RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#26 von iwii , 27.02.2024 12:04

Zitat von Pirat-Kapitan im Beitrag #23
ja damals für auch nur 1 Zug auf der ganzen Anlage [...] und die Weichen wurden noch von Hand geschaltet.


Auch damals hat man schon Blocksteuerungen gebaut und es fuhren mehrere Züge gleichzeitig in einem Stromkreis (sogar mit Glühlampen in den Loks und Wagen anstatt LEDs). Weichen und Signale konnte man auch automatisch schalten. Richtig ist, man hat bei der digitalen Modellbahn größere Stromkreise und damit mehr Verbraucher, trotzdem gilt immer noch der in Beitrag #13 beschriebene Umstand.

Ich würde heute auch keinen Klingeldraht mehr für eine Ringleitung nehmen - oder anders: ich würde bei einer festen Anlage erst gar keine Ringleitung, sondern eine sternförmige Verteilung wählen. Immer mehr Stromstärke durch immer dickere Kabel zu pumpen, fühle ich nicht so. Ich bin ein Freund von überschaubaren Stromstärken, so dass meine Anlage für mehrere Boosterkreise vorbereitet ist. Läuft die Belastung meiner Zentrale (was aktuell der einzige Booster ist) gegen 50%, wird ein zusätzlicher Booster eingebunden. Für mich ist das der sinnvollere Weg, was die Haltbarkeit, Kurzschlusserkennung und die Sicherheit betrifft.

Gruss, iwii

PS: meine Verkabelung: 1,5mm² für die Hauptverteilung und 0,5mm² für Einspeisungen, Decoder, Aktoren, Rückmelder.



 
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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#27 von Thinkle , 28.02.2024 10:37

Meine Güte, wie das ganze hier zerredet wird, ohne das was ansatzweise Gescheites dabei herum kommt!

Kurzum: theoretische Überlegungen zum ausreichenden Mindestquerschnitt sind sehr müßig, weil man dafür sehr viel Wissen und sinnvoll beachten muss.
Ich finde es Wahnsinn, da jetzt Kabel mit Gewalt und dummen Willen bis zu untersten Kotzgrenze herunter definieren zu wollen, nur um bloß nichts zu dickes benutzt zu haben. Das ist Pfusch und Murks oberster Güte, aber wenn man hier manchmal so Bilder unsauberster Affenschaukel-Verkabelung sieht, ergibt das ein schlüssiges Gesamtbild!
Warum dürfen die Kabel der Ringleistung eigentlich nicht dick sein? Bei 2,5 mm² Lautsprecherleitung kostet der 50m Ring ~25€. Damit ist jede weitere Diskussion um dünnere Kabel für mich nachhaltig beendet, vor allem, wenn man doch mal ein bisschen rechnet und dann sieht, dass die Reserven davon auch nicht soo riesig sind.

Natürlich kann man keine 2,5² an die Schiene löten: Man darf die letzten 50 cm auch in 0,14² bauen! Man baut das Grundgerüst über die weiteren Strecken in 2,5² und die letzten paar cm dann in passend dünner Leitung.
Wago Hebelklemmen der 221er Serie haben sich bestens bewährt, um Abgriffe jeder Art in der Ring/Sternleitung zu realiseren, die akkzeptieren klaglos alle Größen zwischen 0,14² und 4² und in unserem Fall sehe ich es auch als nicht so dramatisch an, wenn man mehrere 0,14er Einspeise-Drähte in einen Klemmplatz steckt, denn: Jeder Speisedraht versorgt maximal 1 Zug, da ist es dann nicht mehr so tragisch, wenn der Übergang im Klemmplatz schlechter als 100% ideal ist. Sonst hat man sowieso etwas falsch gemacht und zu wenig Einspeisungen. Es gibt keine zu vielen Einspeisungen, auf unserer Clubanlage wird jedes Schienenstück eingespeist, Schienenverbinder erfüllen bei uns nur noch geometrische Verbindungszwecke!

Das gilt natürlich nicht für Zentralpunkte der Sternleitung oder Weiterleitungen der Ringleitung, die sämtlichen Strom sehen: dort ist vernünftig und gescheit zu arbeiten.
"Ich nutze immer Produkt xy, da passt kein 2,5² rein!" Dann pitsch halt ein paar Litzen weg, bis es passt! Der allerletzte cm interessiert nicht, es geht um die anderne 5m bis zum nächsten Ende! Und die 3 Ampere, die da vielleicht drüber fließen, bräuchten ~0,3², die sind auch sehr gklücklich mit den restlichen 1²

Kann man jetzt also jede Anlage uneingeschränkt einfach in 2,5² verkabeln, weil der Mann aus dem Internet gesagt hat, dass sei OK? Nein, da muss man mal seinen Gleisplan zu Gemüte ziehen und die entstehenden Längen betrachten und mal kurz nachrechnen, ob das noch ungefähr hinkommt. ggf. kann man, dank der Wago Klemmen auch einfach eine 2. Lautsprecherleitung parallel ziehen und hat dann 5² zur Verfügung, macht auch nicht viel mehr Arbeit.

Damit man weiß, wie man das ganze ungefähr bewerten muss, muss man ZWEI verschiedene Themen kennen, die unabhängig von einander betrachtet werden müssen:

Stromfestigkeit der Leitung: Presst man zu viel Strom durch eine zu dünne Leitung, wird sie warm und irgendwann verabschiedet sich der Kunststoffmantel. In der Hausinstallation richtet sich die Strombelastbarkeit für einen Leitungstyp auch nach ihrer Verbauart: Aufputz und ihn Hohlräumen darf sie mehr Strom tragen als in engen Rohren, isolierten Wänden oder ähnliches. 1 Leitung alleine darf auch mehr tragen als ein ganzes Bündel, dass sich gegenseitig erwärmt.
Dieses Thema wird rein über den Querschnitt der Leitung bestimmt, die Länge ist dabei egal. 10 cm zu dünne Leitung fangen halt genau so an zu brennen wie 5m. Ich habe in einem Laboraufbau auch mal eine 0,5² explodieren(lauter Knall, Leitung weg) sehen, nachdem sie an einer 80A Sicherung einen Kurzschluss verursacht hat. Es war sehr hemdsärmelig...

Spannungsfall: Abhängig vom Gesamtwiderstand aus Querschnitt und Länge der Leitung entsteht ein Spannungsverlust über ihre Länge. Am Ende kommt dann einfach weniger Spannung an, also vorne rein gegangen ist. LED Stripes leuchten am anderen Ende des 5m Stripes teilweise merklich dunkler, weil in ihnen selbst im dünnen Leiter so viel Spannung verloren geht.
2V Spannungsfall bei 1A bedeutet, dass die Leitung 2 Watt in Wärme umgesetzt hat. Im Zweifelsfall funktionieren Decoder oder andere elektronische Verbrauche nicht richtig UND die Kurzschlusserkennung funktioniert unter Umständen auch nicht mehr richtig. Warum?

Was ist ein Verbraucher? Ein Verbraucher ist eine elektrische Vebindung zwischen den beide elektrischen Leitern, die einen so hohen Widerstand bietet, dass nur eine kleine, akkzeptable Menge Strom fließt. Der Sicherungsautomat oder auch Leitungsschutzschalter löst nicht aus, weil diese Strommenge die Leitung nicht überlastet. Das ist auch der einzige Job der Sicherung: Verhindern, dass die Leitung in der Wand überlastet wird und das Haus durch den Kabelbrand in Flammen aufgeht. Eine Glühbirne zum Beispiel ist auch einfach bloß ein Draht, der beide Leiter miteinander verbindet, aber ein Draht mit sehr hohem Widerstand.

Ein Kurzschluss ist in unserem System das gleiche wie ein Verbraucher, nur dass diese direkte elektrische Verbindung so wenig Widerstand bietet, dass sehr hohe Ströme fließen, die der Leitung schaden würden: Der Leitungschutzschalter löst aus. Das gleiche passiert auch, wenn man zu große Verbraucher anschließt. Dem Sicherungsautomat / Leitungsschuttzschalter ist es egal, warum da zu viel Strom fließt, sein Job ist es, die Leitung vor Überhitzung zu beschützen und wenn zu viel Strom fließt, löst er aus.
Zu hohe Ströme fließen also nur bei zu geringem Gesamtwiderstand des ganzen Systems:
Hat man jetzt zu dünne Leitungen und alte, gammelige Übergänge, dann leistet die Leitung schon so viel Widerstand, dass sie sich aus Sicht der Zentrale von einer praktisch widerstandsfreien Leitung zu einem Vebraucher verschiebt. Der Widerstand des "Verbrauchers" und des Kurzschluss wird dann addiert und mit etwas Pech bleibt das unter der Auslösegröße der Kurzschlusserkennung. Dann fließt munter Strom durch den Kurzschluss und wenn die Leitungen dort das nicht vertragen, wirds warm bis heiß.

Deswegen sollte man nicht an der Zuleitung sparen, weil es da nichts zu sparen gibt und sich vorher mal 5ct Gedanken machen, wieviele Verbraucher gleichzeitig am Ende jedes Strangs sitzen können, dann kommt man vielleicht ganz schnell zum Schluss, dass die 3m lange Zuleitung zum Sternpunkt vielleicht doch besser noch in 5² ausgeführt wird, weil es nichts kostet und Ruhe bringt.


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#28 von Riedenburgfritz , 28.02.2024 11:42

Warum schreibst du so viel, wenn dich das Thema ankotzt?

Zitat
.......Kabel mit Gewalt und dummen Willen bis zu untersten Kotzgrenze herunter definieren zu wollen.... Warum dürfen die Kabel der Ringleistung eigentlich nicht dick sein? Bei 2,5 mm² Lautsprecherleitung kostet der 50m Ring ~25€.


Mich würde interessieren, welcher Frust dich reitet, daß du so ausfallend wirst. Mach doch deine Kabel so dick wie du willst! Zu den Kabeln der "Sternleitung" kommen ja die Schienen, die Strom übertragen, noch hinzu. Bei einer 8 qm großen Anlage müssen halb so starke Zuleitungen (also 1 oder 1,5 mm²) jederzeit ausreichen, wenn man die Beleuchtung nicht auch noch über die Schienen versorgen will. Aber da man die Häuschen sowieso tagsüber nicht illuminieren wird, ist eine separate Schaltung sinnvoll.


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#29 von tomholzwurm , 28.02.2024 12:11

Ich frage mich immer wieder, warum die Diskussion über Kabelquerschnitte so ausufert.
Es nützt einem Laien überhaupt nichts, wenn jeder seine Meinung von 0,1mm² bis 16mm² postet und Schreckensszenarios von explodierenden Leitungen und niedergebrannten Häuserblocks malt.
Und die einzig vernünftige Aussage ist: es kommt auf den Einzelfall an:
Größe der Anlage --> potentielle Leitungslängen
Wie sieht das Abschaltverhalten der Booster aus ?
Kurzschluss ist nicht gleich Kurzschluss --> gefährlich sind nicht direkte Kurzschlüsse, weil dann die Netzteile ( wenn sie denn eine ordentliche Sicherung haben ) sofort abschalten.
Aber wenn ich z.B. 5m 0,14mm² ( hin und rückleitung ) an einem 10A NT am Ende kurzschliesse, fliessen da mehr als 8A, dem NT ist das egal, der Leitung eher nicht.
Deshalb kann man nur grobe Richtlinien geben.
Bei meiner sehr großen Anlage habe ich 2,5mm² Litze verwendet, um meine Boostercluster ( 2-4 Stück) 2,5A/Booster an die NT anzuschliessen.
Die Gleiszuleitungen sind 0,8mm² Klingeldraht. Warum ? Die Anlage ist sternförmig verkabelt, sprich jeder Gleisabschnitt geht zum Belegtmelder, der DCC einspeist.
DCC ist Wechselstrom, daher verdrillte Drähte, die Störfestigkeit wird verbessert. Max. Länge pro Zuleitung 6m --> 200mOhm, völlig unkritisch, meine Booster schalten nach 20ms Kurzschluss ab.
Und nach Verlegung von nahezu 2Km von dem Zeug mein Fazit: ist preiswert, gut zu verlegen, problemlos auch an die Gleise anzulöten.
Und für den Kleinkram wie Servozuleitungen oder LED's reichen 0.14mm² völlig aus.
Daher würde ich dazu raten, bevor ich irgendwelche Kabel kaufe, erstmal einen elektrischen Plan der Anlage machen, sich die Komponenten abschauen und dann Strippen ziehen !
Gruß Thomas


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#30 von Andreas Poths , 28.02.2024 13:17

Tolle Wurst.

Ohm, Volt , Ampere, Kabelquerschnitt im Verhältnis zur Anlagengröße, daraus die Wurzel der angeschlossenen Verbraucher....

Soweit ich weiß, informieren die MoBa-Hersteller die (potentiellen) Kunden, wie man eine Anlage verkabeln soll(te)

Wenn ich als Neuling mir den Beitrag von "thinkle" und/oder Thomas als Grundlage der Verkabelung und zum Betrieb von MoBa-Anlagen aneignen müßte (der fachlich sicher sehr gut ist)...

...würde ich das Hobby wechseln und ... zwei rechts, zwei links - eine fallen lassen.

Besten Dank für's Lesen und Verstehen.
jm2c


gruß pothsi
Man lebt nur einmal...aber dann mit MÄRKLIN!!!
Guggd ihr meine Anlage gerne auch hier:
https://www.youtube.com/watch?v=hzD2SyMk1KA

Nüchtern betrachtet war es besoffen besser....


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#31 von Thinkle , 28.02.2024 17:28

Zitat von Riedenburgfritz im Beitrag #28

Warum schreibst du so viel, wenn dich das Thema ankotzt?

Zitat
.......Kabel mit Gewalt und dummen Willen bis zu untersten Kotzgrenze herunter definieren zu wollen.... Warum dürfen die Kabel der Ringleistung eigentlich nicht dick sein? Bei 2,5 mm² Lautsprecherleitung kostet der 50m Ring ~25€.

Mich würde interessieren, welcher Frust dich reitet, daß du so ausfallend wirst. Mach doch deine Kabel so dick wie du willst! Zu den Kabeln der "Sternleitung" kommen ja die Schienen, die Strom übertragen, noch hinzu. Bei einer 8 qm großen Anlage müssen halb so starke Zuleitungen (also 1 oder 1,5 mm²) jederzeit ausreichen, wenn man die Beleuchtung nicht auch noch über die Schienen versorgen will. Aber da man die Häuschen sowieso tagsüber nicht illuminieren wird, ist eine separate Schaltung sinnvoll.



Das Thema selbst kotzt mich doch gar nicht an, die völlig fehlgeleitete Diskussion auf technischer Ebene um ein kaufmännisches Problem, dass es gar nicht gibt, stört mich! Wir reden einfach bloß davon, ob man nicht doch noch 10€ sparen kann!

Ich kann diese Methodik "Krampfhaft gerade so wenig, wie irgend möglich! - Oh, war zu doch zu wenig! - Mist, wie pfusche ich jetzt noch eine Lösung dran!" nicht mehr sehen!
Nicht nur in diesem Zusammenhang hier, sondern generell. Da werden sich Finger in der Nase abgebrochen und Klimmzüge veranstaltet, um etwas zu sparen, was es nicht zu sparen gibt! Wenn mein Kunde auf der Arbeit Centbeträge einsparen will, weil das bei 6 Millionen projektieren Autos über Lebenszeit hartes Geld ist: völlig OK! Wenn bei irgendwelchen Produkten konkurrierende Bedürfnisse wie etwa "Platz" Kompromisse erfordern: Natürlich! Aber doch nicht unter der Moba! Da hat das alles nichts verloren, weil es weder Einsparpotential noch wirklich Konkurrenz gibt.
Sicherlich wird das alles auch irgendwie funktionieren, wenn man 1 oder 1,5² nimmt, aber was hat man außer den 10€ davon?

Ein Clubkollege quengelt auch immer rum, wenn ich beim Verkabeln die dünnen Einzellitzen "großzügig" zu lang bemesse und am Ende eben 30 cm abschneide. Das Kabel kostet wenig, es ist ein Einzelstück, meine Arbeitszeit, mein Blutdruck und das produktive Fertigwerden sind mir viel wichtiger als 5 m eingesparte Kabel für 10ct/m. Und hier ist das sehr, sehr ähnlich!

Sicherlich hat die Schiene theoretisch mit ihrem Querschnitt auch eine gute leitfähigkeit und kann mithelfen, aber die Schienenverbinder haben jedes mal einen Übergangswiderstand, der da mit oben drauf kommt und sie tendieren auch schonmal zum oxidieren. Das 3L C Gleis sieht da sicher nochmal anders aus, aber das K Gleis hat da ja auch nicht den allerbesten Ruf für den Mittelleiter-Übergang.
Man ist bis ans Ende aller Tage auf der sauberen, sicheren Seite, wenn man Schienenverbinder als inexistent betrachtet und sich nicht auf die verlässt, sondern jedes Stück Schiene einzeln einspeist. Das ist auch gar nicht so der riesige Aufwand, wenn man mit Flexgleis baut, was wiederrum ein gutes Argument für Flexgleis ist...

Die einfache Grundidee: "8m² Platte hat eigentlich nur 2-3m Leitungslänge" geht auch mal schnell nach hinten los. ich habe jetzt am Wochenende zwei Lautsprecher auf meinen Schreibtisch mit 2x1m Platte gestellt, die ich mit dem Subwoofer unter dem Tisch verkabeln musste. Vorher halt eine 10m Rolle LS-Leitung gekauft, die sollte ja DIIIICCCKKKKEEE reichen, 5m müssten eigentlich mehr als genug sein! Ja Pustekuchen! Der Tisch ist Höhenverstellbar, der Woofer mit dem Verstärker steht auf dem Fußboden. Hier mal einen Versatz gemacht, da noch ein bisschen Luft gelassen, hier noch eine Bewegungsschlaufe, damit der Tisch problemfrei bis 1,20m fahren kann und *Puff* Rolle weg. Ich habe in beiden Strecken jetzt noch jeweils ~1m Überlänge, die ich auch behalten werden, um die LS möglicher Weise mal auf dem Schreibtisch zu verschieben, aber ich hätte im Leben nicht gedacht, dass bei sauberer Verlegung entlang von ein paar geradlinigen, sinnvollen und ziemlich direkten Verlegekorridoren zusammen ungefähr 8m echte Lauflänge herum kommen. So kann man sich da vertun.

Unter einer Moba ist das kein Stück anders. Gerade Luftlinie verbietet sich eigentlich immer und die Sprünge läppern sich dann. Mir sind 10€ einfach zu dumm, um am Ende zu merken, dass 2,5² vielleicht doch die bessere Wahl gewesen wären, deswegen an den richtigen Stellen Klotzen statt Kleckern, an denen es nicht weh tut, anstatt auszurechnen, dass theoretisch 0,86² ausreichen müssten und dumm zu gucken, wenn es doch zu wenig war...

Das ist einfach etwas, dass man auch lernen muss. Es gibt genügend Stellen, an denen sparsamer Umgang mit Geld, Ressourcen und Material äußerst angebracht und gut ist, an anderen Stellen ist das gleiche Verhalten hingegen ziemlich unklug.


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#32 von Pirat-Kapitan , 28.02.2024 20:30

Zitat von tomholzwurm im Beitrag #29

Daher würde ich dazu raten, bevor ich irgendwelche Kabel kaufe, erstmal einen elektrischen Plan der Anlage machen, sich die Komponenten abschauen und dann Strippen ziehen !


Moin,
das ist ja nun die Frage aller Fragen, die ich auch scjon angeschnitten hatte.
Aber solange sich der Themenersteller hierzu nicht im Detail äußert (oder auch überhaupt nicht), dient die bisherige Beitragssammlung zumindest zu Unterhaltung.

Zum Äußern kommt mir noch ein Gedanke: "wie soll ich wissen, was ich denke, bevor ich gehört habe, was ich sage".

Schöne Grüße
Johannes


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#33 von iwii , 28.02.2024 20:38

Mal ehrlich, wer macht bei einer normalen Heimanlage einen Kabelplan vor dem Bau? Um die Kabel macht mal sich in aller Regel Gedanken, wenn man sie braucht. Gut, es gibt Ausnahmen, aber da ist dann die Präsentation der Elektronik hinter Plexiglas in ausladenden Schaltschränken Teil des Hobbys.

Gruss, iwii



 
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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#34 von Santhosh , 29.02.2024 17:39

Also meine Anlage ist 2.5 meter lang und 1.25 m Breit. Ich möchte eine Sternleitung bauen und angeschlossen habe ich einen m83 (für beleuchtung gebraucht)m84 (m84 extern versorgt) und esu switch pilot 3 angeschlossen ( extern). Die längste kabel strecke soll 5 oder 6 m lang sein. Welchen querschnitt empiehlt ihr mir ? Ich werde auf einer cs 3 Fahren (3Ampere) und ich habe sternförmig verkabelt


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#35 von DocJ , 29.02.2024 18:00

Hallo Santosh,

wichtig ist noch wieviel Stromstärke liefert deine Zentrale.

Wenn ich mal von meiner ESU Ecos ausgehe liefert die 3 Ampere.

Nach Berechnung kommen bei 6 m 1,63 mm2 raus. Ich empfehle dir also 2,5 mm2 wie ich sie bei meiner ähnlich grossen Anlage aus Sicherheitsgründen verwendet habe.
An die Gleise und Verbraucher gehe ich mit dünneren Kabeln, die direkt an die Schienen gelötet werden.

Wichtig ist noch mindestens alle 2 Meter Gleis eine Einspeisung vorzusehen. Das ist wichtig sowohL für die Betriebssicherheit als auch für die allgemeine Sicherheit.

Bild entfernt (keine Rechte)

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen


Meine alte Anlage Hamm:viewtopic.php?f=15&t=153777
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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#36 von Lanz-Franz , 01.03.2024 10:38

Hallo zusammen.
Hier wurden viele wertvolle Tipps gegeben. Betrifft die Theorie, Berechnun usw.
Könnte jemand bitte eine genauere Beschreibung von der Verteilung 2,5mm² auf 0,25mm² geben?
Bitte mit Foto.
MfG Werner


mfG Werner -und immer 50mA Reserve imTrafo
Schmalspur 1:87 : Die Birkenbahn https://www.stummiforum.de/viewtopic.php?f=50&t=133452
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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#37 von drum58 , 01.03.2024 10:54

Hallo Namensvetter,

ich nehme die bekannten Wago-Klemmen zur Verteilung, die halten bis hinab zu 0,14, also der "klassischen" Modellbahn-Litze.

Gruß
Werner


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#38 von DocJ , 01.03.2024 11:51

Hallo,

hier ein Bild:

Bild entfernt (keine Rechte)

Wago 222 mit Halterung, halten auch die Weichenlitzen 0,08 mm2 laut der Firma Wago

Mit freundlichen Grüßen
Jürgen


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#39 von ThomasMusic , 05.03.2024 15:33

Wir haben zum Einen Wechselspannung bei 230 VAC und zum Anderen 18 VDC. Dann geht es um den Leitungsquerschnitt. Ist der klein, dann erhöht sich der Wiederstand.
Das Gerät/Booster kann unter Umständen den Kurzschluss nicht erkennen und schaltet somit gar nicht oder zu spät ab.
Das sind zwei paar Stiefel. Das Problem ist nicht der Leitungsquerschnitt auf Grund des Stromes der benötigt wird, sondern die Reaktionszeit des Boosters beim Abschalten durch Kurzschluss
auf Grund eines zu geringen Leitungsquerschnittes. Thomas


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RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#40 von vikr , 05.03.2024 15:58

Hallo Santhosh,

Zitat von Santhosh im Beitrag #34
meine Anlage ist 2.5 meter lang und 1.25 m Breit. Ich möchte eine Sternleitung bauen und angeschlossen habe ich einen m83 (für beleuchtung gebraucht)m84 (m84 extern versorgt) und esu switch pilot 3 angeschlossen ( extern). Die längste kabel strecke soll 5 oder 6 m lang sein. Welchen querschnitt empiehlt ihr mir ? Ich werde auf einer cs 3 Fahren (3Ampere) und ich habe sternförmig verkabelt

Zitat von Santhosh im Beitrag #1
Ich Wolte mal Fragen ob der Kabelquerschnitt 0.25 in ordnung ist.

Ja! (In 99,99%, welche Spur?)

MfG

vik


im Übrigen - Märklin am liebsten ohne Pukos, z.B. als Trix


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zuletzt bearbeitet 05.03.2024 | Top

RE: Sternleitung Kabelquerschnitt

#41 von Santhosh , 06.03.2024 12:15

H0 Ich bin ein Pukoküsser (lustiger name )


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