Hallo Leute,

ich habe gerade voll den Blocker im Kopf.
Wenn ich mich so umschaue in den diversen Angeboten der Onlineshops (Leider habe ich keinen stationären Händler im Umkreis von 50km) für Kabellitze, dann finde ich immer nur Litze mit Angaben von 0,04mm² oder 0,14mm². Das "Dickste" was ich bisher gefunden habe ist 0,25mm².

0,25mm² ... das ist doch irdendwie ... nix... ein Viertel mm². Oder 0,04mm² Das ist doch hauchdünn, oder? Wie kann das sein?
Was fällt denn da an Spannung ab auf, sagen wir mal, 10m bei einer größeren Ringleitung?

Was setzt Ihr denn so ein für eine mittelgroße Anlage mit 40-50 Weichen und entsprechende Meter an Gleisen?
Mal einfach so als Referenz.
Und vor allem, wo bezieht ihr die Litze mit entsprechendem Querschnitt.

Hab grad echt ein Brett vorm Kopf.

Ich benutze 1,5er für die Ringleitungen. Von da geht alles mit 0,5er ab. Ich hatte einen ganzen Schwung über ebay bestellt. Ein gängiger Suchbegriff ist "Schaltlitze".

Gruss, iwii

Jeder Elektronikversender hat Litzen mit bis zu mindestens 6mm² im Angebot, selbst bei Amazon wird man da problemlos fündig. Hab da für modellbahnferne Zwecke auch schon Litzen mit bis zu 16mm² bestellt.

OK Danke. Ich hatte da auch schon was bei Reichelt und Konsorten gefunden. War nur total verunsichert, dass auf den einschlägig bekannten Shops immer so dünne Litze angeboten wird.
Wo für werden denn diese total dünnen Litzen überhaupt benötigt?

Servus,
Gleislänge und Anzahl Weichen sind irrelevant.
Interessant ist die übermittelte Last, und das sind vornehmlich fahrende Züge (eine Weiche zur Zeit für 0,5Sek ist da gerade noch mit drin).

Da du nicht weiß, wie viele Züge bei dir in einem Jahr gleichzeitig rumwuseln werden, aber weißt, was deine Zentrale maximal ausspuckt, nimm' das als Grundlage - also beispielsweise 3A bei einer kleinen Zentrale.

Es wird etwas mehr als Klingeldraht nötig sein, aber auch keine Starkstromleitung.
Bei den üblichen Elektronikversendern bekommst du Lautsprecherkabel (0,5mm² oder dicker) auf der Rolle zu einem akzeptablen Kurs.
Natürlich sind 100m-Rollen relativ günstiger als Kleingebinde.
Im Baumarkt, wo ein Honk dir 3m von der Großrolle abschneidet, dafür einen stattlichen Betrag verlangt, wirst du sicher allerhöchstens einmal danach fragen...

Beste Grüße,
Richy

Zitat von Beagol im Beitrag #4

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Wo für werden denn diese total dünnen Litzen überhaupt benötigt?

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Um dich zu orientieren kannst du einfach mal nach einem Verlustrechner suchen.

Typisch trägt man da die einfache Länge zum Verbraucher, Querschnitt, Spannung und Leistung/Strom ein und erhält eine Angabe der Verlustleistung und des Spannungsabfalls im Kabel.

Beispiel: 1m einweg, 0,25qmm, 16V bei 32W Leistung, entsprechend 2A, ergeben einen Spannungsabfall von etwa 0,28V.

Mein Konzept ist daher, das ich die Anschlussleitungen zu den Belegtmeldern mit maximal etwa einem Meter Länge mit diesen 0,25qmm ausführen werde, die Hauptverbindungsleitung wird voraussichtlich 1,5qmm Querschnitt bekommen. Das reicht bei den für H0 üblichen Strömen gut aus, ohne zur Materialschlacht zu werden.

Es kommt am Ende immer auf deine Leitungslängen und die Verbraucher an.

Leitungen bloß nicht aus dem Modellbahnzubehör kaufen, sondern aus dem Elektroinstallationsbedarf, einfach aufgrund des Meterpreises. Einzige Ausnahme können die besagten 0,04qmm Leitungen sein, die es meist nur bei spezialisierten Händlern gibt.

Diese "total dünnen" Litzen braucht man zum Beispiel IN den Modellen, einen Decoder mit 0,25er Litzen zu verdrahten tut schon echt weh, das macht man bei LGB. Die Faustregel für die Belastbarkeit ist Querschnitt in mm² mal 10 = zulässiger Dauerstrom in A, bei 0,25mm² also 2,5A dauernd. Bei freier Verlegung (also nicht im Kabelkanal) und den kurzen Leitungen im Modell darf es kurzzeitig (einige Minuten) auch gerne sehr viel mehr sein, ein paar Sekunden 10 A machen keine Probleme.
In H0-Modellen nutze ich sog. Decoderlitze mit 0,08mm² für die interne Verkabelung, keine einzige meiner Loks nimmt auch nur ansatzweise 800 mA auf. Für kleiner Spuren oder kaum belastetet Verbindungen wie Leds in (Straßen-)Laterne z.B. habe ich auch 0,04er Litze und Lackdraht mit 0,05mm Durchmesser im Einsatz.
Die Anlage meines Vaters mit ca. 25m² war bis auf wenige Hauptleitungen komplett mit 0,14er Litze verdrahtet, Standard-Strippe aus dem Modellbahnladen, bei meinem Vater der eigene...

Zitat von Beagol im Beitrag #4

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Wo für werden denn diese total dünnen Litzen überhaupt benötigt?

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Hallo zusammen

0,08mm²/0,05mm² wird auch Decoderlitze genannt, ideal zum verdrahten innerhalb einer Lok.
0,14mm² ist die klassische "Modellbahnlitze, wurde früher (vor digital) für alles genommen, Einspeisung, Weichenanschluß, Lokverdrahtung usw..

Bei digital können, je nach Booster, schon ganz beachtliche Ströme fliesen, dafür und die möglichst korrekte Kurzschlußabschaltung sollte die Verkabelung ausgelegt sein.

Ich habs früher auch nicht so geglaubt, aber bei meinen 3A am Gleis und rund 20m zum entferntesten Einspeisepunkt hat es im hintersten Winkel bei 0,5mm² zu erheblichen Leitungsverlusten (fast 3V bei ca. 1,8A) geführt.
Inzwischen ist die Hauptverteilerleitung mit 1,5mm² Lautsprecherleitung (Kupfer) ausgeführt, kaum noch Verluste.

Und darauf achten was für eine Litze/Kabel gekauft wird, es gibt da diese verkupferten Aluminiumkabel, Beispiel bei Reichelt: CCA- Litze Reichelt heißt Kupferkaschiertes Aluminium, Wikipedia.
Das ist zwar meistens billiger, aber leitet nicht so gut und bricht leichter.

Hallo Beagol,

du kannst als Ringleitung ganz einfach "normale" Stromkabel aus der 230V-Welt verwenden - die gibt es als Draht oder Litze in 2 x 0,75 / 2 x 1,0 oder 2 x 1,5mm² - die bekommst du z. B. auch im Baumarkt.

Gruß
Railstefan

Hallo !

https://www.pollin.at/search?query=litzen

Da wirst sicher fündig .

Blöde Frage vielleicht.
Aber wie sieht es denn bei den "blauen Litzen" für die Weichensteuerung aus?
Bei sagen wir mal 5-7 Meter Leitungslänge Weiche <-> Schaltpult.
Muss da auch was dickeres als 0,14mm2 hin?

Was generell die Zuleitung (Bahnstrom, Licht) angeht, wird hier und wo anders davon gesprochen, dass es auch drauf ankommt, ob in einem Kabelkanal oder freihängend die Leitung läuft.
Das hängt mit der Wärmeentwicklung und Ableitung zusammen, oder?

(Märklin Analog)

Hallo Smurf5,
sofern du neben dem blauen Draht auch den gelben Draht bis zum Stellpult führst, kommst du auf doppelte Drahtlänge. Abhängig vom verwendeten Weichenantrieb können da schon mal 1A fließen. Dann hast du bei 14m (Hin/Zurück je 7m) > 20% Spannungsverlust am Weichenantrieb. Je nach Belastung des versorgenden Trafos mit anderen Verbrauchern kann es dann kritisch werden, die Spannung dieser Trafos sinkt mit der Belastung. Bevor du dich später ärgerst lieber 0,25qmm oder 0,35qmm verlegen. Drahterwärmung ist immer vorhanden. Allerdings kannst du den bei den kurzen Schaltzeiten für Weichenantriebe <1sec getrost vergessen.
Volker