RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#26 von iwii , 20.06.2023 16:10

Immer wieder schön anzusehen. Einige Teile konnte ich auch schon mal live sehen.

Gruss, iwii



 
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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#27 von Badaboba , 20.06.2023 19:17

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #24


Ich gehöre zu diesen Leuten, die etwas "sklavisch" nachbauen.

(...)

Selbstverständlich bringt ein solches Projekt Einschränkungen mit sich und das gefällt nicht jedem! Ich habe auf zehn Metern Bahnhofslänge ganze 10 Weichen.

(...)

Ich sehe aber durch diese Beschränkung auch eine Reihe Vorteile.
(...)
- Das letzte neu gekaufte Fahrzeug war 2010 die T 8 von Brawa, der letzte neu gekaufte Güterwagen kam 2002 in meinen Bestand. "Eigentlich" gebe ich für Fahrzeuge kein Geld mehr aus.
- Ich kann meine ganze Energie in die Ausgestaltung stecken, jeden Prellstein individuell anmalen.

Aber ich bin auch mehr der Modellbauer.

(...)




Hallo Andreas,
nicht nur beim FREMO gibt es aktuell eine Tendenz "vorbildlich" zu bauen, ggf. sogar ganze Teilstrecken.
Das ist wirklich eine sehr erwachsene Form, das Hobby zu betreiben.

Allerdings:
Bei 10 m Bahnhofslänge sind über 90% der Mobahner hierzulande stationär raus (auch ich). Geht daher in der Regel nur modular - kann man, muss man aber nicht mögen.

Bei den üblichen Raumbedingungen wird es dann doch (nur) die Nebenbahn nach Kleinkleckersdorf, da hält sich die Begeisterung meist in Grenzen, auch wenn I. Cordes sinngemäß behauptet "dass dies die schönste Form einer privaten Modellbahn sei"...

Ohne selektive Stauchung geht bei Hauptbahnen in der Regel nichts im Privaten, fremotauglich ist das Ganze dann auch wieder nicht.
Von daher würde ich für Platzbeschränkte die "Welten" trennen -
vorbildlich, modular für Treffen gelagert-
Vorbildorientiert, komprimiert, stationär für die Heimanlage, dafür dann alles aus einem Guss - bei FREMO-Layouts geht es ja quer durch die Republik und daüber hinaus.

Liebe Grüße
Volker


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#28 von Bügeleisenmann , 21.06.2023 09:43

Moin!

Zitat von Badaboba im Beitrag #27
Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #24

Selbstverständlich bringt ein solches Projekt Einschränkungen mit sich und das gefällt nicht jedem! Ich habe auf zehn Metern Bahnhofslänge ganze 10 Weichen.



Hallo Andreas,
nicht nur beim FREMO gibt es aktuell eine Tendenz "vorbildlich" zu bauen, ggf. sogar ganze Teilstrecken.
Das ist wirklich eine sehr erwachsene Form, das Hobby zu betreiben.



Das ist aber eine noch nicht so alte Tendenz, bzw. kann ich außerhalb von FremOld kaum urteilen. Bei kleineren Bahnhöfen sehe ich das aber auch. Aktuell Possendorf, Schwarzbach (Phantasiename auf echtem Gleisplan, natürlich mein Jannowitz, die Spessartrampe und bei meinen Ausstellungskumpels Zeuthen, Wildau, Eichwalde, Halbe, Niederlehme, Zernsdorf.



Zitat von Badaboba im Beitrag #27
[quote=Bügeleisenmann|p2565669]

Allerdings:
Bei 10 m Bahnhofslänge sind über 90% der Mobahner hierzulande stationär raus (auch ich). Geht daher in der Regel nur modular - kann man, muss man aber nicht mögen.



Zuhause habe ich eine nutzbare Fläche von 3 x 8, 1250er Radien an den Enden und 5 m des Bahnhofes werden in die Anlage integriert. Dann liegen die Bahnofsköpfe im Bogen. Aber ich verstehe, wenn jemand solche Flächen intensiver nutzt. Die volle Länge kann ich halt nur bei Ausstellungen oder auf Treffen nutzen. Was mich jetzt nicht stört.


Zitat von Badaboba im Beitrag #27
[quote=Bügeleisenmann|p2565669]
Bei den üblichen Raumbedingungen wird es dann doch (nur) die Nebenbahn nach Kleinkleckersdorf, da hält sich die Begeisterung meist in Grenzen, auch wenn I. Cordes sinngemäß behauptet "dass dies die schönste Form einer privaten Modellbahn sei"...



Solch ein Nebenbahnhof wäre mich auch zu öde, davon abgesehen. Auch wenn dieser wunderbar gestaltet werden kann.
Mir ist seit einiger Zeit das Rad-Schiene-System sehr wichtig. Niedrige Profile (Maximal Code83, besser Code75), Schlanke Weichen (Mindestradius 1800er in Nebengleisen), vorbildgetreues Schotterbett, enge Gleisabstände, um nur einiges zu nennen. Das war nicht immer so, die erste Anlage von 1990 bis 2002 war auch noch mit 600er Weichen ausgestattet, aber da waren die Mindestradien 550 mm auf der Hauptstrecke.
Will sagen, zweifellos hätte ich auf 10 m Länge bei 54,6 mm Anlagentiefe bequem zwei sechsgleisige Bahnhöfe und 4 m Strecke dazwischen unterbringen können. Wollte ich aber nicht, über 50 wird man realistisch und viel langsamer, da kam mir der vorbildnahe Bahnhof Jannowitz sehr entgegen.



Zitat von Badaboba im Beitrag #27
[quote=Bügeleisenmann|p2565669]
Ohne selektive Stauchung geht bei Hauptbahnen in der Regel nichts im Privaten, fremotauglich ist das Ganze dann auch wieder nicht.
Von daher würde ich für Platzbeschränkte die "Welten" trennen -
vorbildlich, modular für Treffen gelagert-
Vorbildorientiert, komprimiert, stationär für die Heimanlage, dafür dann alles aus einem Guss - bei FREMO-Layouts geht es ja quer durch die Republik und daüber hinaus.



Stauchung, oh ja!
Jannowitz habe ich auch erheblich gekürzt. Ich ließ mir 5 Modulkästen vom Tischler bauen, die drei Fremo-Module entstanden aus Birkensperrholz. Zuhause baute ich Jtz erst einmal auf drei Kästen von je 166 cm Länge. Ursprünglich wollte ich die beiden anderen Kästen für Treffen als Verlängerung einschieben. Dann wäre der Bahnhof mit seinen vier Gleisen 13,70 lan gewesen und im Vergleich zum Vorbild immer noch rund 10 % zu kurz. Dann war ich auf dem ersten Treffen und stellte fest, daß eine Gleislänge von 5,50 (Vorbild 459 m) und 3 m Bahnsteiglänge vollkommen ausreichend sind. Selbst Gleis 2 mir 4,3 m (374 m) ist lang genug. Damit war dann dieser Vorbildaspekt vom Tisch.

Glaubwürdig verkürzen ist ohnehin so eine Kunst, Prof. Kurz hat mal sagt, einen Schnellzugwagen in 1:100 glaubwürdig zu konstruieren ist schwieriger als ihn vorbildgetreu auszuführen und er habe vor dem Konstrukteur mehr Achtung, wenn er das so hinbekommt, daß es niemand merkt.

Andreas


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#29 von Hadasch , 21.06.2023 10:10

Hallo
Nun, in jedem Modellbau Spektrum hast du diesen Zwiespalt. Egal in welchem Metier Du tätig bist. Du hast die Schere zwischen Originaltreue und Deiner Vorstellung. Wie immer auch letztere gelagert ist.
Die Originaltreue kann Dich zur Verzweiflung treiben, weil Du sie nicht vollständig erreichen kannst. Niemals. Nur eine asymptotische Näherung ist möglich. Wenn Du diese stets vorhandene Lücke niemals akzeptieren kannst, ist es grundsätzlich besser die Finger vom Modellbau zu lassen.
Du kannst diese Lücke akzeptieren, fein, dann ist der erste Schritt zur Akzeptanz gegeben.
Oder Du bist kreativ, und gestaltest Dir deine eigene Wirklichkeit. Mit mehr oder weniger Abstand von der realen Wirklichkeit.
In der Modellbahn ist es grundsätzlich so, wenn Du eine Anlage hast oder baust, geht es meiner Meinung um die harmonische Ausgestaltung der Gesamtheit. Rollmaterial, Gleisbild, Signale, Weichen, Straßen, Botanik, Häuser und Menschen. An der Fähigkeit diese Harmonie zu Stande zu bringen, erkennt man den Meister des Faches.
Ich sage dir das nach 30 Jahren Tätigkeit im Modellbau, auch international. Es ist oftmals sehr bereichernd zu sehen, welche Augenmerke in anderen Ländern auch manche Dinge gelegt werden, die Dir selbst nebensächlich erscheinen.
Gebe Dir zwei Aspekte mit auf den Weg: Ich habe einen Fuhrpark von ca. 100 Loks. Alle sind digitalisiert. Ich lege Wert auf Genauigkeit. So haben alle Loks den optimalen Sound erhalten, durch Umbau. Jetzt sind sie ALLE stimmig. Der nächste Wehrmutstropfen war die Erscheinung der Loks. ÖBB Dampf, Ende der 60er Jahre. Jetzt habe ich drei Loks mit schreiend rotzen Rädern zur Alterung einer Fachwerkstatt übergeben. Bin gespannt auf das Ergebnis.
Nachdem ich selbst einmal als kleiner Junge eine fix installierte Anlage hatte, kenne ich viele Problematiken. Heute erfreue ich mich am genau nachgebildeten mit Original Ton versehenen Loks, wenn sie auch noch nach echten Farbbildern von damals gealtert wurden. Meine Geleise werden lose auf einen selbstkonstruierten Tisch aufgelegt. 2-mal im Jahr ist voller Fahrbetrieb. Dazu kommen auch meine Moba Freunde auf Besuch.
LG
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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#30 von Hachzer , 21.06.2023 12:19

Zitat von MatzeP10 im Beitrag #1
Wenn ihr schon einen beträchtlichen Fahrzeugpark habt und ihr Euch entschließt eine bestimmte Strecke nachzubilden würde mich folgendes interessieren:
1. setzt ihr nur die Fahrzeuge darauf ein die vorbildgerecht sind?
2. wenn ja was macht ihr mit den unpassenden (Hauptbahn-, Elektroloks, Schnellzugwagen etc)?
3. Fahrzeugeinsatz zwar nach vorhandenen betrieblichen Notwendigkeiten (Abfuhr vorbildlicher Güter als Beispiel, real gefahrene Zugarten) aber freie Lokwahl?
4. Strecke und Bahnhöfe nach Vorbild - Rest je nach Gusto?


Modellbahner die sich von Anfang für eine Vorbildstrecke entschließen und noch keinen Fahrzeugbestand haben tun sich da leichter. Gezielt kaufen und Geld gespart.
Aber diejenigen die sich nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten eine Sammlung aufgebaut haben was machen die?
Wie macht ihr das wenn ihr eine spezielles Vorbild nachbaut?



Zitat von Ulrich Radtke im Beitrag #5
Grade die AUSNAHMEN sind gute Regeln für das Vorbildliche im Modellbahnhobby.



Zitat von Thinkle im Beitrag #15
Ich käme im Leben niemals nicht auf die Idee, mir den Zwang aufzulegen, eine ganze Strecke vorbildgerecht nachbauen zu müssen. In meinem Hobby muss ich gar nichts!



Zitat von PCvD im Beitrag #20
die mich faszinierende Betriebsszenerie lebt vom Wiedererkennungswert der Örtlichkeit aber auch der typischen Fahrzeuge und Züge. Aber beidem sind natürlich Grenzen gesetzt.


Matze hat eine interessante Grundsatzfrage aufgeworfen, und die vielen Antworten (aus denen ich einige Kernsätze zitiert habe) zeigen, dass es da die volle Bandbreite von Meinungen gibt. Thinkle argumentiert: "In meinem Hobby muss ich gar nichts." Ein anderer gab das Stichwort "Erwachsene Form des Modellbahnhobbys". Gerade hier im Stummiforum gibt es eine große Fraktion von Spielbahnern, die ihr Modellbahnhobby gerne so betreiben wollen, wie sie es als Kind gern getan hätten, wenn sie das entsprechende Geld gehabt hätten, und dies auch gerne zugeben.

Matze war davon ausgegangen, dass der durchschnittliche Modellbahner schon eine ordentliche Fahrzeugsammlung hat, wenn er eines Tages auf die Idee kommt, eine bestimmte Vorbildsituation (Bahnhof, Strecke, Gegend etc.) nachzubauen, und da hat er sicher recht. Mein Eindruck ist eh, dass die Mehrzahl der hier vorgestellten Anlagen, selbst hervorragend gestaltete, hauptsächlich dem Zweck dienen, die Fahrzeuge der Sammlung fahren zu sehen, ihnen "Auslauf zu geben", wie es oft heißt. Da wird ja auch oft von "der Paradestrecke" gesprochen, oft noch verkürzt auf "die Parade". Ich würde sogar sagen, dass viele Anlagen keine Paradestrecke haben, sie sind eine Parade(strecke). Dazu gehört auch das oft überdimensionierte Bw, das betrieblich weder Begründung noch Aufgabe hat, in dem aber ein Sammelsurium von Loktypen aufgestellt werden kann.

Ein Fingerhaking zwischen jenen, die ihre Kindheit nachträglich in idealisierter Form erleben wollen (mehrfach gelesenes Zitat: "Für eine glückliche Kindheit ist es nie zu spät") und jenen, die mit der Anspruchshaltung von kreativen Erwachsenen an die Modellbahnerei herangehen, ist überfüssig. Was soll dabei herauskommen? Dass die eine oder die andere Fraktion Recht bekommt? Oder gar "gewinnt"? Das kann nicht klappen.
Ich stehe ja durch meine Publikationen für die Fraktion derjenigen, die das Hobby Modell-Eisenbahn in erwachsener Weise betreiben (wollen). Mehrfach wurde mir schon vorgehalten, dass ich diese Sichtweise überbetone. Das ist nur scheinbar richtig. Ich bringe lediglich einen Aspekt des Hobbys ins Blickfeld, der jahrzehntelang - zumindest in Deutschland - völlig unterrepräsentiert war, was sage ich, der nichtexistent war.
Aus diesem Grunde spreche und schreibe ich nicht gerne von der Moba oder der Modellbahn, sondern von der Modell-Eisenbahn, also vom Modell einer Eisenbahn.
Dieser Ausdruck ist Dreh- und Angelpunkt einer ganzen Philosophie. Eine Eisenbahn erlaubt ihren Fahrzeugen keinen Auslauf und lässt sie auch nicht paradieren, eine Eisenbahn setzt sie ein, um Transportbedürfnisse zu erfüllen, eine Modell-Eisenbahn, um diese Erfüllung zu emulieren. Mit dem Denkansatz beantworten sich Matzes Fragen eigentlich von allein.

Dennoch möchte ich eine seiner Fragen direkt persönlich beantworten: Wenn ich mich endlich entschließe, eine Modell-Eisenbahn haben zu wollen und sooo viele Fahrzeuge habe, die dann nicht drauf passen, was mache ich dann? Ich schaffe ausreichend Vitrinen an (sofern ich die nicht schon habe) und stelle sie hinein, vielleicht das eine oder andere Supermodell noch auf einen Rollenprüfstand. Und an bestimmten Tagen, sagen wir einmal im Monat, veranstalte ich einen "Sammlungsvorführtag" oder einen "Fahrzeug-Auslauftag" oder einen "Was beliebt ist auch erlaubt"-Tag. Anschließend kommen die Lieblinge zurück an ihren Platz hinter Glas und auf der Anlage werden die Fahrzeuge eingesetzt, die zu Thema, Epoche, Region und dem definierten Verkehr der Strecke passen. Das beste von beiden Welten.

Gruß
Otto

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zuletzt bearbeitet 21.06.2023 | Top

RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#31 von iwii , 21.06.2023 12:51

Zitat von Hachzer im Beitrag #30
Wenn ich mich endlich entschließe, eine Modell-Eisenbahn haben zu wollen und sooo viele Fahrzeuge habe,


Wenn mein Ziel eine vorbildliche Modellbahn wäre, würde ich mit der Anlage anfangen und danach die entsprechenden Fahrzeuge beschaffen und nicht anders herum. So stellen sich einige Probleme erst gar nicht.

Gruss, iwii



 
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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#32 von Hachzer , 21.06.2023 13:12

Na klar, habe ich auch so gemacht. Aber Matzes Frage war doch:

Zitat von MatzeP10 im Beitrag #1
Modellbahner die sich von Anfang für eine Vorbildstrecke entschließen und noch keinen Fahrzeugbestand haben tun sich da leichter. Gezielt kaufen und Geld gespart.
Aber diejenigen die sich nach vielen Jahren oder gar Jahrzehnten eine Sammlung aufgebaut haben was machen die?

Darauf habe ich versucht, eine Antwort zu geben.
Gruß

Otto


 
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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#33 von KWer , 21.06.2023 13:27

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #28
Solch ein Nebenbahnhof wäre mich auch zu öde, davon abgesehen.


Da würde ich jetzt nicht vorbehaltlos zustimmen. Es gibt Nebenbahnen, sogar vor unserer Haustür (KW - Grunow), die hatten hauptbahnähnlichen Betrieb. Klar, man muss sie stauchen. Aber man kann sich einen Standardentwurf eines Bahnhofes suchen und daraus eine fiktive Anlage machen und jeder wird die nachgebildete Situation wiedererkennen. Eben weil dieser "Bahnhof" in Variationen immer wieder zu finden ist.

Ich hatte die gleiche Problematik. Ich habe begonnen, eine Anlage in einem Raum von ungefähr 3,2 x 4 m zu bauen. Die baue ich gerade zurück, weil ich begonnen habe, Module zu bauen. Damit kann ich, schon ob des kleineren Ausschnittes aus der (fiktiven) Realität, das gewählte Thema überzeugender darstellen. Mir steht ein Raum zusätzlich zur Verfügung, der hat 3,5 x 7,5 m. Da habe ich verschiedene Sachen durchgespielt, auch eine Hauptbahn. Musste feststellen, dass ich eine Hauptbahn überhaupt nicht bestücken kann. Also selbst, wenn ich so viele Fahrzeuge hätte, würde ich einen riesigen Zugspeicher benötigen. Also lohnt es sich für mich derzeit nicht, in dem Raum eine Anlage zu bauen. Mit dem Modulbau bin ich eh sicher sehr lange beschäftigt.

Bei mir kommt da aber noch ein anderer Aspekt hinzu: Baue ich eine Anlage (oder was auch immer) und sie ist fertig, wird sie schnell langweilig. Bei einer Modulanlage kann ich ggf. 2 oder 3 Module aus der Bühne herausnehmen und ein anderes Thema bearbeiten. Schon habe ich Abwechslung. Und das beim selben Fahrzeugpark. Essenz: Module und für diese eine vorbildähnliche "Standardsituation". Das kann ein kleiner Bahnhof sein, eine Brücke, ein Bahnübergang oder einfach nur Strecke in der Landschaft. Zwischen zwei Zugspeichern beispielsweise. Vor allem wird da auch mal was fertig. Große Anlagen sind ja nicht selten Dauerbaustellen über viele Jahre. Ich spreche da aus Erfahrung. In meinem Alter schätzen viele es auch, etwas bequem am Küchentisch bauen zu können, statt sich stundenlang im Modellbahnraum verrenken zu müssen...

Gruß
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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#34 von MatzeP10 , 21.06.2023 13:45

Servus,

Zitat von Hachzer im Beitrag #30
und auf der Anlage werden die Fahrzeuge eingesetzt, die zu Thema, Epoche, Region und dem definierten Verkehr der Strecke passen.


Tja... wenn ich nun eine Strecke in Niederbayern nachempfinden will und die Epochen durchwechsel und zur Zeit die Epoche 2 dran ist dann dürfte ich zwar eine pr. G10 oder eine P8 einsetzen aber keine T14 oder T14.1 und sogar eine T18 nicht. Für die Strecke(n) bei Eging käme dann vorbildgerecht auch nur die 64, 86, GtL 4/4-Varianten und VT135 in Frage. Für spätere Epochen kämen dann noch V100, V90 und Schienenbusse hinzu. Das wars. Mir ist nicht bekannt ob zumindest eine 50er dort unterwegs war. Jedenfalls habe ich keine Infos/Fotos hierzu.

Ich habe zur Zeit über 100 Triebfahrzeuge im Bestand. Aufgeteilt in alle drei Traktionsarten und in drei Epochen. Mindestens zwei Drittel davon kämen dann nur in Vitrinen. Über die Hälfte davon sind "Vollaustattungen mit Sound". Alles nicht mehr relevant und verkaufen? Kommt für mich nicht in Frage. Was tun? Das hier?

Zitat von Hachzer im Beitrag #30
Und an bestimmten Tagen, sagen wir einmal im Monat, veranstalte ich einen "Sammlungsvorführtag" oder einen "Fahrzeug-Auslauftag" oder einen "Was beliebt ist auch erlaubt"-Tag.


Genau das! Oder eher nach meinen Worten: An wenigen Tagen wird Vorbildgerechtigkeit sein gelassen und "frei nach Schnauze" gefahren. Dann ist auch mal eine Brawa E44 vor dem Personenzug, eine E94 zieht den NG und eine E60 rangiert. Und das alles ohne Fahrdraht! Natürlich spricht das der Vorbildgerechtigkeit Hohn aber was solls. Ich möchte diese Modelle, vor allem die beiden erstgenannten Elloks haben eine besondere Bedeutung für mich, eben auch mal ausfahren und vor Zuggarnituren genießen (und hören...). Ebenso auch meine Lieblings(P-)dampflok P10 vor einem Sonderzug sehen der zum Kurort/Endstation unterwegs ist.

An den "normalen" Betriebstagen kommen die "Brot-und-Butter-Loks" zum Einsatz die auf dieser Strecke, oder einer vergleichbaren, gefahren sind. Zusätzlich diejenigen die ebenso gefahren sein könnten (T18, T14). So viel Freiheit muss dann dennoch erlaubt sein.

Zitat von Hachzer im Beitrag #30
Das beste von beiden Welten.


So ist es. Ich kann und möchte meine Anlage nicht sklavisch nachbilden. Allein schon auf den Gebäudeselbstbau möchte ich verzichten. Ich habe meine ursprüngliche Planung, OOK dürfte sie kennen, dahingehend geändert dass ich für den Zwischenbahnhof (Rabenstein ) das Vorbild Eging verwendet aber für meine "Betriebsbedürfnisse" abgewandelt habe (Details der Gleisentwicklung, Anschließer).

Dennoch empfinde ich es persönlich dennoch als Königsdisziplin unseres Hobbies wenn eine Strecke exakt nachgebaut wird einschließlich Gebäude und Betrieb und habe höchsten Respekt davor. Für mich kommt aber nur eine Mischform in Frage.

Gruß
Matthias


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#35 von MatzeP10 , 21.06.2023 14:04

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #28
Solch ein Nebenbahnhof wäre mich auch zu öde


Kommt auf die Nebenstrecke an. Wenn auf einer Strecke, hab mich ja mit Deggendorf - Eging (-Kalteneck) eingehender beschäftigt, folgendes geboten war:

-Tonverladung ca. 300t pro Tag
-Kohlebergwerk später mit zwei Schächten und mehrere hundert Tonnen pro Tag
-Schotterwerk
-fast an jedem größeren Bhf ein Lagerhaus (Landhandel)
-übliche Verkehr an Ladestraße/Rampe
-mehrere und auch große Güterkunden in Deggendorf-Hafen

Dazu kommt das Eging "Betriebsausgangsbahnhof" (Begriff aus kgl. bay. Zeiten...) war. Von Deggendorf nach Eging war die Strecke "normal" ausgebaut. Von Eging nach Kalteneck eher wie eine Lokalbahn. Es waren quasi zwei Strecken die in Eging aufeinandertrafen. Die hälfte aller Personenzüge waren durchgehend und die andere Hälfte endete jeweils in Eging, machten kehrt und fuhren wieder zum Ausgangspunkt zurück. Es wurde sogar wegen dem Oberbau die Zugloks der durchgehenden Züge in Eging gewechselt. Deswegen gab es dort einen dreiständigen Ringlokschuppen mit Bekohlung und sogar zwei Wasserkränen bei den Bahnsteiggleisen. Da es ebenso eine ansehnliche Steigung auf dieser Strecke gab befand sich vor dem Lokschuppen eine 12m Drehscheibe.

Diese "Herrlichkeit" gab es nur bis in die 60er Jahre aber es gab sie. Als "öde" möchte man diese Nebenstrecke also nicht bezeichnen. Einen Betrieb mit drei Personenzugpaaren am Tag und dazu einen GmP oder nur einen NG möchte ich allerdings auch nicht haben. Aber wie so oft es natürlich eine Geschmacksfrage.

P.S. die Aufzählung oben ist aus dem Stegreif erfolgt. Wenn jemand Details möchte dann müsste ich das alles nochmals nachlesen.

Gruß
Matthias


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#36 von Badaboba , 21.06.2023 22:32

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #28
Moin!

Zitat von Badaboba im Beitrag #27
Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #24

Selbstverständlich bringt ein solches Projekt Einschränkungen mit sich und das gefällt nicht jedem! Ich habe auf zehn Metern Bahnhofslänge ganze 10 Weichen.



Hallo Andreas,
nicht nur beim FREMO gibt es aktuell eine Tendenz "vorbildlich" zu bauen, ggf. sogar ganze Teilstrecken.
Das ist wirklich eine sehr erwachsene Form, das Hobby zu betreiben.



Das ist aber eine noch nicht so alte Tendenz, bzw. kann ich außerhalb von FremOld kaum urteilen. Bei kleineren Bahnhöfen sehe ich das aber auch. Aktuell Possendorf, Schwarzbach (Phantasiename auf echtem Gleisplan, natürlich mein Jannowitz, die Spessartrampe und bei meinen Ausstellungskumpels Zeuthen, Wildau, Eichwalde, Halbe, Niederlehme, Zernsdorf.




Hallo Andreas,
ganze "Strecken" sind nochmals eine andere Dimension -
eine Gruppe um Horst Meier baut (baute?) recht aktuell Teile der Überwaldbahn:

https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberwaldbahn

Du hast die Spessartrampe erwähnt.
Bekannt ist auch dies:
https://www.bockerl.de/

Die am Vorbild orientierten oder gar "vorbildlichen" Betriebsstellen / Bahnhöfe werden beim FREMO in Layouts integriert, die dann wieder mit einem Vorbild wenig gemeinsam haben.
Heimanlagen haben da einen Vorteil - sie können "aus einem Guss" einem Konzept folgen - berieblich, technisch, optisch...

Liebe Grüße
Volker


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#37 von Hachzer , 21.06.2023 22:55

Zitat von Badaboba im Beitrag #36
Die am Vorbild orientierten oder gar "vorbildlichen" Betriebsstellen / Bahnhöfe werden beim FREMO in Layouts integriert, die dann wieder mit einem Vorbild wenig gemeinsam haben.
Heimanlagen haben da einen Vorteil - sie können "aus einem Guss" einem Konzept folgen - berieblich, technisch, optisch...


Hallo Volker,
auch wenn wir hier so allmählich ins OT abdriften, will ich noch schnell sagen, dass ich das auch so sehe. Deshalb hat sich meine anfängliche Modulbegeisterung in den Gründungsjahren des FREMO auch gewandelt und ich ziehe heute feste Anlagen aus genau dem von dir genannten Grunde vor.
Ein verstörendes Erlebnis war einmal, als ich in einem H0m-Modularrangement sah, dass es vom in der Hauptstrecke gelegenen Bahnhof Drei Annan-Hohe (wo in der Realität die Brockenbahn von der Harzquerbahn abzweigt) eine Zweigstrecke direkt in den Spreewald führte. Es gibt aber auch anderes: Die FREMO H0e Modulgruppe Jagsttalbahn baut alle Bahnhöfe der Jagsttalbahn exakt nach und baut sie dann auch jedesmal in der korrekten Reihenfolge auf. Das ist sinnvoll und nachahmenswert.

Gruß

Otto


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#38 von iwii , 21.06.2023 23:44

Och, mir wurde vor nicht allzu langer Zeit erklärt, dass es bei der Modulbahnerei um den vorbildlichen Betrieb geht. Großserienfahrzeuge sind verpöhnt und alle müssen - am besten mit Vorbildfoto - gesupert und gealtert sein. Ansonsten kann man seine Sachen gleich zu hause lassen. Wenn man dann aber fragt, warum auf einem speziell ausgeschriebenen Epoche 1 oder 2 Treffen nicht ein passend dekoriertes Modul zu sehen ist, wird man mit Schimpf und Schande vom virtuellen Hof gejagt. Das Konzept der Modulbahnerei finde ich wirklich spannend, ich bin aber leider mit dem Zirkus drum herum nicht kompatibel. Zumal man in meiner Spur auch noch über Eingeweihte persönlich eingeführt werden muss. Einfach mal gucken und reinschnuppern ist nicht.

Gruss, iwii



 
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zuletzt bearbeitet 22.06.2023 | Top

RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#39 von MatzeP10 , 22.06.2023 07:56

Morgen,

sorry

Zitat von iwii im Beitrag #38
Wenn man dann aber fragt, warum auf einem speziell ausgeschriebenen Epoche 1 oder 2 Treffen nicht ein passend dekoriertes Modul zu sehen ist


Quasi kgl. pr. Rollmaterial neben einer gelben Telefonzelle und Werbung am EG aus den 60ern?

Zitat von iwii im Beitrag #38
Einfach mal gucken und reinschnuppern ist nicht.


Wollte früher mal in einem Moba-Verein reinschnuppern und dann wenn es passt auch mitmachen. Mehr als reinschnuppern war aber nicht... Man gab mir durch das Verhalten der Mitglieder schon zu verstehen das der Anlagenbau selbst eher so einer in sich eingeschworenen Gruppe innerhalb des Vereins vorbehalten ist. Und nur zahlendes Mitglied sein???

Bei manchen Begebenheiten frägt man sich nicht mehr warum ein Nachwuchsproblem in diesem Hobby besteht...

Gruß
Matthias


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#40 von Hadasch , 22.06.2023 10:25

Hallo

Nicht verzagen!

Was mir auffällt: Es gibt nur unzählige Dogmen in der MOBA Welt. Was ich vermisse ist der respektvolle Umgang mit ALLEN Bereichen.

    Epochenwahl ( Epoche 1, 2, 3, 4, 5..)
    Epochenschärfe (Exaktheit der Epoche mit oder ohne Überschneidung)
    Exaktheit bei der Gleisplänen..(das hat es nie gegeben... bis zum exakten Nachbau von XY)
    Stimmigkeit in der Zugbildung
    Landschaft

Ecetera,, ecetera

Im Plastik Modellbau hast du dazu im Gegensatz genau diesen respektvollen Umgang.
Und auch die Vielfalt der Gruppen.

Es gibt in der Exaktheit niemals eine Grenze.
Doch den Spaß niemals vergessen.
Sonst bist frustriert mit einem exakten Modell!

Diese Frustgrenze kenne ich auch. Bin da schon oft gefangen gewesen.
Deswegen achte auf Lust und vermeide Frust.
Take it easy!

LG

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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#41 von Bügeleisenmann , 22.06.2023 10:52

Zitat von iwii im Beitrag #31
Zitat von Hachzer im Beitrag #30
Wenn ich mich endlich entschließe, eine Modell-Eisenbahn haben zu wollen und sooo viele Fahrzeuge habe,


Wenn mein Ziel eine vorbildliche Modellbahn wäre, würde ich mit der Anlage anfangen und danach die entsprechenden Fahrzeuge beschaffen und nicht anders herum. So stellen sich einige Probleme erst gar nicht.

Gruss, iwii


Die Realität ist aber eine andere und erinnere an einem meiner Beiträge:

https://www.stummiforum.de/t171932f1-Schon-wieder-viel-zu-viel-gekauft-1.html#msg2040926

Andreas


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#42 von iwii , 22.06.2023 11:03

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #41
Die Realität ist aber eine andere


Ja. Wenn mein Ziel aber eine vorbildgerechte Anlage ist, gehören die passenden Fahrzeuge dazu. Fahre ich alle möglichen Fahrzeuge, ist es nicht mehr vorbildgerecht. Das ist ja nicht schlimm. Mann muss sich nur klar werden, was man will.

Gruss, iwii



 
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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#43 von Bügeleisenmann , 22.06.2023 11:06

Moin!

Zitat von iwii im Beitrag #38
Och, mir wurde vor nicht allzu langer Zeit erklärt, dass es bei der Modulbahnerei um den vorbildlichen Betrieb geht. Großserienfahrzeuge sind verpöhnt und alle müssen - am besten mit Vorbildfoto - gesupert und gealtert sein. Ansonsten kann man seine Sachen gleich zu hause lassen.


Welche Truppe soll das gewesen sein? Die 1:87er? DB Epoche 3 war das mit Sicherheit nicht, die fahren teilweise noch NEM und mit nichtgealterten Fahrzeugen rum. Sicher auch, weil es die Abteilung am längsten gibt. Es mag sein, daß es solche wie von Dir beschriebenen Truppenteile gibt, ich habe so etwas noch nicht erlebt.
Die Ansprüche an die eingesetzten Fahrzeuge allerdings sind in den letzten Jahren gestiegen. Hat man 2005 in der Epoche 2 nur ein gealtertes Fahrzeug auf dem Arrangement gehabt (meinen Umbau Pwg pr 99), so gibt es inzwischen ein sehr großes Angebot der Mitspieler. Auch gibt es erste Module mit gedruckten Gleisen und Code60-Schienen, so daß RP25 Pflicht ist. Viele sehen das als Qualitätssteigerung, andere als übergriffige Einschränkung.
Ich kann es mir heute nicht mehr vorstellen, mit schachtelfrischen Fahrzeugen zu spielen.


Zitat von iwii im Beitrag #38
Wenn man dann aber fragt, warum auf einem speziell ausgeschriebenen Epoche 1 oder 2 Treffen nicht ein passend dekoriertes Modul zu sehen ist, wird man mit Schimpf und Schande vom virtuellen Hof gejagt.


Ich sehe das nicht so verbissen, vor allem bei den exotischen Themen sind passende Module teils noch Mangelware. Da bleibt es kaum aus, daß auch mal unpassende Module verbaut werden müssen.


Zitat von iwii im Beitrag #38
Das Konzept der Modulbahnerei finde ich wirklich spannend, ich bin aber leider mit dem Zirkus drum herum nicht kompatibel. Zumal man in meiner Spur auch noch über Eingeweihte persönlich eingeführt werden muss. Einfach mal gucken und reinschnuppern ist nicht.



Wie die TT-Bahner drauf sind, weiß ich nicht, in FremOld ist das recht unkompliziert. Vor Cloppenburg z.B. schrieb mich ein holländischer Fotograf an, er kam problemlos mit zwei Begleitern vorbei und spielte 3 Tage mit. andere Gruppen sehen das vielleicht strenger.

Andreas


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#44 von Michael K. , 22.06.2023 11:11

Hallo Zusammen,

Zitat von Hachzer im Beitrag #37
Zitat von Badaboba im Beitrag #36
Die am Vorbild orientierten oder gar "vorbildlichen" Betriebsstellen / Bahnhöfe werden beim FREMO in Layouts integriert, die dann wieder mit einem Vorbild wenig gemeinsam haben.
Heimanlagen haben da einen Vorteil - sie können "aus einem Guss" einem Konzept folgen - berieblich, technisch, optisch...


Hallo Volker,
auch wenn wir hier so allmählich ins OT abdriften, will ich noch schnell sagen, dass ich das auch so sehe. Deshalb hat sich meine anfängliche Modulbegeisterung in den Gründungsjahren des FREMO auch gewandelt und ich ziehe heute feste Anlagen aus genau dem von dir genannten Grunde vor.
Ein verstörendes Erlebnis war einmal, als ich in einem H0m-Modularrangement sah, dass es vom in der Hauptstrecke gelegenen Bahnhof Drei Annan-Hohe (wo in der Realität die Brockenbahn von der Harzquerbahn abzweigt) eine Zweigstrecke direkt in den Spreewald führte. Es gibt aber auch anderes: Die FREMO H0e Modulgruppe Jagsttalbahn baut alle Bahnhöfe der Jagsttalbahn exakt nach und baut sie dann auch jedesmal in der korrekten Reihenfolge auf. Das ist sinnvoll und nachahmenswert.



das sehe ich insgesamt etwas entspannter. Wenn man ohnehin schon in einer kleineren Untergruppe aktiv ist, ist es eben schwierig, dort noch eine Untergruppe zu finden oder zu initiieren, die das exakt gleiche Thema beackern möchte. Mir machen Modultreffen auch dann Spaß, wenn ich die Züge aus Nordhalben regelmäßig zur Hölle schicke, immerhin liegen beide recht nah an der Grenze zu Thüringen im Frankenwald. Ob da die stationäre und komprimierte Umsetzung einen besseren Eindruck macht als ein Modularrangement, auf dem eben Abschnitte verschiedener Bahnstrecken zu einer fiktiven Nebenbahn zusammengesetzt werden? Zumindest auf den Treffen unserer Gruppierung wird wenigstens darauf geachtet, dass keine allzu großen Brüche in einem Streckenabschnitt entstehen, sondern das alles aus einer Region kommt, das scheint mir ausreichend für das gemeinsame Betriebsspiel.
Was die Gestaltung von Fahrzeugen, Betriebsstellen und vor allem die Kommentare anderer Teilnehmer dazu angeht, naja - irgendwas ist ja immer. Meiner Auffassung nach muss man gerade in größeren Ansammlungen engagierter Hobbynerds auch immer ein bisschen im Hinterkopf behalten, was die eigenen Ansprüche sind und wie weit man etwas treiben will, denn es wird jedesmal jemand kommen, der gerne noch ein Haar in der Suppe gefunden hätte. Manchmal kommen dabei sinnvolle Einwürfe, manchmal schiebt man das innerlich schon auf die "Was-solls-Liste", bevor es überhaupt nur in den Dunstkreis der To-Do-Liste kommt.
Zu Hause gehe ich letzten Endes ja auch nicht anders vor, der Bahnhof ist zwar eine 1:87 Umsetzung eines konkreten Vorbildes, der Rest der heimischen Strecke aber "nur" noch eine Rundreise durch die Region, was dann eben den Platzverhältnissen geschuldet ist. Und was die Vorbildtreue angeht: Manche Dinge werden immer modellbauerische Interpretation bleiben, denn eine vollständige Dokumentation eines bestimmten Vorbildes zu einem gewählten Zeitpunkt wird man kaum finden, da kann man recherchieren bis der Arzt kommt; wenn man fertig werden will, muss man hier und da eben auch einfach mal entscheiden, das auch ohne Belege so zu bauen.

Bis denn
Michael


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#45 von iwii , 22.06.2023 11:24

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #43
Ich sehe das nicht so verbissen, vor allem bei den exotischen Themen sind passende Module teils noch Mangelware. Da bleibt es kaum aus, daß auch mal unpassende Module verbaut werden müssen.


Mit der Einstellung kann ich wunderbar leben. Das Hauptproblem im konkreten Fall war vor allem der Umgang miteinander - das Klassische: den anderen nicht verstehen wollen/können. Aber gut möglich, dass das eine spezielle Eigenart der TT-Bahner ist. Mich hat es jedenfalls nachhaltig abgeschreckt.

Gruss, iwii



 
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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#46 von Michael K. , 22.06.2023 11:47

Hi Andreas,

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #43

Welche Truppe soll das gewesen sein? Die 1:87er? DB Epoche 3 war das mit Sicherheit nicht, die fahren teilweise noch NEM und mit nichtgealterten Fahrzeugen rum. Sicher auch, weil es die Abteilung am längsten gibt. Es mag sein, daß es solche wie von Dir beschriebenen Truppenteile gibt, ich habe so etwas noch nicht erlebt.



für Fremo:87 liegt das ja in der Natur der Dinge, da läuft ja nix, was aus der Schachtel kommt; den Einbau von Pur-Rädern, Federpuffern, Originalkupplungen und Überprüfung/Anpassung des Lichtraumprofils würde ich aus der Perspektive auch nicht als supern betrachten, sondern lediglich als rudimentär betriebstauglich machen. Aber diejenigen, die sich dafür interessieren, haben sich im Normalfall auch schon mal mit dem H0pur-Gedanken angefreundet (und sei es nur, das mal zu sehen), sonst kämen sie erst gar nicht auf die Treffen, von daher besteht da meiner Meinung nach ein höherer Konsens als bspw. in H0-RE, wo ja die von Dir beschriebene Debatte über Radsätze, Radien und Altmodule regelmäßig die Gemüter erhitzt. An sich ist Fremo:87 recht entspannt, vor allem, weil ja auch jedem klar ist, was da eben einfach als Basis gesetzt ist und wie schwierig eine konkrete Vorbildumsetzung im Modell ist. Anders gesagt, bis ein Fahrzeug den beschriebenen Idealzustand über die reine Betriebstauglichkeit erreicht, kann es schon ein Weilchen dauern.
Schräg wird das dann, wenn Einzelne in den Gruppen einen Anspruch formulieren, den die real existierenden Module nicht mal ansatzweise hergeben, aber da ist man dann wohl auch an einen oder mehrere Apologeten des Absoluten geraten, der jedem potentiellen Neumitglied erst mal mit auf den Weg geben möchte, was innerhalb der Gruppe dann ganz offensichtlich noch nicht mitgetragen wird. Und Empathiefähigkeit ist halt auch nicht jedem gegeben, da kann ich Iwii gut verstehen - mit manchen Zeitgenossen fallen Gespräche dann doch anstrengender aus als mit anderen, das wird wohl bei jeder größeren Ansammlung von Hobbyisten der Fall sein.

Bis denn
Michael


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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#47 von Bügeleisenmann , 22.06.2023 12:34

Moin!

Zitat von Michael K. im Beitrag #46

Schräg wird das dann, wenn Einzelne in den Gruppen einen Anspruch formulieren, den die real existierenden Module nicht mal ansatzweise hergeben, aber da ist man dann wohl auch an einen oder mehrere Apologeten des Absoluten geraten, der jedem potentiellen Neumitglied erst mal mit auf den Weg geben möchte, was innerhalb der Gruppe dann ganz offensichtlich noch nicht mitgetragen wird. Und Empathiefähigkeit ist halt auch nicht jedem gegeben, da kann ich Iwii gut verstehen - mit manchen Zeitgenossen fallen Gespräche dann doch anstrengender aus als mit anderen, das wird wohl bei jeder größeren Ansammlung von Hobbyisten der Fall sein.



Ita est!
Das fiel mir in den 2000er Jahren auch auf. In den Foren wurden Ansprüche formuliert und in der Realität auf meinem ersten Treffen war ich erschüttert, was dann dort an Modulen akzeptiert wurde. Andererseits, wenn ein Mangel an Modulen besteht, kann man zwar einen Teilnehmer rügen, dann ist aber gleich ein Mitspieler weniger im Rennen. Gerade wenn sich eine Gruppe neu bildet, muß man großzügig sein.

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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#48 von Bügeleisenmann , 22.06.2023 12:48

Hallo,

Zitat von Hachzer im Beitrag #37

Ein verstörendes Erlebnis war einmal, als ich in einem H0m-Modularrangement sah, dass es vom in der Hauptstrecke gelegenen Bahnhof Drei Annan-Hohe (wo in der Realität die Brockenbahn von der Harzquerbahn abzweigt) eine Zweigstrecke direkt in den Spreewald führte. Es gibt aber auch anderes: Die FREMO H0e Modulgruppe Jagsttalbahn baut alle Bahnhöfe der Jagsttalbahn exakt nach und baut sie dann auch jedesmal in der korrekten Reihenfolge auf. Das ist sinnvoll und nachahmenswert.



Das ist dann der Nachteil der vorbildgetreuen Bahnhöfe. Wenn man nur einen Bahnhof hat. Ich bin da privilegiert, weil ich neben Jannowitz auch zwei Schattenbahnhöfe mitbringen muß. Da passieren dann solche Dinge nicht.

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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#49 von Badaboba , 23.06.2023 18:48

Zitat von Bügeleisenmann im Beitrag #41
Zitat von iwii im Beitrag #31
Zitat von Hachzer im Beitrag #30
Wenn ich mich endlich entschließe, eine Modell-Eisenbahn haben zu wollen und sooo viele Fahrzeuge habe,


Wenn mein Ziel eine vorbildliche Modellbahn wäre, würde ich mit der Anlage anfangen und danach die entsprechenden Fahrzeuge beschaffen und nicht anders herum. So stellen sich einige Probleme erst gar nicht.

Gruss, iwii


Die Realität ist aber eine andere und erinnere an einem meiner Beiträge:

https://www.stummiforum.de/t171932f1-Schon-wieder-viel-zu-viel-gekauft-1.html#msg2040926

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Mein Rezept gegen die "Verstopfung" ist, dass Neues/neues Altes nur erworben wird, wenn gleichzeitig Altes dafür gehen muss oder auch mal mehr. Verknüpft mit dem Fokus auf das Konzept ergibt sich so ein zunehmend passenderer Fuhrpark: Zeit(Epoche), Region und Vorbildstrecke / fiktive Vorbildstrecke bilden den Rahmen. Ich mache das jetzt schon geraume Zeit so und ich kann schreiben, dass dies wunderbar funktioniert und mein Fuhrpark stetig feiner wird. Auch dies eine Freude.
Die Story sollte aber schon glaubwürdig wirken, ein wenig Modellbahnerlatein finde ich dabei durchaus kreativ, Übertreibungen mag ich nicht. Da wäre die Vitrine eher angebracht, Moba hinter Glas ist jetzt aber nicht meine Sache. Dass das passende Maß den Genuss fördert, sollte wie das Gegenteil bekannt sein.

Liebe Grüße
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Liebe Grüße
Volker

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RE: Bestimmte Vorbildstrecke - Fahrzeugeinsatz nach vorhandener Sammlung oder gezielt nach Vorbild?

#50 von Bügeleisenmann , 26.06.2023 10:58

Zitat von Badaboba im Beitrag #49


Mein Rezept gegen die "Verstopfung" ist, dass Neues/neues Altes nur erworben wird, wenn gleichzeitig Altes dafür gehen muss oder auch mal mehr. Verknüpft mit dem Fokus auf das Konzept ergibt sich so ein zunehmend passenderer Fuhrpark: Zeit(Epoche), Region und Vorbildstrecke / fiktive Vorbildstrecke bilden den Rahmen. Ich mache das jetzt schon geraume Zeit so und ich kann schreiben, dass dies wunderbar funktioniert und mein Fuhrpark stetig feiner wird. Auch dies eine Freude.



Die Entwicklung habe ich auch hinter mir.
Zu DDR-Zeiten hat man gekauft, was es gab. Und das war nicht viel. Ab 1995 (Der erste Kaufrausch nach dme Zugriff auf westliches Rollmaterial war abgeklungen) fing ich an, Fahrzeuge auszusondern. 2001 bekam ich die erste Ellok von Westmodel, dafür mußte ich viel Material hergeben. Nach diesem Erweckungserlebnis und dem Entdecken der Vorteile von Qualität gegenüber Quantität verringerte sich mein Lokbestand von über 100 Maschinen auf 20, und das waren nur Bügeleisen. Da bin ich viel Schrapel losgeworden, was ich heute nur noch in die Tonne geben könnte.

Damit war ich längere Zeit recht zufrieden, hatte 2010 nur Lok im Betriebsbestand, welche im Sommer 1928 auf meiner Vorbildstrecke liefen. Und dann fing das Elend wieder von vorn an:
Ach, die E 17 nimmste noch, kam zwar erst Oktober 28; merkt doch keiner.
Die E 91.9, naja, 1929 geliefert, ist ok.
2012, Mensch, für den Fremo könnte man doch noch ein paar Dampfer vorhalten.
2015, also preußische Naßdampfloks haben doch ihren Reiz!
2017, Überraschung, ich bin doch in der Lage, eine Lok von Model Loco zum Laufen zu bringen.
2020, huch, schon wieder 50 Loks! Aber auf Ausstellungen muß man dem Publikum auch mal was besonderes bietern können.
2022, Leute, wir machen beim FremOld 1906, da brauchen wir noch Zeug.
2023 beginne ich erneut, mich von alten Eigen- und Umbauten zu trennen. Angesichts der eigenen Sterblichkeit und den noch vorhandenen 5 ungebauten Bausätzen hat sich schon wieder zu viel angesammelt.

Der schlichte Ersatz von vorhandenem Rollmaterial im Tausch von 1:1 ist wohl die paraktischste Möglichkeit. Gut, jeder hat Fahrzeuge, an denen Erinnerungen hängen und die nie mehr eingesetzt werden.
Die verrotten dann in Kisten oder altern in Vitrinen, aber von Gebrauchsmaterial Abschied zu nehmen fällt mir auch nicht schwer. Ich habe auch mehr Freude an einer selbst umgebauten/ertüchtigten P 4.1 von Model Loco als an einer gekauften P 4.2 von Roco. Auch habe ich zwei S 10.1 von Roco ersetzt durch S 10.0 und S 10.2.

Bei den Bügeleisen habe ich auch die von Dir beschriebene Verfeinerung seit 2000 gehabt. Vor allem, als ich die für meine Strecke unpassenden Lok verkauft habe:
Kleinbahn E 94 => Roco E 91.8
Roco E 91 bay => Roco E 91.8
Roco E 44 => Westmodel E 91.3
Roco E 71 => Westmodel E 70
Roco E 71 => Westmodel E 30 (hat 15 Jahre gedauert)
Roco E 16 => E 49
Rivarossi E 17 = Roco E 17 113
Märklin E 18 => Westmodel E 50.4
Märklin E 04 => Westmodel E 50.3
Trix E 05 => Eigenbau E 42.2 => Westmodel E 42.2
Roco 57.10 => E 92.7
Roco 58 => Günther E 95
Märklin 03 => ES 1
usw.
Gerade ersetze ich eine 03 154 von Günther durch die 03 154 von Adler, welche aber nur für Ausstellungen sein soll.

Dazu braucht man aber Disziplin (die mir auch oft fehlt). Und schwer wird es, wenn mangels Gelegenheit die Hobbyausübung nur beim Kaufen stattfindet.

Andreas


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Modellbahn, mehr eine große Sache in Ostdeutschland?
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