gepanzerte 52konds

#1 von Rollnitz , 24.05.2023 16:59

Hallo,

eine meiner Lieblingsbereiche sind die gepanzerten Loks und die Kondensloks. So war es nur folgerichtig, daß ich vor Jahren mir einen "Ausrutscher" gönnte, die 52 konds als Panzerlokomotive von Mikrometakit. Und es war mir vorher klar, daß dies ein Vitrinenmodell wird, denn auf meiner Anlage schafft sie es nur bis zur Weiche...

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Und mir gefallen die Kondensloks, am Anfang gab es (nur/leider/immerhin) die von Piko mit vierachsigen Tender, die damals halt zu Umbauten herhalten mußte. Dann erschien die 52 konds mit fünfachsigen Tender von Märklin/Trix. Im Gegensatz zur Pikolok fährt die ausgezeichnet und hat noch motorisch angetriebene Lüfter. So eine fiel mir vor kurzem wieder mal eine in die Hände, und zwar als belgische Ausführung - richtige Farbe aber falsche Beschriftung. Weder Piko noch Mätrix haben es bisher geschafft, eine Epoche II Ausführung herzustellen. Da ich schon eine umbeschriftete Lok davon hatte, schaute ich mich mal um, was man noch daraus umbauen konnte.
Z.B. könnte ich die Mikrometakit-Lok schlachten und ihr das Fahrwerk von Trix verpassen. Dagegen sprach der Tender, einmal vier- bzw. fünfachsig. Und es wäre ein Sakrileg. Oder ein Bau der Dampfmotorlok für die Wüste von Henschel aus dem Jahre 1942. Ein wahres Monstrum mit doppeltem(!) Kondenstender. Das wäre sehr viel Aufwand und Eigenbau...
Und fand das:
https://kartonmodellshop.de/bepanzerte-l...87-einfach.html
Bei dem Preis habe ich es einfach bestellt. Die beiden Papierbögen gefielen mir. Ich habe noch nie ein Papiermodell gebaut, aber egal. Und ich wollte ein fahrbares "Papiermodell". Die Trixlok hat aber einen fünfachsigen Tender, der war zu lang. Ich habe bei einem anderen Bauvorhaben diesen Tender schon auf einen vierachsigen Tender umgebaut (mit enger gesetzten Lüftern), aber der Aufwand ist zu groß. Zumal die Papierlüfter kleiner sind. Und die Pikolok ist auch zu groß. Mit anderen Worten, der Onkel, der die Papierlok zeichnete, hat sich wohl in der Länge vertan...

Die vorhandene Trixlok war mir auch zu schade als Fahrwerkslieferant, ich habe sie von ihren Windleitblechen befreit und die Lüfter haben Gitter bekommen.

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Als Spenderlok für das Fahrgestell habe ich mich für eine andere Trixlok entschieden, die normale alte 52 mit Knickrahmen.
Und dann habe ich einfach mal angefangen. Die gesamte Papierlok habe ich mit 1mm starken Karton verstärkt. Das Tenderfahwerk habe ich verlängert.
Bei der Lok selbst hatte ich Glück, nachdem das Gehäuse fertig war und auch irgendwie aufs Fahwerk passte, mußte ich das Gehäuse auch befestigen können und ich wollte die beiden Metallzapfen vom Trix-Modell nutzen. Also alle Anbauteile entfernt und siehe da, der gesamte Kessel passte unter das Panzergehäuse! Und Dank des Knickfahwerks muß ich beim Gehäuse auch bei engeren Kurven nichts ausklinken.
Die Fotos zeigen den momentanen Rohbauzustand. Es fehlen noch einige Anbauteile, Griffe usw. Ich bin mir auch noch im Unklaren, was ich zwischen Lok und Tender einbaue. Es muß kurvengängig bleiben und das "Rohr" bei Mikrometakit finde ich merkwürdig.

Ich kenne auch nur ein einziges (schlechtes) Vorbildfoto. Und ein weiters von einer halb abgewrackten Lok. Die Farbgebung ist ja vorgegeben. Wenn alles gut geht, habe ich dann eine farbige und eine graue Pzlok 52 konds.

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Ach so, ich habe mir u.a. auch noch einen weiteren Papiebogensatz gekauft, da ich anfangs darüber nachdachte, den Tender einfach zu verlängern. Aber das geht wegen dem gedrucktem Tarnmuster nicht. Aber so kann ich alle Klappen etc. doppeln, das ergibt mehr Plastizität.

Gruß Roland


 
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zuletzt bearbeitet 24.05.2023 | Top

RE: gepanzerte 52konds

#2 von Gelöschtes Mitglied , 24.05.2023 19:59

Hi Roland,

seeeeehr Interessant das Teil !!

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Jetzt fehlt nur noch ein gepanzerter Güterzug nebst Bernsteinzimmer......

Gruß
Doktor Fäustchen



RE: gepanzerte 52konds

#3 von simmuts , 25.05.2023 12:40

Hallo,
für die Lok gibt es ja ein Gehäuse, wenn auch nicht unbedingt filigran:
https://www.shapeways.com/product/F8KZBN...-armoured-train

Stefan


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RE: gepanzerte 52konds

#4 von Rollnitz , 25.05.2023 13:49

Hallo Stefan,

das kenne ich noch nicht. Aber ich glaube, es ist auch kein Verlust. Das scheint eine eher rustikale Ausführung zu sein und auch ohne gepanzertem Tender. Aber immerhin.
Meine letzte Order bei Shapeways (Stromliniengehäuse für HLE/BR 74) liegt mir noch schwer im Magen, das war der reine Murks. Rudimentäres Gehäuse und riffelig. Und dazu die leicht unscharfen Bilder, weißes Modell auf weißem Grund....

Gruß Roland


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RE: gepanzerte 52konds

#5 von Rollnitz , 29.05.2023 15:12

Hallo,

Dank Pfingsten ist die Lok jetzt fertig und fährt.

Die "Feinabstimmung" und Befestigung des Tenders mit dem Gehöuse war noch etwas kniffelig, aber nun funktioniert es. Und die ganzen Tritte und Griffe mußte ich anfertigen, sowie eine Leiter.
Der Tender ist zwar groß, trotzdem wurde es eng mit dem Kabelzeug und den Gewichten - und das bei analog... Wegen dem Knickrahmen mußte ich das Gehäuse nicht anschneiden oder aussparen (wie bei den Stromlinienloks), sondern das geht auch so. Die Lok fährt auf dem 356mm-Radius von Fleischmann und selbstredend über DKWs.

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Ich habe die Lok noch etwas gealtert/aufgehübscht und dann klar lackiert. Die Beschriftung war ja schon aufgedruckt.

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Hier nochmal die ungleichen Brüder, die eine kostet ein Zehntel und fährt, die andere ist ein Sodamodell..

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ZUm Schluß noch, ich habe bei den Papiermodellen noch ein Bausatz entdeckt, eine gepanzerte BR 93. Ein Modell von Roco lagert bei mir seit Jahrzehnten und wartet auf diesen Umbau, nun werde ich den in Angriff nehmen.

Gruß Roland


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RE: gepanzerte 52konds

#6 von simmuts , 31.05.2023 08:08

........ Dagegen sprach der Tender, einmal vier- bzw. fünfachsig. Und es wäre ein Sakrileg. Oder ein Bau der Dampfmotorlok für die Wüste von Henschel aus dem Jahre 1942. Ein wahres Monstrum mit doppeltem(!) Kondenstender. Das wäre sehr viel Aufwand und Eigenbau......

Hallo

Gibt es nähere Unterlagen oder Quellenangaben zu der Henschel Lok?

Viele Grüße
Stefan


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RE: gepanzerte 52konds

#7 von Rollnitz , 31.05.2023 14:34

Zitat von simmuts im Beitrag #6
........ Dagegen sprach der Tender, einmal vier- bzw. fünfachsig. Und es wäre ein Sakrileg. Oder ein Bau der Dampfmotorlok für die Wüste von Henschel aus dem Jahre 1942. Ein wahres Monstrum mit doppeltem(!) Kondenstender. Das wäre sehr viel Aufwand und Eigenbau......

Hallo

Gibt es nähere Unterlagen oder Quellenangaben zu der Henschel Lok?

Viele Grüße
Stefan


Hallo Stefan,

ja, gibt es, im EK-Buch 19 1001 von Horst Troche auf Seite 190. Zeichnung und Text. Projekt für die Trans-Sahara-Bahn. eine 3´Fo1`Lok mit 8achsigem Kondestender und vorneweg einen 8achsigen Öltender. Länge ca. 54m! Für eine Umsetzung bräuchte man zweimal den Kondenstender und von der 19 die Dampfturbinen bzw./und/oder/oder auch nicht das Fahrwerk - alles andere wäre Eigenbau... Das scheitert (bei mir) erstmal an den 4 vierachsigen Drehgestellen, selbst dreiachsige bekommt man nicht.

Auch in diesem Buch ist die Skizze und ein bisschen Text: Wolfgang Stoffels, Lokomotivbau und Dampftechnik. Dieses Buch dürfte auch günstiger sein.

Gruß Roland


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RE: gepanzerte 52konds

#8 von Axel-113 , 14.12.2023 19:26

Hallo Roland,

die 4 vierachsigen Drehgestelle könnte man vom Fleischmann 5296 oder billiger vom Fleischmann 1494 nehmen.

VG
Axel


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RE: gepanzerte 52konds

#9 von Bastlerfuzzy , 10.01.2024 17:32

Hallo Roland,

diesen Modellbogen besitze ich ebenfalls und es ist schon verwunderlich, daß Lok und Tender maßlich in der Länge nicht stimmen. Lok und Tender sind je ca. 10 mm zu
kurz, ich werde mal versuchen, ob ich das am Computer ändern kann.
Auf jeden Fall gefällt mir Dein Modell sehr gut, vor allen Dingen, daß Du die Klappen doppelt aufgeklebt hast, daß sieht gleich wesentlich besser aus.

Viele Grüße
Dietmar


 
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RE: gepanzerte 52konds

#10 von Rollnitz , 12.01.2024 18:04

Zitat von Bastlerfuzzy im Beitrag #9
Hallo Roland,

diesen Modellbogen besitze ich ebenfalls und es ist schon verwunderlich, daß Lok und Tender maßlich in der Länge nicht stimmen. Lok und Tender sind je ca. 10 mm zu
kurz, ich werde mal versuchen, ob ich das am Computer ändern kann.
Auf jeden Fall gefällt mir Dein Modell sehr gut, vor allen Dingen, daß Du die Klappen doppelt aufgeklebt hast, daß sieht gleich wesentlich besser aus.

Viele Grüße
Dietmar


Hallo Dietmar,

ich habe mal bei beiden Loks ("mein Bau" und Micrometakit) nachgemessen, beim Kartonmodell wäre die Lok ca. 0,5mm zu kurz, kuppelt auch etwas kürzer, und der Tender ist ca. 20mm zu kurz. Der vordere Teil des Tenders ist ähnlich, aber die Differenz ist bei den Kühllamellen. Wegen dem gedruckten Tarnmuster war das für mich nicht ändern, auch nicht durch Ergänzung eines sechsten Lamellenteils. Aber vielleicht schaffst Du es ja per Computer.

Etwas merkwürdiger allerdings sind folgende Maße, alle für 1:87:

Länge Mikrometakit: ca. 31,3cm
Länge "Kartonmodell": ca. 29cm

Länge lt. Plan mit Vierachstender: ca. 30,1cm
(Länge lt. Plan mit Fünfachstender: ca. 31,6cm)

Da die Modelle den vierachsigen Tender haben, wäre das Edelmodell 1,2cm zu lang, das Kartonmodell 1,1cm zu kurz. Und ich setze voraus, daß die gepanzerte vierachsige 52 genauso lang ist wie die Normalausführung.

Ich habe mir vorhin als Kartonbaussatz jetzt den BP 42 bestellt, da bin ich mal gespannt, was da kommt.

Gruß Roland


 
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zuletzt bearbeitet 12.01.2024 | Top

   

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