Offensichtlich wußte die US Armee was gut und teuer ist, da sie in den Jahren anlässlich der viel diskutierten Nachrüstung für die Pershing II sich damals mit deutschen Schwerlastzugmaschinen ausstattete. Diese MAN sind damals im MAN Werk Salzgitter als Zugmaschine für den Raketen Auflieger und als schweres Abschlepp- und Bergungsfahrzeug (Typen M1001 und M1002) entstanden. Nachdem die US Streitkräfte nach der Wiedervereinigung sich fast vollständig aus Deutschland zurück zogen und auch die Mittelstrecken Raketen durch entsprechende Verträge abgeschafft worden sind, wurden die in Rede stehenden MAN größtenteils verkauft. Nach meinen Erkenntnisstand soll irgendwo im Emsland ein Original Abschlepp- und Bergungsfahrzeug existieren, so die Aussage des MAN Zentrallagers für Ersatzteile.
Heute sollen diese Fahrzeuge über den ganzen Erdball verstreut sein und insbesondere bei Erdöl Bohrfirmen sehr begehrt sein.
Ich konnte in den 80er Jahren einmal auf der MAN eigenen Teststrecke im Werk Salzgitter eine Zugmaschine für den Transportauflieger selbst fahren und war zutiefst davon beeindruckt.
Ich habe diese Modelle aus sogenannten Resin Bausätzen erstellt. Leider waren die Bausätze eines Oberbayrischen Herstellers mit vielen Fehlern, aber auch Fehlteilen behaftet. Vieles war thermisch verzogen und musste mittels Elektrofön oder heißes Wasser gerichtet werden. Auch waren in den Resinmaterial viele Luftblasen enthalten, was vor dem Einbau gespachtelt und geschliffen werden musste. Grundsätzliche Fehlteile mussten aus Plastik Material nachgebaut und ergänzt werden. Aber ich denke, dass es mir einigermaßen gelungen ist, die besagten Bausätze "zusammen zufügen".
Hier die Fahrerseite der Zugmaschine für den Raketenauflieger/Abschussrampe.
Das Fahrzeug wurde mit meinen selbstentworfenen und nachspannbaren RUD Ketten verladen. Leider wurden die Räder der hinteren Achsen falsch montiert, was ich erst nach der Verladung festgestellt hatte. Übrigens musste ich die Frontscheiben/Seitenscheiben händisch anfertigen, weil der teure Bausatz keine enthielt.
Hier die rechte Seite. Gut zu erkennen, ist die zu tief liegende Sattelplatte. (Fehler bei der Umsetzung durch den Hersteller des Modells)
Es fehlen die taktischen Zeichen, dafür habe ich die Luftschläuche nachgebildet.....
Der große Scheinwerfer ist ein Weinert Teil und gehört normalerweise auf einen Schneepflug
Hier das Abschlepp- oder Bergungsfahrzeug mit der vollständigen Ausrüstung. So z. B. Ersatzreifen für ein Hilfslaufgestell.
Gasflaschen und Tarnnetz dürften während eines Eisenbahntransportes auf diese Art nicht transportiert werden.
Sämtliche Verladeketten und Ketten des Bergungsgerätes sind von Weinert
Fahrerseite des Bergungsfahrzeuges, die gelbe Rundumleuchte ist aus meiner Bastelkiste und müsste eigentlich bei dem Originalfahrzeug einen olivgrünen Stoffüberzug haben. Ich habe allerdings bei der Modelldarstellung darauf verzichtet.
Hier die rechte Seite......
Deutlich zu sehen sind bei den von mir angefertigten Frontschieben die Schnittflächen. Wenn man so etwas macht, sollten diese unbedingt vor dem Einbau mittels eines schwarzen Eddings geschwärzt werden. Ich habe diese mit Mattlack eingeklebt, allerdings empfehle ich heute "Gauzi" von AK oder "Micro Kristall Klear" von Microscale. Beide sind zuverlässige und nach dem Austrocknen völlig unsichtbare Klebehilfen für selbst gefertigte Glasscheiben im Modellbau...
Meine Grüße in die Runde!
vps