Zitat von JagXE im Beitrag #25
Zitat von Varg im Beitrag #24
Scheitern war damals m.E. sogar schneller möglich als heute, da es bei weitem nicht die vielen unterschiedlichen Möglichkeiten gab.
Und heute? Finde mal gut bezahlte Arbeit außerhalb der großen Ballungszentren. Alle reden vom Fachkräftemangel, sind aber in keinster Weise bereit junge Menschen auszubilden und denen eine Chance zu geben eine solche Fachkraft zu werden. Alle wollen junge Mitarbeiter mit 30 Jahren Berufserfahrung, am Besten in leitender Position. Sicherlich gibt es viel mehr Auswahlmöglichkeiten an Ausbildungs- und Studienrichtungen, aber damit 'gute' Arbeit finden sind zwei paar Schuhe. Ich selbst habe trotz Abitur nichts gefunden. Studieren wollte ich nicht da mir das viel zu viel trockene Theorie ist und in eine Ausbildung bin ich nicht gekommen, da war mein Abitur vermutlich "zu schlecht". Da hat man lieber Hauptschüler genommen.
Also Deine Ausführungen klingen für mich weltfremd !
Hier ist kein Ballungszentrum, aber die Wirtschaft boomt und Fachkräfte sind Mangelware, Lehrlinge werden händeringend gesucht und wenn Dir mit Abitur beim Ausbildungsplatz Hauptschüler vorgezogen wurden, sorry, dann hast Du Dich entweder nicht richtig bemüht oder da stimmt etwas Anderes nicht.
Abgesehen davon, was Ballungszentren usw. anbelangt: Es war weiter oben bereits die Rede davon, daß einem der Traumjob selten auf dem Silbertablett vor Ort serviert wird, also Flexibilität, Mobilität und Umzugsbereitschaft gehören schon auch dazu.
Aber, auch das ist nichts Neues, das gab es früher genau so.
Ich bin in meinem Berufsleben mehrfach umgezogen, nicht weils Spaß machte, sondern weil der Job es erforderte.
Und, um wieder den Schwenk zum Thema zu bekommen: Ja, das erforderte dann auch öfter mal einen Anlagenneubau, denn wer wirklich am Hobby interessiert ist, der übt es aus, regelt Neubauprobleme genau so wie knappes Budget, denn dieses Hobby bietet so viele Möglichkeiten es auszuüben,
daß es ziemlich sicher auch in Zukunft Interessierte finden wird.
Ob das prozentual weniger als in den 50er oder 60er Jahren sind, ist letztlich egal. Das Problem haben ganz viele andere Freizeitbeschäftigungen genau so.
Aber es wird weiterleben.
Gruß
Varg