startete ich immer mal wieder kleinere oder größere Projekte, welche sich aber entweder im Sand verlaufen haben oder nicht wirklich vorzeigbar waren. Zwischendurch habe ich mich daher eher auf das Fahrzeuge sammeln konzentriert, an welchen ich mich auch regelmäßig mit kleinen Verbesserungen und Soundprogrammierungen austobe. Hierüber führe ich auch schon einen Thread im Unterforum Umbauten, welchen ihr HIER findet.
Irgendwann kam da natürlich der Wusch auf, die Fahrzeuge auch einmal in Aktion zu sehen. Daher habe ich schon im Jahr 2014 mit der Planung einer neuen Anlage begonnen. Um mein damaliges Platzproblem zu lösen, habe ich mir in einem Haus in der Nachbarschaft einen Kellerraum von 4,10m x 2,65m angemietet. Aufgrund der Position der Tür kam für diesen Raum nur eine Anlage in L-Form in Frage. Nach etlichen Ideen und Gleisplan-Versuchen stieß ich auf diesen Planungsthread hier im Forum, welchen ich als Basis für meine Planung genutzt habe. Die Position des Bahnhofes und viele Abstellgleise und Weichenverbindungen haben es sogar bis in die finale Planung geschafft. Allerdings musste ich im Vergleich zum Originalplan doch einiges verändern und anpassen. Besonderes Augenmerk habe ich auf die Anbindung des Bahnhofes und auf die Unterwelt gelegt. Eines meiner wichtigsten Kriterien für die Anlage war ja, dass ich den teilweise doch recht langen Zügen Auslauf gewähren wollte. Außerdem sollte der Betrieb trotzdem abwechslungsreich gestaltet werden können. Beides benötigt einen großen Schattenbahnhof mit relativ langen Gleisen. Herausgekommen sind am Ende 14 Gleise mit einer Länge von mindesten 2,60m. das längste Gleis ist 2,89m lang. Ich habe versucht darauf zu achten, dass alle Gleise ungefähr gleich lang sind, damit jeder Zug auch in jedem Gleis abgestellt werden kann.
Anschließend musste ich nach die beiden Betriebsebenen miteinander verbinden. Ursprünglich war eine zweigleisige Hauptbahn als Ringstrecke geplant, der Schattenbahnhof sollte über ein Gleisdreieck angeschlossen werden. Irgendwann ist das zweite Gleis der Hauptbahn zugunsten von größeren Gleislängen im Bahnhof und wegen der komplizierten SBF-Anbindung verschwunden. Daher sind im Bahnhof Zugkreuzungen nötig, was den Spielspaß noch etwas erhöht. Das Gleisdreieck im Untergrund ist daher für die Verteilung der Züge umso wichtiger.
Zurück zum Bahnhof, dieser ist wie der Schattenbahnhof auf größtmögliche Zuglänge ausgelegt. Daher wurde er prinzipiell erstmal mit steilen R2-Weichen geplant. Im Nachhinein habe ich an einigen Stellen schlanke Weichen und größere Radien verbaut, insbesondere in mit Oberleitung überspannten Gleisen.
Der Bahnhof hat jetzt in seiner finalen Form 4 durchgehende Bahnsteiggleise, dazu gibt es noch einen weiteren Bahnsteig an einem Stumpfgleis. Um noch etwas Rangierspaß zu schaffen, gibt es noch einige Nebengleise und ein BW mit Drehscheibe in der rechten Bahnhofsausfahrt. Die Anlage ist zwar in Epoche VI angesiedelt, aber das Thema Museums-BW funktioniert doch immer.
Gestalterisch wird die Anlage eher städtischen bzw. Industriecharakter bekommen. Einige gestalterische Elemente des Bahnhofs sind an den Bahnhof Heidenau in der Nähe von Dresden angelehnt. Einen Namen hat die Anlage lange Zeit nicht gehabt, da ich aber viele Fahrzeuge aus dem sächsischen Raum besitze, wählte ich, auch in Anlehnung an ein ostwestfälisches Städtchen, den Namen PORTA SAXONIA.
Um einen besseren Überblick zu verschaffen gibt es hier noch einmal den bekannten Steckbrief mit Daten und Informationen zur Anlage.
1. Titel
Porta Saxonia
2. Spurweite; Gleissystem
H0 Normalspur; Märklin C-Gleis
3. Raum; Anlage
3.1 Raumskizze, evtl. auch Bilder davon
Aktuell befindet sich die Anlage in einem Kellerraum von 4,10m x 2,65m Größe, perspektivisch ist der Umzug in den Wohnbereich geplant, wodurch die Anlage auch im Tageslicht zu sehen wäre.
3.2 Anlagenform (L, U, Rechteck, An der Wand entlang...)
L-Form
3.3 Anlagengröße oder verfügbare Fläche im Raum
Das Gesamtmaß der Anlage beträgt 3,50m x 2,30m, beide Schenkel sind jeweils 1,30m tief, wobei sich der längere Schenkel zum Ende hin verjüngt.
4. Technisches
4.1 Modellbahn vs. Spielbahn
40% Modellbahn - 60% Spielbahn
4.2 Hauptbahn und/oder Nebenbahn
Eingleisige Hauptbahn; am nächsten (gedachten) Bahnhof zweigt eine Nebenstrecke ab, deren Züge zum (sichtbaren) "Hauptbahnhof" durchgebunden werden.
4.3 Mindestradius (sichtbar / verdeckt)
sichtbar: durch Verwendung von steilen Weichen R2, auf der freien Strecke möglichst größer
verdeckt: R1 im Schattenbahnhof, die Gleiswendel hat R4
4.4 Maximale Steigung
WinTrack meint max. 2,8%
4.5 Maximale Zugslänge
Die Schattenbahnhofsgleise sind auf Zuglängen von 2,61m - 2,89m ausgelegt, die längsten Bahnhofsgleise ist 2m lang.
4.6 Anlagentiefe (minimal, maximal)
Je Anlagenschenkel 1,30m
4.7 Eingriffslücken / Servicegang
Die Anlage steht auf Rollen und ist von allen Seiten begehbar. Unter der Gleiswendel und im Schattenbahnhof gibt es Aussparungen im Rahmen, um alle Gleise im Untergrund erreichen zu können.
4.8 Anlagenhöhe der Hauptebene
1,20m
4.9 Schattenbahnhof / Fiddle Yard
Es gibt zwei unmittelbar hintereinander liegende 7-gleisige Schattenbahnhöfe.
4.10 Oberleitung ja / nein
Ja, jedoch nicht in allen Bahnhofsgleisen.
5. Steuerung
5.1 Fahren analog oder digital
Digital mit CS2.
5.2 Steuern analog oder digital
Digital mit Unterstützung eines Gleisbildstellpultes.
5.3 PC-Steuerung
Vorerst nicht angedacht.
6. Motive
6.1 Epoche
Epoche VI
6.2 Bahnhofstyp(en)
Durchgangsbahnhof
6.3 Landschaft
Sächsisches Mittelgebirge / Erzgebirgsvorland
6.4 Szenerie (Stadt, Vorstadt, Land; Industrie, Gewerbe)
Eher städtisch, auf dem langen Schenkel mit einigen Industrieanliegen, auf dem kurzen Schenkel mehr Landschaft.
6.5 Bw (Bahnbetriebswerk), Lokeinsatzstelle (Kleinst-Bw)
BW mit Drehscheibe und 6-ständigem Lokschuppen auf dem kurzen Schenkel
7. Sonstiges
7.1 Fahrzeuge
Im Fernverkehr BR 101 mit IC; Twindexx IC2.
Im Nah- und Regionalverkehr verschiedene lokbespannte Wendezüge (BR 112/143/146) bzw. Triebwagen (BR 612/640/642).
Für den Güterverkehr Ganzzüge und Mischer mit BR 185/189/232 und weiteren.
7.2 Gleisplan
WinTrack-Plan (noch ohne Gestaltung)
Im Bahnhofsbereich sind auch einige zugesägte C-Gleise verbaut, ebenso mussten an einigen Gleisen die Böschungen angepasst werden.
7.3 Betrieb als Einzelspieler oder zu mehrt
Einzelspieler
7.4 Budget
Ergibt sich
7.5 Zeitplan
Keine Eile
Da der Bau der Anlage sehr langsam erfolgt, kann ich leider auch nur in unregelmäßigen Abständen davon berichten. Zunächst werde ich aber den bereits erzielten Baufortschritt zeigen und die schon getätigten Arbeiten Schritt für Schritt hier im Forum vorstellen. Da die Anlage ja schon seit 8 Jahren im Bau ist und man immer wieder etwas zu verbessern findet, werde ich demnächst auch einige Teile der Anlage noch einmal neu aufbauen und darüber dann berichten. Aktuell steht jedoch erst einmal die Suche nach einer neuen Räumlichkeit für die Anlage an, insbesondere mit der Möglichkeit auf Tageslicht. Wenn der Umzug dann erfolgt ist, werden auch die Berichterstattungen häufiger. Bis dahin beschäftige ich mich erst einmal mit dem Bau des Stellpultes, welches ich euch im nächsten Beitrag vorstellen möchte.
Ich hoffe, ihr findet Gefallen an meinem kleinen Bau-Thread.
Bis dahin
LG Max