Ich frage mich seit Jahren, wofür der Name LIMA des italienischen Modelleisenbahn-Herstellers steht. Nun bin ich schlauer.
Wir bekamen kürzlich ein miefendes Modellbahn-Überraschungspaket geschenkt (Link unten). Darin enthalten waren u.a. H0-Modelle, Gleise und ein Fahrregler von LIMA in einem desolaten Zustand.
Eine der zwei LIMA-Elektrolokomotiven aus der Kiste, das H0-Modell der ÖBB 1043.01 aus ca. 1980, habe ich kürzlich komplett zerlegt, gewaschen, gereinigt und geschmiert. Das war auch bitter nötig, die Lok sah übel aus und zuckte nur oder kreischte fürchterlich. Jetzt läuft und leuchtet sie wieder.
Ich bekam schon vor Jahren hin und wieder Eisenbahnmodelle von LIMA in die Hände, zum ersten Mal als Kind (damals TT-Bahner) in den 1970ern. Mir ist klar, dass die Produkte des italienischen Herstellers für Spielbahner gedacht sind. Wir spielen auch, küssen keine Puffer und zählen keine Nieten, aber das billig gemachte Technik-Spielzeug von LIMA ist selbst für uns zu grob.
Während der Untersuchung der Loks und Wagen aus der Keller-Kiste und der Reparatur der ÖBB 1043.01 wurde auch mir PIKO-Liebhaber klar - LIMA steht für LIeberMAerklin!
Ab den späten 1980ern bediente Lima zwar auch Modelleisenbahner mit höheren Ansprüchen an Technik und Details in der Gestaltung, aber der Ruf als Billigheimer mit einfacher Qualität war bereits gefestigt. Auch die Produktion ausgefallener und begehrter Nischenmodelle konnte Lima vor dem Verfall nicht retten. Nach der Übernahme durch Rivarossi (2004) landeten Produktionsmittel und Markenrechte schließlich bei Hornby (2006).
LIMA-Freunde mögen mir den Humor bitte verzeihen! Der Name steht tatsächlich für Lavorazione Italiana Metalli e Affini (Italienische Verarbeitung von Metallen und Ähnlichem).