Hallo allerseits,
irgendwo war vor einiger Zeit das Thema Weichenantrieb.
Es ging in erster Line um das Weichenstellen mit Servos ohne teure Digitaltechnik.
Wahrscheinlich werden gleich etliche mit Flüchen über mich herfallen, wenn sie erfahren wie ich zum Teil meine Weichen stelle.
Aus den mehr als günstigen Miniservos baue ich die gesamt Elektronik aus und benutze sie nur noch als einfachen Getriebemotor.
2 Drähte kommen direkt vom Motor nach draußen.
Ein Federdraht verbindet Ruderhorn und Stellschwelle direkt.
Die Spannung zum stellen des Servos ist sehr klein.
Erzeugt wird sie zunächst mit etwa 1,2 Volt Wechselstrom.
Für die entsprechend Stellrichtung fließt der Strom über eine entsprechen gepolte Diode und Taster.
Das reicht tatsächlich.
Ist der Servo bis zum Anschlag der Stellschwelle gelaufen, verträgt er nach meiner Erfahrung den dann fließenden Strom ohne Schaden.
Er liegt ja nur für einen kurzen Augenblick an.
Peter

Hallo Peter,

das kann funktionieren. Als einzige Frage sehe ich das evtl. fehlende Haltemoment an. Also muss die Weiche die Endlage durch eine Feder o.ä. selbst halten.

Sicher einer der preiswertesten Weichenantriebe.

Grüße, Kurt (Erfinder des Flüsterantriebs )

Hallo Kurt,
der Haltemoment ist ausreichend gegeben.
Der Motor dreht ja etwas über das Ziel hinaus und durch die natürliche Hemmung des hoch untersetzten Getriebes bleibt das Ganze in einer leichten, aber ausreichenden, mechanischen Spannung stehen.
Bisher hat das bei mir immer ausgereicht.
Grüße
Peter

Hallo,
Interessant ist möglicher weise noch die Frage wie erzeuge ich 1,2V Wechselspannung.
Da bin ich wohl auch etwas eigenartig.
Ich habe aus anderen Gründen 24V Wechselspannung ohne hin nötig.
An diese Spannung habe ich einen normalen Netztrafo 230/12V mit seinem Primär Anschluss geklemmt.
Dann bekommt man in Etwa 1,2V.
Vielleicht ungewöhnlich, aber den Trafo 230/12V hatte ich ohnehin übrig und brauchte nicht nach einem geeigneten Trafo 230/1,2V suchen.
Grüße
Peter

Einen Trafo mit 1,2 V Ausgangsspannung ist extrem unüblich. Vermutlich ist es das einfachste diese elektronisch zu erzeugen, allerdings sind normale Module für diesen Zweck nicht für so niedrige Spannungen ausgelegt, +- 5V ist da das kleinste übliche, auch dann nur Gleichspannung. Letzteres ist das kleinste Problem, spart die Dioden.

Sind die servos nicht grundsätzlich für gleichstorm vorgesehen ?
Sie werden doch primär im flugzeug-/schiffsmodellbau eingesetzt. Da gibts nur DC aus dem akku.

Hubert

Diese Servo-Motore laufen mit Gleichspannung!

Und wenn sie mit Wechselstrom laufen würden, wie würdest du dann die Laufrichtung ändern?

Die ganze Lösung ist irgendwie gebastelt und wäre mir zu unkontrolliert/undefiniert. Wenn dann wenigstens eine vernünftige, einstellbare Gleichspannungsversorgung.
So etwas kostet ja wirklich nur ein paar Cent. Dann wären die Bedingungen zumindest reproduzierbar. Auch wenn mal mal ein paar Weichen gleichzeitig schaltet.

Jan

Hallo Peter,

schau doch einfach nach stepdownwandler 1,5v. Sowas gibt es z.B. bei pollin:

https://www.pollin.de/p/bausatz-step-dow...er-v-1-2-810121

Viel Erfolg und Spaß, Kurt

Hallo !

Das ist ja wie eine Kaskadenschaltung . Von Trafo zu Trafo . Nun gut wenn es sonst herumliegt warum nicht .
Welche Weichen hast du angetrieben ?
Meine Weichen haben etliche keine Zungengelenke . Die sind ziemlich straff . Da habe ich bedenken ob das Getriebe die Endlage auch dauerhaft festhält . Auch wenn es etwas überstellt . also drüberläuft .

Jedenfals eine günstige Lösung .
Bei gelegenheit werde ich mich auch mal an das heranwagen . Liegt ja genug um nach ca. 40 Jahr MOBA .

Die angedachte Schaltung läuft mit Wechselspannung/einer symmetrischen Gleichspannung, wie die motorischen Weichenantriebe diverser Hersteller: bei Wechselspannung je Taster eine Diode, in verschiedener Polung. Damit Einweggleichrichtung mit verschiedener Polung und entsprechend Laufrichtungen.
Bei symmetrischer Gleichspannung: ein Anschluss des Motors an Masse, via Taster an Plus oder Minus: damit auch beide Laufrichtungen.

Hallo Dreispur,
deine Bedenken was Weichen mit Federzunge betrifft sind sicherlich berechtigt.
Solche Weichhen habe ich nicht und kann es aus diesem Grund nicht testen.
Grüße
Peter

Die richtigen Hebelverhältnisse und die Selbsthemmung der Servogetriebe kommt locker mit Federzungen klar. Die Mechanik muss dann halt entsprechend ausgelegt werden, sprich: 180° am Servo auf die 2-3mm Stellweg umsetzen.

Hallo Peter

Das mache ich auch so ähnlich, viele sind schon so seit über 10 Jahre so im Einsatz.
Ich benutz die nur als Getriebemotor, und schmeiß die kleine Elektronikplatine raus.
Da ich bei meiner Steuerung (Gahler & Ringstmaier) eh schon Weichenplatinen benötige, schließe ich diese direkt daran an.
Die Weichenschaltzeit wird dann in der Software eingestellt, geht aber immer nur je Platine mit 8 Weichen.
Zum Einbau habe ich verschiedene Einbauhalter im Einsatz, bei den neueren Varianten mit Anschlagschrauben.
Die Elektronik liefert 18 Volt, und bei Einbau bekommt dann jeder Antrieb seinen individuellen Widerstand (austesten) mit angelötet, das die weich sanft läuft.
Ich habe auch einige ältere Viessmann Flügelsignale so umgebaut, so Spielerei wie Signalflügel Wippen geht da natürlich nicht.