oder: Durch diverse Katastrophen zur Wiederaufnahme des Betriebes
Vorbemerkung: Da es sich in dieser Reportage nicht um die Baugröße und Spurweite geht, habe ich das hier im allgemeinen Anlagen-UFO eingestellt.
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Erst machte die Pandemie das Zuhaufkommen der BAE-Clubmitglieder für lange Zeit unmöglich, dann, in der Nacht vom 17. auf den 18.8.2020, passierte dies:
Die Hauptwasserleitung in unserer Straße brach mitten in der Nacht. Unser Haus wurde zwei Stunden lang von gewaltigen Wassermassen überstömt, die vom Dachboden durch alle Stockwerke bis in den Keller strömten. Auch der BAE-Keller wurde massiv geflutet.
Vorher schon war die Telefonanlage zum zweiten Mal ausgefallen.
Die Holzkonstruktion der Anlage hat die Flutung recht gut überstanden, besser als befürchtet. Aber es gab Korrosionsschäden in der Elektrik, die mühsam aufgespürt und beseitigt werden mussten.
Die Restaurierung des Hauses hat über zwei Jahre gedauert, Räume mussten umgenutzt werden, auch die BAE Zugleitung im Erdgeschoss musste umziehen. Im Keller liefen monatelang drei Bautrockner.
Richtig kaputt gegangen ist an der Anlage gottlob nichts. Aber diese Klappe am Anlageneingang hats erwischt:
Durch das Kellerfenster, das in dieser Sommernacht gekippt war, strömten stark sandhaltige Wassermassen über das Bw und die Klappe, bedeckten alles mit Sand und die Klappe wurde durch die Nässe 1cm länger und musste gekürzt werden, damit sie sich wieder schließen ließ, ein ziemlicher Akt.
Hier das alte Zugleiterbüro in meinem Arbeitszimmer:
BAE-Urgestein Nico wirkt als Zugleiter und greift zum Telefon, das gerade geklingelt hat. Das Bild ist während einer realen Betriebssession gemacht, kann aber nicht wiederholt werden, da, wie erwähnt, das Zl-Büro in einen anderen Raum umziehen musste. Dort wird es u.a. ein anderes Telefon geben, da die alte Telefonanlage hin ist und nun überall alte Bahntelefone vom Typ OB 33 (Beispiel rechts unten in der Ecke) installiert wurden.
Erst allmählich mit dem Abschwellen der Pandemie trauten sich wieder BAE'ler, zur Anlage zu kommen und zu reparieren, zu basteln und zu bauen. Hier ein paar Beispiele:
Die Zungen der Weiche 1 im Hosenträger klemmen. Michael Sterna, der den Hosenträger einst gebaut hat, macht sich an die Reparatur.
In Oderteich ist was am Schloss der wichtigen Weiche 4 kaputt gegangen, die die Trennung von BAE und Grubenbahn bewirkt. Dazu musste Rainer die Anlagenkante aufsägen und den Schaden beheben.
Bei der Gelegenheit wurde dann die Gleissperre im selben Gleis mit einem Drehschalter versehen, über den dem Zugleiter künftig gemeldet wird, ob die Gs verschlossen ist:
Die betriebslose Zeit wurde auch zu allerlei kleinen Basteleien genutzt. Rudi hat in Heimarbeit einen Lagerschuppen für die Schlufter Eisenhütte gebaut, der nun - noch nicht ganz fertig - von ihm und Michael probeweise aufgestellt wird:
Eine "Spielerei" am Rande: mit den auf meinen Wunsch von Jaffa entwickelten historischen Kanalröhren mit Ei-Profil hat Rudi in St. Andreasberg eine Entladeszene kreiert:
Aber so allmählich kommt die Wiederaufnahme des Betriebes in Sicht. Die Anlage wurde schon mal im Großeinatz mehrerer BAE'ler generalgereinigt, Bei den Probefahrten gab dann die Intellibox den Geist auf. Aber die Fa. Uhlendrock brauchte nur wenige Tage für die Reparatur. Geht wieder.
Aber die Sehnsucht, endlich wieder richtigen Betrieb zu machen, ist riesig und wächst von Tag zu Tag. Solchen Betrieb:
Das ist ein typischer BAE-Fahrplan (es gibt unterschiedliche für diverse Personalstärken). Den Bildfahrplan bekommt nur der Zugleiter, die Tf bekommen einen "Buchfahrplan", der aber aus praktischen Gründen zu einem Blattfahrplan geworden ist. Darauf sind alle Züge verzeichnet (Gegenrichtung auf der Rückseite), der jeweilge Tf markiert sich die Züge, die er laut Dienstplan fahren soll.
Nun kann es nicht mehr lange dauern, bis sich wieder solche Szenen abspielen werden:
Dann können wir hoffentlich wieder regelmäßig unseren Fahrplanbetrieb durchziehen.
Gruß
Otto
Heute schon in meinen Blog geschaut?