BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#1 von scholzky , 10.02.2023 00:13

Hallo und guten Tag!
Hat jemand mal ein analoges Lichtsignal (Gleissperrsignal Nieder 8807) von BRAWA angeschlossen? Ich hab drei davon erstanden und mich gewundert, dass von den 5 Anschlüssen 4 aus - ich nenne es mal Lackdraht - bestehen, der 5. ist eine 0,14 mm Litze, gemeinsamer Masseanschluss).
Als Wieder(anfänger) habe ich bereits Lehrgeld bezahlt und eines der Signale beschädigt oder sogar gehimmelt, weil ich es zum Testen nach bekannter Fleischmannmanier direkt an 16V angeschlossen habe. Das Resultat war gewissermaßen ein echter burner.
Mit welcher Spannung werden die BRAWA Signale betrieben? Die Anleitung gibt darüber keine Auskunft und ich kann sogar im allwissenden Netz keine konkreten Infos finden.
Viel Grüße von
scholzky

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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#2 von Langsamfahrer , 10.02.2023 10:26

Hallo!

Auf Deinem Bild sehe ich zwar Schaltpläne, aber nur Teile davon. Bist Du sicher, dass da bei der Spannungsquelle nichts steht?
Wenn diese Angabe fehlt, schau mal nach Kontakt-Information zu Brawa und frag dort. Wenn da genug Leute nerven, lernen sie hoffentlich daraus und liefern diese Information von sich aus.

Viel erfolg!
Jörg


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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#3 von Instandsetzung , 10.02.2023 14:15

Hallo zusammen,

Zitat von Langsamfahrer im Beitrag #2
. . . . Brawa und frag dort. Wenn da genug Leute nerven, lernen sie hoffentlich daraus und liefern diese Information von sich aus.

Wenn es da noch jemanden geben sollte, der das überhaupt wissen könnte .
Die Teile kenne ich noch aus meiner Kindheit und ich bin jetzt schon weit über 50 ( oh Gott ich bekomme Depris, wenn ich daran denke, wie alt ich schon bin ).

Die Dinger sind noch mit Glühbirnchen und eigentlich so für 14 bis 16 Volt ausgelegt. Obwohl 16 bei Brawa schon immer ein bißchen zu viel war. 14 Volt war da immer besser.

Diese Signale gab es auch mit Relais.
Mit 12 Volt, um die Birnchen zu schonen, schalteten die nicht richtig und brannten bei längeren Impulsen durch.
Und bei 16 Volt schmolzen die Signalschilder und nan bekam die Birnchen dann nicht mehr raus.

Das gezeigte könnte auch aus Metall gewesen sein. Das waren zwar mehr Flak-Schweinwerfer als Signale, aber die schmolzen zumindest nicht.

Das war eben ein Produkt seiner Zeit, zu groß, zu hell, zu heiß.

Wenn man die Dinger heute mit LED's ausstattet, kann man die gut für Spur 0 nehmen .

Das Gleiche von Viessmann ist halbwegs maßstäblich und hat LED's, die ( fast ) ewig halten. Und aus 2 Hand dürften die auch nicht sooo teuer sein.

MfG Oliver


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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#4 von scholzky , 10.02.2023 17:27

Hallo Jörg und hallo Oliver,
danke ersteinmal für eure Beiträge und Infos.
Die Anleitung enthält eher kryptische Abbildungen (siehe Anhang), die für mich allerdings unverständlich sind. Tatsächlich aber keinerlei Angaben zur Spannungsversorgung. Auf der Rückseite sind die "neuen" Lichtsignale in Messingausführung beschrieben, dort findet sich ein Hinweis auf die Sockelbirnchen, die bei 12-16V 5000 Stunden durchhalten sollen. Das wars dann schon.
Ich bin inzwischen ein wenig weiter in der Recherche:
1. Es ist lange her, dass BRAWA Signale gebaut hat (da hast du recht, Oliver), von dort werde ich keinen Support erhalten. Die Signale 8807 sind maßstäblich zu groß für H0, aber ich möchte sie schon nutzen. Das Gehäuse ist aus Metall und damit auch Masse für alle 4 verbauten Steckbirnchen.
2. Eine bestimmte Serie von BRAWA Formsignalen wurde mit einem Memorydraht betrieben, dafür gab es einen speziellen Trafo (3840), der ganze 1,1V lieferte. Ob das bei meinen Signalen auch so vorgesehen war?

Letztlich geht´s mir um Folgendes:
> Ich teste momentan einfach nacheinander alle zusammengekauften Signale auf Verwendbarkeit für meine zukünftige Anlage. Alle Signale sind von Fleischmann, nur die drei Sperrsignale von BRAWA.
> Beim testweisen Anschließen direkt an den Wechsaelspannungsanschlüssen des Trafos hats es bei dem BRAWA direkt einen der Lackdrähte verschmort, der Fleischmann-Trafo zeigte ein Warnlicht beim rechten roten Quadrat.
Kann ja sein, dass die Birnchen das mitmachen, der Draht allerdings nicht. Falls diese Art von Anschluss ein grundsätzlicher Fehler ist, dann wäre es super, wenn mich jemand aufklärt, ich bin elektrisch/elektronisch leider ein Anfänger.
> Falls ich nun doch den speziellen Trafo brauche, dann werde ich die Signale wohl nicht verwenden. Zugegeben, es ist der Ehrgeiz, die Dinger in Funktion zu bringen - aber bitte ohne weitere Kabel zu verschmoren

Ich bin weiter über jeden Hinweis dankbar!!
Grüße von
Michael

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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#5 von volkerS , 10.02.2023 17:53

Hallo scholzky,
sofern deine Artikelnummer richtig ist müssten diese Signale einen Stecksockel haben. Allerdings sind 4 Lackdrähte unlogisch, da ja sowohl die beiden weißen als auch roten Birnchen zusammen leuchten und auch Brawa als Anschlußschema G (für das Gleissperrsignal) nur 3 Anschlüsse dokumentiert. 4 Lackdrähte wären nur bei Leds logisch weil dann jede Led noch eine Vorwiderstand bekäme.
Messe doch mal den Widerstand. Signalkörper - Litze = Durchgang. Jeder Lackdraht - Litze irgend etwas > 150 Ohm. Wenn du so einen Draht gefunden hast schliest du diese Drähte an deinen Fleischmann Trafo an die Gleisspannung an. Langsam hochdrehen, dann sollte etwas leuchten. Lackdraht kann problemlos die 50mA für die Beleuchtung liefern.
Am besten mit dem Signal testen das du möglicherweise beschädigt hast.
Volker


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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#6 von scholzky , 10.02.2023 19:21

Hallo volkerS,
ja stimmt, die Signale haben einen Stecksockel.
Es führen aber tatsächlich 4 Lackdrähte ins Gehäuse bzw. je ein Draht zu je einer der 4 Birnchen, zwei Drähte rot, zwei dunkelblau.
Werden möglicherweise je 2 der Drähte gemeinsam angeschlossen? Dann wären es ja inkl. Masse 3 Anschlüsse!
Ich denke, ich sende jetzt erstmal aussagekräftige Fotos vom Innenleben des Signals.
Zudem habe ich kein Messgerät - ich seh schon, ohne komme ich nicht weit, Anfänger hin oder her. Lässt sich aber schnell besorgen.

Danke für den Tipp mit dem Anschluss an die Gleisspannung, ich werde das (vorsichtig) testen, sobald ich das Messgerät habe.

Und hier noch die Bilder vom Innenleben des Signals.

Grüße von
Michael

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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#7 von Instandsetzung , 10.02.2023 23:13

Hallo zusammen,

Zitat von scholzky im Beitrag #6
. . . ja stimmt, die Signale haben einen Stecksockel.
Nein. Die 8807 haben keinen Stecksockel.
Die 1707 haben einen Stecksockel.


Zitat
Es führen aber tatsächlich 4 Lackdrähte ins Gehäuse bzw. je ein Draht zu je einer der 4 Birnchen, zwei Drähte rot, zwei dunkelblau.
Werden möglicherweise je 2 der Drähte gemeinsam angeschlossen? Dann wären es ja inkl. Masse 3 Anschlüsse!


Brawa hatte früher ( kann sich natürlich irgendwann mal geändert haben ) keine Kupferlackdrähte aus den Signalen heraus geführt. Das waren eigentlich sehr dünne Plastikummantelte Litzen.
Die Kabel waren aber - wie auf den Fotos zu erkennen - an den Birnchen festgelötet.
Bei einem Ausfahrsignal, welches ich mal von einer Signalbrücke eine Bekannten abmontiert hatte, hatte auch jede einzelne Birne, so auch die beiden weißen, ein eigenes Käbelchen.

Vermutlich sind hier die Birnchen entweder gewechselt worden oder die Kabel waren zu kurz bzw. beschädigt und sind dann durch diese Kupferlackdrähte ersetzt worden.
Und wenn bei solchen Kupferlackdrähten die Lackschicht beschädigt ist, kann es natürlich zu Kurzschlüssen kommen, die solch einen Draht dann verglühen lassen. Der abgefackelte Draht wird vermutlich gar nichts mit der Spannung oder dem Stromverbrauch der Birne zu tun haben, sondern eben durch einen Kurzschluss gehimmelt worden sein.

MfG Oliver


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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#8 von scholzky , 10.02.2023 23:52

Hallo nochmals zu später Stunde und nochmals danke an alle, die sich bisher mit Infos und Tipps beteiligt haben!
Inzwischen habe ich herausgefunden, wie die 5 Kabel angeschlossen werden.
> Die jeweils farbgleichen Lackdrähte werden paarweise an die Spannung bzw. einen geeigneten Schalter angeschlossen, ich habe einen 6921 von Fleischmann verwendet.
So macht auch die eigentümliche Anschlussgrafik mit 3 Anschlusspunkten Sinn.
> Die braune 0,14 mm Litze bleibt durch das Metallgehäuse gemeinsamer Masseanschluss.
> Spannung 12-14V, 16V zu hell, das kleine Metallgehäuse wird so oder so sehr heiß. Also ist kein spezieller Trafo 3340 nötig und ich werde die Signale in der Anlage integrieren können.
> Das 8807 hat tatsächlich keinen Stecksockel, nennen wir´s einen aufgesteckten Sockel. Die Stecksockel habe ich bei den Modellen um 1972 finden können, ziemlich klobig zu dieser Zeit, aber gute Ideen gab´s auch schon damals.

Übrigens sind überraschend viele der H0 BRAWA-Signale am Markt (bzw. bei ebay und Co.), obwohl die Signale technisch überholt sind. Dafür sind die Preise moderat.

Viele Grüße von
Michael


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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#9 von KHF , 14.02.2023 13:02

Hallo, ich habe auch diese Signale. Brawa hat gerade bei diesen jetzt möglich gemacht, sass sinnlose Signalbilder erzeugt werden können, z.B. eine weiße und eine rote Lampe zusammen. Aber es war für Brawa einfacher, die Kabel einfach so heraus zu führen, statt sie intern sinnvoll zusammen zu führen. Ich betreibe sie übrigens mit 8 V. Dann leuchten sie hell genug, werden nicht heiß und die Lampen halten lange.

Eines sollte man allerdings beachten: Wenn sie in Betrieb sind, sind sie SEHR empfindlich gegen Erschütterungen. Dann an der Anlage einen Nagel rein zu hämmern, ist keine gute Idee, die Glühfäden können in Schwingungen kommen, und das war's dann. Auch beio Probebetrieb sollten die Signale immer ruhig stehen oder liegen.

Alls Gute KHF


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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#10 von scholzky , 14.02.2023 18:17

Hallo KHF und an alle anderen mit ähnlichen Themen befassten Modelleisenbahner,
danke für die hilfreichen Infos.
Es ist aus dem gesamten Thread schon rauszulesen, dass ich am Besten auf "moderne" Signale umstellen sollte.
Wärmeentwicklung, Empfindlichkeit der Birnchen, alte und verhärtete Kabel, korrodierte Kontake... alles richtig.
Ich bin noch nicht lange (wieder) in diesem schönen Zeitvertreib angekommen und habe erstmal gebrauchtes und damit altes Material gekauft.
Ehrlich, mir macht das Freude, die alten Dinger zu restaurieren, ich lerne ja auch viel dabei.
Vor allem sinkt die Hemmschwelle, filigranes Material zu zerlegen und das Innenleben zu checken. Find ich wichtig.
Von daher mach ich erstmal weiter mit dem "alten Zeug" und später baue ich gern noch Etliches auf LED und Co. um.
Viele Grüße von
Michael


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RE: BRAWA Lichtsignal: Kabelzuordnung und Betriebsspannung

#11 von Railstefan , 23.02.2023 14:43

Hallo Michael,

schon mal viel Erfolg mit der Wiederinbetriebnahme solch historischer Teile - da macht auch mir immer wieder Spaß.

Bezüglich der Spannung: wenn 8V ausreichen sollten - das kannst du ja mal am Fahrstrom-Ausgang eines Trafos einstellen, sollte ja gut die Hälfte des Regelbereichs sein. Hast du die Möglichkeit eine weitere Lampe in Reihe zu schalten, so dass sich deine Versorgungsspannung auf beide Lampen in etwa aufteilt?

Gruß
Railstefan


Unser Modellbahnverein: http://www.MEC-Erkrath.de
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Ebenfalls im Klub bekennender Marzibahner


 
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