Analoger Rauchsatz in digitaler Lok

#1 von Thinkle , 08.01.2024 14:55

Hi,
ich habe hier noch einen Seuhe Nr. 10 verkleidet als Märklin 7226 herum liegen, die Analogausführung für ~16V Gleisspannung.
ich bräucht aber theoretisch einen Seute Nr. 11 für 16-22V Gleisspannung, da ich digital fahre.

Kann man den analogen Rauchsatz über den Decoder weit genug einregeln, dass das gut funktioniert oder ist das alles vergebene Liebesmüh und der digitale ist die einzig richtige Wahl?


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zuletzt bearbeitet 08.01.2024 | Top

RE: Analoger Raauchsatz in digitaler Lok

#2 von vikr , 08.01.2024 15:26

Hallo Thinkle,

Zitat von Thinkle im Beitrag #1
Hi,
ich habe hier noch einen Seuhe Nr. 10 verkleidet als Märklin 7226 herum liegen, die Analogausführung für ~16V Gleisspannung.
ich bräucht aber theoretisch einen Seute Nr. 11 für 16-22V Gleisspannung, da ich digital fahre.

Kann man den analogen Rauchsatz über den Decoder weit genug einregeln, dass das gut funktioniert oder ist das alles vergebene Liebesmüh und der digitale ist die einzig richtige Wahl?
das kommt darauf an!
Im Prinzip sind alle wie ein Tauchsieder aufgebaut. Bei einigen liegt der eine Anschluss immer an der Außenseite an und hat damit u. U. Verbindung zum Gehäuse.
Soweit ich weiß sind 10 und 11 solche Typen. Wenn das Gehäuse aus Metall ist, liegt also ein Anschluss regelhaft über eine Räderseite an einer Schiene (bei Mittelleiterfahrer an beiden Schienen) und der andere Anschluss an der anderen Schiene (bei Mittelleiterfahrer am Mittelleiter). Werden die Dampferzeuger im Analogbetrieb benutzt bekommen sie immer die am Fahrregler eingestellte Gleisspannung, maximal also eine (ggf. 100 Hz gepulste) Gleichspannung von maximal 14 bis 16 V efektiv (bei Mittelleiterfahrer 16 V Wechselspannung effektiv). Auf diese Spannung ist der Tauchsieder ausgelegt, d. h. Er darf im Dauerbetrieb nicht so heiß werden dass der Heizdraht durchbrennt, aber anderseits schon bei geringeren Spannungen am Gleis schon ordentlich Dampf machen.

Soweit verhalten sich beide eigentlich gleich, allerdings ist die digitale Gleisspannung mit 18 V nicht nur etwas höher, sondern liegt auch permanent an.
Schaltet man den Dampferzeuger direkt an die beiden Schienen (bei Mittelleleiterfahrern an Schienen und Mittelleiter), könnte man annehmen, daß der für den Digitalbetrieb designte das dauerhaft aushält, aber der für den Analogbetrieb eher nicht.

Im digitalen Fahrzeug gibt es aber den Decoder über den der Dampferzeuger zumindest ein- und ausgeschaltet wird. D. h. ein Raucherzeuger, der zwischen Decoder-Plus und einen Funktionsausgänge geschaltet wird, liegt an der von der - im Decoder befindlichen Brückengleichrichtung - gleichgerichteten Gleisspannung an 18 V minus etwa 1,4 V.
Wenn der Raucherzeuger mit einem Anschluss aber direkt an den Schienen anliegt, geht nur der Hinweg durch den Decoder, mit dem anderen Anschluss liegt er direkt an der einen Schiene (bei Mittelleleiterfahrern an beiden Schienen). Es fließt nur der positive oder der negative Anteil des Gleissignal durch den Dampferzeuger.
Abhilfe schafft nur den Dampferzeuger über ein Relais per Decoder schalten zu lassen, dann erhält er den vollen Digitalstrom (positive und negative Impulse) über die ganze Zeit. In diesem Fall sollte man besser die für Digitalbetrieb ausgelegte Variante des Dampferzeuger verwenden oder bei der Analogvariante den Ausgang unbedingt dimmen.

Wenn der Decoder dagegen mit einem Anschluss am Funktionsanschluss des Decoders hängt mit dem anderen - am Decoder vorbei - über das Gehäuse direkt an den Schienen verbunden ist, kommt man meist mit der Analogvariante gut zurecht. Wer vorsichtig ist kann auch hier den Funktionsausgang dimmen. Die Streuung der
(Heiz-) Widerstände der ausgelieferten Dampferzeuger ist übrigens sehr groß.

MfG

vik


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RE: Analoger Raauchsatz in digitaler Lok

#3 von Michael Knop , 08.01.2024 15:40

Hi,

Wenn der rauchsatz direkt am Mittelleiter angeschlossen ist (nicht schaltbar, oder via Relais geschaltet), dann den digitalen rauchsatz.


Wenn er unmittelbar vom Dekoder, gegen Gehäusemasse, geschaltet wird, dann den analogen Rauchsatz - runtergeregelt muss da nix werden.


Viele Grüße, Michael


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RE: Analoger Raauchsatz in digitaler Lok

#4 von Thinkle , 08.01.2024 17:58

Es ist eine neue Roco BR 86, die 73022
https://www.roco.cc/rde/73022-dampflokomotive-br-86-db.html
Da der Rauchsatz laut Anleitung auf Aux 2 der Plux 22 Schnittstelle verdrahtet ist, ist er schaltbar.

Vielen Dank für die Hilfe!


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RE: Analoger Raauchsatz in digitaler Lok

#5 von vikr , 08.01.2024 18:04

Hallo Thinkle,

Zitat von Thinkle im Beitrag #4
Da der Rauchsatz laut Anleitung auf Aux 2 der Plux 22 Schnittstelle verdrahtet ist, ist er schaltbar.
bleibt nur noch die Frage zu klären, ob der andere Anschluss des Dampferzeugers an Decoder+ oder an die - mit den Schienen verbundene Gehäuse"masse" - geht.
Aber Roco gibt doch da auch eindeutige Empfehlungen:
3. Einbau eines Dampfentwicklers (Fig. 5):
Zuerst den Rauchfang abnehmen und dann den Seuthe Dampfgenerator Nr. 10 (für konventionellen DC-Betrieb!)
oder Nr. 11 (für digitalen AC- oder DC-Betrieb!)
einbauen.

Daraus lässt sich schließen, dass der zweite Anschluss am ehesten an Decoder+ geht. Wenn Du also den vorhandenen Decoder einsetzen willst, solltest Du dimmen, insbesondere auch nach jedem Decodereset.

MfG

vik


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RE: Analoger Raauchsatz in digitaler Lok

#6 von Wilstein , 08.01.2024 19:12

Moin,

also meine Loks sind durchweg mit Seuthe 10 bestückt, digital schaltbar über den Decoder und gegen Gehäusemasse. Zusätzlich habe ich die automatische Abschaltung aktiviert. Der Seuthe 11 hat bei mir nich nie richtig funktioniert, auch nicht bei höchster Einstellung der Decoderspannung.


Gruß aus dem Oldenburger Münsterland,

Thomas


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